DE1166214B - Offsetdruckmaschine zum ganzseitigen und teilweisen Abdrucken von lithographischen Druckformen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B41f

Nummer
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 15 d - 41/01

R 31432 VIIb/15 d 9. November 1961 26. März 1964

Offsetdruckmaschine zum ganzseitigen und teilweisen Abdrucken von lithographischen Druckformen

Anmelder:

Wilhelm Ritzerfeld, Berlin 33, Schorlemer Allee 14, Gerhard Ritzerfeld, Berlin 33, Franzensbader Str. 21

Als Erfinder benannt: Wilhelm Ritzerfeld,
Gerhard Ritzerfeld, Berlin

Die Erfindung betrifft eine Offsetdruckmaschine mit einem Hauptzylinder, auf dessen Umfang verteilt eine Segmentfläche zur Unterstützung bzw. Befestigung der abzudruckenden Druckformfolie und eine zweite Segmentfläche als Gegendruckelement zur 5 Unterstützung bzw. Befestigung des abzudruckenden Bogens auf ihr angeordnet sind und der Hauptzylinder mit einem Offsetzylinder zusammenarbeitet. Es sind derartige Maschinen bekanntgeworden für sogenannte flächenmäßige Druckübertragung. Diese io Maschinen gestatteten jedoch nicht einen teilweisen Abdruck insbesondere entfernt liegender Druckformteile der Druckformfolie auf einem geschlossenen bzw. angenäherten Raum. Dreizylinderoffsetmaschinen, die bekanntgeworden sind, um diese Aufgabe zu 15

lösen, hatten den Nachteil, daß sie bei Verwendung

des Druckunterbrechungsprinzips, d. h. bei Still- ~

setzung des zu bedruckenden Bogens während der

Trennung der Bogen vom Offsetzylinder und Gegen- tung. Der Umfang beider Offsetzylinder steht in druckwalze, zum Kleben an der Offsetfarbe neigten 20 einem geraden Verhältnis jeweils zum Umfang des und die Unterbrechung des Papiertransportes daher Hauptzylinders und entspricht annähernd der Größe nicht immer bei Verwendung von strenger Offsetfarbe der Segmentflächen der Druckformfolie und des zu einwandfrei funktionierte. bedruckenden Blattes. Es können jedoch auch die

Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, Offsetzylinder gleich groß wie der Hauptzylinder unter Verwendung des Zweizylinderprinzips die vor- 25 gewählt werden, obgleich dies unnötig wäre, stehenden Nachteile zu beseitigen.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist außer dem
Hauptzylinder und dem Offsetzylinder noch mindestens ein zweiter Offsetzylinder zur Zusammenarbeit
mit dem Hauptzylinder vorgesehen. Die Offsetzylin- 30 sammenarbeit der Offsetzylinder in Umfangsrichtung der werden durch mechanische oder elektromechani- des Hauptzylinders und der damit synchron versehe Mittel in ihrer Zusammenarbeit mit dem Haupt- bundenen, die Steuerkurven tragenden Achse verzylinder wahlweise gesteuert. stellbar.

Zum Abdruck der auf dem Hauptzylinder befestig- Die Steuermittel zur Steuerung der Offsetzylinder

ten Offsetfolie sind zwei versetzt zu steuernde Offset- 35 können in verschiedenster Art ausgebildet sein. Es zylinder bestimmt, von denen einer einen Druckform- können direkt oder indirekt wirkende Kurven oder teil übernimmt, während durch den anderen Offset- Nocken oder direkt oder indirekt wirkende Elektrozylinder der verbleibende Druckformteil übernommen magnete oder auch eine Kombination von beiden wird, die dann über ihre zugehörigen Steuerungen verwendet werden. Die Erfindung ist auf die Art der durch die dadurch gesteuerten Offsetzylinder auf das 40 verwendeten Mittel keineswegs beschränkt, auf dem Hauptzylinder befestigte Abzugblatt über- Nach einer besonders vorteilhaften Ausführung

tragen werden. sind für jeden der Offsetzylinder mindestens zwei

Mit der Offsetdruckmaschine kann auf diese Weise zeilenweise zueinander einstellbare Steuerkurven vorz. B. ein Kopfteil der Druckform und eine gegebenen- gesehen, welche über einen Wippenhebel nacheinfalls entfernt liegende Zeile oder Abschnitt der Druck- 45 ander die Offsetzylinder steuern, form untereinander geschlossen zum Abdruck ge- Durch diese Einrichtung ist es möglich, eine bebracht werden. liebig große Kopfeinstellung und einen beliebig gro-

Um unter dem Kopfteil eine jeweils wechselnde ßen Zeilenabschnitt in einer Drehung des Haupt- und auf der Druckform entfernt liegende Zeile bzw. Zylinders zum Abdruck zu bringen. Die Größe des Abschnitt drucken zu können, besitzt mindestens der 50 abzudruckenden Kopf abschnittes und des Zeileneine der Offsetzylinder eine zum zeilen- bzw. ab- abschnittes wird hierbei durch die zeilenweise Einschnittweisen Versetzen dienende Transportvorrich- stellung der Überlappung der Kurventeile bestimmt.

Um z. B. beim Abdruck einen Kopfteil von veränderlicher Größe im anschließenden Zeilendruck unter den größeren Kopf zwangläufig anschließend setzen zu können, sind die Steuermittel für die Zu-

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Nach Befestigung einer neuen Druckformfolie auf folgenden, an beliebiger Stelle der Offsetfolie 21 stedem Hauptzylinder werden beide Offsetzylinder vor henden Abschnittes, die jedoch auf dem Abzugsblatt dem eigentlichen Druckvorgang durch besondere 27 unmittelbar untereinanderstehen, geschieht wie Steuermittel ganz oder teilweise mit der befeuchteten folgt:

und eingefärbten Druckformfolie in Kontakt gebracht. 5 Mit den Wippenkurven 28 und 29, die zum Nach der weiteren Ausbildung der Erfindung wird ersten Andruck der Offsetwalze 8 gegen den Hauptder einen wiederholt abzudruckenden Druckformteil zylinder 1 dienen, wird der zum Drucken gewünschte tragende Offsetzylinder bei jedem Umlauf des Haupt- Kopfdruck eingestellt, indem mit den größten Zylinders mit dem Druckformträgersegment bzw. der Kurvenradien eine Überlappung 30 hergestellt wird, Druckform und dem als Gegendruckelement dienen- io deren Länge dann die Länge des Anpressens der den Segment für das zu bedruckende Papier zusam- Offsetwalze 8 gegen den Hauptzylinder 1 bestimmt, mengebracht, während der die nacheinander abzu- Gleichzeitig wird eine zweite Wippenkurve 31 verdruckenden Druckformteile tragende Offsetzylinder stellt, deren Anfang um 180° zur ersten Wippenkurve während eines jeden Druckvorganges hinsichtlich der 28 versetzt ist, um die Offsetwalze 8 zum zweiten jeweils ausgewählten Druckformteile nur mit dem 15 Male mit ihrer Wippenkurve 32 einer Umdrehung das zu bedruckende Blatt tragenden Segment und des Hauptzylinders 1 gegen denselben zu drücken, nicht mehr mit dem Druckformträgersegment zusam- Auch wird mit dieser Kopflängeneinstellung die auf mengebracht wird. der Kurvenwelle 24 sitzende Wippenkurve 37 über

Nach jedem Abdrucken einer Druckformfolie, d. h. die vom Verstellrad 34 gedrehten Zahnräder 35 und also bei jedem Folienwechsel, wird ein Waschen der 20 36 mit verstellt und in bekannter Weise verrastet, so Offsetzylinder vorgenommen. daß der Anfang des Wippenkurvenpaares 33 und 37

Erfindungsgemäß ist eine Waschvorrichtung für die so zu stehen kommt, daß der Andruck der Offset-Offsetzylinder derart angeordnet, daß sie eine gleich- walze 9 beim Durchlauf des Abzugsblattes 27 durch zeitige Waschung beider Offsetzylinder vornimmt. die Berührungslinie L-M geschieht, wenn das Ende

In dem nachfolgenden speziellen Ausführungsbei- 25 des Kopfdruckes die Berührungslinie L-M passiert spiel ist die Erfindung näher gezeigt und beschrieben, hat. Dadurch kommt die Zeile unterhalb des bereits ohne daß die Erfindimg auf die im Ausführungsbei- auf das Abzugsblatt 27 gedruckten Kopfes zu stehen, spiel gezeigte Ausführung beschränkt ist. Die nun noch vorzunehmende Überlappung 38 des

F i g. 1 zeigt die Seitenansicht nach einem Schnitt Wippenkurvenpaares 33 und 37 bestimmt wieder die A-B in Fig. 2 einer Offsetzeilendruckmaschine unter 30 Länge des Abdruckes. Der Schalter39 in Fig. 6 Fortlassung der Seitenwände, wird für den Abschnittsdruck in die gezeichnete Stel-

Fig. 2 einen Schnitt C-D durch die linke Seite lung gelegt, damit wird der Doppelmagnet 40 stromdes Hauptzylinders und die Steuerung einer Offset- los und die Rolle 41 wird von dem Federsatz 42 in die walze nach Fig. 1, StellungI gezogen, so daß die Rolle 41 nur auf der

F i g. 3 einen Schnitt E-F durch die Kurvenwelle 35 Kurve 43 läuft. Damit ist die Maschine für den AbnachFig. 1, schnittsdruck vorbereitet.

F i g. 4 einen Schnitt G-H nach F i g. 5 durch die Zum Zwecke der ganzseitigen Vervielfältigung

Transporteinrichtung eines Offsetzylinders, wird der Schalter 39 in die strichpunktierte Lage

Fig. 5 die Seitenansicht der Transporteinrichtung gelegt. Damit wird die rechte Wicklung des Doppelnach dem Schnitt J-K in F i g. 4, 40 magneten 40 stromlos und die linke Wicklung unter F i g. 6 das Schaltbild eines Magneten zur Ver- Strom gesetzt. Die Rolle 41 wird von der Stellung I Schiebung einer Tastrolle. in die Stellung III geschoben und tastet die Kurven Der Hauptzylinder 1 ist drehbar mit der Welle 2 83 und 43 ab. Damit wird über den Führungshebel verbunden und treibt mit seinem Zahnrad 3 über die 59 die Offsetwalze 9 während einer Umdrehung des Zwischenräder 4 und 5 das auf der Welle 84 angeord- 45 Hauptzylinders 1 zweimal zum Andruck gebracht, nete Zahnrad 7 und damit die Offsetwalze 8 für den und zwar beim Vorbeifahren der Offsetfolie 21 an der Kopfdruck. Der Durchmesser der Offsetwalze 8 steht Berührungslinie L-M sowie beim Durchlaufen des in einem geraden ganzzahligen Verhältnis zum Abzugsblattes 27, um das Farbbild zu übertragen. Hauptzylinder 1 ebenso wie die Offsetwalze 9 für Nach dem Hochstellen der Saugköpfe 22 des Anden Zeilendruck. Diese wird auch von dem Zahn- 50 legers wird über den festen Anlegetisch 20 die Offsetrad 3 über die Zwischenräder 10 und 11 von ihrem folie 21 in die Klemmvorrichtung 44 geschoben bzw. Zahnrad 12 gedreht. automatisch eingespannt, die die Offsetfolie 21 dann Hinter der Offsetwalze 9 sind noch an dem Umfang bei Drehung des Hauptzylinders 1 festhält. Die des Hauptzylinders 1 in folgender Reihenfolge in Klemmvorrichtung 44 ist außerdem noch mit einem Drehrichtung angeordnet: Das Feuchtwerk 13, die 55 Schlitz 45 versehen, um Abdeckstreifen aufzuneh-Erstfeuchtung 14, das Farbwerk mit der Duktor- men. Der Hauptzylinder 1 wird an den noch abgewalze 15, der Reibwalze 16 und die Auftragswalze 17 schwenkten Offsetwalzen 8 und 9 vorbeigedreht in sowie der Stapel der Abzugsblätter 18, die auf dem den Bereich der Feuchtwerke 13 und 14. Dort erhält Steigtisch 19 liegen, ein fester Tisch 20 für Hand- die Offsetfolie 21 ihre Feuchtung von den angeanlage der Offsetfolien 21 sowie der Sauganleger 22. 60 schwenkten Feuchtwalzen 13 und 14, die in die Das Zahnrad 3 steht außerdem noch über die Zwi- strichpunktiert gezeichnete Stellung gerückt worden schenräder 10, 11 und 23 in Eingriff mit dem auf der sind. Beim weiteren Umlauf erhält die Offsetfolie 21 Kurvenwelle 24 befestigten Zahnrad 25. Ein zwischen Farbe aus dem Farbwerk 15, 16 und 17 und wäre den Offsetwalzen 8 und 9 angeordnetes Waschwerk damit druckbereit. Eine Kupplung 46 auf der 26 sorgt für deren Reinigung nach beendetem Druck. 65 Welle 2 sowie eine Kupplung 47 am Zwischenrad 23 Der Abdruck eines beliebig langen, an der Ein- sorgen dafür, daß der Teil der Welle 2 mit den spannkante der Offsetfolie 21 beginnenden Abschnit- Wippenkurven 28, 29, 31 und 32 und die Kurventes, des sogenannten Kopfdruckes und eines dahinter welle 24 in einer Grundstellung stehenbleiben, wäh-

rend der Hauptzylinder 1 umläuft. Wird die Maschine nach der Einf ärbung nun auf Druck geschaltet, nehmen die Kupplungen 46 und 47 die auf der Welle 2 befindlichen Kurven sowie die Kurvenwelle 24 in der richtigen Stellung zum Hauptzylinder 1 synchron wieder mit. Dabei drückt die Auflaufkante

48 der Wippenkurve 28 die Rolle des Wippenhebels

49 um die Achse 6 schwenkend in Pfeilrichtung O. Sein Langloch 50 nimmt dabei den Stift 51 der Wippe 52 mit. Die Wippe 52 stützt sich mit ihrem Stift 53 im Langloch 54 des Wippenhebels 66 ab und wird damit zum Drehpunkt der Wippe 52. Die Drehung der Wippe 52 in Pfeilrichtung O wird von dem in sie ragenden Stift 55 des Schwenkhebels 56 auf diesen übertragen, der wiederum die mit ihm fest verbundene Achse 6 dreht und damit die auf ihr befestigten Führungshebel 57 gegen den Hauptzylinder 1 schwenkt. Das Farbbild der Offsetfolie 21 wird also so lange auf die Offsetwalze 8 übertragen, bis die Rolle des Wippenhebels 66 von der die Überlappung 30 bildenden Wippenkurve 29 abfällt. Die Feder 67 holt die Führungshebel 57 von der Offsetfolie 21 zurück. Dieser Vorgang geschieht bei jeder Umdrehung des Hauptzylinders 1.

Gleichzeitig fährt die Klemmvorrichtung 58 an der as Oberkante des Papierstapels 18 vorbei, und vom Sauganleger 22 wurde das oberste Blatt in die geöffnete Klemmvorrichtung 58 geschoben und dieselbe geschlossen.

Die Rolle 41 tastet in ihrer Stellung I die Kurve 43 ab, und über die Lagerarme 59, die um die Achse 60 drehen, wird die Offsetwalze 9 gegen den Hauptzylinder 1 gedrückt, um das gesamte Bild der Offsetfolie 21 auf ihren Umfang aufzunehmen. Nach diesem Arbeitsgang schließt der Nocken 61 den Kontakt 62, das Selbsthalterelais 63 erhält Strom, schließt mit seinem Kontaktsatz den Stromkreis für die rechte Wicklung des Doppelmagneten 40, und die Rolle 41 wird axial aus dem Bereich der Kurve 43 in Stellung II gezogen. Das bewirkt, daß die Offsetwalze 9 für den Zeilendruck nur einmal das Farbbild der Offsetfolie 21 übernimmt, um es dann zeilen- oder abschnittweise auf die Abzugsblätter zu übertragen. Es bringen in der zweiten Hälfte der Trommelumdrehung, wenn das Abzugsblatt 27 an der Berührungslinie L-M vorbeidreht, zwei Wippenkurven 33 und 37 über die Wippenhebel 64 und 65 in der gleichen Art und Weise — wie bereits vorstehend für die Offsetwalze 8 beschrieben — die Offsetwalze 9 zum Andruck gegen das Abzugsblatt 27 und zur Abgäbe des Farbbildes. Nach dem Durchgang der Klemmvorrichtung 58 durch die Berührungslinie L-M wird diese automatisch geöffnet, so daß das Abzugsblatt 27 in das Ablageblech 85 gleiten kann.

Bei der nächsten Umdrehung des Hauptzylinders 1 muß ein anderer Sektor, vorzugsweise eine Zeile, vom Umfang der Offsetwalze 9 gegen das Abzugsblatt 27 gedruckt werden, wozu der Mechanismus in Fig. 4 und 5 dient. Über das Zwischenrad 11 wird das Antriebszahnrad 12 in Pfeilrichtung P gedreht, das mit öo der an ihm befestigten Mitnahmeklinke 68 über das an der Buchse 69 befestigte Sperrad 70 die Welle 71 mitdreht. Dadurch erfolgt auch die Drehung der auf der Welle 71 befestigten Offsetwalze 9. Ein oder mehrere, in die Bahn der Rolle 72 der Schaltklinke 73 schwenkbare Nocken 74 lassen nach dem Durchlauf des Abzugsblattes 27 durch die Berührungslinie L-M die Schaltklinke 73 in Pfeilrichtung Q schwenken, wobei die Sperrklinke 75 aus dem Sperrad 76 gehoben wird. Die Federkraft der Spiralfeder 77, an dem einen Ende am Antriebszahnrad 12 angebracht, am anderen Ende in die Welle 71 eingreifend, dreht das Sperrad 76 um einen Zahn pro eingeschwenkten Nocken 74 in Pfeilrichtung P. Damit ist ein anderer Sektor des Umfanges der Offsetwalze 9 an der Berührungslinie L-M, wenn die Überlappung 38 die Wippenhebel 64 und 65 wieder ansprechen läßt. Nachdem so der Umfang der Offsetwalze 9 zeilenweise an die Berührungslinie L-M transportiert wurde und dort seine Farbe abgegeben hat, muß beim Einspannen einer neuen Offsetfolie 21 die Spiralfeder 77 wieder neu gespannt werden. Dazu wird durch Einschwenken eines Hebels 78 die Mitnahmeklinke 68 aus dem Sperrad 70 gehoben und ein nicht dargestellter Kontakt schließt den Stromkreis zum Motor 79, der über eine Eintourenkupplung mit Schleppanker das Zahnrad 81 dreht. Letzteres greift in das Aufzugszahnrad 82, das fest auf der Welle 71 befestigt ist, und dreht damit bei laufendem Motor 79 auch diese. Bei stillstehendem Antriebszahnrad 12 wird also das in der Welle 71 befestigte Ende der Spiralfeder 72 gegen das am Aufzugsrad 12 fest angebrachte Ende verdreht und damit gespannt.

Nachdem die Offsetfolie 21 automatisch ausgeworfen wurde, alle Kurveneinstellungen gelöscht wurden, schaltet sich die automatische Waschvorrichtung 26 ein. Die Offsetwalzen 8 und 9 werden gewaschen und die Maschine ist erneut betriebsbereit.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Offsetdruckmaschine mit einem Hauptzylinder, auf dessen Umfang verteilt eine Segmentfläche zur Unterstützung bzw. Befestigung der abzudruckenden Druckformfolie und eine zweite Segmentfläche als Gegendruckelement zur Unterstützung bzw. Befestigung des abzudruckenden Bogens auf ihr angeordnet sind und der Hauptzylinder mit einem Offsetzylinder zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Hauptzylinder und dem Offsetzylinder noch mindestens ein zweiter Offsetzylinder zur Zusammenarbeit mit dem Hauptzylinder vorgesehen ist und die Offsetzylinder durch mechanische oder elektromechanische Mittel in ihrer Zusammenarbeit mit dem Hauptzylinder wahlweise steuerbar sind.

2. Offsetdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abdruck der auf dem Hauptzylinder (1) befestigten Offsetfolie (21) zwei versetzt zu steuernde Offsetzylinder (8, 9) bestimmt sind, von denen einer (8) einen Druckformteil übernimmt, während durch den anderen Offsetzylinder (9) der verbleibende Druckformteil übernommen wird, die dann über ihre zugehörigen Steuerungen (28, 29, 30 und 33, 37, 38) durch die dadurch gesteuerten Offsetzylinder (8, 9) auf das auf dem Hauptzylinder (1) befestigte Abzugblatt (27) übertragen werden.

3. Offsetdruckmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der eine der Offsetzylinder (z. B. 9) eine zum zeilen- bzw. abschnittweisen Versetzen dienende Transportvorrichtung (68-75) besitzt.

4. Offsetdruckmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang beider

Offsetzylinder in einem geraden Verhältnis jeweils zum Umfang des Hauptzylinders steht und annähernd der Größe der Segmentflächen der Druckformfolie und des zu bedruckenden Blattes entspricht.

5. Offsetdruckmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (28, 29, 30 und 33, 37, 38) für die Zusammenarbeit der Offsetzylinder (8, 9) in Umfangsrichtung des Hauptzylinders (1) und der damit synchron verbundenen, die Steuerkurven tragenden Achse (24) verstellbar sind.
•

6. Offsetdruckmaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden der Offsetzylinder (8, 9) mindestens zwei zeilenweise zueinander einstellbare Steuerkurven (z. B. 33, 37) vorgesehen sind, welche über einen Wippenhebel (z. B. 64, 65) nacheinander die Offsetzylinder (8, 9) steuern.

7. Offsetdruckmaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach Befestigung einer neuen Druckformfolie auf dem Hauptzylinder beide Offsetzylinder vor dem eigentlichen Druckvorgang durch besondere Steuermittel ganz oder teilweise mit der befeuchteten und einge-

färbten Druckformfolie in Kontakt gebracht werden.

8. Offsetdruckmaschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der einen wiederholt abzudruckenden Druckformteil tragende Offsetzylinder (8) bei jedem Umlauf des Hauptzylinders (1) mit dem Druckformträgersegment bzw. der Druckform und dem als Gegendruckelement dienenden Segment (21) für das zu bedruckende Papier zusammengebracht wird, während der die nacheinander abzudruckenden Druckformteile tragende Offsetzylinder (9) während eines jeden Druckvorganges hinsichtlich der jeweils ausgewählten Druckformteile nur mit dem das zu bedruckende Blatt tragenden Segment und nicht mehr mit dem Druckformträgersegment zusammengebracht wird.

9. Offsetdruckmaschine nach Anspruch 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Waschvorrichtung für die Offsetzylinder, welche derart angeordnet ist, daß sie eine gleichzeitige Waschung beider Offsetzylinder vornimmt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 913 056.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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