DE116558C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 116558 KLASSE 25«.

Bei der Maschine nach dem Haupt-Patente tritt während des Arbeitsganges der Uebelstand ein, dafs die Nadeln e und e¹ der unteren schräg liegenden Betten in die Waare einstechen, weil letztere über den Abschlagrand des unteren Nadelbettes gezogen wird. Es ist dies leicht aus den Fig. 3 bis 5 der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, welche Schnitte nach A-B, bezw. C-D, bezw. E-F der eine Oberansicht der Maschine nach dem Haupt-Patente darstellenden Fig. 1 sind. Die Maschine arbeitet im Sinne des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeils. Die Waare hängt in dem Haken der Doppelnadel f und liegt über dem Abschlagrande des Bettes α der Nadeln e. Letztere werden gleichzeitig mit den Doppelnadeln f bewegt (Fig. 1, 4, 5), so dafs sie vortreten, ehe die auf den Doppelnadeln hängende Waare sich vom Abschlagrand des Nadelbettes α entfernt hat. Die Nadeln e sind demnach im Stande, bei ihrem Vorwärtsgange (Fig. 4 und 5) die Waare zu durchstechen.

Diesen Uebelstand zu beseitigen, ist der Zweck vorliegender Erfindung; erreicht wird dies dadurch, dafs die Schlösser der Doppelnadeln f (in Fig. 2 der Zeichnung im Grundrifs, in Fig. 6, 7 und 8 im Querschnitt nach Linie G-H, bezw. I-K, bezw. L-M der Fig. 2 dargestellt) diese vor der Vorwärtsbewegung der Nadeln e bezw. e¹ der unteren Betten um ein solches Stück vorschieben, dafs die an ihnen hängende Waare freihängt, während der weitere Vorschub erst im Zusammenarbeiten mit den unteren Nadeln, und zwar beim Rückgange der letzteren erfolgt. Zu diesem Zwecke ist der Schlofstheil / zweistufig gemacht und die erste Stufe dient zum ersten Vorschieben der Doppelnadeln , während der zweiten Stufe die erforderliche Einwirkung. auf die Nadeln zufällt. Die Arbeitsweise erläutern die Fig. 2 und 6 bis 8 der Zeichnung. Die Maschine arbeitet im Sinne des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeils. Die vordere schräge Seite r bis s des Schlofstheiles i schiebt die im Bett c liegenden Doppelnadeln f (Fig. 6) bis etwa zur Mittelstellung vor (Fig. 7); in dieser Stellung hängt die Waare ganz frei von den Doppelnadeln f herab. Letztere bleiben nun nahezu oder auch gänzlich in der eben erhaltenen Stellung, da die Seite s-t des Schlofstheils i nur wenig Steigung hat. Währenddem werden die unteren Nadeln e vorgeschoben (Fig. 2 und 8). Ein Einstechen der Nadeln e in die frei niederhängende Waare ist demnach ausgeschlossen. Erst beim

Früheres Zusatzpatent: 114873.

Rückgange der Nadeln e erfolgt der weitere Vorschub der Doppelnadeln f durch Seite t-u des Schlofstheils ϊ (Fig. 2).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Flachstrickmaschine mit vier Nadelbetten zur Herstellung schlauchförmiger Rechts- und Rechtswaare der durch Patent 108162 geschützten Art, dadurch gekennzeichnet, dafs durch die erste Stufe fr s) zweistufiger Schlofstheile (i) die Doppelnadeln (f) vor Bethätigung der unteren Nadeln (e bezw. e¹) um ein solches Stück vorwärts geschoben werden, dafs die an ihnen hängende Waare freihängt und der weitere Vorschub durch die zweite Stufe (t-u) erst beim Rückgange der unteren Nadeln erfolgt, zum Zwecke, das Einstechen der unteren Nadeln in die Waare zu verhindern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.