DE2457532A1

DE2457532A1 - Schneckenextruder

Info

Publication number: DE2457532A1
Application number: DE19742457532
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Rueger
Original assignee: Paul Troester MaschinenfabriK
Current assignee: Paul Troester MaschinenfabriK
Priority date: 1974-12-05
Filing date: 1974-12-05
Publication date: 1976-06-10
Also published as: FR2293302A1; GB1521756A; DE2457532B2; IT1049462B

Description

PATENTANWALT /4^/532

DIPL.-PHYS. DR. WALTHER JUNIUS 3 Hannover

WOLFSTRASSE 24 . TELEFON (05 11) «34530

3- Dez. 1974

Dr. J/F

ivieine Akte: 387

Paul Troester Maschinenfabrik, 3 Zannover-v/älf el, Im Brabrinke 2-4

.ochneckenextruder

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schneckenextruder, an dessen Zylinder ein in der Au.na.stückebene geteilter Spritzkopf angebracht ist, dessen beide 'Teile mit Scharnieren schwenkbar am Zylinder angeordnet sind und im Betrieb verklammert sind und dessen Llundstück durch auswechselbare Leisten gebildet ist.

Bin derartiger Schneckenextruder ist bekannt. Br besitzt den Vorteil, daß die beiden Teile des geteilten Spritzkopfes leicht ausschwenkbar sind, so daß die Maschine leicht gereinigt werden kann, indem die Spritzkopfteile seitlich weggeschwenkt werden und somit der Weg für das Herausziehen der Schnecke freigegeben ist. Beim Betrieb

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ORIGINAL fNSPEdTED

dieses Scimeckenextruders kommt es immer wieder vor, daß das «landstück gewechselt werden muß., ohne daß das verarbeitete Material gewechselt wird, weil beispielsweise in der Reifenindustrie Laufstreifen für eine andere Reifengröße gefertigt werden sollen. Hierfür sind auswechselbare Leisten vorgesehen, die das Mundstück bilden. Diese auswechselbaren Leisten sind im allgemeinen an den Spritzkopfhalften angeschraubt.

Bei einer bekannten Ausfuhrungsform weist nur eine Spritzkopfhälfte eine auswechselbare Leiste auf, zusätzlich hier aber noch eine Vorleiste. Die Vorleiste ist mit der Spritzkopfhälfte verschraubt, während die Leiste selbst mit Hilfe einer keilförmigen Verriegelungsvorrichtung angeklemmt wird, wobei der Riegel senkrecht zur Maschinenachse bewegt wird. Diese Art der Verklemmung bringt aber den iTachteil mit sich, daß während des Verklemmens nicht nur eine Kraft in Richtung der Maschinenachse wirksam ist, sondern zusätzlich durch den Keil eine Kraft senkrecht zur Maschinenachse. Hierdurch wird die Form des Mundstückes beeinflußt, weil die Leiste durchgebogen werden kann. Daher ist man von dieser Art der Leistenbefestigung wieder abgegangen und zu der Schraubbefestigung übergegangen. Diese hinwiederum hat den Nachteil, daß die Auswechselung der Leiste erhebliche Zeit beansprucht.

Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, die auswechselbaren Leisten ohne Verformung des Mundstückes anpreßbar zu machen und gleichzeitig zu erreichen, daß die für die Anpressung der Lei-

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sten dienenden Hydraulikzylinder auch für das öffnen der Spritzkopfhalften dienen können.

Die Erfindung besteht darin, daß die auswechselbaren Leisten mittels ν on über Hydraulik-Servomotoren betätigten Hebeln an die Breitspritzkopfhälften angepreßt sind.

Diese Hebel sind nun so angeordnet, daß die ir'reßkräfte allein oder überwiegend in Achsrichtung der Maschine wirksam sind. Hierdurch sind die Leisten leicht ohne Verformung anpreßbar, aber ebenso leicht wieder zu lösen.

Eine Möglichkeit für die Anlenkung der Hebel besteht darin, daß die Hebel an Ansätzen an den Breitspritzkopfhälf ten angelenkt sind. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Hebel auf den Scharnierbolzen der die Breitspritzkopfhalften tragenden Scharniere gelagert sind.

Aus baulichen Gründen und aus Gründen einer guten Kraftübertragung in der gewünschten Richtung ist es vorteilhaft, wenn die Hebel zweiarmig sind, ein Arm am Ansatz oder am Scharnierbolzen angelenkt ist, der freie Hebelarm an der Leiste anliegt und der Hydraulik-Servomotor zwischen den beiden Armen angreift.

Besonders vorteilhaft für die weitgehende Automatisierung der Öffnungsbewegungen ist es, wenn die Hydraulik-Servomotoren gleichzeitig die Arbeit der Öffnungsbewegung der

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Breitspritzkopfhälften übernehmen. Das wird dadurch möglich, daß man die Hebel zum Anpressen der Leisten gegen Anschläge anlaufen läßt, die mit den Breitspritzkopfhälf ten fest verbunden sind, so daß die Kraft der Hydraulik-Servomotoren über die Hebel auf die Anschläge und damit auf die Breitspritzkopfhälften für die Öffnungsbewegung übertragen werden.

Baulich wird die Ausführung der Anschlage sehr einfach und fest, wenn die iiebel durch öffnungen von Ansätzen auf den Breitspritzkopfhälften hindurchgeführt sind, welche als Anschläge für die Hebel dienen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Hebel in ein Hakenmaul von einem auf den Breitspritzkopfhälften angebrachten Haken anlaufen zu lassen, wobei das Hakenmaul als Anschlag für die Hebel dient.

Aus räumlichen Gründen ist es vorteilhaft, wenn die Hydraulik-Zylinder zur Betätigung der Iiebel außen am Extruderzylinder angebracht sind und parallel bzw. genähert parallel zur Maschinenachse mit ihrer Längsachse verlaufen.

Es besteht weiter die Möglichkeit, diese beiden Hydraulikzylinder gleichzeitig die Verklammerungsarbeit leisten zu lassen. Bei der eingangs genannten Ausführungsfprm des Schneckenextruders werden die Klammern, die die beiden Spritzkopfhalften zusammenhalten, mit Hydraulik-Servomotoren bewegt. Diese Hydraulik-Servomotoren kann man unter Zwischenschaltung eines Lenkers und eines Eahmens auch dazu benutzen, die Hebel für die Verklammerung der Leisten

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und für die Öffnung der Breitspritzkopfhalften zu benutzen. Baulich geht man zweckraäßigerweise hierbei so vor, daß zwischen den Hydraulik-Servomotoren und den Hebeln mechanische Kopplungselemente vorgesehen sind, mit denen die Hydraulikzylinder einerseits an die Hebel, andererseits an die Klammern für die Verklammerung der Spritzkopfhälften ankoppelbar sind.

Das ',Tesen der vorliegenden Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch den vorderen Teil des Schneckenextruders mit an die auswechselbaren Leisten angedruckten Hebel,

Fig. 2 eine Ansicht von vorn auf den Schneckenextruder,

Fig. 5 einen Schnitt gemäß Fig« 1 mit gelüfteten Hebeln und herausgenommenen Leisten,

Fig. 4 einen Schnitt durch den vorderen Teil des Schneckenextruders mit geöffneten Spritzkopfhalften.

In dem Zylinder 1 des Extruders befindet sich die Extruderschnecke 2. Nach vorne zu ist der Extruder durch einen Spritzkopf verschlossen, welcher aus den beiden Spritzkopfhälften 3 besteht. Diese sind an ihrem vorderen Ende durch Leisten 4 abgeschlossen, die hinwiederum ihren Sitz in Vorleisten 5 haben. Im Betrieb werden die Leisten 4 mit Hilfe von zweiarmigen Hebeln 6 angepreßt. Das freie Ende der Hebel preßt hierbei auf die Leiste 4. Angelenkt ist der zweiarmige Hebel im Gelenkpunkt 7 ^a£- einen Ansatz 8, der an der Spritzkopfhalfte 3 befestigt ist. Dieser

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Ansatz 8 trägt auch, einen Anschlag 9 für den Hebel 6. In der Mitte zwischen den beiden Hebelarmen ist der Hebel 6 an den Hydraulik-Servomotor 10 mittels des Gelenkbolzens 11 angelenkt. Der Hydraulik-Servomotor 10 ist durch, eine Kolben-Zylindereinheit gebildet. Dieser Hydraulik-Servomotor ist an seinem anderen Ende in dem Gelenkpunkt 12 mittels eines Ansatzes 15 am Extruderzylinder 1 angelenkt,

Die beiden Breitspritzkopfhalften 3 sind in den Gelenkpunkten 14 an Ansätzen 15 angelenkt, welche auf dem Extruderzylinder 1 befestigt sind. Aus baulichen Gründen befindet sich hier noch, ein Ansatz 16 zwischen dem Scharnier und der Breitspritzkopfhalfte 3· Dieser Ansatz 16 dient dazu, den Gelenkpunkt 14 weiter nach außen zu verlegen. Die beiden Breitspritzkopfhalften 3 sind durch ausschwenkbare Klammern 17 fest miteinander verklammerbar. Auch die Betätigung dieser Klammer mit ihrem eingearbeiteten Keil erfolgt in Achsrichtung der Schnecke mittels je einer Kolben-Zylindereinheit.

In Fig. 1 ist der Breitspritzkopf in geschlossener Stellung dargestellt. Die beiden Leisten 4 sind hier durch die Hebel 6 angepreßt.

In Fig. 3 ist diejenige Stellung gezeigt, in der die Hebel 6 gelüftet sind, so daß die Leisten 4 entfernt werden konnten und so daß jetzt die Möglichkeit besteht, andere Leisten in die Spritzkopfhälften 3 einzuschieben bzw. einzulegen, die anschließend wieder mit den Hebeln 6 angeklammert werden können. Hierzu ist der Kolben im Hydraulikzylinder des Hydraulik-Servomotors 10 nur um ein kleines Stück unter ganz geringem Druck verschoben.

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Nachdem die Klammern 17 In Fig. 2 geöffnet und aasgeschwenkt sind, kann nun der Kolben im Hydraulik-Servomotor 10 weiter verschoben werden, so daß die Hebel 6, die an den Anschlägen 9 anliegen, die Spritzkopfhalften 3 so, wie es in Fig. 4- dargestellt ist, bewegen. Dadurch wird eine vollständige Öffnung des Extruders erzielt, so daß die Schnecke 1 leicht herausnehmbar ist.

Es ist der besondere Vorteil der Erfindung, daß auf diese Weise mit einem geringen Kolbenhub im Hydraulik-Servomotor die Hebel gelüftet werden können, so daß die Leisten schnell und einfach ausgewechselt werden können. Bei einer stärkeren Bewegung der Kolben werden die Spritzkopfhälften auf einfache Weise auseinandergefahren, so daß die Maschine and insbesondere der Spritzkopf innen leicht zu reinigen ist.

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Claims

Schutzansprüche

1. Schneckenextruder, an dessen Zylinder ein in der Mundstückebene geteilter Spritzkopf angebracht ist, dessen beide Teile mit Scharnieren schwenkbar am Zylinder angeordnet sind und dessen Mundstück durch auswechselbare Leisten gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,

daß die auswechselbaren Leisten (4) mittels von über Hydraulik-Servomotoren (10) betätigten Hebeln (6) an die Breitspritzkopfhalften (3) angepreßt sind.

2. Schneckenextruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Hebel (6) an Ansätzen (8) angelenkt sind, die an den Breitspritzkopfhalften (3) befestigt sind,

Schneckenextruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Hebel (6) auf den Scharnierbolzen (14) der die Breitspritzkopfhalften (3) tragenden Scharniere gelagert sind.

4. Schneckenextruder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die Breitspritzkopfhalften (3) Anschläge (9) für die Hebel (6) tragen.

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5. Schneckenextruder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

daß die Hebel (6) durch öffnungen von Ansätzen (S) auf den Breitspritzkopfhalften (3) hindurchgeführt sind, welche als Anschläge (9) für die Hebel (6) dienen.

6. Schneckenextruder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

. daß die Hebel (6) in ein Hakenmaul eines auf der Breitspritzkopfhalfte (3) angebrachten Hakens hineinfassen, welche als Anschläge (9) für die Hebel dienen.

7· Schneckenextruder nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,

daß die Hydraulik-Servomotoren (10) zur Betätigung der Hebel (6) außen am Extruderzylinder (1) vorzugsweise parallel zur Maschinenachse angebracht sind.

8. Schneckenextruder nach Anspruch 1 bis 7> dadurch gekennzeichnet,

daß zwischen den Hydraulik-Servomotoren (10) und den Hebeln (6) mechanische Kopplungselemente vorgesehen sind, mit denen die Hydraulik-Servomotoren (10) einerseits an die Hebel (6) andererseits an die Klammern (17) für die Verklammerung der Spritzkopfhalften (3) ankoppelbar sind.

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