DE117241C - - Google Patents
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- DE117241C DE117241C DENDAT117241D DE117241DA DE117241C DE 117241 C DE117241 C DE 117241C DE NDAT117241 D DENDAT117241 D DE NDAT117241D DE 117241D A DE117241D A DE 117241DA DE 117241 C DE117241 C DE 117241C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M1/00—Testing static or dynamic balance of machines or structures
- G01M1/12—Static balancing; Determining position of centre of gravity
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Testing Of Balance (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42 c.
Bei schnell rotirenden Maschinentheilen ist es nothwendig, durch Ausbalanciren einseitig
auftretende Centrifugalkräfte zu beseitigen, um einen ruhigen Gang der betreffenden Maschine
zu erzielen. Es hat sich dies zum Beispiel nöthig erwiesen bei den Riemscheiben schnelllaufender Transmissionen, bei Vorgelegen oder
Schwungrädern, Centrifugentrommeln, den Ankern von Elektromotoren und Dynamomaschinen
u. s. w. Einseitig auftretende Centrifugalkräfte haben einen schnelleren Verschleiß,
vergrößerten Oelbedarf, Erschütterung der Fundamente der in Betracht kommenden Maschinen
zur Folge und außerdem noch unangenehmen Lärm in Begleitschaft.
Bisher wurde ein Ausbalanciren solcher Rotationskörper in der Weise vorgenommen, daß
man z. B. den betreffenden Gegenstand auf einer schnell umlaufenden, elastisch gelagerten
Welle in schnelle Rotation versetzte; bei einer gewissen Geschwindigkeit (der sogenannten
kritischen) stellt sich der Rotationskörper in seine freie Achse ein, während die physische
Achse einen Kegelmantel um sie beschreibt. Durch Anhalten eines Schreibstiftes an die
Welle konnte man dann die Lage der schweren oder leichten Seite nach Stillsetzen des Apparates
feststellen und durch Auflegen von Gewichten, erneutes Schleudern und Anschreiben nach und
nach einen ruhigen Gang des Rotationskörpers erzielen.
Ein anderes Verfahren, welches besonders beim Ausbalanciren von Riemscheiben in Benutzung
ist, besteht in Folgendem. Auf einer senkrecht und fest gelagerten Welle wird die
Riemscheibe durch einen Stellring in geeigneter Höhe gehalten und durch Mitnehmer gezwungen,
an der Rotation der Welle theilzunehmen. Ist die Riemscheibe ausbalancirt,
treten also keine freien Centrifugalkräfte auf, so wird nach Wegziehen des unterstützenden
Stellringes die Riemscheibe an der Welle herabgleiten. Im anderen Falle drücken die horizontal
wirkenden Centrifugalkräfte die Riemscheibe an die Welle an und verhindern ein Herabgleiten. Durch Anbringen genügender
Gewichte und häufiges Wiederholen des Verfahrens kann man schließlich die Lage des
Schwerpunktes finden und ein Ausbalanciren herbeiführen.
Alle diese Verfahren besitzen jedoch den Nachtheil, daß sie umständliche und theuere
Apparate verlangen, sehr zeitraubend sind, da man den Apparat fortwährend in Gang bringen
und wieder still setzen muß, und daß für den Arbeiter oft eine gewisse Gefahr damit verknüpft
ist.
Diese Mängel zu beseitigen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, von welcher zwei
Ausführungsformen in den beiden Figuren der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt
sind und deren Grundlage folgende ist:
Auf einem Waagebalken α (Fig. i), der um
eine Schneide b schwingt, befindet sich ein Dorn, ein Zapfen oder dergl. c zur Aufnahme
des auszubalancirenden Maschinentheiles d. Letzterer läßt sich auf c drehen. Am anderen
Ende des Waagebalkens befindet sich ein Gegengewicht e, das dem Theil d das Gleichgewicht
hält. Ein Zeiger f läßt den Ausschlag des
(2. Auflage, ausgegeben am 2. August 1Q04.)
Waagebalkens an einer Scala g erkennen. Der Vorgang beim Ausbalanciren ist nun folgender:
Man bringt durch Drehen um c den Maschinentheil d in verschiedene Stellungen und beobachtet
dabei den Ausschlag des Zeigers/. Der größte Ausschlag des Zeigers nach oben oder
unten giebt die Lage des Schwerpunktes in seiner größten und kleinsten Entfernung vom
Punkt b an. Durch geeignete Belastungsgewichte erreicht man dann, daß der auszubalancirende
Maschinentheil in jeder Stellung beim Drehen um c immer denselben Ausschlag
des Zeigers/hervorruft, während vorher jedesmal ein anderer Ausschlag erfolgte.
Um den Apparat für verschiedene Maschinentheile verwenden zu können und um die
Empfindlichkeit der Waage zu regeln bezw. labiles oder indifferentes Gleichgewicht zu beseitigen,
kann man die Einrichtung treffen, daß der Dorn c als Träger des auszubalancirenden
Maschinentheils oder das Gegengewicht e in verschiedene Höhe gestellt werden können, da
ja die Empfindlichkeit der Waage am größten ist, wenn die herabziehenden Gewichte ihren
Schwerpunkt dicht unter der Schneide des Waagebalkens haben. Auch eine seitliche Verschiebung
in Richtung der Längsachse des Waagebalkens ist vortheilhaft, da die Ausschlagwinkel
für die verschiedenen Stellungen um c um so größer ausfallen, je kleiner der
Hebelarm von b c ist.
Eine andere Ausführungsform der Vorrichtung stellt Fig. 2 dar. Hier ist der horizontale
Waagebalken zu einem senkrecht hängenden Pendel α geworden. Der auszubalancirende
Maschinentheil wird auf den Dorn c gesteckt und das Pendeln findet um die Schneide b
statt. Das Gegengewicht e wird in passender Höhe auf α gehalten. Der Zeiger/ gestattet
ein Ablesen des Ausschlages auf der Scala g. Der Gang des Ausbalancirens ist wie vorstehend;
man dreht d um c in verschiedene Lagen, bis man den größten und kleinsten Ausschlag
des Zeigers findet, und bringt dann so viel Ausgleichgewichte an, bis sich in jeder
Stellung von d ein gleicher Ausschlag zeigt.
Legt man das Pendel nicht auf eine Schneide, sondern auf eine Spitze, so kann es sich frei
im Räume um diese Spitze drehen. Die Zeigerstellung zeigt dann sofort die excentrische Lage
des Schwerpunktes; bei exacter Ausführung des Apparates ist dabei sogar ein Drehen des
auszubalancirenden Gegenstandes überflüssig.
Claims (4)
- Pate nt-An Sprüche:ι . Vorrichtung zum Ausbalanciren von schnell umlaufenden Maschinenteilen in Bezug auf ihre Drehachse, dadurch gekennzeichnet, daß der auszubalancirende Maschinentheil auf einer Hebelwaage starr, aber um seine Achse drehbar derart gelagert wird, daß die Waage beim Drehen des Prüfungsgegenstandes ausschlägt, wenn dessen Schwerpunkt excentrisch liegt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem um eine Schneide schwingenden zweiarmigen Waagebalken auf der einen Seite ein (fester oder stellbarer) Dorn zur Aufnahme des auszubalancirenden Maschinentheils angeordnet ist, während auf der anderen Seite ein geeignetes (festes oder stellbares) Gegengewicht dem um seine Achse drehbaren Maschinentheile das Gleichgewicht hält.
- 3. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Waagebalken nach Art einer Neigungswaage als senkrecht hängendes Pendel ausgebildet ist, welches auf einer Schneide ruht und den auszubalancirenden Maschinentheil so trägt, daß er sich um seine Achse drehen kann, während an seinem unteren Ende in passender Höhe das Gegengewicht angeordnet ist.
- 4. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Waagependel auf einer Spitze ruht, um die ungleichförmige oder gleichförmige Massenvertheilung am Prüfungsgegenstande auch ohne Drehung desselben erkennen zu können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE117241C true DE117241C (de) |
Family
ID=386518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT117241D Active DE117241C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE117241C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743326C (de) * | 1938-09-03 | 1943-12-23 | Siemens Ag | Vorrichtung zum Bestimmen der Massenverteilung eines Umlaufkoerpers |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743326C (de) * | 1938-09-03 | 1943-12-23 | Siemens Ag | Vorrichtung zum Bestimmen der Massenverteilung eines Umlaufkoerpers |
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