DE1162837B - Verfahren zur Herstellung von 18(21)-Cyclohemiacetalen bzw. 18(21)-Cyclohemiacetalestern von gesaettigten und ungesaettigten 18, 20-Dioxo-21-hydroxy-pregnanverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 18(21)-Cyclohemiacetalen bzw. 18(21)-Cyclohemiacetalestern von gesaettigten und ungesaettigten 18, 20-Dioxo-21-hydroxy-pregnanverbindungenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 07 c
Deutsche Kl.: 12 ο-25/05
Nummer: 1 162 837
Aktenzeichen: C 22185 IVb/12 ο
Anmeldetag: 20. August 1960
Auslegetag: 13. Februar 1964
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von neuen 18(21)-Cyclohemiacetalen bzw.
18(21)-Cyclohemiacetalestern von gesättigten und ungesättigten 18,20-Dioxo-21 - hydroxy -pregnanverbindungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man ein gesättigtes oder ungesättigtes 20-Ketal einer
18,21-Dihydroxy-20-oxopregnanverbindung, welche in 3-Stellung eine freie oder funktionell abgewandelte
Hydroxy- oder Oxogruppe aufweist, mit einer Verbindung des sechswertigen Chroms, beispielsweise mit
Chrom(VI)-oxyd oder mit tert-Butylchromat, in Gegenwart eines Verdünnungsmittels in an sich bekannter
Weise dehydriert, in dem erhaltenen 18(21)-Cyclohemiacetal, gegebenenfalls nach an sich bekannter
Hydrolyse einer 3-ständigen Ketalgruppe, die Ketalgruppe in 20-Stellung durch Einwirkung einer
starken anorganischen Säure in Gegenwart einer niederen aliphatischen Carbonsäure hydrolysiert, falls
erwünscht, vor der Ketalspaltung die 18(21)-Cyclohemiacetylgruppe nach bekannten Methoden acyliert,
nach erfolgter Ketalspaltung in an sich bekannter Weise Estergruppen verseift und gegebenenfalls freie
Hydroxygruppen wieder acyliert.
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder lassen sich nach an sich bekannten Methoden herstellen. Außer
in 3-Stellung können sie auch weiter substituiert sein, insbesondere durch Hydroxy- oder Oxogruppen, z. B.
in 11-Stellung. Sie können ferner auch Doppelbindungen aufweisen, beispielsweise ausgehend vom
Kohlenstoffatom 5. Ausgangsstoffe mit einer zusätzlichen Hydroxygruppe in 1 lß-Stellung werden beispielsweise
nach dem in dem deutschen Patent 1 127 355 beschriebenen Verfahren aus entsprechenden 20-Ketalen
von 18,11-Lactonen von 11/7,21-Dihydroxy-20-oxo-pregnan-18-säuren
durch Reduktion mittels komplexer Metallhydride erhalten. Durch partielle Dehydrierung der so gewonnenen 1 Iß, 18,21 -Trihydroxy-pregnane
in 11-Stellung mittels stöchiometrischer Mengen Chrom(VI)-oxyd in Pyridin gelangt man zu
Ausgangsverbindungen mit 11-Oxogruppe. Solche mit 11 «-Hydroxygruppe können beispielsweise aus den
letzteren durch Reduktion der 11-Oxogruppe mit Alkalimetallen in Ammoniak-Isopropanol bereitet
werden.
Bei der verfahrensgemäßen Dehydrierung mit Chrom(VI)-oxyd verwendet man als Verdünnungsmittel
in erster Linie tertiäre Amine, wie Pyridin, mit oder auch ohne Zusatz von Wasser. Geeignete Verdünnungsmittel
bei der Dehydrierung mit tert.-Butylchromat sind vor allem halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Tetrachlorkohlenstoff und Chloroform, Verfahren zur Herstellung von 18(21)-Cyclohemiacetalen
bzw. 18(21)-Cyclohemiacetalestern von gesättigten und ungesättigten
18,20-Dioxo-21-hydroxy-pregnanverbindungen
18,20-Dioxo-21-hydroxy-pregnanverbindungen
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Als Erfinder benannt:
Dr. Albert Wettstein, Riehen,
Dr. Julius Schmidlin, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 28. August 1959 (Nr. 77 488)
wobei vorzugsweise kleine Mengen tert.-Butanol zugesetzt
werden.
Überraschend ist der große Unterschied im Verhalten der beiden Hydroxygruppen in 18- und 21-Stellung
bei der Dehydrierung. Wohl war bekannt, daß sich sekundäre Hydroxygruppen in Pregnanverbindungen
mit ketalisierter «-Ketolseitenkette unter Erhaltung der 21-Hydroxygruppe zu Ketonen dehydrieren
lassen. Es war jedoch im Falle der obengenannten Ausgangsstoffe nicht vorherzusehen, daß die
primäre 18-Hydroxygruppe neben der ebenfalls primären 21-Hydroxygruppe selektiv zur Oxostufe dehydriert
werden kann. Die Oxydation in 18-Stellung wird besonders vorteilhaft mit überschüssigem Oxydationsmittel,
beispielsweise mit 5 bis 50 Moläquivalenten Chromtrioxyd in Pyridin, vorzugsweise bei
Temperaturen von +20 bis +80°C durchgeführt. Ausgehend von 20-Ketalen von 11/9,18,21-Trihydroxypregnanverbindungen
erhält man unter den obigen Bedingungen direkt die entsprechenden 11,18-Dioxosteroide.
Die Dehydrierung der beiden Hydroxygruppen läßt sich indessen auch stufenweise durchführen, indem
zunächst nur etwas mehr als die für eine Hydroxygruppe berechnete Menge Oxydationsmittel, beispielsweise
1,0 bis 1,3 Moläquivalente Chromtrioxyd in Pyridin, angewendet werden und anschließend in
einem zweiten Schritt überschüssiges Oxydationsmittel zur Anwendung gelangt.
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3 4
Besondere Maßnahmen erfordert die Entfernung der dies wertvolle Zwischenprodukte oder Ausgangsstoffe
Ketalgruppe in 20-Stellung. Während es mit Hilfe der zur Herstellung anderer 18-oxygenierterCorticosteroide
üblichen Methoden, z. B. mit Salzsäure in wässerigem mit Nebennierenrindenhormonwirkung dar. Beispiels-Tetrahydrofuran
oder mit Essigsäure, glatt gelingt, in weise läßt sich das 18(21)-Cyclohemiacetal des
den Dehydrierungsprodukten 3-ständige Ketal gruppen ö /14-3,1 l,18,20-Tetraoxo-21 -hydroxy-pregnens leicht in
zu hydrolysieren, versagen diese Reagenzien bei d,l-21-O-Acetyl-aldosteron bzw. in d,l-Aldosteron
20-Ketalen. Unter Standardbedingungen tritt h;er überführen.
keine Spaltung ein; erzwingt man die Hydrolyse durch Die verfahrensgemäß erhältlichen Wirkstoffe können
verschärfte Reaktionsbedingungen, so treten uner- als Heilmittel in der Human- und Veterinärmedizin,
wünschte Nebenreaktionen ein. Überraschenderweise iu z. B. in Form von Stoffmischungen, verwendet werden,
läßt sich aber die Entketalisierung in 20-Stellung auf die neben dem Wirkstoff einen festen oder flüssigen
schonende Weise und mit nahezu quantitativer Aus- Arzneimittelträger enthalten. Als Trägermaterial
beute durchführen, wenn man die zu spaltenden Ke- kommen solche pharmazeutischen, organischen oder
tale mit einer starken anorganischen Säure, beispiels- anorganischen Stoffe in Frage, die für die parenterale,
weise Perchlorsäure, in Gegenwart einer niederen ali- 15 enterale oder topicale Applikation geeignet sind und
phatischen Carbonsäure, z. B. Essigsäure oder Pro- die mit den Verfahrenprodukten nicht reagieren, z. B.
pionsäure, vorzugsweise bei Temperaturen von —20 Wasser, pflanzliche öle, Benzylalkohol, Polyäthylenbis
+400C, behandelt. glykole, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesium-
Die bei der Dehydrierung erhaltenen 18(21)-Cyclo- stearat, Talk, Vaseline, Cholesterin oder andere Arzneihemiacetalederl8-Oxo-20,20-alkylendioxy-21-hydroxy-20
mittelträger. Für die parenterale Verabreichung dienen pregnanverbindungen können, falls erwünscht, vor der vorzugsweise Lösungen, in erster Linie ölige oder
Ketalspaltung nach an sich bekannten Methoden, bei- wässerige Lösungen, ferner Suspensionen, Elusionen
spielsweise durch Umsetzen mit niedermolekularen oder Implantate, für die enterale Applikation sinn-Carbonsäureanhydriden
in Gegenwart von tertiären gemäß Tabletten oder Dragees, für die topicale An-Aminen,
zu den entsprechenden 18(21)-Cyclohemi- 25 Wendung Salben oder Creams, die gegebenenfalls
acetalestern acyliert werden. sterilisiert oder mit Hilfsstoffen, wie Konservierungs-,
Für die eventuelle Verseifung der bei der Entketali- Stabilisierungs-, Netz oder Emulgierungsmitteln,
sierung anfallenden 18(21)-Cyclohemiacetalester der Salzen zur Veränderung des osmotischen Druckes oder
18,20-Dioxo-21-hydroxy-pregnanverbindungen eignen Puffern, versetzt werden.
sich sowohl saure als auch alkalische Mittel. Als saure 30 Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungs-Mittel
sind zu nennen Mineralsäuren, wie Salzsäure gemäße Verfahren. Die Temperaturen sind in Celsiusoder
Perchlorsäure, in wasserhaltigen organischen graden angegeben. Lösungsmitteln, beispielsweise in wässerigem Dioxan
oder Tetrahydrofuran. Von besonderem Wert ist die Beispiel 1
saure Hydrolyse dann, wenn zusätzlich vorhandene 35
Estergruppen unangegriffen bleiben sollen, z. B. solche Eine Lösung von 1,069 g d,l-Zl5-3,3;20,20-Bis-
in 3-Stellung. Als alkalische Mittel verwendet man bei äthylendioxy-ll/?,18,21-trihydroxy-pregnen in 10 cms
der verfahrensgemäßen Verseifung schwache Basen, in Pyridin versetzt man mit 50 cm3 einer 0,2molaren
erster Linie Alkalicarbonate und -hydrogencarbonate Lösung von Chrom(VI)-oxyd in Pyridin und rührt den
in wässerigen Verdünnungsmitteln, wie wässerigen 40 Ansatz 20 Stunden bei Raumtemperatur. Man destil-Alkoholen,
z. B. wässerigem Methanol oder Äthanol. Iiert hierauf das Pyridin an der Ölpumpe fast voll-Zur
Herstellung von anderen als den direkt er- ständig ab und zieht den Rückstand unter Digerieren
haltenen 18(21)-Cyclohemiacetalestern, können die mehrmals mit Methylenchlorid aus. Die von unlösdurch
Verseifung erhaltenen freien 18(21)-Cyclohemi- lichem anorganischem Material abfiltrierten Auszüge
acetale nachträglich nach an sich bekannten Methoden 45 werden eiskalt mit l^n-Phosphorsäure, 0,5n-Natriumwieder
verestert werden. Als Veresterungsmittel eignen hydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen, mit
sich einfache und gemischte Anhydride oder Haloge- Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Zur
nide von aliphatischen, alicyclisehen, araliphatischen, Reinigung löst man den Rückstand in 150 cm3 Tetiaaromatischen
oder heterocyclischen Carbon-, Thion- hydrofuran, filtriert die Lösung durch eine Säule von
carbon- oder Thiolcarbonsäuren, z. B. solche der 50 2,5 g Aktivkohle und dampft das Filtrat im Vakuum
Ameisensäure, Essigsäure, Halogenessigsäuren, Pro- ein. Das so erhaltene Rohprodukt (883 mg) wird in
pionsäure, Buttersäuren, Valeriansäuren, Capron- 45 cm3 Methylenchlorid gelöst, die Lösung auf
säuren, Oenanthsäuren, Caprylsäuren, Palmitinsäuren, 450 Blätter formamidgetränktes Whatman-Papier Nr. 1
Crotonsäure, Undecansäure, Undecylensäuren, Oxal- (Format: 18,5 -45 cm) aufgetragen und im System
säure, Bernsteinsäure, Pimelinsäure, Maleinsäure, 55 Formamid—Benzol »bis unten« chromatographiert.
Milchsäure, Carbaminsäuren, Alkoxycarbonsäuren, Die Hauptzone vom Rf-Wert 0,30 bis 0,60 eluiert man
/J-Cyclopentylpropionsäure, Hexahydrobenzoesäure, nach 16stündigem Trocknen im Hochvakuum mit
Benzoesäure, Phenylessigsäure, Cyclohexylessigsäure, 6600 cm310%igem und 3000 cm3 500/0igein wässerigem
Phenylpropionsäuren, Trimethylgallussäure, Phthal- Tetrahydrofuran, engt den Extrakt im Vakuum auf
säure, Tetrahydrophthalsäure, Furan-2-carbonsäure 60 ein Volumen von 50 cm3 ein und extrahiert den
und Isonicotinsäure. wässerigen Rückstand nach Sättigen mit Natrium-
Die Verfahrensprodukte sind neu und stellen zum chlorid erschöpfend mit Benzol. Die mit wenig
Teil therapeutisch wertvolle, adrenocortical aktive 2,5 molarer Natriumchloridlösung gewaschenen und
Substanzen dar. Es besitzen beispielsweise das 18(21)- nach dem Vereinigen mit Natriumsulfat getrockneten
Cyclohemiacetal des Zl4-3,ll,18,20-Tetraoxo-21-hy- 65 Benzolauszüge liefern beim Eindampfen 717 mg
droxy-pregnens und seine 18(21)-Cyclohemiacetalester kristallines Eluat, welches in 65 cm3 Tetrahydrofuran
aldosteronähnliche Wirkungsqualitäten. Die erfin- gelöst und an 1,44 g Aktivkohle entfärbt wird. Aus
dungsgemäß zugänglichen Verbindungen stellen über- dem im Vakuum eingedampften Filtrat gewinnt man
durch Umkristallisieren aus Äther 408 mg 18(21)-Cyclo- amid—Benzol—-Chloroform^ :3) »bis unten« chromato
hemiacetal des d,l-/]5-3,3;20,20-Bis-äthylendioxy- graphiert. Die UV-absorbierende Zone vom Rf-Wert
ll,18-dioxo-21-hydroxy-pregnens vom F. 250 bis 253° 0,275 bis 0,425 wird nach 14stündigem Trocknen im
(geringe Zersetzung). belüfteten Abzug mit 200 cm8 200/Oigem und 80 cm3
Eine Lösung von 111,2 mg 18(21)-Cyclohemiacetal 5 50%igem wässerigem sowie mit 40 cm3 100%igem
des d,l-/l5-3,3;20,20-Bis-äthylendioxy-ll,18-dioxo- Tetrahydrofuran eluiert, der vereinigte Extrakt im
21-hydroxy-pregnens in 17,1 cm3 Dioxan versetzt man Vakuum auf ein Volumen von 5 cm3 eingeengt und der
mit 1,9 cm3 ln-Chlorwasserstoffsäure und läßt den wässerige Rückstand nach dem Sättigen mit Natrium-Ansatz
64 Stunden bei Raumtemperatur im Dunkeln Chlorid mit Benzol ausgeschüttelt. Man wäscht die
stehen. Die Reaktionslösung wird hierauf mit 9,5 cm3 io Auszüge mit wenig 4molarer Natriumchloridlösung,
0,2n-Natriumhydrogencarbonatlösung neutralisiert, trocknet die vereinigten Benzollösungen mit Natriumdas
Dioxan durch Einengen unter vermindertem Druck sulfat und dampft die Lösung im Vakuum ein. Das
entfernt und das wässerige Konzentrat mit Methylen- Rohprodukt wird in 1 cm3 Tetrahydrofuran gelöst,
chlorid extrahiert. Die mit 2,5molarer Natriumchlorid- die Lösung zur Entfärbung durch eine Säule von 20 mg
lösung gewaschenen Extrakte werden vereinigt, mit 15 Aktivkohle filtriert, das Filtrat im Vakuum bis zur
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Aus dem Syrupkonsistenz eingedampft und das Konzentrat
Rückstand gewinnt man durch Umkristallisieren aus vorsichtig mit Äther verdünnt. Beim Stehen kristalli-Aceton
91,2 mg 18(21)-Cyclohemiacetal des d,kd4-3, sieren 1,33 mg 18(21)-Cyclohemiacetal des d,l-zl4-3,ll,
llJS-Trioxo^O^O-äthylendioxy^l-hydroxy-pregnens 18,20-Tetraoxo-21-hydroxy-pregnens vom F. 192 bis
vom F. 262 bis 265° (Braunfärbung). 20 194,5° aus.
70,1mg lS-Cyclohemiacetal des d,l-Zt 4-3,11,18-Tri- Eine Lösung von 1,26 mg des 18(21)-Cyclohemi-
oxo-20,20-äthylendioxy-21-hydroxy-pregnens werden acetals des d,l-Zl4-3,ll,18,20-Tetraoxo-21-hydroxyin2,8cm3Pyridinmitl,65cmsAcetanhydrid64Stunden
pregnens in 0,015cm3 Pyridin und 0,035cm3 Essigbei Raumtemperatur acetyliert. Man destilliert hierauf säureanhydrid läßt-man 18 Stunden bei Raumtemdie
Hilfsstoffe und die entstandene Essigsäure an der 25 peratur stehen, dampft das Reaktionsgemisch alsdann
Ölpumpe ab und entfernt die zurückgehaltenen Reste im Hochvakuum unter Zusetzen von insgesamt
mit Hilfe von Toluol als Schleppmittel. Der Rückstand 0,4 cm3 Toluol ein und entfernt schließlich das noch
gibt aus Aceton-Äther-Gemisch (etwa 1: 10) 69,1 mg zurückgebliebene Toluol im Vakuum durch Zusetzen
d,l-/l4-3,ll-Dioxo-18 - acetoxy-18,21 - oxido-20, von Essigester. Aus der stark eingeengten Lösung
20-äthylendioxy-pregnen vom F. 265 bis 272° (Braun- 30 scheiden sich beim Stehen 0,78 mg d,l-Zl4-3,ll,20-Trifärbung).
oxo-18-acetoxy-18,21-oxido-pregnen vom F. 189 bis
22,3 mg d,l-Zl4-3,ll-Dioxo-18-acetoxy-18,21-oxido- 198,5° aus.
20,20-äthylendioxy-pregnen werden durch Um- Beispiel 2
schwenken in 2,0 cm31 molarer Perchlorsäuredihydrat-
Eisessig-Mischung gelöst. Nach 10 Minuten versetzt 35 90,2 mg d,l-Zl5-3,3;20,20-Bis-äthylendioxy-ll-oxoman
das Reaktionsgemisch unter Kühlen in eiskaltem 18,21-dihydroxy-pregnen werden in 2,0 cm3 Pyridin
Wasser mit 1,5 cm3 eiskalter 2molarer Natriumacetat- mit 5 cm3 einer 0,2molaren Lösung von Chrom (VI)-lösung
und dampft das Gemisch an der Hochvakuum- oxyd in Pyridin 24 Stunden bei Raumtemperatur
pumpe bis fast zur Trockne ein. Der Rückstand wird oxydiert. Das Reaktionsgemisch wird hierauf, wie im
nach Zusetzen von Wasser mit Methylenchlorid aus- 40 ersten Anschnitt des Beispiels 1 beschrieben, aufgezogen,
der Extrakt eiskalt mit O,2n-Natriumhydro- gearbeitet und das Rohprodukt in der dort angegegencarbonatlösung
und mit 2,5molarer Natrium- benen Weise papierchromatographisch gereinigt. Man chloridlösung gewaschen, mit Natriumsulf at getrocknet erhält 44,6 mg 18(21)-Ccylohemiacetal des d,l-Zl6-3,3;
und das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Das 20,20-Bis-äthylendioxy-ll,18-dioxo-21-hydroxy-preso
gewonnene Rohprodukt liefert aus Aceton—Äther 45 gnens vom F. 250 bis 253° (geringe Zersetzung).
15,9 mg Kristallisat vom F. 176 bis 195°, welches unter An Stelle von Chrom(VI)-oxyd in Pyridin kann für
Verwendung von Methylenchlorid als Lösungsmittler die vorliegende Oxydation auch tert.-Butyl-chromat
aus Essigester umkristallisiert wird. Man erhält 9,6 mg in Tetrachlorkohlenstoff unter Zusatz von lOMold,l-^4-3,ll,20-Trioxo-18-acetoxy-18,21-oxido-pregnen
prozent verwendet werden.
vom F. 198 bis 206°. 50 Man löst 11,2 mg 18(21)-Cyclohemiacetal des
Eine Lösung von 10,0 mg d,kd4-3,ll,20-Trioxo- d,l-J8-3,3;20,20-Bis-äthylendioxy-ll,18-dioxo-21-hy-18-acetoxy-18,21-oxido-pregnen
in 1,125cm3 Tetra- droxy-pregnens in lern3 !molarer Perchlorsäurehydrofuran
versetzt man mit 0,125 cm3 ln-Chlor- dihydrat-Eisessig-Mischung und läßt den Ansatz
wasserstoffsäure und läßt den Ansatz 64 Stunden bei 10 Minuten bei Raumtemperatur im Dunkeln stehen.
Raumtemperatur stehen. Das Reaktionsgemisch wird 55 Man setzt alsdann unter Außenkühlung mit Eiswasser
hierauf in Eiswasser abgekühlt, mit 1,25 cm3 0,In-Na- 0,75 cm3 2n-Natriumacetat zu und dampft das Getriumhydrogencarbonatlösung
versetzt und unter Zu- misch an der Hochvakuumpumpe bis fast zur Trockne satz von 1 cm3 Wasser im Vakuum von Tetrahydro- ein. Der Rückstand wird nach Zusetzen von Wasser
furan befreit. Den wässerigen Rückstand zieht man mit Methylenchlorid ausgezogen, der Extrakt eiskalt
nach dem Sättigen mit Natriumchlorid mit Methylen- 60 mit 0,2 n-Natriumhydrogencarbonatlösung und mit
chlorid aus, wäscht die Extrakte mit 4molarer Na- 2,5molarer Natriumchloridlösung gewaschen, mit
triumchloridlösung, trocknet sie nach dem Vereinigen Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im
mit Natriumsulfat und destilliert das Lösungsmittel Vakuum abdestilliert. Das so erhaltene Rohprodukt
im Vakuum ab. Das so erhaltene Rohprodukt wird zur kristallisiert aus Aceton—Äther. Man erhält 7,65 mg
Reinigung in 0,9 cm3 Methylenchlorid gelöst, auf neun 65 Kristallisat vom F. 180 bis 196,5° und daraus durch
Blätter formamidgetränktes Whatman-Papier Nr. 1 erneutes Umlösen aus Tetrahydrofuran—Äther 5,15 mg
(Format: 18,5 · 45 cm; vorgewaschen mit Chloroform d,l-Zl4-3,ll,20-Trioxo-18-acetoxy-18,21-oxido-pregnen
und Methanol) aufgetragen und im System Form- vom F. 198 bis 206°.
Claims (1)
- 7 8Man löst 10,1 mg dJ-zd^Jl^O-Trioxo-lS-acetoxy- formlösungen werden mit Natriumsulfat getrocknet 18,21-oxido-pregnen in 4,5 cm3 90°/0igem Methanol, und im Vakuum eingedampft. Das erhaltenen rohe setzt unter Stickstoff 0,5 cm3 einer 0,1 η-Lösung von Oxydationsprodukt löst man in 4 cm3 lmolarer Kaliumcarbonat in 90%igern Methanol zu und läßt Perchlorsäuredihydrat-Eisessig-Mischung und läßt 3 Minuten einwirken. Man gibt sodann ein reiskorn- 5 10 Minuten bei Raumtemperatur reagieren. Man setzt großes Stückchen Trockeneis zu und dampft das hierauf unter Außenkühlung mit Eiswasser 3 cms Reaktionsgemisch an der Ölpumpe vollständig ein. 2n-Natriumacetatlösung zu und dampft das Gemisch Der Rückstand wird unter Zusetzen von 150 mg an der Hochvakuumpumpe bis fast zur Trockne ein. Natriumsulfat mehrmals mit Methylenchlorid aus- Der Rückstand wird nach Zusetzen von Wasser mit gezogen, die gesammelten filtrierten Auszüge auf ein io Methylenchlorid ausgezogen, der Extrakt eiskalt mit Volumen von 0,8 cm3 eingeengt und auf acht Blättern O,2n-Natriumhydrogencarbonatlösungund mit Wasser formamidgetränktem Whatman-Papier Nr. 1 (Format: gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und das 18,5 χ 45 cm; vorgewaschen mit Chloroform und Me- Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Zur Reinigung thanol) im System Formamid—Benzol—Chloroform wird das Rohprodukt auf 25 Blättern Whatman-Papier (1: 2) bei 38° »bis unten« chromatographiert. Die 15 Nr. 1 (Format: 18,5 χ 45 cm; vorgewaschen mit UV-absorbierende Zone vom Ri-Wert 0,38 bis 0,55 Chloroform und Methanol) im System Formamid— wird nach 14stündigem Antrocknen im Abzug mit Benzol »bis unten« chromatographiert. Die UV-ab-150 cm3 20%igem und 60 cm3 50%igem wässerigem sorbierende Zone vom R {-Wert 0,20 bis 0,30 wird sowie mit 30 cm3 100%igem Tetrahydrofuran eluiert, ausgeschnitten, im Hochvakuum bei 40° von Formder gesamte Extrakt im Vakuum auf ein Volumen 20 amid befreit, mit 400 cm3 2O°/oigem und 200 cm3 von 5 cm3 eingeengt und der wässerige Rückstand nach 40%>gem wässerigen Tetrahydrofuran eluiert, der dem Sättigen mit Natriumchlorid erschöpfend mit Extrakt im Vakuum auf ein Restvolumen von 10 cm3 Benzol ausgezogen. Man wäscht die Benzolextrakte eingedampft und mit Benzol erschöpfend ausgezogen, mit wenig 4molarer Natriumchloridlösung, trocknet Die Benzolextrakte wäscht mit man wenig 4molarer sie nach dem Vereinigen mit Natriumsulfat und 25 Natriumchloridlösung, trocknet sie nach dem Verdestilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab. Das einigen mit Natriumsulfat und dampft im Vakuum rohe Eluat wird in 1 cm3 Tetrahydrofuran gelöst, ein. Das rohe Eluat wird in 2,5 cm3 Tetrahydrofuran die Lösung durch eine Säule von 20 mg Aktivkohle gelöst, die Lösung durch eine Säule von 50 mg Aktivfiltriert und das Filtrat im Vakuum bis zur Sirupjcon- kohle filtriert, das Filtrat bei Raumtemperatur eingesistenz eingeengt. Nach Zusetzen von wenig Äther 30 dampft und der Rückstand aus Methylenchlorid— kristallisieren beim Stehen 1,3 mg 18(21)-Cyclohe- Essigester umkristallisiert. Man erhält 11,2 mg des im miacetal des d,I-J4-3,ll, lS^O-Tetraoxo^l-hydroxy- Beispiel 1 beschriebenen d,kd4-3,11,20-Trioxo-18-acetpregnens vom F. 194,5 bis 197,5° aus. oxy-18,21-oxido-pregnens vom F. 198 bis 206°.Der im obigen Beispiel verwendete Ausgangsstoff Der im obigen Beispiel verwendete Ausgangsstoffläßt sich wie folgt herstellen: 35 läßt sich wie folgt herstellen:Eine Lösung von 129,9 mg d,l-zI5-3,3;20,20-Bis- Eine Lösung von 180,5 mg des im Beispiel 2 be-äthylendioxy-1 Iß, 18,21-trihydroxy-pregnen in 4,15 cm3 schriebenen ά,Ι-Δ 6-3,3; 20,20-Bis-äthylendioxy-11 -oxo-Pyridin versetzt man mit 3,4 cm3 einer 0,lmolaren 18,21-dihydroxy-pregnens vom F. 169,5 bis 172,5° inLösung von Chrom (Vl)-oxyd in Pyridin und rührt 20 cm3 Tetrahydrofuran wird zu einer Mischung vonden Ansatz 22 Stunden bei Raumtemperatur. Man 40 3,75 cm3 n-Propanol und 80 cm3 flüssigem Ammoniakdestilliert hierauf das Pyridin an der Ölpumpe fast gegeben. Unter Rühren trägt man im Verlauf vonvollständig ab und zieht den Rückstand unter Dige- 15 Minuten in kleinen Portionen 180 mg Lithiumrieren mehrmals mit Methylenchlorid aus. Die von ein und schließlich 1,5 g Ammoniumchlorid. Nachdemunlöslichem anorganischen Material abfiltrierten Aus- das Ammoniak verdampft ist, verdünnt man daszüge werden eiskalt mit l,5n-Phosphorsäure, 0,5n- 45 Reaktionsgemisch mit Methylenchlorid, wäscht denNatriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewä- organischen Extrakt nacheinander mit ln-Natrium-schen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. hydrogencarbonatlösung und Wasser, trocknet mitZur Reinigung löst man den Rückstand in 2,5 cm3 Natriumsulfat und dampft im Vakuum ein. Aus demTetrahydrofuran, filtriert die Lösung durch eine Säule Rückstand werden durch Umlösen aus Tetrahydro-von 250 mg Aktivkohle und dampft das Filtrat im 50 furan—Äther 147 mg d,l-/l5-3,3;20,20-Bis-äthylendi-Vakuum ein. Das erhaltene Rohprodukt wird aus oxy-ll«,18,21-trihydroxy-pregnen vom F. 178 bisAceton—Äther umkristallisiert und liefert 94,5 mg 183,5° gewonnen.
d,l-J8-3,3;20,20-Bis-äthylendioxy-ll-oxo-18,21-di-hydroxy-pregnen vom F. 169,5 bis 172,5°. Patentansprüche:B e * s P * e l 3 1. Verfahren zur Herstellung von 18(21)-Cyclo-45,1 mg d,l-Zls-3,3;20,20-Bis-äthylendioxy-ll«,18, hemiacetalen bzw. 18(21)-Cyclohemiacetalestem21-trihydroxy-pregnen werden in 1 cm3 tert.-Butanol von gesättigten und ungesättigten 18,20-Dioxo-und 4 cm3 Chloroform gelöst, die Lösung mit 1,4 cm3 21-hydroxy-pregnanverbindungen, dadurcheiner 0,15n-Lösung von tert.-Butylchromat (bezogen 60 gekennzeichnet, daß man ein gesättigtesauf Sauerstoff) versetzt und nach Ablauf von 4 bzw. oder ungesättigtes 20-Ketal einer 18,21-Dihydroxy-8 Stunden noch je 0,3 cm3 derselben tert.-Butyl- 20-oxo-pregnanverbindung, welche in 3-Stellungchromatlösung zugegeben. Nach total 16stündiger eine freie oder funktionell abgewandelte Hydroxy-Einwirkung wird das Reaktionsgemisch mit 16 cm3 oder Oxogruppe aufweist, mit einer VerbindungChloroform verdünnt, die Lösung kurz mit In-Na- 65 des sechswertigen Chroms in Gegenwart einestriumhydrogensulfitlösung, O,5n-Natriumhydrogencar- Verdünnungsmittels in an sich bekannter Weisebonatlösung und mit Wasser unter Rückextraktion dehydriert, in dem erhaltenen 18(21)-Cyclohemi-mit Chloroform gewaschen; die gesammelten Chloro- acetal, gegebenenfalls nach an sich bekannterHydrolyse einer 3-ständigen Ketalgruppe, die Ketalgruppe in 20-Stellung durch Einwirkung einer starken anorganischen Säure in Gegenwart einer niederen aliphatischen Carbonsäure hydrolysiert, falls erwünscht, vor der Ketalspaltung die 18(21)-Cyclohemiacetalgruppe nach bekannten Methoden acyliert, nach erfolgter Ketalspaltung in an sich bekannter Weise Estergruppen verseift und gegebenenfalls freie Hydroxygruppen wieder acyliert.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dehydrierungsmittel Chrom-(VI)-oxyd und als Verdünnungsmittel ein tertiäres Amin verwendet.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dehydrierungsmittel tert.-Butylchromat und als Verdünnungsmittel Halogenkohlenwasserstoffe unter Zusatz von tert.-Butanol verwendet.4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse ao des Ketalrestes in 20-Stellung mit Perchlorsäure in Gegenwart einer niedermolekularen aliphatischen10Carbonsäure bei Temperaturen zwischen —20 und +400C durchführt.5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man 18,21-Dihydroxy-20,20-alkylendioxy-pregnanverbindungen, welche in 3-Stellung eine freie bzw. veresterte Hydroxygruppe oder eine freie bzw. ketalisierte Oxogruppe, ausgehend vom Kohlenstoffatom 5 eine Doppelbindung und in 11-Stellung eine freie oder veresterte Hydroxygruppe oder eine Oxogruppe aufweisen, als Ausgangsstoffe verwendet.6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das A s-3,3-ÄthylenketaldesJ4-3-Oxo-lljS,18,21-trmydroxy-20,20-äthylendioxy-pregnens oder des Ζΐ^-Οχο-ΙΙα,Ιδ,ΙΙ-ίτί-hydroxy-20,20-äthylendioxy-pregnens oder des Δ 4- 3,11 - Dioxo -18,21 - dihydroxy- 20,20 -äthylendioxy-pregnens als Ausgangsstoffe verwendet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Journ. Am. Chem. Soc, Bd. 77 (1955), S. 1028 bis 1032.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.409 508/456 2.64 © Bundesdruckerei Berlin
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DEC22185A Pending DE1162837B (de) | 1959-08-28 | 1960-08-20 | Verfahren zur Herstellung von 18(21)-Cyclohemiacetalen bzw. 18(21)-Cyclohemiacetalestern von gesaettigten und ungesaettigten 18, 20-Dioxo-21-hydroxy-pregnanverbindungen |
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-
1960
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