DE1165874B - Verfahren zur Herstellung von Legierungen hochschmelzender Metalle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Legierungen hochschmelzender Metalle

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DE1165874B
DE1165874B DEA33493A DEA0033493A DE1165874B DE 1165874 B DE1165874 B DE 1165874B DE A33493 A DEA33493 A DE A33493A DE A0033493 A DEA0033493 A DE A0033493A DE 1165874 B DE1165874 B DE 1165874B
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Ernest Samuel Nossen
Roy E Parks
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/02Making non-ferrous alloys by melting

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Legierungen hochschmelzender Metalle Die Erfindung betrifft ein einstufiges Verfahren zur Herstellung von Legierungen, insbesondere von Vorlegierungen, die als Bestandteile hochschmelzende Elemente, wie Titan, Zirkonium, Molybdän, Vanadium, Bor, Chrom oder Mangan, enthalten, durch Reduktion der Oxyde dieser hochschmelzenden Elemente mit Aluminium oder Magnesium unter Verwendung eines Überschusses an Flußmittel aus einem geschmolzenen Metallsalz, vorzugsweise Kryolith.
  • Legierungen mit einem verhältnismäßig kleinen Prozentsatz hochschmelzender Metalle gewinnen zunehmend an Bedeutung. So wurde gefunden, daß ein geringer Prozentsatz von 0,5 °/o Titan die Festigkeit einiger Aluminiumlegierungen um 30 °/o erhöht _ und daß verhältnismäßig geringe Mengen Titan die Korrosionsbeständigkeit von Magnesiumlegierungen erhöhen, eine Kornfeinung des Stahls bewirken und das Altern von Aluminiumlegierungen verzögern.
  • Bei der Herstellung dieser Legierungen ergeben sich jedoch beträchtliche Schwierigkeiten, die darauf beruhen, daß der Schmelzpunkt der hochschmelzenden Metalle, wie Titan, Zirkonium, Molybdän usw., eben verhältnismäßig hoch und meist beträchtlich höher als der Schmelzpunkt der meisten Metalle oder Legierungen liegt, deren Eigenschaften durch Zugabe solcher hochschmelzender Metalle beeinflußt werden sollen. Tatsächlich liegt der Schmelzpunkt der meisten hochschmelzenden Metalle über 1700°C. Außerdem sind Titan, Zirkonium usw. in ihrer metallischen Form verhältnismäßig teuer, so daß die- Herstellung einer Legierung, die einen wenn auch nur geringen Prozentsatz an hochschmelzendem Metall enthalten soll, sehr kostspielig ist. Darüber hinaus erfordern die bei der Herstellung der Legierungen verwendeten hohen Temperaturen außerordentlich hitzebeständige Schmelztiegel, die teuer und schwer herzustellen sind. Weiterhin führt das notwendige Überhitzen der Hauptbestandteile fast bis zum Schmelzpunkt des hochschmelzenden Metalls wegen Verdampfung und Oxydation zu beträchtlichen Metallverlusten. Schließlich geht dabei auch eine beträchtliche Wärmeenergie verloren.
  • Zur Vermeidung der genannten Schwierigkeiten wurden bereits Legierungen aus Aluminium mit hochschmelzenden Metallen dadurch hergestellt, daß das hochschmelzende Metall in das geschmolzene Aluminium in Form einer Halogenverbindung eingebracht wurde. Aber auch ein solches Verfahren ist unbefriedigend, weil die Herstellung der Halogenverbindung kostspielig ist und schon die geringste Feuchtigkeit zu Explosionen in der Schmelze führen kann.
  • Weiterhin wurde versucht, die Halogenverbindung des hochschmelzenden Metalls durch ein weniger kostspieliges Oxyd dieses Metalls und Kryolith zu ersetzen. Auf diese Weise wurde bereits Plutoniumfluorid in einer Reaktion von Plutoniumoxyd und Aluminiumfluorid in Kryolith bei einer Temperatur von 1000°C in einem Aluminiumbad gebildet, wobei gleichzeitig eine Plutonium-Aluminium-Legierung entstand.
  • Wenn das Oxyd des hochschmelzenden Metalls in einer Kryolithschmelze gelöst wird, kann das Metall aus der Schmelze mit überschüssigem Aluminium legiert mittels Aluminiumschrott entfernt werden. Erfahrungsgemäß reagieren jedoch nur kleine Mengen des Metalloxydes mit dem Aluminiumfluorid, und die Löslichkeit des Metalloxydes in Kryolith ist mit wenigen Ausnahmen (z. B. von Ah03) sehr begrenzt. TiO2 weist lediglich eine Löslichkeit von 1 Teil in 100 Teilen Kryolith auf und benötigt somit mindestens 100 Teile Kryolith für 1 Teil Ti0, Aus diesem Grunde eignen sich auch solche Verfahren nicht zu einer wirtschaftlichen Herstellung der Legierung mit einem hochschmelzenden Metall.
  • Es wurde weiterhin bereits vorgeschlagen, hochschmelzende Metalle in ein Aluminiumbad einzubringen, indem an der Oberfläche des Aluminiumbades mittels eines elektrischen Lichtbogens eine aluminothermische Reduktion des Oxydes des zu legierenden Metalls hervorgerufen wurde. Dabei entstehen örtliche Temperaturen von über 3000°C, die beträchtliche Verluste an Metalloxyd und Aluminium zur Folge haben. Teile des gebildeten Aluminiumoxydes sinken gemeinsam mit dem reduzierten Metall zum Boden des Bades hinab und machen die Schmelze nach der Abkühlung spröde. An der Oberfläche des Bades entsteht außerdem eine Kruste aus A1203 und verhindert das Einbringen zusätzlichen Metalls in das Bad. Das Entfernen der Kruste, z. B. durch Sintern mittels der Flamme des Lichtbogens, durch Abschöpfen, durch Zusatz eines Flußmittels zur Reinigung der Oberfläche usw., ist eine zeitraubende Angelegenheit und macht dieses Verfahren ebenfalls für eine fortlaufende wirtschaftliche Anwendung ungeeignet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Mängel zu vermeiden und Legierungen mit kleinen Anteilen hochschmelzender Metalle auf einfachere und wirtschaftlichere Weise zu ermöglichen.
  • Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Reduktion des Oxydes eines der genannten hochschmelzenden Elemente in Gegenwart eines erheblichen Überschusses des Reduktionsmetalls stattfindet, der mit dem hochschmelzenden Metall eine geschmolzene Legierungsschicht bildet, während das im Überschuß angewandte Flußmittel mit dem Oxyd des Reduktionsmetalls eine Schicht einer flüssigen Schlacke bildet, die von der Legierungsschicht abgezogen wird.
  • Während das überschüssige Reduktionsmetall, welsches einen Bestandteil der herzustellenden Legierung bildet, als Verdünnungsmittel wirkt und die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen dem Reduktionsmetall und dem Oxyd herabsetzt, sorgt der Überschuß an Flußmittel dafür, daß das gebildete Oxyd des Reduktionsmetalls vollständig gelöst und aus der Metallphase entfernt wird.
  • Die erfindungsgemäße Reduktion findet innerhalb des Bades des geschmolzenen überschüssigen, nicht reagierenden Metalls statt, wodurch sich eine sehr gute Verteilung des hochschmelzenden Metalls durch die ganze Schmelze hindurch ergibt. Die Reaktionswärme wird schnell abgeleitet, und der nicht reagierende Metallüberschuß und das Flußmittel bzw. die flüssige Schlacke wirken im Sinne einer zusätzlichen Dämpfung der Reaktionstemperatur. Daraus ergibt sich insgesamt eine große Ausbeute an gewonnenem hochschmelzendem Metall in der Legierung und ein Minimum an Verlusten von allen beteiligten Metallen.
  • Die Erfindung geht im einzelnen von der Tatsache der sehr guten Löslichkeit von A1203 in Kryolith (18 Teile in 100 Teilen) und der geringen Löslichkeit des Oxydes des hochschmelzenden Metalls in diesem Flußmittel aus. Es werden also keine übermäßigen Mengen an Flußmittel benötigt, und über 1000°C ist die Schlacke vollständig flüssig. Die flüssige Schlacke, die wiederum die fortlaufende weitere Einbringung von Metalloxyd während des Reduktionsvorganges gestattet, läßt sich leicht von der Metallphase trennen. Statt der Entfernung der A1203 Schlacke durch mechanische Mittel kann die im Flußmittel vollständig gelöste Schlacke mühelos mittels eines einfachen Abstiches aus dem Schmelztiegel abgelassen werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die flüssige Legierungsschicht und die flüssige Schlackenschicht fortwährend abgezogen und frische Zusätze des Oxydes der hochschmelzenden Elemente, des Reduktionsmetalls und des Flußmittels fortwährend in berechneten Mengen, in die Reaktionszone eingeführt, wobei die Legierungsschicht und die Schicht der flüssigen Schlacke fortwährend erneuert werden. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders wirtschaftliches fortlaufendes Herstellungsverfahren der zu gewinnenden Legierung.
  • Bei der Verwendung von Aluminium als Reaktionsmetall ist die Verwendung von Kryolith als Flußmittel besonders vorteilhaft. Wenn auch die anfänglichen Kosten zur Beschaffung des Kryoliths verhältnismäßig hoch sind, so ist doch zu beachten, daß es stets wieder zurückgewonnen und praktisch unbegrenzt weiterverwendet werden kann. Es sind aber für das erfindungsgemäße Verfahren außer Kryolith auch andere Fluoride sowie Chloride und Gemische von Fluoriden und Chloriden von Metallen der 1. bis 111. Gruppe des Periodischen Systems geeignet, wobei zur Ausführung des Verfahrens ein Temperaturbereich von 800 bis 1600°C in Frage kommt. Wesentlich ist dabei stets, daß das Sekundäroxyd gut löslich ist, während das Primäroxyd des hochschmelzenden Metalls durch das Flußmittel möglichst nicht gelöst werden soll. Dem im Überfluß verwendeten Flußmittel kommt dabei schließlich noch die vorteilhafte Aufgabe zu, aus dem Reaktionsgemisch Wärmeenergie aufzunehmen und damit weiterhin dämpfend auf die Reaktion einzuwirken.
  • Die Reduktion des Oxydes des hochschmelzenden Metalls kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bei einer Temperatur durchgeführt werden, die wesentlich unter dem Schmelzpunkt der hochschmelzenden Metalle und z. B. weit niedriger als die der bekannten aluminothermischen Verfahren liegt. Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in einem Elektroofen mit inerter Atmosphäre durchgeführt. Es können jedoch auch in anderer Weise geheizte Ofen verwendet werden.
  • Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ist auch dadurch besonders groß, weil die Oxyde der hochschmelzenden Metalle weit billiger und im allgemeinen auch leichter erhältlich sind als hochschmelzende Metalle in Metallform.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von Vorlegierungen, d. h. Legierungen, die einen verhältnismäßig hohen Prozentsatz, beispielsweise 5 bis 40°/0, an hochschmelzendem Metall enthalten. Der Schmelzpunkt einer solchen Vorlegierung liegt etwas höher als der des Metalls oder der Legierung, die den Grundbestandteil ohne den hochschmelzenden Anteil bildet, jedoch bedeutend unter dem des hochschmelzenden Metalls selbst. Um eine Legierung mit einem verhältnismäßig geringen Gehalt an hochschmelzendem Metall aus einer solchen Vorlegierung herzustellen, braucht das zu legierende Grundmaterial nur geschmolzen und bis zum Schmelzpunkt der Vorlegierung erhitzt zu werden, woraufhin eine vorbestimmte Menge an Vorlegierung zugesetzt wird. Der Gehalt ein hochschmelzendem Metall der Vorlegierung wird auf diese Weise verdünnt und eine Legierung mit einem geringeren Gehalt an hochschmelzendem Metall erhalten. Da, wie gesagt, der Schmelzpunkt der Vorlegierung unter dem des betreffenden hochschmelzenden Metalls liegt, sind durch das erfindungsgemäße Verfahren die Nachteile bekannter Verfahren ausgeschaltet.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren können die Reduktionsmetalle in Form von Pulver, Barren oder Spänen verwendet werden.
  • Im folgenden sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, ohne daß deren Anwendungsbereich hierdurch beschränkt werden soll. Beispiel l 75 g Aluminium wurden durch elektrischen Lichtbogen in einem Magnesia-Schmelztiegel in einer Argongasatmosphäre geschmolzen.
  • Darauf wurden 48 g Eisenoxyd (Fe203), 59,5 g Manganoxyd (Mn304) und 62,3 g Titandioxyd (Ti02) pulverisiert und innig miteinander vermischt. Diese Mischung wurde zu dem geschmolzenen Metall unter Rühren zugegeben und darauf 300 g einer geschmolzenen Mischung aus 980/, Kryolith und 20/, Zinkchlorid in die Mischung eingeführt. Die Reaktion zwischen dem geschmolzenen Aluminium und den Metalloxyden wurde mittels des Lichtbogens eingeleitet. Durch die Reaktionswärme stieg die Temperatur der Mischung allmählich auf 1600°C. Sobald die Reaktion nachließ, wurde diese Temperatur durch den elektrischen Lichtbogen aufrechterhalten.
  • Durch die Reaktion des Aluminiums mit den Metalloxyden bildete sich Aluminiumoxyd, welches sich in der geschmolzenen Mischung der nichtmetallischen Verbindung löst. Diese geschmolzene Mischung bildet eine Schicht, die auf der Oberfläche der gebildeten Legierung schwimmt und leicht von dieser abgetrennt werden kann. Die gebildete Legierung wog 99 g und enthielt die folgenden Bestandteile: Titan ................................. 1904 Aluminium ........................... 21% Mangan .............................. 33% Eisen ................................. 24% Unlösliche Bestandteile ........... . ..... Rest Diese Legierung kann als Vorlegierung zur Herstellung eines Stahls mit niedrigem Titangehalt verwendet werden.
  • Beispiel 2 Um die Wirkung des Überschusses an Flußmittel auf die Ausbeute an hochschmelzendem Metall zu bestimmen, wurden eine Reihe von Aluminium-Titan-Vorlegierungen hergestellt; die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgezeichnet.
    Theo-
    An- Zusammensetzung des retische Verhältnis Ein-
    satz Ausgangsmaterials (g) Aus- von A1903 legiertes
    beute zu Titan
    Nr. Alumi- an A1903 K.yolith
    nium Ti09 Kryolith (g)
    1 646 200 200 170 1 : 1,18 9,5
    2 374 100 150 85 1:1,77 30,2
    3 352 100 255 85 1:3,0 67,3
    4 388 175 600 149 1:4,02 70,7
    5 444 140 594 119 1:5,0 75,8
    6 356 100 583 85 1:6,85 82,4
    Die Ergebnisse der sechs Versuche sind in der Zeichnung graphisch dargestellt; diese Zeichnung zeigt die Abhängigkeit des einlegierten Titans (in 0/0) von dem Verhältnis A1203 zu Kryolith. Aus der so erhaltenen Kurve ist leicht zu ersehen, daß die Ausbeute an Titan nur gering ist (weniger als 40 0/0), wenn das Verhältnis A1203 zu Kryohth geringer als 1 : 2 ist. Wird dieses Verhältnis auf mehr als 1 : 2,2 erhöht, so steigt die Ausbeute an Titan beträchtlich. Es ist weiterhin ersichtlich, daß bei einem 2,2- bis 8fachen Überschuß an Kyrolith außerordentlich günstige Ergebnisse erzielt werden; wird dieses Verhältnis erhöht, so steigt die zusätzliche Ausbeute an Titan in so geringem Maße an, daß sich die Kosten für einen weiteren Überschuß an Kryolith nicht lohnen. Zweckmäßigerweise beträgt daher das Verhältnis Kryolith zu A1203 2,2 bis 8,0: 1. Beispiel 3 200g Kryolith wurden innig mit l00 g Natriumchlorid, 50g Titandioxyd und 10g Calciumchlorid vermischt. Darauf wurden 135g eines Magnesiumblockes in einen Magnesiaschmelztiegel gelegt und die vorbereitete Mischung um diesen Block gepackt. Der Magnesia-Schmelztiegel wurde in einen Graphit-Schmelztiegel gestellt und in der Wicklung eines Induktionsofens gelagert. Die Beschickung wurde unter einer Argonatmosphäre so lange erhitzt, bis sie schmolz, und dann abkühlen gelassen. Das Metall setzte sich in mehreren Einzelteilen auf der Oberfläche der geschmolzenen nichtmetallischen Phase ab. Diese Metallteilchen wurden mit einer Mischung aus 85 g Natriumchlorid und 15 g Calciumfluorid erneut erhitzt und bildeten einen einzigen, 65 g schweren Regulus der folgenden Zusammensetzung: Titan ........................... 5,6% Magnesium ..................... 93,20/, Unlösliche Bestandteile ........... Rest Beispiel 4 Es wurden 789g Aluminium durch Induktionswärme in einem Magnesia-Schmelztiegel geschmolzen. Zu diesem geschmolzenen Aluminium wurde unter einer Argonatmosphäre eine Mischung aus 144 g Molybdäntrioxyd und 560 g Kryolith allmählich mit solcher Geschwindigkeit zugegeben, daß die Temperatur der Schmelze auf über 1000°C gehalten wurde.
  • Die Reaktion des geschmolzenen Aluminiums mit dem Molybdäntrioxyd setzte auf Grund der Wärme der Schmelze sofort ein. Nach der letzten Zugabe von Molybdänoxyd wurde die Schmelze so lange erhitzt, bis sie eine Temperatur von 1180°C besaß und gießbar war. Darauf wurde die Schmelze in vorgewärmte Stahlformen gegossen und erstarren gelassen. In der Form trennte sich das Metall von der nichtmetallischen Phase. Die Legierung wog 704 g und hatte die folgende Zusammensetzung: Molybdän ...................... 8,94% Aluminium ..................... 89,60/0 Unlösliche Bestandteile ........... Rest Beispiels Es wurden 376g Aluminium durch Induktionswärme in einem Magnesia-Schmelztiegel geschmolzen. Darauf wurden 69,1 g Boroxyd (B203) und 495 g Kryolith innig miteinander vermischt und in kleinen Anteilen zu dem geschmolzenen Aluminium bei einer Temperatur von etwa 970°C unter einer Argonatmosphäre zugegeben. Die Reaktion zwischen dem Aluminium und dem Boroxyd setzte auf Grund der Wärme des geschmolzenen Metalls sofort ein. Nachdem die Reaktion nachgelassen hatte, wurde die Reaktionsmischung so lange erhitzt, bis sie eine Temperatur von 1120°C besaß und in eine vorgewärmte Stahlform gegossen werden konnte. Die nach der Verfestigung von der nichtmetallischen Phase abgetrennte Legierung wog insgesamt 331 g und besaß folgende Zusammensetzung: Bor ............................ 4,30/0 Aluminium ..................... 93,80/0 Unlösliche Bestandteile ........... Rest Beispiel 6 Es wurden 392,5 g Kupfer durch Induktionswärme in einem Zirkonerde-Schmelztiegel geschmolzen. Zu dem geschmolzenen Kupfer wurden 138 g Aluminium zugegeben.
  • Darauf wurde eine pulverisierte innige Mischung aus 209 g Mangandioxyd und 590 g Kryolith hergestellt und unter Argonatmosphäre in kleinen Portionen zu der geschmolzenen Grundlegierung zugegeben. Die Reaktion zwischen dem Aluminium und dem Mangandioxyd setzte auf Grund der Wärme des geschmolzenen Metalls sofort ein. Nachdem die Reaktion nachgelassen hatte, wurde der Inhalt des Schmelztiegels so lange erhitzt, bis die Temperatur der überstehenden nichtmetallischen Schmelze 1100°C betrug und die Schmelze gießbar war. Sie wurde dann in eine vorgewärmte Stahlform gegossen. Die Legierung, die sich von der nichtmetallischen Phase abtrennte, wog 421 g und hatte folgende Zusammensetzung: Mangan ........................ 7,9°/o Aluminium ..................... 3,10/0 Kupfer ......................... 88,950/, Beispiel 7 Es wurden 617g Kupfer in einem Zirkonerde-Schmelztiegel durch Induktionswärme geschmolzen und 51 g Aluminium in dem geschmolzenen Kupfer gelöst.
  • Unter einer Argonatmosphäre wurde eine pulverisierte Mischung aus 122 g Titandioxyd und 500 g Kryolith zugegeben. Die Reaktion zwischen dem Aluminium und dem Titanoxyd setzte am Schmelzpunkt der Kupfer-Aluminium-Legierung sofort ein. Nachdem die Reaktion nachgelassen hatte, wurde wieder erhitzt, um die Legierung gießbar zu machen. Dann wurde die Schmelze in eine vorgewärmte Stahlform gegossen und abkühlen gelassen.
  • Man erhielt 630 g einer Legierung der folgenden Zusammensetzung: Titan ........................... 7,60/0 Kupfer ......................... 85,050/, Aluminium ..................... 3,60/, Unlösliche Bestandteile ........... Rest Wie aus den Beispielen 1 bis 7 ersichtlich ist, werden 60 bis 850/0 der in Form ihrer Oxyde eingeführten hochschmelzenden Metalle bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in den Legierungen wiedergewonnen. Die Ergebnisse waren besonders günstig bei Legierungen aus Titan und Aluminium, bei denen 72 bis 900/, des als Oxyd zugegebenen Titans wiedergewonnen wurden. Von den zugegebenen gewöhnlichen Metallen wurden etwa 90 bis 95";'o in den Legierungen wiedergewonnen.
  • Eine noch größere Wiedergewinnung der hochschmelzenden Metalle und eine noch größere Wirtschaftlichkeit in bezug auf Wärme können gemäß dem nachstehenden Beispiel durch kontinuierliche Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt werden.
  • Beispiel 8 715g Aluminium wurden durch Induktionswärme in einem Schmelztiegel geschmolzen. Der Schmelztiegel war mit zwei Abstichöffnungen versehen, von denen die eine am Boden des Gefäßes und die andere in etwa einem Drittel der Höhe unterhalb des oberen Randes des Tiegels angeordnet war.
  • Darauf wurden 165g Titandioxyd sorgfältig mit 86 g Aluminiumpulver und 904 g Kryolith vermischt. Die Mischung wurde unter einer Argonatmosphäre in kleinen Portionen zu dem geschmolzenen Aluminium zugegeben. Schreitet die Reaktion zu langsam fort, so wird der Tiegel nach Bedarf von außen erhitzt.
  • Die Reaktion zwischen dem Aluminium und dem Titandioxyd setzte sofort ein. Nachdem etwa die Hälfte der Mischung aus Kryolith und Titandioxyd zugegeben worden war, ließ man die Reaktion abklingen, der Inhalt des Schmelztiegels wurde auf etwa 1070°C erhitzt und der größere Teil der überstehenden nichtmetallischen Schmelze durch die obere Abstichöffnung abgezogen.
  • Darauf wurde der Ofen erneut beheizt, und die zweite Hälfte des Titandioxyds und Kryoliths wird, wie oben beschrieben, in kleinen Anteilen zugegeben. Nach Beendigung der letzten Zugabe wurde der Schmelztiegel auf 1300°C erhitzt und das Metall durch die untere Abstichöffnung am Boden des Schmelztiegels zusammen mit einem Teil der nichtmetallischen Phase in eine Stahlform gegossen.
  • Man erhielt 714 g einer Legierung der folgenden Zusammensetzung: Titan ........................... 12,980/, Aluminium ..................... 84,3 0/0 Unlösliche Bestandteile ........... Rest Die angefallene nichtmetallische Phase hatte die folgende Zusammensetzung: Aluminiumoxyd ................. 13,90/() Titandioxyd ..................... 1,10/0 Kryolith ........................ 85,0% Sie bestand somit im wesentlichen aus einer Lösung von Aluminiumoxyd in Kryolith.
  • Die nichtmetallische Schmelze wurde in eine Elektrolysezelle eingeführt, die mit einer Kohlenstoffanode versehen war und deren Wände mit Kohlenstoff belegt waren und somit als Kathode dienten. Die Schmelze wurde durch Durchleiten eines elektrischen Stromes auf einer Temperatur von 950°C gehalten und in bekannter Weise der Elektrolyse unterworfen. Eine Spannung von 5 V an den Elektroden der Zellen liefert eine anodische Stromdichte von 1,08 A/cm2. Am Boden der Zelle sammelte sich Aluminium in geschmolzenem Zustand, das abgezogen und dem Schmelztiegel für den Reduktionsprozeß wieder zugeführt wurde. Das von der Tonerde befreite Kryolith wurde vom oberen Teil der Zelle abgezogen und konnte erneut verwendet werden.
  • Obgleich in dem obigen Beispiel ein absatzweises Verfahren beschrieben ist, kann das Verfahren auch vollständig kontinuierlich durchgeführt werden, indem dem Reaktionsgefäß eine Mischung aus Aluminium und Titanoxyd in einem Verhältnis zugeführt wird, das praktisch der Zusammensetzung der herzustellenden Legierung entspricht, und die die erforderlichen kleinen Mengen an Kryolith enthält, die benötigt werden, um die durch Verdampfen auftretenden Verluste auszugleichen. Die Kryolithschmelze zirkuliert zwischen dem Reaktionsgefäß, in dem die Reaktion zwischen dem Aluminium und dem Titandioxyd stattfindet, und der Elektrolysezelle, in der das Aluminiumoxyd entfernt wird. Es wurde gefunden, daß sich das Titandioxyd nicht in der nichtmetallischen Phase anreichert, sondern bei 1,10/, einen maximalen Gleichgewichtswert erreicht, der der Löslichkeit von Titandioxyd in Kryolith bei etwa 1000°C entspricht.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Einstufiges Verfahren zur Herstellung von Legierungen, insbesondere von Vorlegierungen, die als Bestandteile hochschmelzende Elemente, wie Titan, Zirkonium, Molybdän, Vanadium, Bor, Chrom oder Mangan, enthalten, durch Reduktion der Oxyde dieser hochschmelzenden Elemente mit Aluminium oder Magnesium unter Verwendung eines Überschusses an Flußmittel aus einem geschmolzenen Metallsalz, vorzugsweise Kryolith, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion des Oxydes eines der genannten hochschmelzenden Elemente in Gegenwart eines erheblichen Überschußes des Reduktionsmetalls stattfindet, der mit dem hochschmelzenden Metall eine geschmolzene Legierungsschicht bildet, während das im Überschuß angewandte Flußmittel mit dem Oxyd des Reduktionsmetalls eine Schicht einer flüssigen Schlacke bildet, die von der Legierungsschicht abgezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Legierungsschicht und die flüssige Schlackenschicht fortwährend abgezogen werden und frische Zusätze des Oxydes der hochschmelzenden Elemente, des Reduktionsmetalls und des Flußmittels in berechneten Mengen in die Reaktionszone eingeführt werden, wobei die Legierungsschicht und die Schicht der flüssigen Schlacke fortwährend erneuert werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsmetall teilweise durch ein anderes Metall, das fähig ist, sich mit dem hochschmelzenden Metall zu legieren, ersetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Legierungsmetall Kupfer verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1067 601; britische Patentschriften Nr. 799 662, 813 999; Zeitschrift »Aluminium«, 32 (1956), S. 562 bis 565 und 712 bis 716.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2415984A1 (de) * 1973-04-04 1974-10-17 Pechiney Aluminium Aluminium-titan-borlegierung und deren herstellungsverfahren

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