DE11666C - Neuerurigen an Wasserstandzeigern mit Alarmpfeife - Google Patents

Description

1880.

Klasse 13.

THOMAS AMPHLETT in KIEW (Russland). Neuerungen an Wasserstandszeigern mit Alarmpfeife.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Mai 1880 ab.

Der auf den beiliegenden Zeichnungen in den Fig. 3, 4, 5 und 6 dargestellte Wasserstandszeiger besteht aus einem gewöhnlichen Schwimmer A aus Eisenblech, an seinem oberen Ende mit einer Zahnstange B versehen, die etwas länger ist, als der zu beobachtende gröfste Höhenunterschied der Wasserstandsspiegel. Die Zahnstange B greift in ein Zahnradsegment C, welches auf einer Spindel D aufgekeilt ist, die mittelst eines dampfdicht aufgeschliffenen Ventilsitzes K durch die Vorderwand des Gehäuses hindurchgeht. Diese Spindel trägt an ihrem Ende über einem an das Gehäuse H befestigten Zifferblatt J einen Zeiger. Die Gröfse und Theilung des Zifferblattes ist beliebig und richtet sich nach der Entfernung, von welcher aus der Kessel controlirt werden soll. Mit dem Steigen und Fallen des Wasserstandes im Kessel steigt und fällt auch der Schwimmer und mit diesem die Zahnstange B, wodurch das Segment C, die Welle D und der Zeiger eine Rechts- bezw. Linksdrehung erhalten, so dafs sich der Wasserstand im Kessel auf dem Zifferblatte erkennen läfst.

Auf der Stange · des Schwimmers ist ein Stellring E angebracht, der in seinen äufsersten Stellungen an einen der beiden im Innern des Gehäuses sich befindenden Winkelhebel F anschlägt. Das eine Ende dieser Hebel ist je mit einem kleinen Ventil verbunden, während das andere eine Gabel bildet, welche die Schwimmerstange umfafst. Sobald der Stellring E bei zu tiefem oder zu hohem Wasserstande an den unteren oder oberen Hebel anstöfst, wird das betreffende Ventil geöffnet und die mit demselben verbundene Alarmdampfpfeife in Thätigkeit gesetzt. G ist eine schwache Feder, die den Zweck hat, den Hebel bei zu schwachem Dampfdruck zu tragen.

An Stelle des Zahnsegments C kann auch ein Hebel angewendet werden, wie in Fig. 7 dargestellt ist.

Die Vorzüge dieses Wasserstandszeigers im Vergleich sowohl zu den Wasserstandsgläsern als zu den magnetischen Schwimmern sollen darin bestehen, dafs der Apparat sowohl die Signalpfeife mit der gröfsten Präcision bedient/ als andererseits ein sehr genaues Controliren des Wasserstandes, sogar aus gröfseren Entfernungen ermöglicht, welcher letztere Umstand hauptsächlich bei Kesseln mit hohen Oberkesseln sehr in Betracht kommt. Bei sehr hohen oder weit zurückstehenden Kesseln kann die Scala durch Verlängerung der Welle D, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, in den Vordergrund gebracht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Wasserstandszeiger, bei welchem der Wasserstand mittelst eines durch Schwimmer, Zahnstange und Radsegment, Fig. 3, 4, 5 und 6, bezw. durch Hebeeinrichtung, Fig. 7, bewegten Zeigers auf entsprechend angebrachtem Zifferblatt markirt, sowie mittelst des auf der Schwimmerstange befestigten Stellringes E und der zugehörigen Winkelhebel F und Ventile zu hoher wie zu niedriger Wasserstand im Dampfkessel durch die Alarmpfeife angezeigt wird.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.