DE1164299B - Ammonsalpeter-Sprengstoffe - Google Patents

Ammonsalpeter-Sprengstoffe

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DE1164299B
DE1164299B DEW31998A DEW0031998A DE1164299B DE 1164299 B DE1164299 B DE 1164299B DE W31998 A DEW31998 A DE W31998A DE W0031998 A DEW0031998 A DE W0031998A DE 1164299 B DE1164299 B DE 1164299B
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DE
Germany
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ammonium nitrate
ammonium
explosives
rhodanide
explosive
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Pending
Application number
DEW31998A
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English (en)
Inventor
Dr Hans-Joachim Riedl
Dr Heinz Schlueter
Dr Walter Sauermilch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wasag Chemie AG
Original Assignee
Wasag Chemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B31/00Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
    • C06B31/28Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate
    • C06B31/30Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with vegetable matter; with resin; with rubber
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES mj9®& PATENTAMT Internat. Kl.: C 06 b
AUSLEGESCHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 78 c-17
W 31998 VIb/78 c
7. April 1962
27. Februar 1964
Die Erfindung betrifft gewerbliche Ammonsalpeter-Sprengstoffe mit einem Gehalt an Ammoniumrhodanid.
Die üblichen gewerblichen Sprengstoffe enthalten als Hauptbestandteile meist Ammonsalpeter und wechselnde Mengen an sensiblen Sprengstoffen wie organischen Nitraten oder Nitroverbindungen. Solche Sprengstoffe sind natürlich verhältnismäßig aufwendig und ihre Handhabungssicherheit begrenzt.
In letzter Zeit sind daher gewerbliche Sprengstoffe entwickelt worden, die im wesentlichen nur aus Ammoniumnitrat und einem oder mehreren Brennstoffen, wie z.B. Kohlepulver, Holzmehl, Kohlenwasserstoffen u. a., bestehen. Diese Mischungen haben neben ihrer Billigkeit den Vorteil, daß sie keine sensiblen Spreng-Stoffbestandteile wie Salpetersäureester oder organische Nitroverbindungen enthalten und daher sehr ungefährlich in der Handhabung sind. Sie lassen sich deshalb direkt in Bohrlöcher einschütten oder einblasen. Leider sind sie so wenig sensibel, daß ihre Initiierung durch normale Bergbausprengkapseln unsicher ist. Man löst ihre Detonation daher bei der praktischen Verwendung meist mit Hilfe eines Primers aus, der in der Regel aus einem sprengölhaltigen Sprengstoff besteht. Dadurch werden natürlich Wirtschaftlichkeit und Handhabungssicherheit wieder beeinträchtigt.
Es ist ferner ein wasserhaltiger Ammonsalpetersprengstoff bekannt, der neben sensiblen Komponenten wie Nitroglycerin einen Anteil an solchen Verbindungen enthalten soll, die imstande sind, mit Ammonnitrat eutektische, bei Zimmertemperatur flüssige Mischungen zu bilden, wie beispielsweise unter anderem Ammoniumrhodanid. Hierbei handelt es sich jedoch ebenfalls, wie oben ausgeführt, um einen ganz andersartigen, an sich schon sensiblen Sprengstoff. Irgendein Hinweis auf das vorliegende Problem der Sensibilisierung von an sich wenig sensiblen wasserfreien gewerblichen Sprengstoffen der hier vorliegenden Art konnte aus diesem älteren Vorschlag nicht entnommen werden.
Es wurde nun gefunden, daß man wohlfeile, mit Bergbaukapseln mit und ohne Einschluß initiierbare Sprengstoffe erhält, wenn man Ammoniumrhodanid in Ammonsalpeter-Sprengstoffe einmischt. Ammoniumrhodanid ist ein bei Reinigung von Kokereigasen anfallendes, billiges Nebenprodukt. Für den genannten Zweck genügen schon geringe Beimischungen von Ammoniumrhodanid, zweckmäßig wählt man Zusätze von etwa 2 bis 20%.
Es lassen sich z. B. Mischungen herstellen, die nur Ammonsalpeter und Ammonrhodanid enthalten. Der-Ammonsalpeter-Sprengstoffe
Anmelder:
Wasag-Chemie Aktiengesellschaft,
Essen, Rolandstr. 9
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans-Joachim Riedl, Recklinghausen,
Dr. Heinz Schlüter,
Merfeld bei Dülmen (Westf.),
Dr. Walter Sauermilch, Haltern (Westf.)
artige Gemische haben weiterhin den großen Vorteil, daß sie vollkommen wasserlöslich sind, d. h., man kann bei der Anwendung verschütteten oder verstreuten Sprengstoff durch einfaches Spülen mit Wasser unschädlich machen. Dies ist vor allem für die Einblasverfahren von großer Bedeutung.
Die sensibilisierende Wirkung von Ammoniumrhodanid ist jedoch so gut, daß auch Mischungen von Ammoniumnitrat mit Kohlenstoffträgern, wie Kohle, Holzmehl, Kohlenwasserstoffen u. a., durch Zusatz von Ammoniumrhodanid ohne weiteres mit Bergbaukapseln initiierbar werden.
Auch in beliebige andere gewerbliche Ammonsalpetersprengstoff© kann Ammoniumrhodanid mit Vorteil eingemischt werden. Hierbei kann ein mehr oder weniger großer Anteil der sensiblen Komponente durch das billige und an sich gefahrlose Ammonrhodanid ersetzt werden.
Die sensibilisierende Wirkung des Ammoniumrhodanidzusatzes zu Ammonsalpeter-Sprengstoffen ist besonders befriedigend, wenn die Korngröße der verwendeten Komponenten unter etwa 0,1 mm liegt.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die erfindungsgemäßen Sprengstoffmischungen näher erläutern.
Beispiele 1 bis 5 sind in einer Tabelle zusammengefaßt, aus der auch die bei Initiierung mit einer Sprengkapsel Nr. 8 erzielbare Kupferzylinderstauchung nach Käst unter Verwendung von 30 mm Patronen und von Kupferzylindern mit 7 mm Durchmesser und 10,5 mm Höhe hervorgeht.
409 510/192
1 2 Beispiel 4 5
3
Ammonium 86 92 90 92
nitrat, °/o 95
Ammonium- 14 8 O
O
5
rhodanid, % ~ 5 2 3
Dieselöl, Vo
Kast-Stau- 2,9 2,8 3,4 3,3
chung, mm 2,7
Mischungen, die aus dem bei den Beispielen 1 bis 5 verwendeten Ammonnitrat mit einem Dieselölgehalt von 4 bis 6% ohne Zusatz von Ammonrhodanid hergestellt wurden, waren in Form von
30-mm-Patronen mit der Kapsel Nr. 8 nicht initiierbar.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Wasserfreier Ammonsalpeter-Sprengstoff mit erhöhter Sensibilität, bestehend im wesentlichen aus pulverförmigem oder kristallinem Ammonsalpeter und gegebenenfalls einem Anteil an einem oder mehreren Brennstoffen, wie Dieselöl, Kohlepulver, Holzmehl, Kohlenwasserstoffen u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem etwa 2 bis 2O°/o Ammoniumrhodanid enthält.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Britische Patentschrift Nr. 597 716.
    409 510/192 2.64 © Bundesdruckerei Berlin
DEW31998A 1962-04-07 1962-04-07 Ammonsalpeter-Sprengstoffe Pending DE1164299B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
BE630156D BE630156A (de) 1962-04-07
DEW31998A DE1164299B (de) 1962-04-07 1962-04-07 Ammonsalpeter-Sprengstoffe
FR928931A FR1351348A (fr) 1962-04-07 1963-03-22 Explosifs au nitrate d'ammonium
GB1287863A GB962215A (en) 1962-04-07 1963-04-01 Ammonium nitrate explosives

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DEW31998A DE1164299B (de) 1962-04-07 1962-04-07 Ammonsalpeter-Sprengstoffe

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GB (1) GB962215A (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB597716A (en) * 1945-08-24 1948-02-02 John Whetstone Improvements in or relating to explosives containing ammonium nitrate

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB597716A (en) * 1945-08-24 1948-02-02 John Whetstone Improvements in or relating to explosives containing ammonium nitrate

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BE630156A (de)
GB962215A (en) 1964-07-01

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