DE1264440B - Verfahren zur Herstellung von Perfluoralkylsulfonylfluoriden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PerfluoralkylsulfonylfluoridenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B3/00—Electrolytic production of organic compounds
- C25B3/20—Processes
- C25B3/27—Halogenation
- C25B3/28—Fluorination
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche KL: 12 ο-23/03
1264440 .
D50696IVb/12o
D50696IVb/12o
27. Juli 1966
28. März 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Perfluoralkylsulfonylfiuoriden, die als Ausgangsstoffe
für die Herstellung oleophobierender Verbindungen dienen können und als oberflächenaktive
Substanzen brauchbar sind.
In der USA.-Patentschrift 2 732 398 wird ein Verfahren zur Überführung von Kohlenwasserstoff-Sulfonylhalogeniden
in Perfluoralkylsulfonylfluoride beschrieben.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Perfluoralkylsulfonylfiuoriden der allgemeinen
Formel
-(CR'2)„ —SO2F
worin R' Fluor oder einen perfluorierten Ci- bis
Ce-Alkylrest bedeutet, η einen Wert von 3 bis 11
hat, dadurch gekennzeichnet, daß man eine aus cyclischen Sulfonen der allgemeinen Formel
CR2(CR2)„— S-O
worin R einen Ci- bis C6-Alkylrest oder Wasserstoff bedeutet, und im wesentlichen wasserfreiem Fluorwasserstoff
bestehende Lösung elektrolysiert. Beispiele für obengenannte cyclische Sulfone sind
C4H9CH — CHCH2CH — SO2
CH3 CH3
CH3 CH3
CH3 CH3
C6H13CCH2CH-
C6H13CCH2CH-
CH3
-CHCHSO2
-CHCHSO2
Dies sind bereits bekannte Verbindungen, die durch Umsetzung entsprechender Alpha-Omega-Diolefine
(z. B. Butadien) mit SO2 hergestellt werden können.
Der Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die relativ hohe Ausbeute des Produkts.
Verfahren zur Herstellung
von Perfluoralkylsulfonylfiuoriden
Anmelder:
Dow Corning Corporation,
Midland, Mich. (V. St. A.)
Midland, Mich. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. I. M. Maas
und Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. W. G. Pfeiffer,
Patentanwälte, 8000 München 23, Ungererstr. 25
Als Erfinder benannt:
Lome Albert Loree, Midland, Mich. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. November 1965
(509 210)
V. St. v. Amerika vom 22. November 1965
(509 210)
Einzelheiten, die die Arten der elektrolytischen Zellen und die Betriebsbedingungen betreffen, die
für die erfindungsgemäßen Zwecke brauchbar sind, können aus den USA.-Patentschriften 2 519 983
und 2 732 398 entnommen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen bei einer niederen Temperatur gewöhnlich
unter 1O0C durchgeführt, um den Fluorwasserstoff ohne Anwendung von Druck in flüssiger Form zu
halten. Die cyclischen Sulfone sind im allgemeinen in flüssigem Fluorwasserstoff gut löslich.
Die Leitfähigkeit der Sulfon-Fluorwasserstofflösung reicht gewöhnlich aus, um eine Elektrolyse
bei einer hinreichend niederen Spannung zu ermöglichen, so daß die Entwicklung von elementarem
Fluor nicht eintritt, die dann beginnt, wenn etwa 10 bis 12 Volt an der Zellenanode liegen. Es können
jedoch auch kleine Mengen an Elektrolyten, wie z. B. Natriumfluorid oder Kaliumfluorid, zugesetzt
werden. Wird eine Nickelanode verwendet, geben Spannungen von 4 bis 8 Volt im allgemeinen die
besten Ergebnisse.
Vorzugsweise soll ein Überschuß an Fluorwasserstoff vorliegen, jedoch ist das Molverhältnis der
beiden Reaktionsteilnehmer zueinander für die Durchführbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
nicht kritisch. Die Ausbeute an Perfluoralkylsulfonyl-
809 520/699
fluorid vergrößert sich jedoch stark, wenn ein beträchtlicher
Überschuß an Fluorwasserstoff verwendet wird.
Unter dem Ausdruck »im wesentlichen wasserfrei« wird verstanden, daß Spuren von Wasser in dem
Fluorwasserstoff vorhanden sein können, daft jedoch der Wassergehalt nicht mehr als etwa 2% betragen
soll, um unerwünschte Nebenreaktionen und eine verstärkte korrosive Wirkung von wäßrigem Fluorwasserstoff
zu vermeiden.
Die Zelle wird mit Gleichstrom betrieben.
Eine Betriebsdauer von mehreren Stunden oder Tagen ist im allgemeinen erforderlich, um die Ausbeute
des erfindungsgemäßen Verfahrens auf ein Maximum zu steigern.
Die' elektrochemische Zelle wird am besten aus einem nicht korrodierenden Metall, wie Nickel,
Monelmetall, vergoldetem Metall oder Molybdän, hergestellt. Sie kann auch aus Graphit bestehen oder
mit Fluorkohlenstoffkunststoffen ausgekleidet sein.
Die Kathoden und Anoden können aus Nickel, Monelmetall, Kohlenstoff, Siliciumkarbid hergestellt
sein.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine elektrochemische Zelle mit einer Nickelanode und einer Nickelkathode und einem Rückflußkühler
wurde auf — 100C gekühlt und in diese wasserfreier
Fluorwasserstoffdampf eingeleitet, bis etwa 3500 ml flüssiger Fluorwasserstoff in der Zelle vorhanden
waren. Zu diesen wurde 1242,5 g Tetramethylensulf on zugesetzt und 5 Tage lang bei etwa 00C mit
einem Gleichstrom von etwa 85 Amp. unter einer Spannung von 5,5 Volt Spannung elektrolysiert.
Danach wurden 1443 ,g Rohprodukt aus der Zelle abgezogen. Die Analyse durch Gas-Flüssigkeitschromatographie
ergab, daß etwa 94 Gewichtsprozent des Rohprodukts n-Perfluorbutylsulfonylfluorid
(CF3CF2CF2CF2SO2F)
waren, was einer Ausbeute von über 40%, bezogen: auf das Tetramethylensulfon, entspricht. Die angegebene
Struktur wurde wie auch in den folgenden Beispielen durch Elementaranalyse und Fluor-19-NMR-Analyse
bestätigt.
Analyse:
Berechnet
gefunden
Berechnet
gefunden
C 14,75, S 9,96, F65,10<70;
C 15,6, S 9,8, F 63,8%.
Beispiel2 . ·
Elektrolysiert man in einer elektrochemischen Zelle mit einer Graphitanode und einer Graphitkathode
wie im Beispiel 1 1 kg Octamethylensulfon und 2 kg flüssigen Fluorwasserstoff bei 100C und einer Spannung
von 7 Volt, so erhält man nach einigen Tagen in einer Ausbeute von etwa 40% Perfluoroctylsulfonylfluorid.
Analyse:
Berechnet ... C 19,1,
gefunden ... C 19,2,
gefunden ... C 19,2,
S 6,39, F 68,1%; S 6,6, F 67,9%.
Führt man den Versuch nach Beispiel 1 mit Hexamethylensulfon statt mit Tetramethylensulfon
durch, so erhält man in einer Ausbeute von etwa 40% n-Perfluorhexylsulfonylfluorid.
Analyse:
Berechnet
gefunden
gefunden
C 17,9, S 7,96, F 66,2%; C 18,2, S 8,1, F 65,9%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Perfluoralkylsulfonylfluoriden der allgemeinen FormelFC(RO2- (CR'aV —SO2Fworin R' Fluor oder einen perfluorierten Ci- bis Cö-Alkylrest bedeutet, η einen Wert von 3 bis 11 hat, dadurch gekennzeichnet, daß man eine aus cyclischen Sulfonen der allgemeinen Formel qIlCR2 (CR2),, Sworin R einen Ci- bis Ce-Alkylrest oder Wasserstoff bedeutet, und im wesentlichen wasserfreiem Fluorwasserstoff bestehende Lösung elektrolysiert.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US50921065A | 1965-11-22 | 1965-11-22 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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- 1965-11-22 US US509210A patent/US3423299A/en not_active Expired - Lifetime
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GB1099240A (en) | 1968-01-17 |
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