-
Verfahren zur Herstellung schlagfester Mischpolymerisate Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung schlagfester Mischpolymerisate durch Vorpolymerisation
einer Lösung von linearen Butadienpolymerisaten in Styrol oder in einer Mischung
von Styrol und Acrylnitril in Gegenwart eines Peroxydkatalysators bis zu einer Umsetzung
von 10 bis 45 Gewichtsprozent und anschließende Suspensionspolymerisation dieses
Reaktionsgemisches in Gegenwart von tert.-Butylperbenzoat.
-
Die Kautschukkomponente in diesen Mischpolymerisaten besteht aus
einem linearen Butadien-Homo-oder Butadien-Mischpolymerisat.
-
Mischpolymeren, welche aus Verbindungen von Styrol oder Styrol und
Acrylnitril, die auf ein kautschukartiges Polymeres aufgepfropft sind, hergestellt
wurden, haben bei Raum- und tiefen Temperaturen verbeserte physikalische und chemische
Eigenschaften, hohe Witterungs- und Hitzebeständigkeit sowie gute mechanische Festigkeit
und sind daher bei der Herstellung einer Mannigfaltigkeit von Kunststoffprodukten
nach bekannten Kunststoffverarbeitungsverfahren nützlich. Die Mischpolymerisatprodukte
werden nach dem oben beschriebenen Verfahren, das unten oft als das Zweistufen-Masse-Suspensionspolymerisationsverfahren
bezeichnet wird, in Form von gleichmäßig großen Polymerisatkörnern mit enger Größenverteilung
erhalten.
-
Bei Ausführung des zweistufigen Masse-Suspensionspolymerisationsverfahrens
wäre es wünschenswert, die schnellstmöglichen Polymerisationsgeschwindigkeiten zu
erzielen und auch in der Lage zu sein, das Verfahren zu kontrollieren, so daß wichtige
physikalische Eigenschaften, wie Schlagzähigkeit und Oberflächenhärte, verbessert
werden können.
-
Es wurde nun gefunden, daß verbesserte Polymerisateigenschaften erzielt
werden können, indem ein speziellerPeroxydinitiator, nämlich Cyclohexanonperoxyd,
anstatt des einen oder mehrerer Peroxyde, die bei bekannten Interpolymerpolymerisationsverfahren
beschrieben sind, in der Vorpolymerisationsstufe verwendet wird. Ferner wurde gefunden,
daß die Verwendung von Cyclohexanonperoxyd als ein Initiator in der Vorpolymerisationsstufe
in Kombination mit tert.-Butylperbenzoat in der Suspensionsstufe zu unerwarteten
überlegenen Ergebnissen in den physikalischen Eigenschaften gegenüber früheren Verfahren
zur Herstellung Interpolymerer der angeführten Klasse führt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet, daß
man als Peroxydkatalysator zur Vorpolymerisation Cyclohexanonperoxyd in einer Menge
von 0,05 bis 3,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Reaktionsgemisch, verwendet. Bevorzugte
Mengen sind 0,075 bis 0,25 Gewichtsprozent. Es wurde nun gefunden, daß gewisse physikalische
Eigenschaften leicht verbessert werden können, wenn bestimmte Mengen des Vorpolymerisationsinitiators
verwendet werden.
-
Die Methode zur Herstellung des Cyclohexanonperoxyds ist nicht entscheidend,
und es können übliche Methoden, wie die Reaktion zwischen Cyclohexanon und Wasserstoffperoxyd,
angewandt werden. Es kann natürlich auch im Handel erhältliches Cyclohexanonperoxyd
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
-
Die Erfindung wird durch die folgende Beschreibung der verwendeten
Stoffe und der Verfahrensbedingungen näher erläutert.
-
Als Butadienpolymerisate können erfindungsgemäß Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisate,
die 10 bis 30 °/0 Acrylnitril enthalten, Copolymeren von Butadien mit Styrol, Copolymeren
von Butadien mit Isobutylen und deren Gemische verwendet werden. Lineare Butadienpolymerisate
(mit stereospezifischen Katalysatoren in Lösung polymerisiert) können 5 bis 50 Gewichtsprozent
Styrol und 50 bis 95 Gewichtsprozent Butadien enthalten, wobei ein besonderer Typ
etwa 25 Gewichtsprozent Styrol und 75 Gewichtsprozent Butadien enthält.
-
Bevorzugt wird ein lineares Polybutadien mit einem cis-Gehalt von
etwa 30 bis 98 0/,, vorzugsweise 35 bis
600/,, verwendet. Die Terpolymeren,
welche erhalten werden, wenn das bevorzugte lineare Polybutadien verwendet wird,
ergeben Harze mit ausgezeichneter Farbe, Glanz und hohen Schlagzähigkeiten, guter
Tieftemperaturzähigkeit und verbesserter Hitzebeständigkeit.
-
Die lineare Form der Butadienpolymerisate kann entweder durch Lithiummetall
oder Lithiumatkyle oder durch ein Katalysatorsystem des Ziegler-Typs erzeugt werden,
wie in der Technik bekannt ist. Diese Polymerisationsmethoden liefern lineare Polymeren
im Gegensatz zu einem weitgehend nichtlinearen Polymerisat, das durch bekannte Emulsionspolymerisationsverfahren
erhalten wird. Das bevorzugte lineare Polybutadien hat eine Mooney-Viskosität zwischen
20 und 90, vorzugsweise 35 bis 60, gemessen auf dem Mooney-Viskometer bei 100"C
(ML-4) [ASTMD-927-55T].
-
Bei der Herstellung von Mischpolymerisaten, bei denen Styrol verwendet
wird, können weitgehend Äquivalente dieses Monomeren in das Polymerisationssystem
eingebracht werden. Zum Beispiel kann ein Teil des Styrols durch a-Methylstyrol,
beispielsweise bis zu 50 Gewichtsprozent, ersetzt werden, um dem Mischpolymerisat
gewisse Eigenschaften, wie verbesserte Hitzebeständigkeit und Fließeigenschaften,
zu verleihen.
-
Das als ein Beschickungsgemisch verwendete Styrol und Acrylnitril
kann anfangs in die Vorpolymerisationsreaktion in einem Verhältnis von etwa 40:
60 bis 60: 40 eingeführt werden und dann während der Vorpolymerisationsstufe und/oder
der Suspensionsstufe Styrol in einem oder mehreren Anteilen zugesetzt werden, um
homogene Interpolymere mit einem Gesamtverhältnis von Styrol zu Acrylnitril von
60: 40 bis 74: 26 herzustellen.
-
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zu Styrol
und Acrylnitril in einem mit einem Rührer ausgerüsteten Behälter vorzugsweise feingemahlenes
monomerlösliches kautschukartiges Butadienpolymerisat in einer Menge von 4 bis 15
Gewichtsprozent zugesetzt. Es können auch Antioxydantien, Kettenregler, Schmiermittel
und inerte Füllstoffe zu der Lösung von Styrol, Acrylnitril und kautschukartigem
Material zugesetzt werden. Gewünschtenfalls können als ein Antioxydans die üblichen
Alkylarylphosphite wie auch die phenolischen Typen, z. B.
-
Trisnonylphenylphosphit, in Mengen von etwa 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent
oder 2,6-ditert.-Butyl-4-methylphenol oder deren Gemische verwendet werden.
-
Mercaptane, wie tertiäres Dodecylmercaptan, können in Mengen von 0,01
bis 0,3 Gewichtsprozent zwecks Kontrolle der Polymerkettenlänge zugesetzt werden.
-
Schmiermittel, die in die Lösung eingebracht werden können, sind beispielsweise
raffinierte Mineralöle, Paraffinwachs oder Mischungen mit Mineralölen und Kohlenwasserstofföl
oder Esterschmiermittel, wie Butylstearat, in Mengen von 1 bis 4 Gewichtsprozent.
-
Ein bevorzugtes Mineralöl ist ein gesättigtes aliphatisches mit einem
Siedepunkt von 250 bis 500"C und einer Centistoke-Viskosität (cP) von 5 bis 100
bei 37,78° C.
-
Das Acrylnitril kann vor oder nach dem Zusatz des Kautschuks zu dem
Styrol zugesetzt werden, wobei der Zusatz dieser Komponente in irgendeiner spezifischen
Stufe vor der Vorpolymerisationsreaktion nicht kritisch ist.
-
Nach dem Zusatz des Acrylnitrils zu dem Styrol und der Auflösung
des kautschukartigen Polymeren wird die Polymerisation in der Masse eingeleitet,
wobei
mindestens eine initüerende Menge Cyclohexanonperoxyd verwendet wird, und die
Polymerisation wird bei einer Temperatur, welche von 60 bis 100"C, vorzugsweise
von 75 bis 90"C, reichen kann, fortgesetzt.
-
Die Polymerisation wird bei der bevorzugten Ausführungsform fortgesetzt,
bis 15 bis 300/o der Monomeren in dem Gemisch polymerisiert sind. Die Vorpolymerisationsstufe
braucht im allgemeinen 2 bis 4 Stunden.
-
Erfindungsgemäß können die Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte und die
Oberflächenhärte des fertigen Harzes durch die Verwendung der spezifischen Initiatoren
verbessert werden im Vergleich zu anderen bisher bekannten Initiatoren oder Initiatorkombinationen,
wie in den unten angeführten Beispielen dargelegt wird.
-
So ist gezeigt worden, daß, wenn eine festgesetzte Menge Kautschuk
bei Pfropfpolymerisationen verwendet wird, um schlagfeste Mischpolymeren zu erhalten,
die erfindungsgemäß zu verwendenden Initiatoren Cyclohexanonperoxyd und tert.-Butylperbenzoat
in dem zweistufigen Masse-Suspensionspolymerisationsverfahren übereinstimmend zu
Mischpolymerisatprodukten führen, welche höhere Werte der Schlagzähigkeit und Oberflächenhärte
haben, als wenn andere bekannte Initiatoren verwendet werden.
-
Während der Vorpolymerisation werden die Komponenten des Systems
gründlich gerührt. Es ist Bewegung erforderlich, um Kautschuk, wie er in der Vorpolymerisationsstufe
aus Lösung kommt, richtig zu dispergieren.
-
Nach Vollendung der Vorpolymerisationsstufe bis zu der gewünschten
Umwandlung wird das Gemisch in einem wäßrigen System suspendiert, welches Stabilisatoren
und die bevorzugten, hier offenbarten Initiatoren enthält, und die Polymerisation
fortgesetzt, wobei sich Körner aus hochschlagfestem Material bilden.
-
Der Cyclohexanonperoxydinitiator wird zu der Vorpolymerisationsstufe
zugesetzt, worauf der Zusatz von tert.-Butylperbenzoat zu der Suspensionspolymerisationsstufe
folgt. Es ist jedoch möglich, beide Initiatoren zu der Vorpolymerisationsstufe zuzusetzen,
man nimmt an, daß in dem Falle ein Teil der Initiatoren in die Suspensionsstufe
übergeht, und zwar in einer Menge, die ausreicht, um im wesentlichen vollständige
Polymerisation zu ergeben.
-
Die für die Suspensionsstufe verwendete Menge Initiator ist auf das
Gewicht des Vorpolymeren bezogen, und die verwendeten Mengen sind etwa 0,05 bis
0,3 Gewichtsprozent. Es können 0,1 bis etwa 0,4 Gewichtsprozent verwendet werden,
wenn eine Kombination der Initiatoren für beide Polymerisationsstufen verwendet
wird (d. h. anfangs zugesetzt). Bevorzugte Mengen sind etwa 0,1 bis 0,2 Gewichtsprozent
für einen einzigen Initiator, welcher zu jeder Stufe des Verfahrens zugesetzt wird,
und 0,075 bis 0,15 Gewichtsprozent für jeden einer Kombination, wenn sie anfangs
zu dem Vorpolymerisationsgemisch zugesetzt werden.
-
Das Vorpolymere wird vor oder nach dem Zusatz des Initiators für
die Suspensionsstufe in einer wässerigen Lösung suspendiert, welche ein Suspendiermittel
enthält, und die Polymerisation bei den unten angegebenen Zeit-Temperatur-Zyklen
fortgesetzt, bis das Monomere im wesentlichen vollständig zu im wesentlichen gleichmäßig
großen Körnern polymerisiert ist.
-
Es können Suspendiermittel, wie Carboxymethylcellulose, Polyvinylalkohol,
Methylcellulose, sulfonierte Polystyrole, Polyglykoläther, verwendet werden.
-
Ein bevorzugtes Suspendiermittel ist ein wasserlösliches, nichtionisches
Kolloid hoher Viskosität in einer wässerigen Lösung. Hydroxyäthylcellulose ist von
besonderem Interesse, da sie optimale Polymerisationsergebnisse liefert. Die Verwendung
dieses Suspendiermittels führt zu keiner Agglomeration der Polymerisatkörner, minimalem
Wassereinschluß in den Körnern und Körnern mit enger Größenverteilung.
-
Hydroxyäthylcellulose mit einer Viskosität in einer 1 0/0gen wässerigen
Lösung bei 25"C von 750 bis 10000 cP (Brookfield-Viskometer) ist angemessen. Jedoch
ist ein bevorzugter Viskositätsbereich für eine 1°/Oige wässerige Lösung von Hydroxyäthylcellulose
1500 bis 3500 cP (Brookfield-Viskometer) bei 25"C.
-
Bei Herstellung der wässerigen Suspension wird die Hydroxyäthylcellulose
langsam und unter schnellem Rühren in das Wasser gesiebt, um die Bildung von Agglomeraten
zu vermeiden. Gewünschtenfalls kann auch ein oberflächenaktives Mittel, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat
in einer Menge von 0,001 bis 0,01 Gewichtsprozent, bezogen auf das Wasser, im Suspensionswasser
enthalten sein.
-
Die verwendete Menge Hydroxyäthylcellulose ist etwa 0,025 bis 1,5
Gewichtsprozent und vorzugsweise 0,075 bis 0,4 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Wasser.
-
Jeglicher gelöste Sauerstoff oder Sauerstoff in der Atmosphäre unmittelbar
über der Suspension wird durch die Verwendung von Stickstoff verdrängt.
-
Das Vorpolymerisat wird vorzugsweise in der Nähe der Rührerflügel
oder -schaufeln zu der Suspension zugesetzt, um die Bildung und Dispersion der Polymerisatkörner
zu erleichtern. Das Vorpolymere wird in einer solchen Menge zugesetzt, daß das Verhältnis
von Vorpolymerisat zu Wasser im allgemeinen etwa 1 : 2 bis 5: 4 ist, wobei die besten
Ergebnisse mit einem Verhältnis von Vorpolymerisat zu Wasser von 1: 1 bis 3: 4 erhalten
werden.
-
Die Temperatur der Suspension wird allmählich von beispielsweise
Raumtemperatur oder höher, wie 80"C, bis herauf zu etwa 135"C erhöht und kann unter
geeigneten Bedingungen bis 1500 C erhöht werden, worauf nicht agglomerierte, gleichmäßig
große, hochschlagfeste, thermoplastische Polymerisatkörner in Suspension gebildet
werden. Es werden ausgezeichnete Ergebnisse erhalten, wenn die Suspension 2 bis
4 Stunden bei einer Temperatur von 100 bis 115"C, dann 1 bis 2 Stunden bei 115 bis
125"C und schließlich 1 bis 2 Stunden bei 125 is 145" C gehalten wird, insbesondere
wenn etwa 0,1 bis 0,2 0/o tert.-Butylperbenzoat als Initiator verwendet werden.
-
Die im wensentlichen vollständig polymerisierten Körner, welche gemäß
dem hier beschriebenen Verfahren hergestellt sind, werden von dem Suspensionswasser
durch irgendeine der üblichen Methoden getrennt.
-
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Das in den Beispielen angewandte Verfahren war wie folgt: Es wurde feingemahlenes,
monomerlösliches, kautschukartiges Polymeres in einer Monomerenmischung von Styrol
und Acrylnitril gelöst. Die Lösung wurde in einen mit einem Kühler und einem Rührer
versehenen Rundkolben gegeben, und während die Lösung gerührt wurde, wurden Cyclohexanonperoxyd
und Additive, wie Kettenübertragungsmittel, Antioxydantien und Schmiermittel, dazugesetzt.
Der Kolben und sein Inhalt wurden gründlich mit Stickstoff gespült, und es wurde
eine Stickstoffdecke über der Lösung aufrecht-
erhalten. Die Lösung wurde unter Rühren
auf die Rückflußtemperatur von Acrylnitril erhitzt und dabei gehalten, bis das Monomere
teilweise polymerisiert war, wodurch ein Vorpolymerisat erhalten wurde. In den Fällen,
wo die Vorpolymerisationstemperatur oberhalb des Siedepunktes des Monomerengemisches
war, wurde die Polymerisation unter Druck ausgeführt.
-
Es wurde ein wässeriges Suspensionsbad hergestellt, indem Hydroxyäthylcellulose
mit einer Viskosität in einer 10/0gen wässerigen Lösung bei 25"C von etwa 1500 bis
2500 cP (Brookfield-Viskometer) in einem mit Rührer versehenen, mit Glas ausgekleideten
Druckreaktor gelöst wurde.
-
Als nächstes wurden das Vorpolymere und tert.-Butylperbenzoat-Initiator
zu dem wässerigen Suspensionsbad zugesetzt. Der Reaktor und sein Inhalt wurden mit
Stickstoff gespült und der Reaktor verschlossen und mit 0,35 bis 1,40 kg/cma Stickstoff
unter Druck gesetzt.
-
Die Polymerisation wurde unter Bewegung bei einem Temperaturzyklus
von 3 Stunden bei 115"C, 1 Stunde bei 125"C und 1 Stunde bei 135"C fortgesetzt.
Nach Vollendung der Polymerisation wurde das Gemisch gekühlt, der Reaktor geöffnet
und der Inhalt filtriert, um die Körner zu isolieren. Die Körner wurden mit Wasser
gewaschen und in einem Vakuumofen bei 65"C getrocknet. Die physikalischen Eigenschaften
wurden an formgepreßten Proben gemesssen.
-
In den folgenden Beispielen wurde das Gewicht der kautschukartigen
Komponente, des Mineralöles, Trisnonylphenylphosphits, tert-.Dodecylmercaptans und
Cyclohexanonperoxyds auf 100 Gewichtsteile des Vorpolymerisationsgemisches bezogen;
das Gewicht des Initiators für die Suspensionsstufe (tert.-Butylperbenzoat, wenn
nichts anderes angegeben ist) wurde auf 100 Gewichtsteile des Vorpolymerisats bezogen,
und das Gewicht der Hydroxyäthylcellulose in dem wässerigen Suspensionsbad wurde
auf das Gewicht des Wassers bezogen.
-
Beispiel 1 Dieses Beispiel zeigt, daß lineare Polybutadiene mit einem
cis-1,4-Gehalt von etwa 350/o verwendet werden können, um Interpolymere mit guten
physikalischen Eigenschaftenhinsichtlich Wärmebiegung, Oberflächenhärte und Schlagfestigkeit
herzustellen. Die Izod-Schlagzähigkeitsmessungen wurden gemäß ASTM Methode D-256-56
ausgeführt. Die verwendeten Ansätze und die physikalischen Eigenschaften sind in
Tabelle I zusammengestellt.
-
Zu der nachstehenden Tabelle list zu bemerken: (a) daß bei Versuch
A und B, bei denen Cyclohexanonperoxyd und tert.-Butylperbenzoat als die Initiatoren
verwendet werden, hohe Schlagzähigkeitswerte, Oberflächenhärte und Wärmebiegung
erzielt wurden; (b) daß Versuch C, bei dem tert.-Butylperbenzoat im wesentlichen
durch Benzoylperoxyd ersetzt wurde, zu einer drastischen Reduktion der Schlagzähigkeitswerte
führte, selbst wenn andere Polymerisationsbedingungen im wesentlichen identisch
blieben; (c) daß Versuch E und F, bei denen andere Initiatoren als Cyclohexanonperoxyd
in der Vorpolymerisation verwendet wurden, zu verminderter Schlagzähigkeit und Oberflächenhärte
führten.
-
Es wurden in diesen Vorpolymerisationsversuchen geringere Mengen Initiator
wegen ihrer schnelleren Zersetzungsgeschwindigkeiten verwendet (diese Mengen sind
denen des Standes der Technik vergleichbar).
-
Tabelle I
Bestandteile A B C D E F |
Vorpolymerisationsstufe, |
Gewichtsteile |
Styrol ......................... 75 75 75 75 75 75 |
Acrylonitril ................. 25 25 25 25 25 25 |
Polybutadien(l) ................... 8 8 8 8 8 8 |
Cyclohexanonperoxyd .............................................
0,2 0,2 0,2 - - - |
Lauroylperoxyd - - - 0,1 - - |
Azo-bis-isobutyronitril - - - - 0,1 - |
Benzoylperoxyd ...................................................
- - - - - 0,1 |
Trisnonylphenylphosphit...........................................
0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 |
Mineralöl ........................................................
3 3 3 3 3 3 |
tert.-Dodecylmercaptan .... 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 |
Polymerisationstemperatur, °C 80 bis 90 80 bis 90 80 bis 90
80 bis 90 75 80 bis 90 |
Gesamtfeststoffe, %..............................................
32 32 32 32 34 34 |
Suspensionsstufe, Gewichtsteile |
Initiatorzusatz: |
tert,-Butylperbenzoat .............................................
0,2 0,2 0,075 0,2 0,2 0,2 |
Benzoylperoxyd ....................................................
- - 0,15 - - - |
Vorpolymerisat ...................... 100 100 100 100 100 100 |
Wasser ...........................................................
100 100 100 100 100 100 |
Hydroxyäthylcellulose, |
Temperatur(6) ........................... 0,30 0,25 0,25 0,28
0,3 0,28 |
Physikalische Eigenschaften |
Izod-Schlagzähigkeit(2) |
(formagepreßt) ...................................................
4,25 4,0 2,8 3,3 1,6 2,9 |
Schmelzfluß(3) bei 1900C |
(Gramm/10 Minuten) ........................... 0,8 0,1 0,1
0,1 0,1 0,1 |
Härte (Rockwell R)(4) .............................................
100 100 100 57 79 78 |
Wärmebiegungstemperatur. °C |
(18,56 kg/cm2)(6) .................................................
92 92 - - - - |
(1) Lineares Polybutadien mit 35% cis-1,4-Gehalt (Mooney-Viskosität = 55).
-
(2) ASTM D-256-56.
-
(3) ASTM D-1238-57T (5000 g Belastung).
-
(4) ASTM D-785-51, (5) Zeit-Temperatur-Zyklus in der Suspensionsstufe
- 3 Stunden bei 90°C, 1 Stunde bei 115°C und 1 Stunde bei 130°C. Für Benzoylperoxyd
ist wegen seiner schnelleren Zersetzungsgeschwindigkeit eine niedrigere Suspensiospolymerisationstemperatur
erforderlich.
-
(6) ASTM D-684-56.
-
In Tabelle 2 und 3 unten wurde derselbe Kautschuk wie in Tabelle
1 verwendet, und es wurden dieselben physikalischen Untersuchungen an den Interpolymerprodukten
ausgeführt.
-
Beispiel 2 In Übereinstimmung mit einem anderen wichtigen Merkmal
der Erfindung wurde die während der Polymerisation verwendete Menge Cyclohexanonperoxyd
variiert, um Veränderungen in den physikalischen Eigenschaften zu bewirken. Das
Polymerisationsverfahren war dasselbe, wie es in Versuch A und B von Beispiel 1
angewendet wurde, und die physikalischen Untersuchungsmethoden sind dieselben. Tabelle
II
Beatandetile G H I J |
Vorpolymerisationsstufe |
Stxrol-Acrylonitril .............................................
75 : 25 75 : 25 75 : 25 75 : 25 |
Kaustchuk .......................................................
8 8 8 8 |
Mineralöl .......................................................
3 3 3 3 |
Trisnonylphenylphosphit .........................................
0,5 0,5 0,5 0,5 |
Cyclohexanonperoxyd .............................................
0,1 0,15 0,2 0,25 |
tert.-Dodecylmercaptan...........................................
0,1 0,1 0,1 0,1 |
Polymerisationstemperatur, °C....................................
90 90 90 90 |
Gesamtfestsoffe, % ..............................................
32 32 32 32 |
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Bestandteile G H I J |
Suspensionsstufe |
Vorpolymersiat ...................................................
100 100 100 100 |
Wasser ...........................................................
100 100 100 100 |
Hydroxyäthylcellulose ............................................
0,3 0,3 0,3 0,3 |
tert.-Butylperbenzoat .............................................
0,2 0,2 0,2 02, |
Physikalische Eigenschften |
Izod-Schlagzähigkeit ..............................................
3,0 3,5 4,2 42, |
Schmelzfluß (190°C) ...............................................
0,1 0,1 0,1 0,1 |
Härte (Rockwell R) ................................................
85 88 98 89 |
Die obigen Werte zeigen, daß die Izod-Schlagzähigkeit und die Härtewerte - wie gewünscht
- verbessert werden können in Abhängigkeit von der Menge des in der Vorpolymerisationsstufe
verwendeten Cyclohexanoninitiators und insbesondere wenn tert.-Butylper-
benzoat
als Initiator in der Suspensionsstufe verwendet wird. Es werden beide Werte bei
Verwendung größerer Mengen Cyclohexanonperoxyd verbessert und bleiben dann gleich
bei einer Initiatorkonzentration von etwa 0,2 Gewichtsprozent.
-
Beispiel 3 Es werden verschiedene andere Versuche in Tabelle 3 angeführt,
um die hier beschriebenen Verbesserungen zu zeigen.
-
Tabelle 3
Bestandteile K L M |
Vorpolymerisationsstufe |
Styrol ............................................. 100 100
56(1) |
Acrylonitril ....................................... - - 44 |
Kaustchuk .......................................... 6 6 6 |
Mineralöl ................... 2 2 3 |
Trisnonylphenyl- |
phosphit ....................... 0,5 0,5 0,5 |
Cyclohexanonper- |
oxyd .............................................. 0,2 - 0,2 |
Benzoylperoxyd .... 0,2 - |
tert.-Dodecyl- |
mercaptan ......................................... 0,1 0,1
0,1 |
Polymerisations- |
temperatur, °C ... 80 bis 90 80bis 90 80 bis 90 |
Gesamtfeststoffe, 0/o 29 31 30 |
Suspensionsstufe |
Vorpolymerisat ..................................... 100 100
100 |
Wasser ............................................. 133 133
150 |
Hydroxyäthylcellulose 0,28 0,3 0,35 |
tert.-Butylperbenzoat 0,2 0,2 0,2 |
Physikalische Eigen- |
schaften |
Izod-Schlagzähigkeit 1,6 1,1 3,6 |
Schmelzfluß (190°C) 2,2 4,8 0,1 |
Härte (Rockwell R) 100 100 104 |
Wärmebiegung 0C . - - 94 |
(1) Styrol anteilweise gerade vor der Suspension zugesetzt, um ein Gesamtverhältnis
der Monomeren von 70: 30 zu ergeben.
-
Die obige Tabelle 3 zeigt: (a) daß schlagfestes Polystyrol in den
erwähnten endgültigen physikalischen Eigenschaften - wie Versuch K zeigt (Izod-Schlagzähigkeit)
- verbessert werden kann, wenn der oder die Initiator(en) erfindungsgemäß verwendet
werden, im Vergleich zu Versuch L, bei dem Benzoylperoxyd statt Cyclohexanonperoxyd
eingesetzt wurde. So werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn eine Kombination
von Cyclohexanonperoxyd und tert.-Butylperbenzoat verwendet wird, während gezeigt
worden ist, daß Cyclohexanonperoxyd gewisse Eigenschaften der Mischpolymeren in
unerwarteter Weise verbessert; (b) Versuch M zeigt ein Mischpolymerisat, bei dem
das Gesamtverhältnis von Styrol zu Acrylonitril in dem Endprodukt 70: 30 war. Die
ausgezeichnete Schlagzähigkeit, Oberflächenhärte und Wärmebiegung müssen beachtet
werden.