DE1164351B

DE1164351B - Vorpfaendkappe fuer Stempelausbau

Info

Publication number: DE1164351B
Application number: DEH31211A
Authority: DE
Original assignee: HANSJOACHIM VON HIPPEL DR ING; Rheinstahl Wanheim GmbH
Current assignee: HANSJOACHIM VON HIPPEL DR ING; Rheinstahl Wanheim GmbH
Priority date: 1954-09-10
Filing date: 1954-09-10
Publication date: 1964-03-05

Description

Vorpfändkappe für Stempelausbau Die Erfindung betrifft eine Vorpfändvorrichtung für einen Stempelausbau, bei der eine Vorpfändkappe mittels einer druckmittelbetriebenen Zylinder-Kolbenanordnung in Vorpfändstellung gebracht werden kann.
Der Gedanke, Grubenstempel mit Vorpfändkappen zu versehen, die bei gesetztem Stempel in ihre Vorpfändstellung gebracht werden können, ist seit längerem im Bergbau bekannt. Er ist beispielsweise bei den sogenannten Drillingsstempeln schon verwirklicht worden. Es handelt sich hier um einen Grubenstempel, dessen Kopf mit zwei vertikal beweglichen Nebenstempeln versehen ist, welche Kappen tragen. Die Kappen können nach Absenken der Nebenstempel wechselnd in ihre jeweilige Vorpfändlage vorgeschoben werden.
Auch für schreitenden Rahmenausbau, bei welchem Stempel, Kappen und Sohlstücke zu einer geschlossen vorrückbaren Einheit zusammengefaßt sind, hat man schon Vorpfändeinrichtungen vorgeschlagen. Es handelt sich aber hier zumeist um fest mit dem vorrückbaren Ausbaurahmen verbundene Kappen, die zum Abbaustoß hin so weit vorkragen, daß das Feld unmittelbar vor dem Abbaustoß hinreichend gesichert wird. Bekannt sind auch mit Ausbaurahmen beweglich verbundene Vorpfändkappen, die so angeordnet sind, daß sie unabhängig von dem Ausbaurahmen in ihre Vorpfändlage gebracht werden können.
Schließlich ist auch schon eine teleskopartig ausgebildete Vorpfändeinrichtung bekannt, die aus einen Zylinder und einem darin gleitenden Kolben mit Kolbenstange besteht. Die Vorpfändeinrichtung wird von Holzstempeln getragen, die vor dem Abbaustoß stehen. Die in dem Zylinder gleitende Kolbenstange dient hier als Vorpfänder, der den Hangenddruck aufnimmt. Sie steht unter der Wirkung eines in den Zylinder eingebrachten Druckmittels und wird auf diese Weise ständig gegen den Abbaustoß gepreßt. Das vordere Ende der Kolbenstange besitzt eine Spitze, die unter der Wirkung des Druckmittels in den Abbaustoß eindringt. Auf diese Weise erhält der Vorpfänder ein zweites Auflager im Abbaustoß. Eine Einrichtung dieser Art ist für den Grubenbetrieb sehr ungeeignet, da schon bei geringfügigen Deformationen der Kolbenstange oder des Zylinders sich die Kolbenstange verklemmt, so daß sie nicht mehr verschoben werden kann. Außerdem besteht die Gefahr, daß bei Hangenddruck der Zylinderraum infolge der auf die Kolbenstange wirkenden Biegemomente undicht wird, was ein sofortiges Unbrauchbarwerden der gesamten Einrichtung zur Folge hat. Bei einem Tunnelstreckenausbau ist es außerdem bekanntgeworden, an der Firste liegende Träger mittels einer Vorschubvorrichtung vorzuschieben, die von den Trägern getrennt ist. Die Vorschubvorrichtung besteht aus einem druckmittelbetriebenen Zylinder, in dem ein Kolben mit einer Kolbenstange gleitet. Die Kolbenstange greift exzentrisch an einem Ansatz der Träger an und schiebt diese beim Ausfahren in ihre Vorpfändstellung.
Die Erfindung bezweckt die Verbesserung eines mit Vorpfändkappen versehenen Stempelausbaus und richtet sich insbesondere darauf, die Vorpfändarbeit zu erleichtern, das Vorpfänden zu beschleunigen und die damit verbundenen Gefahren weitgehend auszuschalten.
Die Erfindung betrifft nach obigem eine Vorpfändkappe, welche mittels einer von der Kappe getrennten Zylinderkolbenanordnung durch exzentrischen Kraftangriff in Vorpfändstellung zu bringen ist, und kennzeichnet sich dadurch, daß die Kappe um eine quer zu ihrer Längsrichtung liegende Drehachse schwenkbar ist, und die Kolbenstange an einem Ansatz der Kappe so angreift, daß der Kraftangriff der Kolbenstange an der Kappe ein gegen das Hangende gerichtetes Drehmoment bewirkt. Es ist auf diese Weise möglich, die Vorpfändkappe mit größerer Vorspannung gegen das Hangende zu drücken, so daß ein Absetzen und Auflockern desselben und das Hereinbrechen von losen Gesteinsschalen in den Abbauraum weitgehend verhütet wird. Infolge der schwenkbaren Anordnung läßt sich die Vorpfändkappe auch bei unregelmäßigem Verlauf des Hangenden stets in feste Anlage an das Hangende bringen, so daß auch in dieser Hinsicht die Vorpfändung äußerst wirkungsvoll durchgeführt wird.
Es kann vorteilhaft sein, die Vorpfändkappe zwischen zwei, auf dem Kopf des Stempels liegenden Kappen anzuordnen und an diesen seitlich zu führen. Man kann dabei die Einrichtung so treffen, daß die Vorpfändkappe mittels eines an ihr angebrachten Querbolzens zwischen die Flanschen der Kappen eingreift. Die Vorpfändkappe ist auf diese Weise in vertikaler Richtung gegenüber den beiden Kappen schwenkbar, so daß sie bei dem exzentrischen Kraftangriff der Kolbenstange während des Vorschiebens an das Hangende angepreßt werden kann.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
F i g. 1 zeigt einen Stempel mit einem darauf aufgesetzten hydraulischen Kopf und den darauf angeordneten Kappen; F i g. 2 zeigt den Stempel nach F i g. 1 in Draufsicht.
Der Kopf des Innenstempels 1 besteht aus einem hydraulischen Zylinder 12 und einer Kopfplatte 11. Mit der Kopfplatte 11 sind zwei Kappen 2' fest verbunden. Die Kappen 2' dienen als Führung für die Vorpfändkappe 9. Diese trägt an ihrem hinteren Ende einen zwischen den Flanschen der Kappe 2' geführten Querbolzen B. Die Kolbenstange 10 des Vorschubzylinders 13 greift an einem nach unten gezogenen Ansatzstück der Vorpfändkappe exzentrisch zu deren Längsmittelachse an, so daß die Vorpfändkappe beim Vorschieben eine Drehbewegung um den Bolzen 8 ausführt und somit elastisch gegen das Hangende gepreßt wird. Die Kappen 2' sind an ihren vorderen Enden durch eine Traverse 14 verbunden. Der Vorschubzylinder 13 liegt mit waagerechter Achse zwischen den Kappen 2'.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorpfändkappe an einem Grubenstempel, die mittels einer von der Kappe getrennten Zylinder-Kolbenanordnung durch exzentrischen Kraftangriff in Vorpfändstellung zu bringen ist, d adurch gekennzeichnet, daß die Kappe um eine quer zu ihrer Längsrichtung liegende Drehachse schwenkbar ist, und die Kolbenstange an einem Ansatz der Kappe so angreift, daß der Kraftangriff der Kolbenstange an der Kappe ein gegen das Hangende gerichtetes Drehmoment bewirkt.
2. Vorpfändkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwischen zwei am Stempelkopf angebrachten Kappen geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 738 332; USA.-Patentschrift Nr. 2 263 352.