DE116701C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 51 b.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung an Pianofortes, welche es ermöglicht, durch Bewegung eines Pedales den Haminerhub derart zu ändern, dafs je nach der Bewegung des Pedales ein stärkerer oder schwächerer Ton erzeugt wird.

Auf der Zeichnung zeigt:

Fig. ι die Stellung der Theile beim Beginn des stärksten Anschlages und Fig. 2 am Ende desselben. Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen dieselben Stellungen für den mittleren Anschlag und die Fig. 5 und 6 für den schwächsten Anschlag.

Auf dem hinteren Ende der Taste α ist ein kürzer Hebel b um einen Bolzen c drehbar befestigt. Dieser Hebel b liegt auf der Taste und trägt an seinem freien Ende einen Metallhaken d oder eine andere geeignete Verlängerung. Anstatt eine solche Verlängerung vorzusehen, kann der Hebel b auch einfach unterschnitten sein. An den Haken d greift ein Daumen e einer quer über der Klaviatur drehbar angeordneten Leiste f an und hebt bei Verstellung der letzteren durch eine' mit dem Pedal verbundene Kurbel den Hebel b an.

Befindet sich die Leiste f in der in Fig. 1 und 2 gezeichneten Stellung, so liegt der Hebel b während der Dauer des Anschlages auf der Taste α auf, und die Einkerbung h, in welcher die Stofsstange ruht, nimmt von Anfang bis zu Ende an der Bewegung der Taste Theil. Wenn dagegen die Leiste die in Fig. 3 und 4 gezeichnete Stellung einnimmt, so ist der Hebel b ein gewisses Stück von der Taste α abgehoben. Wird jetzt die Taste angeschlagen, so nimmt die Kerbe h erst nach einem gewissen Hub der Taste α an der vollen Bewegung der letzteren Theil. Am Ende des Anschlages ist aber die Stellung dieselbe wie bei der zuerst besprochenen Stellung der Leiste f. In Fig. 5 ist der Hebel b in der am weitesten angehobenen Stellung gezeichnet. Bei dieser Stellung der Leiste f wird also die Kerbe h des Hebels b und somit der Hammer der zugehörigen Mechanik die kürzeste Bewegung ausführen, am Ende des Anschlages liegt aber der Hebel b auf der Taste wieder auf (Fig. 6). Durch die beschriebene Einrichtung wird es also ermöglicht, die Hämmer bei vollem Anschlag der Tasten verschieden grofse Schwingungen ausführen zu lassen, ohne dafs zu diesem Zwecke die Verbindung zwischen der Taste. und der Mechanik aufgehoben werden mufs.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrichtung an Pianofortes zum Verändern des Hammerhubes, gekennzeichnet durch einen auf der Taste (a) gelenkig befestigten, die Stofsstange tragenden Hebel (b), dessen freies Ende durch den Daumen (e) einer quer über den Tastenhebeln angeordneten, mit Hülfe eines Pedales drehbaren Leiste ff J angehoben werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDItUCKEREL