DE1171415B - Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von vorzugsweise gesaettigte Perfluorfettsaeurefluoride enthaltenden Gemischen organischer Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von vorzugsweise gesaettigte Perfluorfettsaeurefluoride enthaltenden Gemischen organischer Verbindungen

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DE1171415B
DE1171415B DEM17075A DEM0017075A DE1171415B DE 1171415 B DE1171415 B DE 1171415B DE M17075 A DEM17075 A DE M17075A DE M0017075 A DEM0017075 A DE M0017075A DE 1171415 B DE1171415 B DE 1171415B
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Harold M Scholberg
Hugh G Bryce
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Minnesota Mining and Manufacturing Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C53/00Saturated compounds having only one carboxyl group bound to an acyclic carbon atom or hydrogen
    • C07C53/15Saturated compounds having only one carboxyl group bound to an acyclic carbon atom or hydrogen containing halogen
    • C07C53/19Acids containing three or more carbon atoms
    • C07C53/21Acids containing three or more carbon atoms containing fluorine
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/27Halogenation
    • C25B3/28Fluorination

Description

  • Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von vorzugsweise gesättigte Perfluorfettsäurefluoride enthaltenden Gemischen organischer Verbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von vorzugsweise gesättigte Perfluorfettsäurefluoride enthaltenden Gemischen organischer Verbindungen durch Elektrolyse der Lösung eines gesättigten Fettsäurederivats in wasserfreiem Fluorwasserstoff an einer Nickelanode bei einer nicht wesentlich unter 0°C liegenden Temperatur und einer ungefähr 6 Volt nicht übersteigenden Spannung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Ausgangsprodukt ein Fluorid oder ein Chlorid einer gesättigten Fettsäure verwendet.
  • Gemäß einer bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens verwendet man als Ausgangsprodukt ein Fettsäurefluorid mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen.
  • In den USA.-Patentschriften 2 519 983 und 2 567011 ist ein elektrochemisches Fluorierungsverfahren zur Herstellung gesättigter Perfluorcarbonsäurefluoride beschrieben, die (im Falle der Monocarbonsäurefluoride) durch die allgemeine Formel RfCOF wiedergegeben werden können, in der Rf einen gesättigten cyclischen oder acyclischen, lediglich aus Kohlenstoff und Fluor bestehenden Rest darstellt. Die acyclischen (aliphatischen) Verbindungen haben die allgemeine Formel CnF2n+lCOF und die cyclischen Verbindungen die Formel CnF2n lCOF.
  • Bei diesen Verfahren wird eine halogenfreie Carbonsäure oder ihr Anhydrid in wasserfreiem flüssigem Fluorwasserstoff gelöst und elektrolysiert, indem man durch die Lösung einen Gleichstrom bei einer Zellenspannung leitet, die nicht genügt, um unter den eingehaltenen Bedingungen freies Fluor zu erzeugen, die aber ausreicht, um die Bildung des gewünschten völlig fluorierten Säurefluorids in ausreichendem Maße zu bewirken. Man wendet eine Einzelle oder Diaphragmen an. Die Elektroden bestehen abwechselnd aus dicht beieinanderstehenden Eisen- und Nickelplatten, die als Kathoden bzw. Anoden dienen. Die Zelle kann bequem bei normalem Druck und etwa bei 0 bis 20"C liegenden Temperaturen betrieben werden. Die angewandte Zellenspannung beträgt ungefähr 5 bis 6 Volt.
  • Das in der Zelle entstehende Perfluorfettsäurefluorid ist in der Elektrolytlösung verhältnismäßig unlöslich und setzt sich deshalb entweder am Boden der Zelle ab, von wo es mit anderen fluorhaltigen Nebenprodukten des Verfahrens abgenommen werden kann, oder es verflüchtigt sich und entweicht je nach Flüchtigkeit - zusammen mit Wasserstoff und anderen gasförmigen Produkten - aus der Zelle.
  • Die Perfluorfettsäurefluoride sind sehr reaktionsfähig; deshalb werden sie gewöhnlich, ohne sie in reiner Form zu isolieren, schnell in ihre Derivate übergeführt und als solche gewonnen. Ein das Perfluor- fettsäurefluorid enthaltendes, der Zelle entnommenes Gemisch kann z. B. mit Wasser zu der entsprechenden Perfluorfettsäure (RfCOOH) hydrolysiert oder mit Ammoniak in das Amid (RfCONH2) oder mit einem Alkohol in einen Ester (RfCOOR) übergeführt werden.
  • Diese Derivate können dann nach irgendeinem geeigneten Verfahren in reiner Form gewonnen und aus ihnen zahlreiche weitere Derivate hergestellt werden.
  • Es können hierbei sowohl gesättigte als auch ungesättigte Säuren als Ausgangsverbindungen dienen. Im letzteren Fall erfolgt die Absättigung durch Fluoraddition während der elektrochemischen Fluonerung.
  • Das eben erwähnte Verfahren hat den Nachteil, daß es verhältnismäßig niedrige Ausbeuten an Perfluorfettsäurefluorid liefert. Selbst im günstigsten Fall der Herstellung von Trifluoracetylfluorid aus Essigsäure oder ihrem Anhydrid werden weniger als 500/o der Ausgangssubstanzen in CF3COF umgewandelt, weil infolge Aufspaltung und teilweiser Fluorierung wesentliche Mengen an Tetrafluorkohlenstoff (cd,), Fluoroform (CF3H), Fluoroxyd (OF, Carbonylfluorid (COF2) und CO2 gebildet werden. Bei den höheren Säuren werden noch weitere Nebenprodukte gebildet, und die (auf die Ausgangssubstanz bezogene) Ausbeute an dem gewünschten Säurefluorid fällt schnell mit zunehmender Zahl an Kohlenstoffatomen ab. Bei Anwendung von wasserstoffhaltigen Carbonsäuren als Ausgangssubstanzen sind die Ausbeuten wesentlich niedriger als bei der von Säureanhydriden. Dies wurde in einer großen Zahl von Versuchen im Laboratoriums-und im halbtechnischen Maßstab festgestellt, in denen unter den verschiedensten Reaktionsbedingungen versucht wurde, die Ausbeuten zu verbessern.
  • Infolge ihres hohen Preises war die Verwendung von Fluorkohlenstoffverbindungen, insbesondere der Fluorfettsäuren, bisher, mit Ausnahme besonderer Spezialfälle, sehr begrenzt. Es bestand daher das Bedürfnis, durch eine wesentliche Steigerung der Ausbeute des elektrochemischen Verfahrens diese wertvollen Fluorcarbonsäuren leichter zugänglich zu machen.
  • Es wurde nun eine Abänderung des erwähnten bekannten Verfahrens gefunden die darin besteht, daß man andere Ausgangsverbindungen verwendet, wodurch die Ausbeute z. B. an Trifluoracetylfluorid praktisch verdoppelt und die von höhermolekularen Perfluoriden in noch stärkerem Maße verbessert werden kann, als es bei Verwendung von wasserstoffhaltigen Säureanhydriden als Ausgangssubstanzen der Fall ist.
  • Darüber hinaus ist die Ausbeute an Säurefluorid je Einheit elektrischer Energie (elektrischer Wirkungsgrad) mehr als verdoppelt. Ein weiterer Vorzug des Verfahrens liegt darin, daß kein Fluoroxyd (OF2) neben sonstigen Verunreinigungen gebildet wird und die Bildung von Carbonylfluorid (COF2) wesentlich herabgesetzt ist.
  • Nach dem Verfahren der bereits erwähnten USA.-Patentschrift 2 519 983 wurden nicht Acylhalogenide, sondern Carbonsäuren oder deren Anhydride als Ausgangssubstanzen für die Herstellung entsprechender Perfluoracylhalogenide verwendet. Erst durch das erfindungsgemäße Verfahren wurde es möglich, Perfluoracylhalogenide aus Acylhalogeniden auf elektrochemischem Wege zu erzeugen, wobei überraschenderweise bedeutend höhere Ausbeuten als bei dem bisher üblichen Verfahren zur Herstellung von Perfluoracylhalogeniden aus Carbonsäuren bzw. Carbonsäureanhydriden erhalten werden konnten.
  • Trotz der höheren Herstellungskosten für das Säurefluorid im Vergleich zu denen der entsprechenden Säure oder ihres Anhydrids ist der technische Fortschritt sehr beachtlich, wenn die verbesserte Ausbeute und der elektrische Wirkungsgrad in Betracht gezogen werden.
  • Nach einer Ausführungsform des Verfahrens wird das als Ausgangssubstanz dienende Carbonsäurefluorid unmittelbar zu dem flüssigen Fluorwasserstoff in der Zelle gegeben. Bei der Elektrolyse wird es nach dem Schema RCOF o RfCOF in das entsprechende Perfiuorcarbonsäurefluorid umgewandelt, wobei R einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest und Rf den entsprechenden gesättigten perfluorierten Rest bedeutet.
  • Nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens wird ein Carbonsäurechlorid zu dem flüssigen Fluorwasserstoff gegeben, worauf die Reaktion selbst wenn kein Strom fließt eintritt, durch welche das Chloratom unter Entwicklung von Chlorwasserstoff durch ein Fluoratom ersetzt wird und eine Lösung des Carbonsäurefluorids in Fluorwasserstoff entsteht. Der Chlorwasserstoff ist in Fluorwasserstoff unlöslich und entweicht nach Maßgabe seiner Entstehung. Wie oben liefert dann die elektrochemische Fluorierung das Perfl uorcarbonsäurefl uorid. Diese beiden Stufen kennzeichnet folgendes Schema: RCOCI S HF < RCOF = HCI RCOF < RfCOF Dieses Zweistufenverfahren ist in vielen Fällen vorteilhaft, weil das Säurechlorid im allgemeinen leichter zugänglich ist als das Fluorid. In jedem Falle wird jedoch erst das Carbonsäurefluorid elektrochemisch fluoriert. Man kann auch ein Carbonsäurebromid oder -jodid verwenden, die in gleicher Weise mit Fluorwasserstoff unter Bildung des Säurefluorids reagieren, wobei HBr oder HJ frei werden, die ebenfalls im Fluorwasserstoff unlöslich sind.
  • Reiner wasserfreier flüssiger Fluorwasserstoff ist nichtleitend. Wasserstoffhallige Carbonsäurefluoride [Acylfluoride, wie z. B. Acetylfluorid, CH3COF und Butyrylfluorid C3H7COF] sind darin löslich, aber nicht ionisiert; deshalb ist auch eine reine wasserfreie Lösung nichtleitend. Diese Tatsache steht im Gegensatz zu den Verhältnissen bei den entsprechenden Säuren und ihren Anhydriden, die selbst in reiner Form in reinem wasserfreiem flüssigem Fluorwasserstoff leitende Lösungen ergeben. Die erforderliche Leitfähigkeit der Lösung kann durch Zusatz einer kleinen Menge (z. B. 1,0 bis 5 ot0) Natriml1fluorid bewirkt werden. Die Verwendung von solchen Zusätzen in Verbindung mit nichtleitenden organischen Ausgangsverbindungen ist bekannt. Zu diesem Zweck kann z. B. auch eine kleine Menge Säure oder eine Spur Wasser angewandt werden. Tatsächlich enthalten die bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens benutzten Substanzen oft Verunreinigungen (z. B.
  • Säure- oder Wasserspuren oder beides), die als »Trägerelektrolyte« dienen und den besonderen Zusatz eines leitenden Mittels unnötig machen.
  • Wie später (im Beispiel 4) gezeigt wird, kann eine ausreichende Leitfähigkeit ohne Verwendung eines Zusatzes auch dann gegeben sein, wenn die Ausgangsverbindungen eine größere Zahl von Kohlenstoffatomen enthalten. Eine Erklärung hierfür fehlt. Möglicherweise sind diese höhermolekulaten Verbindungen immerhin so weit ionisiert, daß die erforderliche Leitfähigkeit von selbst erreicht wird.
  • Es war überraschend, daß sehr hohe Ausbeuten und Wirkungsgrade erzielt werden können, wenn man als Ausgangsverbindung Acetylfluorid in Verbindung mit einem leitenden Zusatz benutzt, da nach früheren Erfahrungen die nicht ionisierbaren organischen Ausgangsverbindungen (die die Verwendung eines Zusatzes erfordern) elektrochemisch nicht mit so hohen Ausbeuten und Wirkungsgraden fluoriert werden konnten wie jene Verbindungen, die in Fluorwasserstoff ionisiert sind und von sich aus die notwendige Leitfähigkeit gewährleisten.
  • Die bei dem vorliegenden Verfahren gegenüber dem bekannten erzielbare wesentliche Ausbeutesteigerung trat auch ein, wenn bedeutende Änderungen der Reaktionsbedingungen vorgenommen wurden, z. B. eine Änderung der Konzentration der Lösung des Ausgangsmaterials (von 0,5 bis 300/,), der Menge des Natriumfluorid- oder eines anderen Leitfähigkeitszusatzes oder der Temperatur im Bereich von 10 bis 40°C.
  • Beispiel 1 Es wurde eine Zelle mit Eisen kathoden und Nickelanoden benutzt, deren Anodengesamtfläche etwa 1 qm groß war. Zu Beginn wurde die Zelle mit etwa 5,8 kg Acetylfluorid und etwa 168 kg wasserfreiem flüssigem Fluorwasserstoff beschickt, wobei etwa 3,4 kg Natriumfluorid als Trägerelektrolyt zugesetzt wurden.
  • Acetylfluorid und Fluorwasserstoff wurden von Zeit zu Zeit nachgefüllt, um praktisch die anfängliche Konzentration aufrechtzuerhalten. Die Zelle wurde bei etwas über Atmosphärendruck und einer Temperatur von etwa 200 C betrieben. Die mittlere CH3COF-Konzentration der Lösung betrug etwa 4,5 °/0. Die mittlere Stromstärke betrug 1955 Ampere, die mittlere Spannung 5,45 Volt, die mittlere Stromdichte 18 Ampere/0,l qm. Der Versuch lief 1145 Stunden.
  • Das Gasgemisch aus der Zelle wurde durch eine Reihe von Kühlfallen geleitet, um die Hauptmenge an Fluorwasserstoff herauszukondensieren und in die Zelle zurückzuleiten. Das abströmende Gasgemisch wurde nach Erwärmen auf Raumtemperatur im Gegenstrom zu herabfließendem Wasser durch einen mit Füllkörpern beschickten Wäscher geleitet. Dessen Bodenprodukt bestand aus einer wäßrigen Lösung von Trifluoressigsäure und Fluorwasserstoff, die durch Hydrolyse von Trifluoracetylfluorid entstanden waren.
  • Dieses Gemisch wurde auf reine Trifluoressigsäure aufgearbeitet.
  • Während des Versuches wurden insgesamt etwa 788 kg Acetylfluorid verbraucht. Erhalten wurden hierbei insgesamt 1025 kg Trifluoressigsäure, wie durch Analyse der aus dem Turm abfließenden Lösung festgestellt wurde. Die Überführung des Acetylfluorid in Trifluoressigsäure war praktisch quantitativ. Die durchschnittliche Ausbeute an Trifluoressigsäure betrug etwa 0,456 kg je loon Amperestunden. Die Säureausbeute (und damit auch die Ausbeute an CF3COF) betrug 71 °/oR bezogen auf das eingesetzte Acetylfluorid.
  • Zum Vergleich wurde ein ähnlicher Versuch mit Essigsäureanhydrid als Ausgangssubstanz durchgeführt. In diesem Falle wurden 0,218 kg Trifluoressigsäure je 1000 Amperestunden erhalten. Die Ausbeute an Säure (und damit auch die Ausbeute an CH3COF) betrug 380/,, bezogen auf eingesetztes Essigsäureanhydrid.
  • Beispiel 2 Um die tatsächliche Ausbeute an Trifluoracetylfluorid, bezogen auf in der Zelle verbrauchtes Acetylfluorid feststellen zu können, wurden Laboratoriumsversuche mit einer 50-Ampere-Zelle durchgeführt und das Reaktionsgas analysiert. Selbst bei wesentlichen Abänderungen der Arbeitsbedingungen wurden beständig Ausbeuten zwischen 75 und 85 ovo erhalten.
  • Wenn jedoch Essigsäureanhydrid als Ausgangssubstanz benutzt wurde, wurden als höchste Ausbeute 450/o und bei Verwendung von Essigsäure selbst nur 200/o als Höchstausbeute erhalten.
  • Beispiel 3 a) Bei diesem Versuch wurde wie im Beispiel 1 gearbeitet. Die Zelle wurde mit 5,8 kg n-Butyrylfluorid, 168 kg wasserfreiem flüssigem Fluorwasserstoff und 0,4 kg Natriumfluorid beschickt. Die durchschnittliche Konzentration der Lösung an n-Butyrylfluorid betrug 50/,; insgesamt wurden während des 711 stündigen Versuches etwa 200 kg Butyrylfluorid verbraucht. Die mittlere Stromstärke betrug 1670 Ampere, die durch- schnittliche Spannung 5,9 Volt und die mittlere Stromdichte 15 Ampere/0,1 qm.
  • Insgesamt wurden 187 kg eines Rohsäuregemisches erhalten, das aus 930/o Heptafluorbuttersäure, 70/o Pentafluorpropionsäure und Perfluoressigsäure bestand. Es waren also etwa 175 kg Heptafluorbuttersäure erzeugt worden. Ihre durchschnittliche Ausbeute betrug 0,15 kg je 1000 Amperestunden. Auf das in die Zelle eingeführte n-Butyrylfluorid bezogen, betrug die Ausbeute 35,8 0/,. b) Bei einem ähnlichen Versuch wurde n-Buttersäure als Ausgangssubstanz benutzt. Insgesamt wurden etwa 408 kg Buttersäure verbraucht und etwa 235 kg Rohsäuregemisch erhalten, das aus 650/, Heptafluorbuttersäure und 350/0 Pentafluorpropionsäure und Trifluoressigsäure bestand. Die durchschnittliche Ausbeute an Heptafluorbuttersäure betrug 0,065 kg je 1000 Amperestunden. Auf die eingesetzte Menge n-Buttersäure bezogen, betrug die Ausbeute 15,3°/o.
  • Aus diesem Vergleich geht hervor, in welchem Ausmaß das vorliegende Verfahren die Fluoridausbeute je 1000 Amperestunden (elektrischer Wirkungsgrad) und infolgedessen auch die Ausbeute an den durch Hydrolyse aus dem Fluorid erhaltenen Perfluorcarbonsäuren erhöht.
  • Beispiel 4 Bei diesem Versuch wurde die gleiche Zelle verwendet. Die Beschickung bestand aus 157,5 kg Fluorwasserstoff und 15,75 kg Caprylylchlorid CH3(CH3)6COCI, die beide während des 537stündigen Versuchs ergänzt wurden. Insgesamt wurden etwa 199 kg Caprylylchlorid verbraucht. Die Cyprylylchloridzusätze wurden langsam vorgenommen, und aus der Zelle wurde laufend der abgespaltene Chlorwasserstoff abgezogen.
  • Die Zelle wurde unter etwa 0,4 at Vakuum bei etwa 24"C betrieben. Im Durchschnitt wurden bei einer Stromstärke von 1650 Ampere 5,8 Volt Spannung an die Zelle angelegt. Es ergab sich, daß die Zugabe eines die Leitfähigkeit erhöhenden Stoffs nicht notwendig war, weil wahrscheinlich Verunreinigungen anwesend waren, die die Funktion eines Trägerelektrolyten übernahmen und bzw. oder weil möglicherweise die Ausgangsverbindung ionisiert war.
  • Das flüssige Reaktionsgemisch (etwa 335 kg) wurde aus der Zelle und den tiefgekühlten Vorlagen entfernt und mit Wasser behandelt. Hierbei wurde die Perfluorcaprylsäure, CF3(CF2)6COOH, in einer Menge von etwa 60 kg erhalten.
  • Bei einem Versuch, in dem Caprylsäure als Ausgangssubstanz verwendet wurde, war die Ausbeute an Perfluorcaprylsäure nur etwa ein Drittel so groß.
  • Ähnliche Versuche wurden zu Vergleichszwecken mit Capronylchlorid und Capronsäure als Ausgangssubstanzen angestellt. Die Ausbeute an Perfluorcapronsäure, CF3(CF),,COOH, war bei Verwendung von Capronylchlorid dreimal so hoch wie bei der Säure.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von vorzugsweise gesättigte Perfluorfettsäurefluoride enthaltenden Gemischen organischer Verbindungen durch Elektrolyse der Lösung eines gesättigten Fettsäurederivats in wasserfreiem Fluorwasserstoff an einer Nickelanode bei einer nicht wesentlich unter 0°C liegenden Temperatur und einer ungefähr 6 Volt nicht übersteigenden Spannung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsprodukt ein Fluorid oder ein Chlorid einer gesättigten Fettsäure verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsprodukt ein Fettsäurefluorid mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen verwendet.
DEM17075A 1952-02-01 1953-01-21 Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von vorzugsweise gesaettigte Perfluorfettsaeurefluoride enthaltenden Gemischen organischer Verbindungen Pending DE1171415B (de)

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