DE729385C - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FormkoerpernInfo
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- DE729385C DE729385C DEL103777D DEL0103777D DE729385C DE 729385 C DE729385 C DE 729385C DE L103777 D DEL103777 D DE L103777D DE L0103777 D DEL0103777 D DE L0103777D DE 729385 C DE729385 C DE 729385C
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
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Description
- Verfahren zur Herstellung. von Formkörpern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere von Hohlkörpern für Verpackungszwecke, aus anorganischen Stoffen.
- Es ist vom Erfinder bereits vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Hohlkörpern von solchen pulverigen anorganischen Stoffen auszugehen; wie z. B. Alkadis.ilikate, Erdalkalisilikate u. .dgl., die unter Einwirkung von Druck und einer mäßigen Erwärmung ihr Kristallwasser freigeben und dadurch plastisch werden und infolgedessen im gleichen Arbeitsgange durch spanlose Behandlung, wie Walzen, Stanzen, Pressen o. dgl., geformt werden können. Pulverisiertes Natriumsilikat gibt beispielsweise unter Druck bereits bei 9o bis zzo° eine zur Plastizität ausreichende Kristallwassermenge ab.
- Es entstand nun die Aufgabe, solchen Formkörpern gleichzeitig eine möglichst groß Härte zu geben, so daß auch besonders dünnwandige Körper dieser Art gegen Fall, Stoß u. dgl. Beanspruchung ausreichende Widerstandsfähigkeit aufweisen. . Es ist bekannt, daß natürlich vorkommende oder durch Brennen entstandene anorganische Stoffe mit hydraulischen Eigenschaften, wie z. B. Portlandzement, Schlackenzemente u. dgl. Stoffe, zu steinartigen Härten gelangen, wenn sie durch Wasserzusatz teigig gemacht und dann ausgetrocknet werden. Die steinartige Beschaffenheit der erhärtenden Masse beruht auf physikalischen und chemischen Wechsel-Iv irkungen der Bestandteile. Dieses Verfahren eignet sich aber wegen der erforderlichen Austrocknungszeit und des dabei als Begleiterscheinung auftretenden Schwundes keineswegs zur Massenherstellung von Hohlkörpern zu Verpackungszwecken u. dgl.
- Es hat sieh nun überraschenderweise herausgestellt, daß die die lange Austrocknungszeit und deren Begleiterscheinungen hervorrufende Anrührung der Zemente mit Wasser in Fortfall kommen kann, wenn man den hydraulische Eigenschaften aufweisenden anorganischen pulverigen Ausgangsstoffen, wie Portlandzement, Schlackenzement u. dgl., als wesentlichen. Bestandteil der Mischung solche anorganischen Stoffe zumischt, deren im trockenen Zustande gebundenes Kristallwasser unter Druck und bei mäßiger Wärme frei wird -und 'dann neben der Erzeugung eines Plastifizierungszustandes der Mischung. gleichzeitig zur Abbindung der hydraulis wirkenden anorganischen Stoffe nutzbar gemacht werden kann. Als solche wesentlichen Bestandteile der Mischung kommen jene anorganischen Stoffe, wie beispielsweise Alaun, Calciumchlorid, Phosphorsäure, Alkalisilikate, Erdalkalisilikate u.,dgl., in Betracht, die unter Druck und bei mäßiger Wärme, beispiels-,veise einer Erwärmung bis zu 12o°, so triel gebundenes Kristallwasser freigeben, daß dadurch ein Plastifizierungszustand der Mischung und gleichzeitig ein Abbinden der hydraulisch wirkenden Bestandteile der letzteren herbeigeführt wird. Es können auch mehrere solcher unter Druck und bei mäßiger Wärme plastisch werdende Bestandteile für die Zwecke der Erfindung gemischt «-erden. Die Höhe des bei dem Verfahren nach der Erfindung anzuwendenden Druckes hängt in der Hauptsache von der Größe des zu formenden Gegenstandes ab.
- LTrn bei dieser Behandlung während der Zeit der Erreichung eines Plastifizierungszustanden einem Entmischen der Bestandteile vorzubeugen oder um bestimmte Korngrößen des anorganischen Ausgangsmaterials zu erhalten, kann das Gemisch der pulverigen Bestandteile vorher zu dünnen Schuppen oder Flocken ausgewalzt werden. ° Ausführungsbeispiel 6o Gewichtsteile trocken pulverisiertes hydratisiertes Wasserglas mit einem Kristallwassergehalt von etwa 2o v. H. wird mit -.o Gewichtsteilen eines trocken pulverisierten Zements, wie Portlandzenient, Schlackenzement o. dgl., innig vermischt, dann unter Druck über den Wasserverdampfungspunkt gleichmäßig erwärmt und während des dadurch erzeugten plastischen Zustandes spanlos geformt. Das Erwärmen erfolgt zweckmäßig innerhalb des Preßwerkzeuges. Bezüglich des anzuwendenden Druckes hat es sich bei der Massenherstellung erwiesen, daß bei ,einer Gemischmenge von etwa 1 5 g zur Formung des beabsichtigten 'Hohlkörpers ein Druck von 2oakg auf den Quadratzentimeter zufriedenstellende Ergebnisse zeitigt.
- Durch den Zementbestandteil der Mischung erhalten die geformten Körper eine überraschende Härte und können deshalb in ganz dünnwandigen Ausführungen hergestellt werden.
- Iss hat sich auch erwiesen, daß der Zusatz von hydraulisch wirkenden anorganischen Stoffen die Anwendung von Gleitmitteln u. dgl. zur Loslösung der Formstücke von den Preßwerkzeugen unnötig macht.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere von Hohlkörpern für Verpackungszwecke, aus anorganischen, hydraulisch wirkenden Ausgangsstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß den anorganischen, hydraulisch wirkenden Ausgangsstoffen, wie Portlandzement, Schlackenzement o..dgl., im pulverigen Zustande- als wesentlicher Bestandteil der lierzus.tellenden Mischung ein trocken pulverisierter und unter Druck bei mäßiger Wärme gebundenes Kristallwasser abgebender anorganischer Stoff, wie .Ukalisilikate, Erdalkalisilikate, Calciunichlorid, Phosphorsäure, Alaun o. dgl.. gleichmäßig zugernischt, die .Mischung dann unter Druck bis an oder über den Wasserverdampfungspunkt des gebundenen Kristallwassers erwärmt und im gleichen Arbeitsgange spanlos geformt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch- t. dadurch gekennzeichnet, daß- die trockene Mischung vor der Druck- und Wärmebehandlung zu dünnen Flocken oder Schuppen ausgewalzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL103777D DE729385C (de) | 1941-03-29 | 1941-03-29 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL103777D DE729385C (de) | 1941-03-29 | 1941-03-29 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE729385C true DE729385C (de) | 1942-12-15 |
Family
ID=7289984
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL103777D Expired DE729385C (de) | 1941-03-29 | 1941-03-29 | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE729385C (de) |
-
1941
- 1941-03-29 DE DEL103777D patent/DE729385C/de not_active Expired
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