DE1164222B - Verfahren zur Herstellung von Pergamentpapier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pergamentpapier

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DE1164222B
DE1164222B DES74657A DES0074657A DE1164222B DE 1164222 B DE1164222 B DE 1164222B DE S74657 A DES74657 A DE S74657A DE S0074657 A DES0074657 A DE S0074657A DE 1164222 B DE1164222 B DE 1164222B
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DE
Germany
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sulfuric acid
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parchment
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Pending
Application number
DES74657A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Nuelo Ryti
Dipl-Ing Rurik Skogman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GA Serlachius Oy
Original Assignee
GA Serlachius Oy
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/63Inorganic compounds
    • D21H17/65Acid compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
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  • Thermal Transfer Or Thermal Recording In General (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: D 21h
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 55f-7
S 74657 VIb/55 f
5. JuH 1961
27. Februar 1964
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zui Herstellung von Pergamentpapier, bei dem das Rohpapier in einer ersten Verfahrensstufe mit Schwefelsäure getränkt und in einer zweiten Verfahrensstufe mittels Schwefelsäure pergamentiert wird.
Heutzutage wird bei dem gewöhnlichen Herstellungsverfahren von sogenanntem echten Pergamentpapier ungeleimtes poröses Rohpapier durch ein Schwefelsäurebad geleitet, das eine ausreichende Pergamentierungskonzentration, üblicherweise eine Konzentration von etwa 65 bis 70% aufweist. Wenn die überschüssige Säure ausgepreßt ist, wird die Papierbahn zur Rückgewinnung der Schwefelsäure durch eine nach dem Gegenstromprinzip arbeitende Waschmaschine geleitet, wobei sich die schwächer werdende Schwefelsäure anfänglich noch ein wenig auf die Papierbahn auswirkt. Danach wird die Papierbahn mit frischem Wasser gewaschen, um die Schwefelsäure vollständig zu entfernen, und durch ein Neutralisierungsbad, welches gewöhnlich eine Ammoniaklösung enthält, sowie nach der Nachwäsche zum Schluß in den Trockenteil der Pergamentmaschine geleitet. Durch eine derartige Behandlung wird das Rohpapier in vegetabilisches Pergament umgewandelt, welches für Fette undurchlässig ist und eine gute Feuchtfestigkeit zeigt.
Die eigentliche Pergamentierung findet also im Säurebad statt, wo die Schwefelsäure beim Eindringen in den Faserfilz sogleich mit den Zellstoffasern reagiert, wobei sich das Rohpapier in dichtes Pergament verwandelt. Diese zuletzt genannte Reaktion darf nicht zu schnell geschehen, denn bei zu rasch einsetzender Reaktion an der Oberfläche des Rohpapiers hat die Schwefelsäure infolge der Oberflächenpergamentierung nicht die Möglichkeit, in das Rohpapier einzudringen, so daß man infolgedessen ein in Bezug auf die Fettdichtigkeit und andere Eigenschaften schlechteres Produkt erhält. Es hat sich gezeigt, daß die Geschwindigkeit, mit welcher die Schwefelsäure auf den Zellstoff wirkt, von der Temperatur abhängt. Bereits bei mäßiger Temperatur erhält man, sobald die Schwefelsäure und das Rohpapier miteinander in Berührung kommen, eine so schnelle Reaktion, daß das Eindringen der Schwefelsäure in das Rohpapier verhindert wird. Mit anderen Worten, man erhält ein unvollkommen pergamentiertes Produkt, dessen Eigenschaften in vieler Beziehung nicht befriedigend sind. In der Praxis hat man sich daher mit einem Kompromiß begnügt, und man arbeitet bei Temperaturen, welche zwischen +12 und +200C liegen. In der Literatur wird erwähnt, daß das Temperaturoptimum bei etwa +16° C liegt.
Verfahren zur Herstellung von Pergamentpapier
Anmelder:
G. A. Serlachius Oy, Jyväskylä (Finnland)
Vertreter:
Dr.-Ing. M. Louis und Dipl.-Ing. W. Louis,
Patentanwälte,
Essen, Stubertal 1-3
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Niüo Ryti, Pietarsaari,
Dipl.-Ing. Rurik Skogman, Riittulanmäki,
Varkaus (Finnland)
Beanspruchte Priorität:
Finnland vom 7. Juli 1960 (Nr. 1160)
Es ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Pergamentierung mittels zweier Schwefelsäurebäder mit verschieden hohen Konzentrationen durchgeführt wird, und zwar wird in dem ersten Bad das Rohpapier getränkt und in dem zweiten Bad, das die übliche Pergamentierungskonzentration aufweist, die eigentliche Pergamentierung vollzogen. Allerdings besitzt die Schwefelsäure des ersten Bades eine solch geringe Konzentration, daß sie keine Pergamentierung herbeiführen kann. Infolgedessen gelangt das Rohpapier in dem zweiten Bad auch erst an seiner Oberfläche mit der starken, eine Pergamentierung bewirkenden Säure in Berührung, so daß die Oberflächenpergamentierung das tiefe Eindringen der Säure in das Papierinnere behindert, zumal bei der Berührung der starken Säure mit der schwachen eine die chemische Reaktion beschleunigende Temperaturerhöhung eintritt und außerdem sich das Papier bereits mit der schwachen Säure vollgesogen hat. Es ist ferner ein Verfahren bekannt, bei dem man das Rohpapier vor dem Eintauchen in ein Schwefelsäurebad üblicher Konzentration und Temperatur stark gekühlt hat, um gerade den Effekt zu erreichen, daß die Säure nicht in das Rohpapier eindringt und daß nur eine Oberflächenpergamentierung hervorgerufen wird, die das weitere Eindringen der Säure und damit einen hohen Säureverbrauch verhindert.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man im Pergamentierungsprozeß genügend niedrige Badtempe-
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raturen anwendet, man die erwähnte chemische Reaktion so sehr verlangsamen kann, daß die pergamentierungsfähige Schwefelsäure auch in sehr dichtes Rohpapier eindringt. Außerdem ist das Schrumpfen geringer und sind die Festigkeitseigenschaften besser, i wenn das Pergamentieren bei niedrigerer Temperatur ausgeführt wird. Eine solche verlangsamte Reaktionsgeschwindigkeit hat dennoch ihre Nachteile. Trotz des guten Eindringens der Säure erhält man bei Verwendung von gewöhnlichem Rohpapier und bei normalen Geschwindigkeiten der Maschine ein Pergament, in welchem noch unverstopfte Poren sind, wodurch eine Verschlechterung der Fettdichtigkeit hervorgerufen wird.
Die Erfindung vermeidet die vorstehend erwähnten Nachteile und besteht darin, daß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art Schwefelsäure, die eine für die Herbeiführung der Pergamentierung ausreichend hohe Konzentration aufweist, in der ersten Verfahrensstufe bei einer Temperatur, deren obere Grenze bei +10° C und deren untere Grenze bei —50° C liegt, mit dem Rohpapier zusammengebracht wird und in der zweiten Verfahrensstufe bei einer Temperatur zwischen + 12 und +250C mit dem Rohpapier ■ zur Reaktion gebracht wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Rohpapier mit einer solchen Schwefelsäure, die geeignet und in der Lage ist, eine Pergamentierung zu bewirken, durch und durch getränkt und vollständig gesättigt werden kann, bevor eine die Tränkung behindernde Pergamentierung der Oberfläche des Rohpapiers einsetzt, und daß danach erst das Rohpapier über seine gesamte Schichtdicke schnell, vollkommen und gleichmäßig von der in ihm enthaltenen reaktionsfähigen Säure pergamentiert wird. Hierdurch erhält man ein in bezug auf alle seine Eigenschaften gutes Pergamentpapier.
In der Praxis kann das Verfahren gemäß der Erfindung ohne die Konstruktion der Pergamentmaschine in größerem Umfang zu ändern, in geeigneter Weise derart ausgeführt werden, daß man in dem unteren Teil der Maschine ein zusätzliches, kalte Schwefelsäure mit einer Temperatur von beispielsweise etwa —200C enthaltendes Schwefelsäurebad anbringt, von welchem die Papierbahn in das gewöhnliche Säurebad geleitet wird, wo die Temperatur jedoch höher, zweckmäßigerweise bei etwa +20 bis +250C, gehalten wird. Auf diese Weise erhält man erstklassiges echtes Pergamentpapier.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß die Rohpapierbahn zuerst durch ein Schwefelsäurebad mit einer Temperatur unter -t-10° C, vorzugsweise mit einer solchen von etwa —20° C, geleitet wird und daß danach die aus dem Bad austretende, schwefelsäuregetränkte Rohpapierbahn auf eine Temperatur von + 12 bis +250C, vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen +20 und +25° C, erwärmt wird.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Pergamentpapier, bei dem das Rohpapier in einer ersten Verfahrensstufe mit Schwefelsäure getränkt und in einer zweiten Verfahrensstufe mittels Schwefelsäure pergamentiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelsäure, die eine für die Herbeiführung der Pergamentierung ausreichend hohe Konzentration aufweist, in der ersten Verfahrensstufe bei einer Temperatur, deren obere Grenze bei +10° C und deren untere Grenze bei
— 500C liegt, mit dem Rohpapier zusammengebracht wird und in der zweiten Verfahrensstufe bei einer Temperatur zwischen +12 und +250C mit dem Rohpapier zur Reaktion gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohpapierbahn zuerst durch ein Schwefelsäurebad mit einer Temperatur unter +10° C, vorzugsweise mit einer solchen von etwa
— 20° C geleitet wird und daß danach die aus dem Bad austretende, schwefelsäuregetränkte Rohpapierbahn auf eine Temperatur von +12 bis + 250C, vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen + 20 und +25° C, erwärmt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 502 129;
britische Patentschrift Nr. 564 583.
409 510/446 2.64 @ Bundesdruckerei Berlin
DES74657A 1960-07-07 1961-07-05 Verfahren zur Herstellung von Pergamentpapier Pending DE1164222B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
FI116060 1960-07-07

Publications (1)

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ID=8505192

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DES74657A Pending DE1164222B (de) 1960-07-07 1961-07-05 Verfahren zur Herstellung von Pergamentpapier

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BE (1) BE605701A (de)
DE (1) DE1164222B (de)
GB (1) GB986351A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016205954A1 (de) * 2016-04-28 2017-11-02 Duale Hochschule Baden-Württemberg -Körperschaft Des Öffentlichen Rechts- Verfahren und Anlage zum Herstellen eines flächigen imprägnierten Faserstoffproduktes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE502129C (de) * 1928-04-15 1930-07-08 Linke Hofmann Busch Werke Akt Verfahren und Vorrichtung zum Pergamentieren von Papier
GB564583A (en) * 1942-12-10 1944-10-04 Tootal Broadhurst Lee Co Ltd Improvements in and relating to the parchmentisation and vulcanisation of cellulose fibres

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GB986351A (en) 1965-03-17
BE605701A (fr) 1962-01-15

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