DE1172377B - Verfahren zur Verbindung der Elektrodenfolie eines elektrischen Kondensators mit einem Elektrodenanschluss - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verbindung der Elektrodenfohe eines elektrischen Kondensators mit einem Elektrodenanschluß Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mechar nisch und elektrisch einwandfreien Verbindung zwischen dem einen Ende einer Elektrodenfolie einer elektrischen Kondensators, insbesondere Elektrolytkondensators, und einem draht- oder stiftförmigen Elektrodenanschluß mit im wesentlichen kreisförtnia M ge Querschnitt.
• Es ist bekannt, ein Ende einer Elektrodenfolie, insbesondere einer Anodenfolie, eines Elektrolytkondensators in den Schlitz eines geschlitzten Anschlußelements mit kreisförmigem Querschnitt einzuklemmen und die Elektrodenfolie zusammen mit einer weiteren, als Kathode geschalteten Elektrodenfolie und AbstandshaJtern auf den Elektrodenanschluß als Wickelkern aufzuwickeln. Die hierbei entstehende Verbindung zwischen Elektrodenanscbluß und Elektrodenfolie ist zwar in der Regel im Augenblick der Herstellung einwandfrei, jedoch treten im Dauerbetrieb Störungen ein, dic die Qualität des Kondensators erheblich beeinflussen.
• Es ist andererseits auch bekannt, als Elektrodenanschluß für die Anodenfolie des Elektrolytkondensators einen Anschlußdraht zu verwenden, dessen flachgeschlagenes Ende V-förmig gelormt wird, und wobei die Elektrodenfolie in die so gebildete öffnung C el eingeführt wird, und die beiden Seitenteile des "U-förmigen Endes des Anschlußelernonts zusammengepreßt werden. Es ist weiter bekannt, die so zusammengepreßten Teile mit Eindrücken oder Durchstoßungen zu versehen, um die elektrische und mechanische Verbindung zwischen beiden zu verbessern. Auch diese Maßnahnien reichen jedoch nicht aus, eine auch bei Dauerbeanspruchung und nach längerer Zeit völlig einwandfreie Veebindung lierzustellen. Erfindungsgemäß wird daher in eine Längskerbe des Stifts die Elektrodenfolie mit ihrer Querkante eingeschoben und eingeklemmt, und dann wird quer zur Längsrichtung desStiftsdieserunterDurchstoßung der Kerbe mit der eingeklemmten Folie eingedrückt.
• Das erfindungsgemäße Ver'ahren gewährleistet eine einwandfreie Anschlußmögliclik-eit insbesondere für Anoden von Elektrolytkondensatoren, da es trotz der auf der Anode aufgebrachten Foripierschicht einen sicheren elektrischen Kontakt zwischen der Anode und dem Anschlußteil herstellt. Es ist besonders geeignet für Kleinstwickelkondensatoren gerinaen Durchmessers und allgemein solchen, bei denen der Elektrodenanschluß gleichzeitig als Wickelkern verwendet wird.
• Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen und der Beschreibung hervor. In F i g. 1 ist ein Schnitt durch den stiftförmigen Elektrodenanschluß 1 in stark vergrößertem Maßstab gezeigt. Dieser Stift 1 besitzt eine Längskerbung l', die mindestens ebenso lang ist wie die Breit-, der in sie eingelegten Folie 2, z. B. der formierten Anodenfolie eines Elektrolytkondensators. Nachdem die Folie 2 in der in F i g. 1 gezeigten Weise eingelegt ist, wird der Stift 1 zusammengequetscht, wodurcli sich die Längskerbe l' schließt und die Anodenfolie 2 in den Stift 1 eingeklemmt ist. Durch den Druck auf den Stift entsteht eine gewisse Verformung des Querschnitts dieses Stifts, wie das z. B. in der F i g. 21 angedeutet ist. Die auf diese Weise hergestellte Kontaktierung der Anodenfolie ist sehr gut, da durch den Druck beim Zusammenquetschen des Stifts 1 auch die Formierschicht auf der Anodenfolie 2 weitgehend zerstört und ein einwandfreier Kontakt zwischen dem Stift 1 und der Folie 2 hergestellt wird. Im Laufe der Benutzung, z. B. bei der Herstellung des Wickels, können jedoch gegebenenfalls noch Mängel der Kontaktgabe auftreten, die dadurch bedingt sind, daß die Folie 2 in den Stift 1 nur eingequetscht, aber nicht völlig fest verbunden ist. In Ausführung der Erfindung wird deshalb der Stift quer zu seiner Längsrichtung und etwa senkrecht zur eingelegten Folie 2 ein- oder mehrmals unter Durchstoßung der Kerbe, in die die Folie eingeklemmt ist, eingedrückt. Ein Schnitt durch eine in dieser Weise hergestellte Vertiefung ist in F i g. 3 gezeigt, in der wiederum 1 den Stift bedeutet, in den die Folie 2 in der in F i g. 1 und 2 gezeigten Weise zunächst eingequetscht ist. Senkrecht zur Folienebene ist dann in den Stift 1 die Vertiefung 3 unter Durchstoßung der Anodenfolie 2 bzw. der diese Folie aufnehmenden Kerbe eingedrückt worden, wobei zweckmäßig ein Wegfließen oder Ausweichen des Stiftmaterials verhindert wurde. Durch den hierbei auftretenden hohen Druck wird die Forinierschicht auf der Anode zerstört und die Folie so fest mit dem Stiftmaterial verquetscht, daß das Metall der Folie 2 und des Stiftes 1 an der Vertiefunc, 3 miteinander völlig einwandfrei verbunden sind. Diese Verbindune, ist so fest, daß sie praktisch nicht mehr ohne Zerstörung der Folie gelöst werden kann. In F i g. 4 ist die Folie 2 mit dem an ihr in der angegebenen Weise befestigten Kontaktstift 1 in der Aufsicht gezeichnet. Aus ihr ist zu ersehen, daß die Folie 2 durch das Zusammenquetschen der Kerbe l' großflächig mit dem Stift 1 verbunden und zusätzlich durch die eingedrückten Vertiefungen 3 sicher kontaktiert ist.
• Die Erfindung ist auf die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt; insbesondere kann der Stift 1 gegebenenfalls auch zur Kontaktierung einer Kathode in einem elektrolytischen Kondensator dienen oder auch einer Elektrode in einem elektrostatischen Kondensator.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Verfahren zur mechanisch und elektrisch einwandfreien Verbindun- zwischen dem einen Ende einer Elektrodenfolie eines elektrischen Kondensators, insbesondere Elektrolytkondensators, und einem draht- oder stiftförmigen Elektrodenanschluß mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß in eine Längskerbe (Y) des Stifts (1) die Elektrodenfolie (2) mit ihrer Querkante eingeschoben (F i g. 1 ) und eingeklemmt (F i g. 2) wird, und daß dann quer zur Längsrichtung des Stifts dieser unter Durchstoßung der Kerbe mit der eingeklemmten Folie eingedrückt wird (F i g. 3). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 565 074, 570 241, 586 903; französische Patentschriften Nr. 631798, 780 990, 865 416, 899 322-britische Patentschriften Nr. 442 646, 486 384, 578 487, 611900; USA.-Patentschriften Nr. 220 887, 225 801.- 2355788.