DE1168319B - Giess-, Press- und Dreharbeitsformen fuer die keramische Industrie und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Giess-, Press- und Dreharbeitsformen fuer die keramische Industrie und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1168319B
DE1168319B DEN16314A DEN0016314A DE1168319B DE 1168319 B DE1168319 B DE 1168319B DE N16314 A DEN16314 A DE N16314A DE N0016314 A DEN0016314 A DE N0016314A DE 1168319 B DE1168319 B DE 1168319B
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DE
Germany
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molds
plaster
porous
paris
casting
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Application number
DEN16314A
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English (en)
Inventor
Walter Werner
Dr Max Schmidt
Dr Johann Tsipouris
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Erich Netzsch GmbH and Co Holding KG
Original Assignee
Erich Netzsch GmbH and Co Holding KG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/26Producing shaped prefabricated articles from the material by slip-casting, i.e. by casting a suspension or dispersion of the material in a liquid-absorbent or porous mould, the liquid being allowed to soak into or pass through the walls of the mould; Moulds therefor ; specially for manufacturing articles starting from a ceramic slip; Moulds therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Gieß-, Preß- und Dreharbeitsformen für die keramische Industrie und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf Gieß-, Preß- und Dreharbeitsformen für die keramische Industrie und ein Verfahren zu ihrer Herstellung unter Verwendung von porös gesinterterl Metallformen; sie besteht darin, daß die aus saugfähigem porös gesintertem Werkstoff bestehenden Formwände in ihrer Oberfläche adsorptiv mit Gips besetzt sind.
  • In der keramischen Technik werden bekanntlich beim Gieß-, Preß- und Drehverfahren die Massen auf bzw. in Gipsformen entwässert bzw. getrocknet. Die Technik benutzt praktisch ausschließlich Formen aus Gips. Versuche, andere Werkstoffe hierfür zu benutzen, sind bisher fehlgeschlagen.
  • Hier setzt die Erfindung ein, der eben die Aufgabe zugrunde liegt, den Arbeitsgang der Keramik nicht zu stören, dabei aber Formen zur Verfügung zu haben, welche eine Beschleunigung des Entwässerungs- bzw. Trockenprozesses erlauben; denn bei Benutzung von normalen Gipsformen sind immerhin Trocknungszeiten nötig, die sich bis zu mehreren Stunden ausdehnen.
  • Erfindungsgemäß wird als Form ein poröser Baustoff verwendet, wie beispielsweise porös gesintertes Sintermetall, oder poröse Keramik. Diese Baustoffe sind aber so wie sie sind als Formkörper noch nicht verwendbar, denn der Schwindungsprozeß der keramischen Masse, vorzugsweise des Porzellans, erschöpft sich nicht in einer Wasserabscheidung allein, sondern ist viel umfassenderer Natur.
  • Erfindungsgemäß lassen sich aber die Schwierigkeiten, die der Verwendung von porösen Baustoffen schlechthin zu dem in Rede stehenden Zweck entgegenstehen, dadurch vermeiden, daß man die Oberflächen der Kapillarräume der als Baustoff dienenden porösen Masse den bisher in der Keramik vorzugsweise benutzten Gipsforinen anpaßt.
  • Erfindungsgemäß werden daher Bauformen verwendet, deren kapillare Oberfläche aus Gips besteht, bzw. mit Gips besetzt ist. Es ist klar, daß derartige Oberflächen in bezug auf den keramischen Schlicker sich so verhalten wie die bisher benutzten Formen, die aus Gips u. dgl. hergestellt werden.
  • Gewonnen werden die neuen Formen dadurch, daß man den porösen Baustoff zunächst mit einer Salzlösung tränkt, die bei einer darauffolgenden Behandlung mit einer zweiten Salzlösung in Wasser einen praktisch unlöslichen, an der Oberfläche der Kapillare adsorptiv leicht bindbaren Gipsniederschlag ergibt, beispielsweise also Kalziumchlorid und Natriumsulfat.
  • Formen zum Pressen von Formlingen aus keramischen Massen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß mindestens ein Teil der mit dem Formling in Berührung #stehenden Teile der Form aus einem nach einem pulvermetallurgischen Verfahren hergestellten Stoff besteht, sind bereits bekanntgeworden. Auch hat man schon den Vorschlag gemacht, derartige Formen für das Vergießen von Suspensionen, Schlempen, Schlicker u. dgl. aus saugfähigem porös gesintertem Metall zu erstellen. Diese Preßformen können aber in technischer Hinsicht nicht befriedigen, weil die beim Koagulieren und Trocknen des Schlikkers sich abspielenden kapillaren Vorgänge weitgehend bestimmt werden durch die kapillaren Eigenschaften der Form, die bei gesintertem Metall naturgemäß ganz andere sind wie beispielsweise bei Gips.
  • Demgegenüber besteht der Erfindungsgedanke darin, daß die bekannten Formen auf pulvermetallurgischer Grundlage an der Oberfläche nicht aus Metall bestehen, sondern einen Gipsüberzug aufweisen.
  • Durch die erfindungsgemäße Anwendung der Oberfläche der Form, welche mit dem Schlicker in Berührung kommt, verändert sich deren Benutzungsfähigkeit, wodurch ein Haften des Tones an den Formen vermieden wird, während der Wasserentzug selbst durch die poröse Form erfolgt.
  • Erfindungsgemäß wird somit eine aus porösen gesinterten Metallen bestehende, an sich bekannte Form benutzt, Diese sind von Hoblräumen durchzogen, um eine Porosität herzustellen. Erfindungsgemäß wird nun in diese Hohlräume durch chemische Umsetzung Gips abgelagert. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die Hohlräume bei der einmal vorliegenden, aus metallischem Werkstoff gefertigten Form beliebig groß zu gestalten mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen. So kann man den Diffusionskoeffizienten variieren und ihn auf den Diffusionskoeffizienten des vorliegenden Gipses abstimmen, Der Vorteil der Erfindung ist also darin zu sehen, daß es möglich wird, unter Voraussetzung der bekannten Eigenschaften von Metallformen sämtliche Eigenschaften der Gipsformen bei deren Verwendung in der Keramik beizubehalten. Beispiel 1 Eine Tellerform. aus Sintermetall oder Sinterkeramik mit einem Porendurchmesser von 1 bis 100 g wird zunächst mit einer Lösung von 27 g Na 2S04 -7 H.>O in 11 Wasser getränkt. Nach dem Trocknen wird die gleiche Form in einer Lösung von 22 g CaCI., - 6 H20 in 11 Wasser getränkt. Nach erneutem TroAen wird in diese Form dann eine Porzellanmasse eingebracht, die Scherbenstärke in bekannter Weise nüt Hilfe einer Schablone eingestellt und das Ganze durch Ultrarotstrahlung getro-eknet. Dabei beträgt die Trocknungszeit nur etwa 20 Minuten, was gegenüber den üblichen Verfahren eine Einsparung von einigen Stunden bedeutet. Beispiel 2 Eine Gießform zum Formen von Hohlkörpern aus porösem Baustoff (Sintermetall, Sinterkeramik) wird zunächst einige Minuten in einer Lösung von 45 g CaC1, in 11 Wasser eingetaucht, danach getrocknet und sodann in einer Lösung von 55 g Na2S04' 7 H 20 getränkt. In diese Form wird nach dem Trocknen die Porzellanmasse eingegossen. Nachdem in bekannter Weise durch Wasserentzug aus der flüssigen keranüschen Masse die gewünschte Scherbenstärke eint# Crestellt ist, wird das Ganze durch Ultrarotbestrahlung getrocknet. Auch hierbei ergibt sich gegenüber der Verwendung von Gipsformen eine Einsparung der Trocknungszeit von mehreren Stunden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Formen für das Vergießen von keramischen Suspensionen, Schlempen und Schlickern unter Verwendung von porös gesinterten Metallformen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus saugfähigem, porös gesintertem Werkstoff bestehenden Formwände in ihrer Oberfläche adsorptiv mit Gips besetzt sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Formen nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der poröse Baustoff zunächst aufeinanderfolgend mit zwei Lösungen solcher Stoffe getränkt wird, die durch chemische Umsetzung einen unlöslichen, an der Oberfläche der Form adsorptiv haftenden Gipsniederschlag bilden. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Form zunächst mit einer wäßrigen Lösung von Kalziumchlorid oder einem anderen löslichen Kalziumsalz getränkt, danach getrocknet und hierauf mit einer wäßrigen Lösung eines solchen Stoffes getränkt wird, dessen Anion mit dem Kalzium einen unlöslichen Gipsniederschlag bildet.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 962595; deutsche Auslegeschrift Nr. 1010 906.
DEN16314A 1959-02-25 1959-02-25 Giess-, Press- und Dreharbeitsformen fuer die keramische Industrie und Verfahren zu ihrer Herstellung Pending DE1168319B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962595C (de) * 1955-03-29 1957-04-25 Heinz Sieprath Giessform fuer Formkoerper, insbesondere aus keramischem Rohmaterial
DE1010906B (de) * 1956-06-05 1957-06-19 Deutsche Edelstahlwerke Ag Form fuer das Vergiessen von Suspensionen, Schlempen, Schlicker u. dgl. und Verfahren zur Durchfuehrung des Giessens

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962595C (de) * 1955-03-29 1957-04-25 Heinz Sieprath Giessform fuer Formkoerper, insbesondere aus keramischem Rohmaterial
DE1010906B (de) * 1956-06-05 1957-06-19 Deutsche Edelstahlwerke Ag Form fuer das Vergiessen von Suspensionen, Schlempen, Schlicker u. dgl. und Verfahren zur Durchfuehrung des Giessens

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