DE1170344B - Verfahren zur Herstellung einer backfertigen Mischung fuer sogenannte Engelkuchen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer backfertigen Mischung fuer sogenannte EngelkuchenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES mTWGssb PATENTAMT
Internat. Kl.: A21d
AUSLEGESCHRIFT
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Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche KI.: 2c- 3/03
1170344
P 26438 IVa/2 c
24. Januar 1961
21. Mai 1964
P 26438 IVa/2 c
24. Januar 1961
21. Mai 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer backfertigen Mischung für besonders
voluminöse, im wesentlichen aus Eiweiß, Zucker und Mehl bestehenden Kuchen, sogenannten Engelkuchen.
Sie enthalten üblicherweise kein Fett, denn es wurde angenommen, daß sich die Fettbestandteile
nachteilig auf den Eischnee auswirken. Die wesentlichen Merkmale dieser in Amerika sehr verbreiteten
Engelkuchen sind in den nachstehenden Standardwerken über Nahrungsmittel beschrieben:
1. »Foods, An Introductory College Course«, Margaret
M.Justin, Lucile Osborn Rust und Gladys E. Vail, Houghton-Mifflin Company,
Boston, Massachusetts, 1956, S. 371.
2. »The Wise Encyclopedia of Cookery«, William H. Wise and Company, Inc., New York City,
1955, S. 152.
Der Teig für die genannten Kuchen wird zweckmäßig wie folgt bereitet: Eiweiß wird schaumig geschlagen.
Nach Zugabe von Salz, Weinstein, Gewürzen und Zucker wird die Mischung weiter geschlagen,
bis sie steif ist. Dann wird eine Mischung von Mehl und Zucker vorsichtig von Hand untergehoben. Der
erhaltene Teig wird in eine Form gegeben und abgebacken.
Die meisten Trockenmischungen für solche Kuchen bestehen aus Trockeneiweiß, Zucker, Phosphaten
oder Tartraten und Gewürzen in einer Pakkung und zusätzlichem Zucker, der Mehlkomponente,
Salz, Backpulver und Gewürzen in einer zweiten Packung. Zur Bereitung eines Teigs aus solchen
Trockenmischungen wird Wasser mit dem Inhalt der ersten Packung gemischt und die Mischung geschlagen.
Der Inhalt der zweiten Packung wird dann vorsichtig in die Mischung untergehoben, wie es bei der
üblichen Herstellung der Kuchen der Fall ist. Zwar entbinden diese Mischungen die Hausfrau von der
Notwendigkeit des Abmessens der Zutaten, jedoch sind die zeitraubenden beiden Schritte des Schiagens
und anschließenden Unterhebens der Zutaten von Hand immer noch erforderlich.
Es wurden bereits Trockenmischungen für die Kuchen hergestellt, bei denen der ganze Mischvorgang
von einem Elektromischer ausgeführt werden kann, so daß das Einmischen von Hand überflüssig
ist. Diese Mischweise wird ermöglicht, indem der Lipidgehalt des Mehls in der Mischung unter den
Wert gesenkt wird, der bei von Hand bereiteten Mischungen üblich ist. Die Senkung des Lipidgehaltes
kann durch eine besondere Behandlung des Mehls erfolgen, beispielsweise durch Extraktion mit
Verfahren zur Herstellung einer backfertigen
Mischung für sogenannte Engelkuchen
Mischung für sogenannte Engelkuchen
Anmelder:
The Procter & Gamble Company,
Cincinnati, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. J. F. Fues,
Dipl.-Chem. Dr. H.-G. Eggert
und Dipl.-Phys. I. Grave, Patentanwälte,
Kohl 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
William Thomas Bedenk, Cincinnati, Ohio
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 25. Januar 1960 (4230)
Lösungsmitteln oder durch Verwendung von Stärke an Stelle ernes Teils des Mehls. Wenn jedoch zu
wenig Protein anwesend ist, wird der Kuchen zu locker und fällt aus der Form, wenn er in der üblichen
umgekehrten Lage gekühlt wird. Bei einigen Spezialmischungen sind sämtliche Zutaten in einer
Packung vereinigt, und das Anrühren kann in einem einzigen Arbeitsgang erfolgen. Es zeigte sich jedoch,
daß Kuchen, die aus einem auf diese Weise angerührten Teig hergestellt werden, kleiner sind.
/ Es wurde nun gefunden, daß man überraschenderweise besonders voluminöse Engelkuchen erhält, wenn normalerweise feste Glyceridfette in kühlem Zustand oder unter Zusatz von Zucker auf eine Teilchengröße unter 380 μ, vorzugsweise unter 150 μ, zerkleinert und in einer Menge bis zu 5% der üblichen Grundmischung aus Stärke oder Mehl, Zucker und Trockeneiweiß zugesetzt werden. Ein solches Kuchenmehl ergibt nach dem Anteigen mit Wasser einen beim Backen stark aufgehenden Teig. Auch das Volumen der daraus bereiteten Kuchen ist verglichen mit den in üblicher Weise erzeugten Engelkuchen vergrößert und die Neigung zur Ausbildung .von Vertiefungen an der Unterseite des Kuchens beim Backen wird verringert.
/ Es wurde nun gefunden, daß man überraschenderweise besonders voluminöse Engelkuchen erhält, wenn normalerweise feste Glyceridfette in kühlem Zustand oder unter Zusatz von Zucker auf eine Teilchengröße unter 380 μ, vorzugsweise unter 150 μ, zerkleinert und in einer Menge bis zu 5% der üblichen Grundmischung aus Stärke oder Mehl, Zucker und Trockeneiweiß zugesetzt werden. Ein solches Kuchenmehl ergibt nach dem Anteigen mit Wasser einen beim Backen stark aufgehenden Teig. Auch das Volumen der daraus bereiteten Kuchen ist verglichen mit den in üblicher Weise erzeugten Engelkuchen vergrößert und die Neigung zur Ausbildung .von Vertiefungen an der Unterseite des Kuchens beim Backen wird verringert.
409 590/83
Im allgemeinen bestehen die erflndungsgemäß hergestellten
Mischungen aus Eiweiß, Zucker, Mehl und einem unter Normalbedingungen festen Triglyceridfett
in feinteiliger Form. Sie sollen wenigsten 0,05 Gewichtsprozent Fetteilchen einer Größe von nicht
mehr als 150 μ enthalten. Es kann zwar zusätzliches Fett in Form größerer Teilchen anwesend sein, jedoch
sollte die Gesamtmenge an Glyceridfett in der Mischung nicht höher sein als 5,0 Gewichtsprozent.
Zur Erzielung von Kuchen optimaler Qualität dürfen praktisch keine Fettanteile vorhanden sein, deren
Teilchen größer sind als etwa 380 μ. Natürlich ist die Form der Fetteilchen unregelmäßig, und eine Teilchengröße
von 150 μ bedeutet, daß diese Teilchen durch ein Sieb dieser Maschenweite gehen.
Geeignete Triglyceridfette können hergestellt werden, indem Triglyceridöle, wie Baumwollsaatöl, Erdnußöl,
Sojabohnenöl und Rapsöl, hydriert werden, bis sie bei Raumtemperatur fest sind und einen
Schmelzpunkt von nicht weniger als etwa 48° C haben. Ferner können Glycerin und gesättigte Fettsäuren
zu Triglyceriden vereinigt werden, deren Schmelzpunkte nicht unter etwa 48° C liegen.
Das unter Normalbedingungen feste Fett läßt sich mit Hilfe einer Prallmühle, z. B. einer Hammermühle,
auf die geringe Teilchengröße zerkleinern. Es empfiehlt sich, das Fett während der Zerkleinerung kühl
zu halten, um Agglomerierung der Teilchen zu vermeiden. Eine bewährte Maßnahme zur Kühlung des
Fettes während der Zerkleinerung ist der Zusatz von Trockeneis.
Eine weitere brauchbare Methode zur gewünschten Verringerung der Teilchengröße besteht darin, das
unter Normalbedingungen feste Fett mit Zucker in Mengen von etwa 2 bis 20 Teilchen pro Teil Fett
zu mischen und die Mischung durch die Prallmühle zu geben. Eine geeignete Zerkleinerungsvorrichtung
ist in USA.-Patentschrift 2 339 737 beschrieben. Diese Vorrichtung enthält zwei parallele waagerechte
Scheiben, die durch Verbindungsstifte, die im rechten Winkel zu den Oberflächen der Scheiben verlaufen,
auseinandergehalten werden. Die Scheiben sind von einem Gehäuse umgeben. Das zu behandelnde Material
wird durch eine öffnung in der Mitte der oberen Scheibe aufgegeben, während die Scheiben mit hoher
Geschwindigkeit rotieren. Durch die Zentrifugalkraft wird das Material gegen die Stifte und gegen das Gehäuse
geschleudert, wodurch alle großen Teilchen und Agglomerate zerkleinert werden. Das zerkleinerte
Material verläßt die Vorrichtung durch eine Austrittsöffnung am Boden. Wenn Fett und Zucker
auf diese Weise behandelt werden, können die Fettteilchen mit dem Zucker vereinigt sein.
Die Erfindung läßt sich zweckmäßig ausführlich in Verbindung mit den sogenannten »Zweistufen«-
Mischungen beschreiben. Die Zutaten dieser Mischungen sind wohlbekannt. Geeignete Mischungen dieser
Art bestehen aus einer Packung »A«, die Zucker, Trockeneiweiß, Salz, Gewürze, Hilfsstoffe zum
Schlagen des Eiweißes und Schaumstabilisatoren enthält, und einer Packung »B«, die Zucker, Mehl, Gewürze
und Backpulver sowie gegebenenfalls Salz enthält.
Vorzugsweise wird feiner Zucker verwendet. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden mit Saccharose erhalten,
jedoch können auch andere feine Zucker verwendet werden. Der Zucker pflegt die Koagulierung
des Eiweißes zu verzögern und trägt somit dazu bei, daß der Kuchen locker wird, und süßt ihn
gleichzeitig. Zuviel Zucker ergibt jedoch einen Kuchen, der so locker ist, daß er auseinanderfällt.
Der Zucker kann auf die Packungen »A« und »B« aufgeteilt werden, wobei 10 bis 9O°/o des Gesamtzuckers
in der Packung »A« vorhanden sein können. Es kann ferner zweckmäßig sein, daß ein Teil des
Zuckers als Dextrose oder in Form eines anderen Invertzuckers vorhanden ist, um die Bräunung des
Kuchens zu fördern. Die Mischung kann zu etwa 50 bis 70 Gewichtsprozent aus Zucker bestehen.
Das Eiweiß bildet den Schnee, der die Luft während des anfänglichen Schiagens einschließt und dem
Kuchen Volumen verleiht. Zu wenig Eiweiß hat einen zu kleinen und zu lockeren Kuchen zur Folge, während
mit zuviel Eiweiß ein zäher Kuchen erhalten wird. Geeignet sind Trockeneiweißmengen in der
»A«-Packung im Bereich von 6 bis 15 Gewichtsprozent der Mischung.
Verschiedene Hilfsstoffe für das Schlagen und Schaumstabilisatoren können entweder dem Eiweiß
vor dem Trocknen zugegeben oder mit den anderen Zutaten der Packung »A« gemischt werden. Geeignete
Mittel für diesen Zweck sind unter anderem Weinstein, Weinsäure, Mononatriumphosphat,
Natriumhexametaphosphat, Monocalciumphosphat, Ochsengallenextrakt, Taurocholinsäure, Triäthylcitrat,
Triacetin, Cholinsäure, Deoxylchlorinsäure, Glycocholinsäure und eßbare lösliche Salze der
Säuren. Diese Stoffe werden in Mengen von etwa 0,01 bis 2,0 Gewichtsprozent der Mischung verwendet.
Salz kann entweder der Packung »A« oder der Packung »B« zugegeben werden. Zweckmäßig enthält
die Mischung etwa 0,2 bis 1,0 Gewichtsprozent Salz, bezogen auf die Mischung.
Geringe Aromamengen können zugefügt werden, beispielsweise Vanille, künstliches Butteraroma,
Zitrone, Kirsch und Mandel. Aromen, die öle enthalten, sind in der Packung »A« unerwünscht, da sie
die Schaumbildung unterdrücken. Vorzugsweise sind sie in der Packung »B« vorhanden.
Die Mehlkomponente in der Packung »B« besteht vorzugsweise aus einer Mischung von weichem
Weizenkuchenmehl und Weizenstärke. Zwar können auch andere Mehle und Stärken verwendet werden,
aber zur Erzielung von Kuchen optimaler Qualität kann die Einhaltung gewisser Mengenverhältnisse der
Bestandteile erforderlich sein. Im allgemeinen werden mit Mischungen, die nur übliches Mehl als Mehlkomponente
enthalten, kleine und etwas zähe Kuchen enthalten. Durch Senkung des Proteingehaltes
werden die Kuchen lockerer, jedoch sind Kuchen, die aus Mischungen bereitet sind, aus
denen das Protein des Mehls entfernt wurde, so locker, daß sie nicht richtig aufgehen und beim Abkühlen
aus der Form fallen. Zur Erzielung optimaler Qualität kann es somit zweckmäßig sein, dem Mehl
etwas Stärke zuzusetzen. Ausgezeichnete Ergebnisse werden mit einer Mischung erhalten, die 5 bis 95%
Stärke enthält. Der Proteingehalt der Mischung kann auch gesenkt werden, indem ein geringer Teil des
Proteins mechanisch abgeschieden wird. Geeignete Kuchenmischungen enthalten die Mehlkomponente
in einer Menge von etwa 15 bis 30 Gewichtsprozent. In der Packung »B« können chemische Treibmittel
verwendet werden, die mit dazu beitragen, daß die Kuchen ein größeres Volumen erhalten. Geeignet als
Treibmittel sind die üblichen gasbildenden Stoffe, wie Natriumbicarbonat in Kombination mit sauren Salzen,
wie Monocalciumphosphat, saurem Natriumpyrophosphat, Natriumaluminiumsulfat oder Kombinationen
dieser Salze. Mit Mengen dieser Treibmittel bis zu 1,0 Gewichtsprozent werden ausgezeichnete
Ergebnisse erhalten.
Die vorstehend aufgeführten Zutaten wurden lediglich als Beispiele für typische Mischungen genannt.
Es können natürlich Änderungen von Art und Menge der Mischungsbestandteile vorgenommen
werden, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen.
Die Verbesserung, die durch Zugabe von unter Normalbedingungen festem Fett in verschiedenen
Teilchengröße zu einer in zwei Arbeitsgängen anzurührenden Kuchentrockenmischung erzielt wird,
wird durch das folgende Beispiel veranschaulicht.
der genannten Teilchengröße enthielten, wurden folgende Werte ermittelt:
Teilchengröße | Höhe des Kuchens, cm | 0,25 »/0 Hartfett |
der Fraktionen, μ | 0,5% Hartfett | |
Grundmischung | 10,67 | |
(ohne Fett) | 10,67 | 10,8 |
295 und mehr | 10,74 | 10,77 |
250 bis 295 | 10,62 | 11,05 |
149 bis 250 | 10,92 | 11,53 |
104 bis 149 | 12,04 | 11,2 |
74 bis 104 | 12,2 | 12,34 |
74 und weniger ... | 12,75 |
Eine Kuchengrundmischung folgender Zusammensetzung wurde hergestellt:
Packung »A«
Bestandteil Menge, %
Zucker 38,0
Trockeneiweiß 10,4
Weinstein — Weinsäure 0,6
Salz 0,2
Gewürze und Aroma 0,3
Packung »B«
Bestandteil Menge, %
Zucker 29,7
Mehl 13,0
Stärke '. 7,0
Backpulver 0,7
Gewürze und Aroma 0,1
Aus den vorstehenden Werten ist ersichtlich, daß mit Fetteilchen einer Größe von nicht mehr als etwa
150 μ ein viel größerer Kuchen erhalten wurde. Der Einfluß der Verwendung von Fett verschiedener
Teilchengröße wird durch folgendes Beispiel veranschaulicht.
Es wurde die gleiche Grundmischung verwendet wie im Beispiel 1. Weitere Mischungen wurden hergestellt,
in denen ein Teil des Zuckers in der Pakkung »B« durch eine Mischung aus 90 Teilen Zucker
und 10 Teilen eines auf eine Jodzahl von etwa 8 hydrierten raffinierten und gebleichten Baumwollsaatöls
ersetzt wurde. Das hydrierte Baumwollsaatöl wurde auf eine Dicke von etwa 300 μ geflockt, mit
dem Zucker zusammengegeben und in einer Prallmühle der in USA.-Patentschrift 2 339 737 beschriebenen
Art behandelt. Schätzungsweise etwa 75 % des Fetts hatte die Form von Teilchen einer Größe von
nicht mehr als etwa 150 μ.
Folgende Kuchenhöhen wurden festgestellt:
40 °/o Fett in der Mischung
Es wurden weitere Mischungen bereitet, von denen jede 0,25 oder 0,5% Hartfett von unterschiedlicher
Teilchengröße enthielt. Dieses Fett war aus raffiniertem und gebleichtem Baumwollsaatöl hergestellt
worden, das bis zu einer Jodzahl von 8 hydriert, in der Hammermühle behandelt und in Fraktionen von
verschiedener Teilchengröße getrennt worden war.
Aus jeder Mischung wurde ein Teig bereitet, in dem der Inhalt der Packung »A« zu IV3 Tassen Wasser
gegeben und 1 Minute mit einem langsam laufenden Elektromischer gemischt wurde. Der Mischer
wurde dann etwa 3 Minuten mit hohen Touren laufen gelassen, bis die Mischung steife Spitzen bildete.
Er wurde dann wieder auf niedrige Geschwindigkeit eingestellt, worauf der Inhalt der Packung »B« langsam
über einen Zeitraum von V2 Minute zugegeben wurde. Es wurde noch 1 Minute gemischt. Der
Teig wurde in eine Kastenform von 25 · 10 cm gegössen
und einmal durchgeschnitten, um Luftblasen zu entfernen. Er wurde dann etwa 40 Minuten in
einem Ofen bei einer Temperatur von 190° C abgebacken. Die Form wurde aus dem Ofen genommen
und in umgekehrter Lage auf einer Unterlage 1 Stunde liegengelassen. Nach Herausnahme der
Kuchen aus den Formen wurde ihre Höhe gemessen. Bei Verwendung von Mischungen, die nur ein Fett
Grundimischiung (ohne Fett)
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
Kuchenhöhe, cm
9,9 10,2 10,4 10,9 11,4 11,7 11,9 12,4
Wie aus den vorstehenden Werten ersichtlich, wurden durch Zugabe sehr geringer Mengen eines
Fetts einer Teilchengröße von nicht mehr als etwa 150// Kuchen von größerer Höhe erhalten.
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Resultate, die durch Zugabe verschiedener Fettarten zu
den Kuchenmischungen erhalten wurden.
Die gleiche Kuchengrundmischung und die gleiche Backmethode wie im Beispiel 1 wurden angewendet.
Alle weiteren Mischungen wurden hergestellt, indem 0,7% des genannten festen Fetts, das als 10%ige
Mischung mit Zucker auf die im Beispiel 2 beschrie-
bene Weise zerkleinert worden wurden. Die erhaltenen Kuchen Höhe:
war, zugegeben hatten folgende
Art des Fetts
Höhe des Kuchens, cm
Grundmischung (Kontrollprobe) ..
Baumwollsaatöl, bis zu einer Jodzahl von 8 hydriert
Sojabohnenöl, bis zu einer Jodzahl von 8 hydriert
Rapsöl, bis zu einer Jodzahl von 8 hydriert
Erdnußöl, bis zu einer Jodzahl von 8 hydriert
Erdnußöl, bis zu einer Jodzahl von 45 hydriert *
Palmkernöl, bis zu einer Jodzahl von 1 hydriert*
Kokosnußöl, bis zu einer Jodzahl .von 1 hydriert *
10,6 11,9 12,1 12,2 12,6 10,6 10 7,9 dieser Mischungen sind die gleichen wie in den
»zweistufigen« Mischungen, jedoch ist es bei Mischungen dieser Art gewöhnlich ratsam, den Proteingehalt in stärkerem Maße zu senken als bei den
»zweistufigen« Mischungen. Zur Erzielung höchster Kuchenqualität können noch andere Veränderungen
in der Zusammensetzung zweckmäßig sein.
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung in Verbindung mit einer in einem Arbeitsgang
anzurührenden Kuchenmischung.
Folgende Zutaten wurden zu einer in einem Arbeitsgang anzurührenden Kuchengrundmischung
zusammengegeben:
Teile
Saccharose 58,0
Stärke 26,5
Trockeneiweiß 10,9
Mehl 2,1
Dextrose 1,0
Treibmittel 1,3
Natriumdeoxycholat 0,2
* Diese Fette waren bei Raumtemperatur weich und schmolzen sämtlich bei einer Temperatur unter 52° C.
Es wurden weitere Mischungen der gleichen Zusammensetzung bereitet, in denen jedoch ein Teil
Wie aus den Werten ersichtlich ist, wurde durch 30 des Zuckers durch eine gemahlene Mischung aus
Zusatz von weichen Fetten keine Verbesserung der 10% eines auf eine Jodzahl von etwa 8 hydrierten
Kuchenhöhe erzielt und in mehreren Fällen ein raffinierten und gebleichten Baumwollsaatöls und
Kuchen von geringerer Höhe erhalten. 9O<>/o Saccharose ersetzt wurde. Die Mischung wurde
Es wurde ferner festgestellt, daß die Höhe von in einem Elektromischer in Mischung mit Trockeneis
Kuchen, die aus handelsüblichen »zweistufigen« 35 (zur Verhinderung des Schmelzens) gemahlen, bis
Mischungen hergestellt werden, gemäß der Erfindung sie durch ein Sieb einer Maschenweite von 250 μ
gesteigert werden kann.
Es wurden Proben von drei weit verbreiteten Kuchenmischungen gekauft. Jede dieser Mischungen
bestand aus zwei Packungen von Zutaten, die auf die übliche Weise in zwei Arbeitsgängen zusammenzugeben
waren. Zur Packung »B« einer Schachtel jeder dieser Mischungen wurde in der Hammermühle
zerkleinertes hydriertes Baumwollsaatöl in einer Menge von 0,7 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Gesamtmischung, gegeben. 50% der Fetteilchen waren nicht größer als 150 μ. Aus jeder Mischung
wurde ein Kuchen bereitet, ebenso aus jeder Mischung ohne Fettzusatz. Die erhaltenen Kuchen
hatten folgende Höhe:
gegeben werden konnte. Ein wesentlicher Teil der Fetteilchen hatte eine Größe von nicht mehr als
etwa 150 μ. Die Kuchen, die aus Mischungen mit dem genannten Gehalt an festem Fett gebacken
wurden, hatten folgende Höhe:
°/o festes Fett in der Mischung
Grundmischung (Kontrollprobe)
0,1
0,5
Höhe des Kuchens, cm
10,2 10,4 11,7 11,94
Mischung
Kuchenhöhe, cm
ohne Fett
12,14
12,4
mit Zusatz von festem Fett
12,7
13,13
13
Es wurde ferner festgestellt, daß die Kuchen, denen das Fett zugegeben worden war, ein offeneres
Gefüge hatten.
Die Erfindung ist auch auf sogenannte »einstufige« Mischungen anwendbar, bei denen alle Zutaten auf
einmal mit Wasser angerührt werden. Die Zutaten Wie aus den vorstehenden Beispielen ersichtlich
ist, werden durch Zugabe von unter Normalbedingungen festem Fett in Form feiner Teilchen zu
Kuchenmischungen verschiedener Art Kuchen von wesentlich größerer Höhe aus diesen Mischungen erhalten.
Worauf die günstige Wirkung des Fettzusatzes auf das große Endvolumen des Kuchens zurückzuführen ist, ist noch nicht geklärt. Hinzuweisen ist insbesondere auf die Tatsache, daß bei Verwendung verschiedener Fette, die normalerweise fest sind, unterschiedliche Ergebnisse erhalten werden, woraus hervorgeht, daß beim Backprozeß eine chemische Umsetzung zwischen den verschiedenen Fettarten und den anderen Bestandteilen des Kuchenmehls erfolgt.
Worauf die günstige Wirkung des Fettzusatzes auf das große Endvolumen des Kuchens zurückzuführen ist, ist noch nicht geklärt. Hinzuweisen ist insbesondere auf die Tatsache, daß bei Verwendung verschiedener Fette, die normalerweise fest sind, unterschiedliche Ergebnisse erhalten werden, woraus hervorgeht, daß beim Backprozeß eine chemische Umsetzung zwischen den verschiedenen Fettarten und den anderen Bestandteilen des Kuchenmehls erfolgt.
Claims (1)
- 9 10Patentanspruch: υηίεΓ 380 μ, vorzugsweise unter 150 μ, zerkleinertVerfahren zur Herstellung einer backfertigen und in einer Menge bis zu 5% der üblichenMischung für besonders voluminöse, im wesent- Grundmischung zugesetzt werden.liehen aus Stärke oder Mehl, Zucker und Trok-keneiweiß bestehenden Kuchen (Engelkuchen), 5 In Betracht gezogene Druckschriften:dadurchgekennzeichnet, daß normaler- USA.-Patentschriften Nr. 2 016 318, 2 686 721,weise feste Glyceridfette in kühlem Zustand oder 2 339 737;unter Zusatz von Zucker auf eine Teilchengröße britische Patentschrift Nr. 797 034.409 590/83 5.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1170344XA | 1960-01-25 | 1960-01-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1170344B true DE1170344B (de) | 1964-05-21 |
Family
ID=22370657
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP26438A Pending DE1170344B (de) | 1960-01-25 | 1961-01-24 | Verfahren zur Herstellung einer backfertigen Mischung fuer sogenannte Engelkuchen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1170344B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2016318A (en) * | 1933-06-13 | 1935-10-08 | Duff & Sons Inc P | Process of making a dehydrated flour mix |
US2339737A (en) * | 1942-01-14 | 1944-01-18 | Safety Car Heating & Lighting | Infestation destruction |
US2686721A (en) * | 1952-04-11 | 1954-08-17 | Gen Mills Inc | Piecrust mix |
GB797034A (en) * | 1955-07-11 | 1958-06-25 | Hedley Thomas & Co Ltd | Improvements in or relating to culinary mixes |
-
1961
- 1961-01-24 DE DEP26438A patent/DE1170344B/de active Pending
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