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Der derzeit im Handel befindliche Kaugummi enthält eine wasserunlösliche thermoplastische, meist aus
Naturgummi oder kautschukähnlichen Naturstoffen bzw. synthetischen Thermoplasten bestehende Kaugrund- masse und Zuschlagstoffe, insbesondere Glukose, Zucker, Aromastoffe und allenfalls Farbstoffe. Kaugum- mis erfreuen sich in vielen Kreisen grosser Beliebtheit, wobei jedoch oft darüber geklagt wird, dass Kau- gummi für die Zähne schädlich ist und insbesondere dass er auf Grundseiner Klebrigkeitan Plomben haften bleibt, diese lockert oder ganz von den Zähnen loslöst.
Um diesen Nachteil zu überwinden, wurde versucht, die Klebrigkeit von Kaugummi herabzusetzen. Einer bestimmten Kaumasse konnten jedoch bisher nur bestimmte Mengen an Zuschlagstoffen einverleibt werden, und es konnte daher bei einem festgelegten Gehalt bestimmter Zuschlagstoffe nicht einfach weniger von der
Kaumasse eingesetzt werden, um einen weniger klebrigen Kaugummi zu erhalten.
Bekannt ist eine z. B. mittels Injektionsnadeln erfolgende Einleitung von Sauerstoff oder eines zur Lebensmittelverteilung aus Druckbehältern üblichen Gases in eine Kaugummimasse, um ein Kaugummiprodukt zu erhalten, das eine grosse Anzahl von kleinen gasgefüllten Kammern enthält und beim Kauen Gas abgibt.
Zur Herstellung eines solchen Produktes erfolgt die Gaseinleitung unter sehr geringem Druck.
Es wurde nunmehr gefunden, dass, wenn man bei einem Gasdruck arbeitet, der mindestens 2, 5 at, vor- zugsweise um 3, 5 bis 7 at höher als der Druck in der Rührzone des Reaktionsgemisches gehalten wird, ein Kaugummi mit wesentlich herabgesetztem spezifischen Gewicht erhalten werden kann. Hiedurch wird die Klebrigkeit des Kaugummis bedeutend herabgesetzt.
Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Herstellung von geschäumten Kaugummiprodukten, wobei die gummienthaltende oder gummiartige Kaugrundmasse mit Zuschlagstoffen, insbesondere Glukose, Zucker, gegebenenfalls Glycerin, Aromastoffe und gewünschtenfalls Farbstoffe, bei einer erhöhten Temperatur zu einer homogenen Mischung vermischt werden, aus der die Kaugummiprodukte unter Einleitung von Gas geformt werden ; das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass die alle Bestandteile des Endproduktes, einschliesslich gegebenenfalls gelierender Hydrokolloide, z. B. 2 bis 4% Schlaggelatine, 1% Agar-Agar oder 0, 5% Carrageen und/oder Mittel zur Stabilisierung von Fettschäumen, z. B. Stärke oder 0, 5 bis 1% Lecithin und/oder allenfalls geschmackfördernder Zusätze, wie z.
B. kandisierter Früchte oder Dauerbackwaren, oder einen Teil dieser Bestandteile enthaltende Masse bei einer erhöhten Temperatur von z. B. 30 bis 600C, vorzugsweise 40 bis 500C unter Rühren mit einem in dem Gemisch im wesentlichen unlöslichen Gas oder Gasgemisch, ausgewählt aus Luft, Stickstoff, Kohlendioxyd und/oder Sauerstoff, vorzugsweise Stickstoff und/oder Luft in feiner gleichmässiger Verteilung, aufgeschäumt wird, wobei der Gasdruck um zumindest 2, 5 at, vorzugsweise um 3, 5 bis 7 at höher als der Druck in der Rührzone gehalten und soviel Gas eingeleitet wird, dass das allenfalls mit dem nicht geschäumten Teil der Masse vereinigte Endprodukt ein spezifisches Gewicht aufweist, das gegenüber dem nicht geschäumten Produkt,
ohne Berücksichtigung der allenfalls eingesetzten geschmackfördernden Zusätze, um mehr als 25% herabgesetzt wird.
Ein erfindungsgemäss erhaltener Kaugummi hat neben dem bereits erwähnten Vorteil der herabgesetzten Klebrigkeit noch weitere Vorteile : Das leichte und weiche Gefüge wirkt sich für den Geschmack sehr angenehm aus ; der Geschmack bleibt lange erhalten, ohne dass der Kaugummi am Gaumen oder an den Zähnen haften bleibt ; ein geschäumter Kaugummi mit einem durch die Gaseinschlüsse um vorzugsweise 50% ver-
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die bisher Kaugummiprodukten nur in geringem Ausmass oder überhaupt nicht einverleibt wurden, wie z. B. zerkleinerte Lederaprikosen, kandierte Früchte, Dauerbackwaren, Kekse und Biskotten.
Vorgezogen wird, die Masse so zu schäumen, dass das spezifische Gewicht des Endproduktes um mehr als 50%, bezogen auf das nicht geschäumte Produkt ohne Berücksichtigung der allenfalls eingesetzten ge- schmacksfördernden Zusätze, herabgesetzt wird, wobei man vorzugsweise eine Kaugummimasse verwendet, die eine Mischung von Filtermehl und Mais-Soja-Milchflocken und Leeithin im Verhältnis von 20 : 30 : 50% in einem solchen Anteil enthält, dass man ein 2% dieser Mischung enthaltendes Endprodukt erhält.
Eine bevorzugte Ausführungsweise des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass die alle gewünschten Bestandteile des Endproduktes enthaltende Masse bei 35 bis 50 C, vorzugsweise 38 bis 450C gerührt, als Gas Stickstoff verwendet und dessen Druck um 4 bis 5 at, vorzugsweise um etwa 4, 6 at höher als der Druck in der Rührzone gehalten wird.
Eine besondere Ausführungsweise des erfindungsgemässen Verfahrens betrifft die Herstellung eines Kaugummiproduktes dessen Hohlräume mit dem freien Auge nicht erkennbar sind, so dass sich dieser Kaugummi äusserlich von Kaugummi mit herkömmlichem spezifischem Gewicht nicht unterscheidet, unter Einsatz einer Kaugrundmasse, der bei 40 bis 600C schmelzende Fette einverleibt werden, vorzugsweise ein Fettgemisch bestehend aus 20% gehärtetem Palmöl mit einem Schmelzpunkt von 44 bis 46 C, 25% Candillawachs, 25% mikrokristallinen Wachsen und 30% gehärtetem Erdnussfett mit einem Schmelzpunkt von 50 bis 520C ;
diese Verfahrensweise ist dadurch gekennzeichnet, dass man das Schäumen vornimmt, während die Fette teilweise fester Form vorliegen, und man das Gas entweder in die die Fette enthaltende Masse oder in einen Teil
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derselben, der zumindest einen Teil der Fette enthält, einleitet.
Es wurde festgestellt, dass sich erfindungsgemäss alle am Markt befindlichen Kaugummiarten einschliesslich Ballongummi schäumen lassen.
Am Markt befindliche Kaugummis bzw. Ballongummis haben etwa nachstehende Zusammensetzungen :
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<tb>
<tb> Kaugummi <SEP> Ballongummi
<tb> 1. <SEP> Grundmasse <SEP> 21 <SEP> kg <SEP> 1. <SEP> Grundmasse <SEP> 17 <SEP> kg
<tb> Glukose <SEP> 19 <SEP> kg <SEP> 46B <SEP> Glukose <SEP> 23 <SEP> kg <SEP> 43B <SEP>
<tb> Puderzucker <SEP> 58 <SEP> 1/2 <SEP> kg <SEP> (200 <SEP> g) <SEP> Puderzucker <SEP> 58 <SEP> kg <SEP> (150 <SEP> Il)
<tb> Glycerin <SEP> 500 <SEP> g <SEP> Weichmacher <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Wasser <SEP> 200 <SEP> g <SEP> Aromastoffe <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Aromastoffe <SEP> 800 <SEP> g
<tb> 2. <SEP> Grundmasse <SEP> 20 <SEP> kg <SEP> 2.
<SEP> Grundmasse <SEP> 15 <SEP> kg
<tb> Puderzucker <SEP> 56 <SEP> kg <SEP> (250 <SEP> ) <SEP> Glukose <SEP> 21 <SEP> kg <SEP> 44B
<tb> Glukose <SEP> 20 <SEP> kg <SEP> 45 <SEP> B <SEP> Dextrose <SEP> 9 <SEP> kg <SEP> mit <SEP> 9%igem
<tb> Reisstärke <SEP> 2 <SEP> kg <SEP> Kristallwasser
<tb> Glycerin <SEP> 600 <SEP> g <SEP> Puderzucker <SEP> 43 <SEP> kg <SEP> (150 <SEP> bu) <SEP>
<tb> Wasser <SEP> 600 <SEP> g <SEP> Glycerin <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Aromastoffe <SEP> 800 <SEP> g <SEP> Aromastoffe <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> 3. <SEP> Grundmasse <SEP> 17 <SEP> kg <SEP> 3.
<SEP> Grundmasse <SEP> 23 <SEP> kg
<tb> Glukose <SEP> 20 <SEP> kg <SEP> 44B
<tb> Glukose <SEP> 17 <SEP> kg <SEP> 45 <SEP> B <SEP> Glukose <SEP> 20 <SEP> kg <SEP> 44B <SEP>
<tb> Maisstärke <SEP> 4 <SEP> kg
<tb> Dextrose <SEP> 4 <SEP> kg <SEP> (9% <SEP> Kristall-Puderzucker <SEP> 51 <SEP> kg <SEP> (150 <SEP> bu) <SEP>
<tb> wasser) <SEP> Aromastoffe <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Weichmacher <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Zucker <SEP> 60 <SEP> kg <SEP> (200 <SEP> )
<tb> Weichmacher <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Aromastoffe <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> 4. <SEP> Grundmasse <SEP> 23 <SEP> kg <SEP> 4.
<SEP> Grundmasse <SEP> 15 <SEP> kg
<tb> Glukose <SEP> 19kg <SEP> 45B
<tb> Puderzucker <SEP> 56 <SEP> kg <SEP> (200 <SEP> ) <SEP> Glukose <SEP> 15kg <SEP> 45B
<tb> Aromastoffe <SEP> 1 <SEP> kg <SEP> Dextrose <SEP> 12 <SEP> kg <SEP> (9% <SEP> KristallInvertzucker <SEP> 1 <SEP> kg <SEP> wasser)
<tb> Puderzucker <SEP> 51 <SEP> kg
<tb> Wasser <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Glycerin <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Aromastoffe <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Maisstärke <SEP> 4 <SEP> kg
<tb> 5. <SEP> Grundmasse <SEP> 15 <SEP> kg <SEP> 5.
<SEP> Grundmasse <SEP> 24 <SEP> kg
<tb> Glukose <SEP> 23 <SEP> kg <SEP> 45B <SEP> Glukose <SEP> 17 <SEP> kg
<tb> Puderzucker <SEP> 60 <SEP> kg <SEP> (250 <SEP> ) <SEP> Dextrose <SEP> 7 <SEP> kg
<tb> Maisstärke <SEP> 1 <SEP> kg <SEP> Puderzucker <SEP> 50 <SEP> kg
<tb> Aromastoffe <SEP> 1 <SEP> kg <SEP> Kalziumstearat <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Aromastoffe <SEP> 1 <SEP> kg
<tb>
Grundmassen können z. B. folgende Zusammensetzung haben :
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Aus all diesen Kaugummiarten lassen sich geschäumte Produkte erhalten.
Wenn nach dem eingangs erwähnten Verfahren unter Verwendung von Fetten gearbeitet wird, kann ein
Fettgemisch, bestehend aus 20% gehärtetem Palmöl mit einem Schmelzpunkt von 44 bis 46 C, 25% Candilla- wachs, 25% mikrokristallinen Wachsen und 30% gehärtetem Erdnussfett mit einem Schmelzpunkt von 50 bis
52% verwendet werden. Es können ferner das Kaugummibasismaterial und gehärtete Fette, z. B. Kokosin oder Palmkernöl, bei einer Temperatur von 40 bis 500C gemeinsam geschäumt oder aber die Kaugummi- masse und unabhängig davon auch die Fette geschäumt werden, wonach dann die geschäumten Massen zwecks Weiterverarbeitung miteinander vermischt werden.
Die Erfindung soll an Hand von Beispielen näher erläutert werden.
Beispiel l : Es wird von nachstehenden Bestandteilen der Kaugummimasse ausgegangen :
6 1 Wasser, 400C
1, 200 g Filtermehl (pflanzliches oder tierisches Eiweiss)
150 g Johannisbrotkernmehl
6 g Zitronensäure
15 kg Glukose 45B
5 kg Invertzucker Trockensubstanz 84
58 kg Puderzucker
1 kg Weichmacher
1 kg Aromastoff
20 kg Grundmasse, bestehend aus 0, 257 kg Kochsalz, 425 kg
Styrol-Butadien-Latex (zirka 66% Trockensubstanz), 5, 50 kg
Cumaronharz, 7, 75 kg hydrierter Kolophoniumester, 1, 25 kg Paraffin (zirka 560C), 0, 30 kg Bienenwachs, l, 50 kg Erdnussfett (34 bis 360C),
9,00 kg Kalziumcarbonat, 0, 50 kg Triacetin.
Diese Masse wird in eine doppelwandige Homogenisierungsvorrichtung mit drei Geschwindigkeiten und sich entgegengesetzt drehenden Rührflügeln 1/4 h bei der schnellsten Geschwindigkeit gerührt, wonach zunächst ungefähr 10 kg Puderzucker, dann der Invertzucker bei einer Temperatur von 45 bis 500C und bei gleicher Temperatur die Glukose und hierauf nacheinander der restliche Puderzucker, der Aromastoff und der Weichmacher eingebracht werden. Diesem Gemisch wird die zerkleinerte, auf eine Temperatur von 60 bis 650C gebrachte Grundmasse zugesetzt, wonach 25 bis 30 min gerührt wird.
Gewünschtenfalls können jetzt der Masse zerkleinerte Dauerbackwaren, Kekse, Biskotten, Orangenschalen oder kandierte Früchte in einem Anteil von etwa 10 bis 35 Gel.-% zugesetzt werden, worauf eine 1/4 h bei ungefähr 40 bis 500C gerührt wird.
Nunmehr wird die Masse unter Vakuum auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 1 bis 3% gebracht. Nach Aufhebung des Vakuums kann die Masse abgekühlt und gleich geschäumt oder aufbewahrt und erst bei Bedarf geschäumt werden. In letzterem Fall muss sie wieder auf 40 bis 500C erwärmt werden.
Das Schäumen erfolgt in einem Druckkessel bei einer Temperatur von 30 bis 40oC unter Einarbeitung von 9 bis 12 kg/cm2 komprimierter Luft. Es wird soviel Luft eingeführt, dass sich das Volumen der Masse um 300% erhöht ; ein Druckanstieg von 3, 5 bis 5, 25 at über den Druck in der Rührzone ist ausreichend. Die Menge des einzuleitenden Gases ist davon abhängig, wie leicht das Endprodukt sein soll bzw. ob ein Ballongummi erhalten werden soll ; letzterer erfordert etwas mehr Gas. Die Eigenschaften der Masse hängen von der Weichheit derselben während des Rühr- und Schlagvorganges ab. Wenn die Feuchtigkeit um ungefähr 2% steigt, nimmt die Masse bei gleicher Rührwirkung leichter Luft auf.
Beispiel 2 : In eine Mischvorrichtung werden eingebracht :
6 l Wasser, 60 bis 70 C, 3 1/2 kg Polyvinylacetat, 2 1/2 kg Styrol-Butadien-Latex (45% Feststoffgehalt),
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3 kg Picolytharze, 2 kg Jelutong, 1 kg Paraffin (580C), 500 g Äthylcellulose, 200 g Filtermehl, 200 g MaisSoja-Milchflocken, 150 g Pflanzenfarbstoffe, 500 g Lederaprikosen und 100 g natürliche Aromastoffe. Diese Masse wird dann in eine Belüftungs- und Heizvorrichtung eingebracht. Der Luftdruck wird bei 2, 5 kg/cm 2 gehalten, wobei die Förderpumpe auf eine Geschwindigkeit gebracht wird, die einen Durchsatz von ungefähr 150 bis 200 l/h ermöglicht.
Während der Behandlung wird der Kaugummi abgekühlt, so dass er beim Auskühlen aus der Vorrichtung eine Temperatur von 40 bis 600C aufweist.
Die Masse wird dann in einen Planetenrührer eingebracht, in dem sie durch Reibung während der Be-
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An Stelle von Luft kann zum Schäumen Stickstoff oder auch ein Luft-Stickstoffgemisch verwendet wer- den. Als Emulgatoren haben sich besonders Polyglyceridester, vorzugsweise Tri-oder Tetraglycerinester in einem Anteil von 0, 1 bis 8% bezogen auf das Gewicht des Fertigproduktes bewährt. Ferner können der
Kaugummimasse gelierende Hydrokolloide, z. B. 2 bis 4% Schlaggelatine, 1% Agar-Agar und 0, 5% Carrageen, ! sowie Stabilisatoren von Fettschäumen, z. B. Stärke oder 0, 5 bis 1% Lecithin zugesetzt werden.
Von Vorteil ist der Einsatz einer Kaugummimasse, die eine Mischung von Filtermehl und Mais-Soja-Milchflocken und
Lecithin im Verhältnis von 20 : 30 : 50% in einem solchen Anteil enthält, dass man ein 2% dieser Mischung enthaltendes Endprodukt erhält, sowie der Einsatz einer Kaugummimasse, die 3 bis 5% Malzextrakt, 2 bis
3% Kartoffelstärke, 2 bis 4% Reispuder und 1% Johannisbrotkernöl enthält.
An Stelle von Filtermehl kann auch Kalziumcarbonat verwendet werden.
Zur Verbesserung der Schaumwirkung kann an Stelle von Filtermehl oder in Verein mit demselben
Panamawurzel (Radix saponaria) eingesetzt werden, wobei wie folgt vorgegangen werden kann : 1 kg Panama- holz wird auf ganz kleine Stückchen zerkleinert und mit 13 l Wasser langsam zum Kochen gebracht, bis die
Farbe braunschwarz ist. Dann wird filtriert und das Panamaholz weggeworfen. Um zu erreichen, dass der
Kaugummi weich und saftig bleibt und nicht klebt oder austrocknet, kann man in diesem Bierhefe, Nährhefe,
Hefe der Pilzarten"torula utilis"oder"oidium lactis", die auf Sulfitablauge gezüchtet werden, verarbeiten.
Geschäumtem Kaugummi können auch vorzugsweise gehärtete Öle von Haselnüssen einverleibt sein ;
Kaugummi kann z. B. 9% und Ballongummi z. B. 15% vermahlenes Haselnussfett enthalten. Erdnusskaugummi kann man erhalten, indem man eine Creme aus Erdnussbutter, gepufftem Reis und/oder Weizen herstellt und der Kaugummimasse etwa 8 bis 10% dieser Creme einverleibt.
Bemerkt sei, dass ganz trockene Massen im allgemeinen praktisch keine Gase aufnehmen ; es wird daher vorgezogen, zum Schäumen Massen mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2 bis 5% vorzugsweise 3 bis 4%, zu verwenden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von geschäumten Kaugummiprodukten, wobei die gummienthaltende oder gummiartige Kaugrundmasse mit Zuschlagstoffen, insbesondere Glukose, Zucker, gegebenenfalls Glycerin,
Aromastoffe und gewünschtenfalls Farbstoffe, bei einer erhöhten Temperatur zu einer homogenen Mischung vermischt wird, aus der die Kaugummiprodukte unter Einleitung von Gas geformtwerden, dadurch ge- kennzeichnet, dass die alle Bestandteile des Endproduktes, einschliesslich gegebenenfalls gelierender
Hydrokolloide, z. B. 2 bis 4% Schlaggelatine, 1% Agar-Agar oder 0, 5% Carrageen und/oder Mittel zur Sta- bilisierung von Fettschäumen, z. B. Stärke oder 0, 5 bis 1% Lecithin und/oder allenfalls geschmackfördernder
Zusätze, wie z.
B. kandisierter Früchte oder Dauerbackwaren, oder einen Teil dieser Bestandteile enthal- tende Masse bei einer erhöhten Temperatur von z. B. 30 bis 60 C, vorzugsweise 40 bis 500C unter Rühren mit einem in dem Gemisch im wesentlichen unlöslichen Gas oder Gasgemisch, ausgewählt aus Luft, Stick- stoff, Kohlendioxyd und/oder Sauerstoff, vorzugsweise Stickstoff und/oder Luft, in feiner gleichmässiger Verteilung, aufgeschäumt wird, wobei der Gasdruck um zumindest 2, 5 at, vorzugsweise um 3, 5 bis 7 at höher als der Druck in der Rührzone gehalten und soviel Gas eingeleitet wird, dass das allenfalls mit dem nicht geschäumten Teil der Masse vereinigte Endprodukt ein spezifisches Gewicht aufweist, das gegenüber dem nicht geschäumten Produkt, ohne Berücksichtigung der allenfalls eingesetzten geschmackfördernden Zusätze,
um mehr als 25% herabgesetzt wird.