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Verfahren zur Herstellung von Kunatmarmor.
Bei der Herstellung von Kunstmarmor ist es bekannt, das überschüssige Wasser vor Erhärtung der Massen abzusaugen, was beispielsweise dadurch geschehen kann, dass man den Marmorzementbrei auf poröse Gipsplatten oder in poröse Gipsformen bringt. Dieses Verfahren bietet indessen den Nachteil, dass nicht sofort polierfähige Platten erzielt werden, vielmehr müssen die auf Gipsunteriagen hergestellten Platten vor dem Polieren einem Schleifen unterworfen werden. Ein weiterer Übelstand des Verfahrens besteht darin, dass beim Durchsaugen des überschüssigen Wassers durch die spätere Schaufläche sich feine Poren bilden, welche sowohl die Schönheit als auch die Widerstandsfähigkeit der Gegenstände gegen atmospärische Einflüsse u. dgl. herabsetzen.
Es ist versucht worden, zwischen Marmorzement und Gipsplatte poröse Papiereinlagen o. dgl. einzulegen, um auf diese Weise sofort Platten mit glatter Oberfläche zu przielen. Jedoch haben auch diese Versuche zu dem gewünschten Ergebnis nicht geführt.
Nach vorliegender Erfindung werden diese Übelstände dadurch behoben, dass man den Marmorbrei auf glatte Formen giesst oder presst und die Absaugung der Feuchtigkeit nach der der späteren Schaufläche entgegengesetzten Seite hin vornimmt. Bringt man z. B. den Marmorzementbrei auf eine Glasplatte und bedeckt man hierauf die freie Oberfläche der Marmorzementmasse mit porösem, wasseraufsaugendem Stoff wie z. B. Filtrierpapier, Torf, Asbest, Sand, Sägespäne, Filz o. dgl., so wird die überschüssige Feuchtigkeit aus der Marmormasse nach oben herausgesaugt. Man erhält also auf diese Weise Platten, welche ebenfalls in vollkommener Weise von überschüssiger Feuchtigkeit befreit werden und mithin die gewünschten guten Eigenschaften aufweisen, während man gleichzeitig den weiteren Vorteil erzielt, dass die Platten eine glatte, sofort polierfähige Oberfläche zeigen.
Bei der Herstellung von Bildwerken, Säulen u. dgl. verwendet man bei Ausführung vorliegenden Verfahrens an Stelle von Gipsformen zweckmässig nur Formen von glatter
Oberfläche, welche ein leichtes Lösen von der Marmormasse und die Erzielung einer glatten Oberfläche der hergestellten Marmorgegenstände gewährleisten, also beispielsweise teilbar Metallformen. Die Herstellung der Gegenstände mit Hilfe dieser Formen geschieht derart, dass man im Innern der Marmormasse einen Raum freilässt, welchen man mit porösem Material füllt, so dass das überschüssige Wasser nach innen zu abgesaugt wird.
An Stelle der nachträglichen Füllung des Hohlraumes mit porösem Material wird man in vielen Fällen derart verfahren, dass man zunächst einen Kern aus porösem Saugmaterial einführt und den Zwischenraum zwischen Formwand und Kern mit der Marmormasse ausfüllt.
Bei der Darstellung von Reliefs u. dgl. verfährt man ebenso wie bei der Herstellung von Platten, indem man die Marmormasse in die Form bringt und durch Aufbringung porösen Materials die Feuchtigkeit nach oben hin absaugt. Das Absaugen nach der der Schauflächo entgegengesetzten Richtung liefert Gegenstände mit porenfreier glatter Oberfläche ; auch scheint dasselbe insofern fortschrittlich zu wirken, als sich hiebei die Masse
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ist, eine besonders schöne kristallinische Struktur aufweist.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstmarmor, bei welchem das überschüssige Wasser vor Erhärtung der Massen abgesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugung der überschüssigen Feuchtigkeit in der der Schaunäche des Marmorgegenstandes entgegengesetzten Richtung erfolgt.
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