DE1168176B - Waelzkoerperkaefig fuer Laengsfuehrungen mit winklig zueinander stehenden Waelzkoerperlaufbahnen - Google Patents

Description

• Wälzkörperkäfig für Längsführungen mit winklig zueinander stehenden.Wälzkörperlaufbahnen Für die Lagerung von hin und her bewegten Schlitten im Maschinen- und Apparatebau wird in zunehinendem Maße die gleitende Reibung durch die Verwendung zylindrischer Wälzkörper vermindert. Die Wälzkörper sind dabei in flachen Käfigen gehalten und geführt. Käfige für die Führung der Rollen auf geraden Wälzkörperlaufbahnen sind seit längerer Zeit bekannt und bieten keine Schwierigkeiten mehr. Dies ist jedoch bei Führungsbahnen, die unter einem bestimmten Winkel zueinander stehen, nicht der Fall. Es müssen entweder besondere Wälzkörperlaufbahnen vorgesehen werden, oder man ist gezwungen, einen Winkelflachkäfig mit konstantem Winkel einzubauen. Führungsbahnen, die unter einem Winkel zueinander stehen, kommen für die verschiedensten Anwendungsgebiete in Frage, wobei der Winkel zwischen den Führungsbahnen bei den verschiedenen Längsführungen in weiten Grenzen geändert wird. Das macht es erforderlich, daß für jeden Winkel ein besonderer Käfig hergestellt werden muß, was zu einer Vielzahl von Ausführungen mit der damit bedingten entsprechend großen Lagerhaltung führt.
• Es sind winkelig geformte Kugelkäfige für umlaufende Lagerungen zur Aufnahme von radialen und axialen Belastungen bekannt, bei denen ein Schenkel aus einem konischen Ring besteht und damit den dazugehörigen Laufbahnen angepaßt ist, während der andere Schenkel aus radial gerichteten einzelnen Lappen gebildet wird, die mit dem konischen Teil scharnierartig verbunden sind. Die Winkelbeweglichkeit der Lappen gegenüber dem konischen Ring ist durch das Spiel der Kugeln an den Taschen begrenzt und erforderlich, um die Lagerung ein- bzw. nachzustellen. Größere Winkelveränderungen führen zur Bildung eines Vielecks und verhindern damit eine umlaufende Bewegung. I Weiter sind Käfige für Längsführungen mit Wälzkörperlaufbahnen, die unter einem Winkel zueinander stehen, bekanntgeworden, bei denen die Käfigplatten jedoch unter einem festen Winkel zueinander stehen. Diesen Käfigen haftet aber der Nachteil an, daß sie nur für Wälzkörperlaufbahnen verwendet werden können, die unter dem gleichen Winkel zueinander stehen. Es ist nicht möglich, bei solchen Käfigen den Winkel zwischen den Käfigplatten nachträglich zu ändern.
• Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Käfig für Längsführungen mit winklig zueinander stehenden Wälzkörperlaufbahnen zu schaffen, der nahezu zwanglos Führungen mit verschieden großem Winkel zwischen den Wälzkörperlaufbahnen anpaßbar ist. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß der Wälzkörperkäfig, der aus zwei miteinander verbundenen verhältnismäßig biegesteifen Käfigplatten mit je einer Reihe von auf den Wälzkörperlaufbahnen sich abwälzenden Rollen besteht, so ausgebildet ist, daß die Käfigplatten gegeneinander schwenkbar miteinander verbunden sind.
• Die Erfindung schlägt vor, die Käfigplatten beispielsweise durch ein Scharnier miteinander zu verbinden.
• Es ist aber auch möglich, den Wälzkörperkäfig einstückig aus Kunststoff herzustellen und die gegenseitige Beweglichkeit der Käfigplatten durch eine plastische oder federnde Verformung des zwischen ihnen befindlichen geschwächten Werkstoffes herbeizuführen.
• In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungen beispielsweise dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die schematische Darstellung der Lagerung eines Schlittens in einer Schwalbenschwanzführung, F! g. 2 die schematische Darstellung der Kombination einer Flachführung mit einer prismatischen Führung, F i g. 3 die schematische Darstellung einer' Lagerung mit zwei prismatischen Führungen, F i g. 4 die Ansicht eines Rollenkäfigs für prismatische Rollbahnen, F i g. 5 einen Querschnitt durch den Käfig nach F i g. 4 gemäß der Linie V-V, F i g. 6 den Querschnitt durch einen Käfig, dessen Schenkel und ihre gelenkige Verbindung aus einem Stück bestehen.
• Die F i g. 1 zeigt die Lagerung eines Tisches 1 auf einem Maschinengestell 2 in einer Schwalbenschwanzführung. Die Schenkel der beiden Käfige 3 stehen dabei zueinander iiii allgemeinen im Winkel von 6U'. In F i g. 2 ist die Lagerung eines Oberteiles 4 auf einem Untertei15 dargestellt, wobei Käfige der gleichen Ausführung zur Anwendung gelangen, jedoch als Flachführungskäfig 6 bzw. als Winkelkäfig 7 für die prismatische Rollbahn 8. Die Lagerung einer geradlinigen Führung wird in F i g. 3 gezeigt, wobei zwei Käfige 9 so gegeneinander unter einer Winkelstellung der Schenkel von 901 eingesetzt sind, daß damit eine Lagerung Bund allseitige. -t-ührung des Schlittens 10 in der Aufnahme 11 und 12 gegeben ist.
• Die F i g. 4 und 5 zeigt einen Käfig für prismatische Führungen, der aus den Schenkeln 13 und 14 besteht, die einseitig mit Augen 15 versehen und durch einen Stift 16 miteinander wie ein Scharnier verbunden sind. In den Schenkeln befinden sich Ausnehmungen 17, die der Form der Wälzkörper 18 angepaßt sind und diese ' führen und halten.
• Die F i g. 6 zeigt einen Käfig für prismatische Rollbahnen, dessen beide Schenkel 19 und 20 sowie das gelenkige Verbindungsstück 21 ein zusammenhängendes Teil bilden und das Verbindungsstück derart bemessen ist, daß die Schenkel 19 und 20 durch plastische oder federnde Verformung des Verbindungsstücks 21 zueinander in jeden beliebigen Winkel gebracht werden können. Die Wälzkörper 22 sind in den Taschen 23 gehalten und geführL Zweckmäßig wird der Käfig in dieser Ausführung im Spritzverfahren aus Kunststoff hergestellt.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Wälzkörperkäfig für Längsführungen mit winklig zueinander stehenden Wälzkörperlaufbahnen, bestehend aus zwei miteinander verbundenen verhältnismäßig biegesteifen Käfigplatten mit je einer Reihe von auf den Laufbahnen sich abwälzenden Rollen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Käfigplatten gegeneinander schwenkbar miteinander verbunden sind, so daß ein und derselbe Wälzkörperkäfig nahezu zwanglos Führungen mit verschieden großem Winkel zwischen den Wälzkörperlaufbahnen anpaßbar ist.
2. 2. Wälzkörperkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfigplatten durch ein Scharnier miteinander verbunden sind. 3. Wälzkörperkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem einstückig aus Kunststoff hergestellten Käfig die gegenseitige Beweglichkeit der Käfigplatten durch eine plastische oder federnde Verformung des zwischen ihnen befindlichen geschwächten Werkstoffes erreicht ist.
3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 835 718; französische Patentschrift Nr. 478 053; britische Patentschrift Nr. 799 126.