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Brikettstrangpresse Die Erfindung betrifft eine Brikettstrangpresse
zum Pressen von mehrteiligen Briketts, bei welcher der Preßkopf am Eintritt des
Preßstempels in den Materialeinfallschacht mit einer Stopfbuchse versehen ist.
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Es ist bekannt, bei Brikettstrangpressen am Eintritt des Preßstempels
in den Materialeinfall- oder -füllschacht eine Stopfbuchse vorzusehen, welche verhindern
soll, daß bei den Hubbewegungen des Preßstempels Staub des zu brikettierenden Gutes
ausgeblasen wird. Da bei den bekannten Pressen eine vollständige Abdichtung der
Durchtrittsstelle des Preßstempels in den Füllschacht nicht möglich ist, ist es
weiterhin bekanntgeworden, zusätzlich zu der üblichen Staubabsaugung zwischen dem
Preßkopf und dem Antriebsgehäuse eine Staubwand zur Abschirmung des Getrieberaumes
vorzusehen, welche ein Dichtungsgehäuse für die hindurchtretende Kolbenstange trägt,
an welcher endseitig der Preßstempel lösbar befestigt ist. Das Dichtungsgehäuse
ist dabei mit Ringdichtungen ausgerüstet, welche auf der hin- und herbeweglichen
Kolbenstange gruppenweise gleitend aufliegen. Da der an der Durchtrittsstelle des
Preßstempels in den Materialeinfallschacht austretende Staub nicht nur zu nachteiligen
Wirkungen beim Eindringen in das Antriebsgehäuse führt, sondern auch erhebliche
Verluste des Materials bedingt und eine starke Belästigung der Bedienungspersonen
mit sich bringt, insbesondere bei Ausfall einer Absaugvorrichtung, und da je nach
Staubanfall entsprechende leistungsfähige Absaugeinrichtungen sowie Abscheider erforderlich
sind, ist man nach wie vor bestrebt, den Staubaustritt aus dem Füllschacht soweit
wie möglich zu verhindern. Die Abdichtung mittels einer Stopfbuchse bereitet aber
erhebliche Schwierigkeiten, da der Preßstempel stets eine der jeweiligen Brikettform
entsprechende Profilierung aufweist und die Stopfbuchse dem Profil des Preßstempels
nur schwierig anzupassen ist.
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Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten ist es bekanntgeworden, dem
Preßstempel einen quadratischen Querschnitt zu geben und den Packungsraum der Stopfbuchse
als zylindrischen Hohlraum auszuführen. Mit diesen bekannten Pressen lassen sich
jedoch nur Einzelbriketts quadratischer Form fertigen. Für die Herstellung von Industriebriketts
kleinen Formats müssen zur Erzielung großer Stückzahlen demgemäß zahlreiche Pressen
aufgestellt werden. Außerdem haben die Briketts quadratischen Querschnitts den Nachteil,
daß sie an den Kanten stark zum Abbröckeln neigen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brikettstrangpresse der einleitend
genannten Art so auszubilden, daß eine wirksame Abdichtung der Durchtrittsstelle
des Preßstempels in den Materialeinfallschacht verhältnismäßig leicht und einfach
herzustellen ist und bei langer Lebensdauer ohne Schwierigkeiten und großen Zeitaufwand
erneuert werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der an seinem
vorderen Formabschnitt entsprechend dem Profil des mehrteiligen Briketts geformte
Preßstempel in dem beim Stempelhub in der Stopfbuchse gleitenden Führungsabschnitt
eine von der des Formabschnittes abweichende und die Abdichtung durch die Stopfbuchse
erleichternde einfache Umrißgestalt, z. B. Rechteck- oder Rundformat, aufweist.
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Durch diese Neugestaltung des Preßstempels ergibt sich eine leichte
Anpassung der Stopfbuchse an den in ihr gleitenden Stempelschaft unabhängig davon,
welches Profil der Vorderteil des Stempels aufweist, so daß die Profilierung des
Stempelkopfes beliebig ausgeführt und dem jeweils geforderten Brikettformat angepaßt
werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben.
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F i g. 1 gibt in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch
einen Teil des Preßkopfes mit dem zugehörigen Stempel wieder; F i g. 2 stellt einen
Schnitt längs der Linie a-a nach F i g. 1 dar; F i g. 3 gibt einen Schnitt entlang
der Linie b-b nach F i g. 1 wieder.
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In den Figuren ist mit 1 der Preßstempel bezeichnet, dessen
Kopf 1 a entsprechend den zu pressenden Briketts gemäß F i g. 2 profiliert ist,
während der Preßstempelschaft 1 b mindestens auf die Länge des Stempelhubes den
in F i g. 3 gezeigten Querschnitt aufweist.
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Der in beliebiger und bekannter Weise in Hin- und Herbewegung zu versetzende
Preßstempel l ragt mit seinem profilierten Teil 1 a zwischen die obere und
untere
Schwalbung 2 a und 2 b hinein, die zwischen dem oberen Formhaken 3
a und dem unteren Formhaken 3 b mit seinem Führungsstück 3 c angeordnet sind. Der
Schaft 1 b des Preßstempels 1 ist durch einen Vorsatzhaken 4 hindurchgeführt, dessen
abschraubbarer Deckel 4 a eine Stopfbuchse trägt. Durch diesen mit dem bärseitigen
Preßkopf verbundenen Vorsatzkasten wird der Materialeinfallschacht 6 nach hinten
begrenzt.
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Um zu vermeiden, daß das zu verpressende Material (Kohle) von der
Kante, die durch den Übergang von z. B. Rechteckformat auf das Profil entsteht,
mitgeschoben und brikettiert wird und so zu einem Verschleiß des Stempels führt,
ist das untere Führungsstück ausgehobelt, so daß das Material unter dem Stempel
in den Materialeinfallschacht zurückgelangen kann.
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Die neue Strangpresse ermöglicht eine einwandfreie Abdichtung der
Stempelstopfbuchse durch Nachziehen auch während des Betriebes und eine Zeitersparnis
beim Verpacken des Stempels. Außerdem ist die Lebensdauer der Stempel größer, da
der Stempelfuß mit seinem leicht abzudichtenden rechteckigen oder runden Profil
immer wieder benutzt werden kann, auch wenn der Stempelkopf ausgewechselt wird.