DE1162817B - Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure

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DE1162817B
DE1162817B DED36679A DED0036679A DE1162817B DE 1162817 B DE1162817 B DE 1162817B DE D36679 A DED36679 A DE D36679A DE D0036679 A DED0036679 A DE D0036679A DE 1162817 B DE1162817 B DE 1162817B
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phosphate
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Ray Smith Long
David Allen Ellis
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    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von Phosphorsäure durch Behandeln eines Tricalciumphosphat enthaltenden Materials mit Salzsäure, wobei sich ein Extrahieren der so erzeugten Phosphorsäure aus der Reaktionslösung mit einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren alkylsubstituierten Phosphat und danach das Abstreifen der Säure mit Wasser (Waschen) aus dem organischen Extraktionsteilnehmer anschließt.
  • Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren zur Gewinnung praktisch allen P205 als relativ reine Phosphorsäure aus einem Tricalciumphosphat enthaltenden Materials, zu dem Gesteinsphosphate und Mineralien oder Erze gehören, in denen das Tricalciumphosphat vergesellschaftet mit anderen Verbindungen vorkommt. Empfohlen wird weiterhin gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung von »Naßverfahren«-PhOS-phorsäure, bei dem man die Ansäuerung des Calciumphosphatgesteins in einem kurzen Zeitraum durchführt und bei dem man die Notwendigkeit eines erschöpfenden Zerkleinerns des Gesteins ausschaltet und dadurch die Kosten für die Anlage wie auch für den Betrieb vermindert. Auch schafft die Erfindung ein neues und neuartiges Arbeitsverfahren zur wirtschaftlichen Erzeugung einer Phosphorsäure, die praktisch frei ist von schädlich wirkenden und verunreinigenden Ionen, insbesondere von Fluorid, das normalerweise der nach herkömmlichen Verfahren erzeugten »Naßverfahren«-Phosphorsäure zugesellt ist.
  • Das in diesem Arbeitsverfahren erhaltene Calciumchlorid ist wertvoll und nützlich als Nebenprodukt. Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens behandelt man ein Tricalciumphosphat-Material mit wäßriger Salzsäure, extrahiert aus der Reaktionslösung die entstandene Orthophosphorsäure durch Inberührungbringen der Lösung mit einem praktisch mit Wasser nicht mischbaren Trialkylphosphat und streift die entzogene Phosphorsäure aus dem säurebeladenen organischen Extrakt durch Flüssig-Flüssig-Extraktion mit Wasser ab. Wie festgestellt wurde, steigert bei Anwendung dieses Verfahrensganges die Gegenwart von CaC12 in dem H,P04-System die Extraktion von H3P04 in die organische Phase hinein. Das Ergebnis ist, daß man sowohl einen hohen Extraktions- wie auch hohen Abstreif-Koeffizienten erreicht. So ist die Möglichkeit gegeben, den Verfahrensgang so ablaufen zu lassen, daß konzentriertere H,P04 im Produkt als in dem Aufgabegut erhalten wird.
  • Für Verwendung als Rohmaterial bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eignen sich als phosphathaltige Materalien Ca, (P04)2 oder jedwedes Phosphatgestein oder Erz, die sich in ihrer Zusammensetzung Ca3(P04)z nähern. Auch ist dieses Verfahren anwendbar auf phosphathaltige Eisenerze, z. B. Fe203-Apatit-Mischerz, das in den Rocky Mountain States vorkommt. Besonders vorteilhaft verwendbar sind die natürlich vorkommenden Phosphaterze und -gesteine, z. B. Fluorapatit, Chlorapatit, Hydroxylapatit, Carapatit, »Land Pebble«, Braungestein, Amblygonit, Monazit, Variszit, Fairfieldit, Aluminiumphosphat-und Misch-AIP04-Ca3(P04)-»Laugungszonenerz«u.dgl. Vor dem erfindungsgemäßen Verfahren war es nicht möglich, Phosphatanteile wirtschaftlich aus vielen von diesen durch herkömmliche Schwefelsäure-Aufschluß-Verfahren zu gewinnen. So muß z. B. das »Laugungszonengestein«obgleich es im wesentlichen in Schwefelsäure löslich ist, gemeinhin unter großem Kostenaufwand beseitigt und verworfen werden, da man Phosphorsäure und erzeugtes Aluminiumsulfat nicht trennen kann. Dieses Erz oder Gestein ist nicht nur leicht löslich in konzentrierter Chlorwasserstoffsäure, sondern es wird mit dieser Säure eine leichte Gewinnung der Phosphorsäure ermöglicht.
  • Bei Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist eine spezielle Vorbereitung des Phosphatrohmaterials nicht notwendig. Die Reaktion des Gesteins mit der Chlorwasserstoffsäure verläuft fast so gleichwertig und rasch mit nicht vermahlenem Erz wie mit feinzerkleinertem Material.
  • Man wendet wäßrige Chlorwasserstoffsäure etwa 4 bis 8 molar an Chlorwasserstoff beim Behandeln des Gesteins zwecks Auslaugen des Phosphates an; bevorzugt wird eine Chlorwasserstoffsäurekonzentration etwa 7 molar. Nicht erwünscht sind Konzentrationen von Chlorwasserstoffsäure unter etwa 4 molar; denn bei einer derartigen niedrigen lonenkonzentration wird die anschließende Extraktion der Phosphorsäure durch das organische Extraktionsmittel vermindert, wobei diese Extraktion durch eine Konzentration von anorganischen Ionen, z. B. Ca'-, Cl- u. dgl. in der Reaktionslösung begünstigt wird. Jedoch bei Konzentrationen von Chlorwasserstoffsäure über etwa 8 molar bildet sich unerwünschtes Calciumchlorphosphat.
  • Bei Durchführung der Behandlung des Phosphatmaterials mit Säure kann das Verhältnis von Chlorwasserstoffsäure zu dem zu benutzenden Phosphat (H+/PO =) im Bereich von 3 : 1 bis etwa 3,3: 1 auf Molbasis entsprechend folgender chemischer Gleichung liegen Ca3(P04)2 T 6 HCI = 3 CaC12 + 2 H,PO4 Ein großer stöcbiometrischer Überschuß von Chlorwasserstoffsäure ist zu vermeiden, da freie Chlorwasserstoffsäure durch das organische Extraktionsmittel gleichzeitig mit dem Phosphorsäureprodukt zusammen extrahiert werden kann. Ein Mangel an Säure führt zu einem niedrigen Ausbeuteergebnis.
  • Die Zeit der Säurebehandlung soll diejenige Zeit sein, die man für Gewährleistung praktisch völliger Lösung des Phosphates benötigt. Gewöhnlich genügt eine Reaktionszeit von etwa 5 Minuten bis 1 Stunde für völlige Lösung des vorhandenen Calciums und Phosphates. Falls gewünscht, kann man längere Zeiten aufwenden, obgleich das unerwünschte Lösen von Verunreinigungen, z. B. Eisen und Fluorid, mit Verlängerung der Kontaktzeit mit der Säure ansteigt. Ein zusätzlicher Vorteil dieses Auslagevorganges liegt darin, daß das Fluorid an dem Rückstand gehalten wird.
  • Die so erzeugte verdünnte Phosphorsäure befindet sich in einem Gemisch, daß aus einer Lösung besteht, die entweder fast oder völlig mit anorganischen Ionen (z. B. Calcium, Chlorid, Eisen Aluminium u. dgl.) und einem unlöslichen Rückstand besteht, der praktisch alles vom Fluorid, das in dem Erz oder Gestein zugegen sein kann, enthält. Aus diesem Reaktionsgemisch entfernt man die Phosphorsäure durch Inberührungbringen des Gemisches oder des Filtrates mit einem praktisch mit Wasser nicht mischbaren Trialkylphosphat. Zu den vorteilhaft verwendbaren organischen Extraktionsmitteln gehören solche trialkylsubstituierte Phosphate, in denen die Anzahl von Kohlenstoffen von jeder der einzelnen Alkylgruppen im Bereich von 2 bis etwa 8 oder darüber liegt. Vorzugsweise benutzt man als organisches Extraktionsmittel Tributylphosphat. Man kann aber auch Äthylpropylbutylphosphat, Trioctylphosphat, Trihexylphosphat, Äthyldioctylphosphat, Tripentylphosphat u. dgl verwenden. Bei Durchführung der Extraktion wird das wäßrige Reaktionsgemisch mit dem Trialkylphosphat in einer herkömmlichen Flüssig-Flüssig-Extraktionsapparatur behandelt, d. h. in Einstufen- oder Mehrstufen-Mischabsetzbehältern, Gegenstromkontaktvorrichtungen u. dgl., bei Temperaturen von etwa 25 bis 10`C oder darunter für eine Zeit eines tatsächlichen Kontaktes von etwa 5 bis 1 Minute. Die Kontaktzeit soll so gewählt werden, daß praktisch alle Phosphorsäure aus dem wäßrigen Reaktionsgemisch ohne gleichzeitige Mitextraktion von erheblichen Mengen des langsamer extrahierbaren Calciumchlorids extrahiert wird. Das Verhältnis vom organischen Extraktionsteilnehmer zum wäßrigen Reaktionsgemisch liegt im Bereich von etwa 1 : 1 bis 5: 1 oder darüber, wobei ein bevorzugtes Verhältnis etwa 3 : 1 ist. Falls gewünscht, kann das Trialkylphosphat-Extraktionsmittel, wie es benutz wird, in einem praktisch mit Wasser nicht mischbaren Verdünnungsmittel mitgeführt werden, z. B. in einem aromatischen Kohlenwasserstoff, alkylaromatischen Kohlenwasserstoff; aliphatischen Kohlenwasserstoff u. dgl., wobei die Extraktmittelkonzentration in dem Verdünnungsmittel im Bereich von etwa 25 bis 7501, vom Gesamtlösungsgewicht liegt. Spezifische Beispiele von vorteilhaft verwendbaren Verdünnungsmitteln sind Toluol, Benzol, Decan, Petroleumlösemittel, Xylol, Äthylbenzol, Kerosin, Mesitylen u. dgl.
  • Die Phosphorsäure wird aus dem Trialkylphosphat nach Abtrennung des säurebeladenen organischen Extraktes und der wäßrigen Reaktionsphasen durch Inberührungbringen des Trialkylphosphates mit Wasser extrahiert oder abgestreift. Man benutzt vorzugsweise von Mineralien befreites Wasser in einem Mehrstufen-Gegenstrom-Extraktionssystem, um die Phosphorsäure aus dem Trialkylphosphat unter Benutzung herkömmlicher Extraktions- und Abstreiftechniken herauszuholen. Eine Kontaktzeit zwischen dem Abstreifwasser und der organischen Phase wird eine Gesamtzeit von etwa 10 Minuten oder weniger bei einer Abstreifzeit von etwa 5 Minuten sein; vorzugsweise hält man weniger als 1 Minute ein. Die Abstreiftemperatur kann 20 bis etwa 100°C sein; ein bevorzugter Bereich ist etwa 60 bis 100'C. Das Phasenverhältnis von Wasser zum Extrakt ist nicht entscheidend, obgleich es zwecks Erreichen höchster Konzentration des Phosphorsäureproduktes im Wasserauszug vorgezogen wird, daß dieses beim Höchstwert für praktisch völliges Entfernen der Phosphorsäure aus der organischen Phase gehalten wird. Das an Phosphorsäure verarmte organische Trialkylphosphat-Extraktionsmittel kann von dem wäßrigen Phosphorsäureprodukt abgetrennt und für nachfolgenden Extraktionsvorgang zurückgeführt werden.
  • Die erzeugte Phosphorsäure ist praktisch frei von Fluor und enthält nur eine geringe Menge an Calciumchlorid als Hauptverunreinigung. Alternativ kann, falls gewünscht, ein Phosphorsäureprodukt noch höheren Reinheitsgrades, annähernd eines Reinheitsgrades für Lebensmittel, hergestellt werden durch Auswaschen des mit Phosphorsäure beladenen Trialkylphosphats mit einer geringen Menge Phosphorsäure, gelöst in Wasser (etwa 15- bis 30gewichtsprozentiger Säurekonzentration) vor dem Abstreifvorgang mit Wasser. Ein Phasenverhältnis der Phosphorsäurewaschlösung zum organischen Extrakt von etwa 0,1 : 1 bis 0,5: 1 wendet man an; und der Waschvorgang wird bei einer Temperatur von etwa 30 bis 100°C, vorzugsweise über einen Bereich von etwa 50 bis 100°C durchgeführt.
  • Falls gewünscht, kann man die Phosphatanteile zweckmäßig und bequem unmittelbar aus dem phosphatbeladenen organischen Extraktionsmittel durch Zugabe von wäßrigem Ammoniak, Kalkstein, Ätzmitteln od. dgl. gewinnen. So wird man z. B. mit 33°/oigem wäßrigem Ammoniak Ammoniumphosphat (NH4)ZHP04 ausfällen und in die wäßrige Phase abstreifen. Eine bevorzugte Methode der Phosphatgewinnung besteht darin, daß man gasförmiges Ammoniak durch das phosphorsäurebeladene Extraktionsmittel bläst. Bei Ausführung dieser technischen Arbeitsweise werden 80 bis 90"/, von dem vorhandenen Phosphat unmittelbar in dem Extraktionsmittel niedergeschlagen, wobei der Rückstand in dem während der Neutralisation erzeugtem Wasser sich löst. Dieses Produkt läßt sich leicht aus der wäßrigen Lösung nach irgendeiner der Anzahl von herkömmlichen technischen Verfahren abtrennen, d. h. durch Absetzen, Filtrieren, Zentrifugieren usw. In ähnlicher Weise kann man durch Zugabe von Kalkstein Mono- oder Dicalciumphosphat erzeugen.
  • Unter Anwendung der angegebenen Verfahrensweise muß man bei der Gewinnung der Phosphatanteile einen Überschuß von Ammoniak gebrauchen; dieser gewährleistet eine wirksame Durchbildung der Niederschlagungabstreifung durch Unterdrücken der Löslichkeit des zweibasischen Ammoniumphosphates.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung. Beispiel l Floridaphosphat (3000g) wurde über einen Zeitraum von etwa 30 Minuten in einem Gemisch von etwa 41 12molarer wäßriger Chlorwasserstoffsäure und etwa 2,51 Wasser (äquivalent etwa 7,4molarer Chlorwasserstoffsäure) unter Anwendung eines Molverhältnisses von Säure zu Phosphat von etwa 3,3 bis 1 auf molarer Basis gelöst. Das entstandene Gemisch enthielt einen Betrag an einem unlöslichen Rückstand, der aus der Lösung durch Filtration entfernt wurde. Aus der Analyse des Rückstandes ergab sich, daß er praktisch alles von dem im Gestein (Erz) ursprünglich vorhandenen Fluorid enthielt. Das Filtrat wurde auf Phosphat, Chlorid und Calcium und auf Säuregehalt analysiert. Die Gegenwart dieser Bestandteile wurde in folgenden Mengen ermittelt : Phosphat = 16 °/o, Chlorid = 24 °/o, Calcium = 12 °/o, starke Säurekonzentration = 2,4 molar. Das Filtrat wurde durch einen kontinuierlichen Vierstufen-Mischerabsetzapparat bei etwa 20°C und bei einer Fließgeschwindigkeit von etwa 11 cm3 je Minute geleitet. Gleichzeitig wurde eine 50°/oige Lösung von Tributylphosphat, gelöst in Toluol und auch bei etwa 20°C, durch die Apparatur bei einer Fließgeschwindigkeit von etwa 29 cm3 je Minute geleitet. Anschließend wurde der phophorsäurebeladene organische Extrakt aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt und mit einer geringen Menge von einer mit Phosphorsäure beladenen wäßrigen Abstreiflösung (3,4 cm3 je Minute) in einem Einstufen-Waschvorgang in Berührung gebracht. Nach der Phosphorsäurewäsche wurde der organische säurebeladene Extrakt mit entmineralisiertem Wasser in einer Vierstufen-Mischer-Trennvorrichtung bei einer Fließgeschwindigkeit von etwa 5 cm3 je Minute in Berührung gebracht. Das erzeugte wäßrige Phosphorsäureprodukt wurde analysiert; es enthielt etwa 24°/o Phosphat, 5,6°/o Chlorid und war praktisch frei von Calcium. Die Starksäurekonzentration war etwa 3,8 molar und die Schwachsäurekonzentration etwa 2,5 molar.
  • Beispiel 2 Unter Benutzung des gleichen technischen Versuchsverfahrens und dergleichen Apparatur wie im Beispiel 1, jedoch unter Auslassen der zwischenliegenden Phosphorsäurewaschstufe, wurden 2000 g des Phosphatgesteins in einem Gemisch von etwa 31 12molarer wäßriger Chlorwasserstoffsäure und etwa 1,8 1 Wasser gelöst. Nach Lösungsbehandlung des Gesteins in der Säure wurde das Material gefiltert, um die geringen Mengen des unlöslichen verbleibenen Restes zu entfernen; das Filtrat (Aufgabegut zum Extraktionsapparatur) wurde analysiert. Der Gehalt an Phosphat, Chlorid und Calcium wie auch der Säuregehalt des Filtrates waren wie folgt: Phosphat = 16,8 °/o, Chlorid = 24,7 °/o, Calcium = 12,6"/" starke Säure = 2,4molar und schwache Säure = 3,2molar. Ohne Verdünnungsmittel wurde Tributylphosphat als das Extraktionsmittel in diesem Experiment und entmineralisiertes Wasser wieder als Abstreifmittel (Reinigungsmittel) benutzt. Es wurden vier Extraktionsstufen und ebenso viele Abstreifstufen eingehalten. Die Fließgeschwindigkeiten durch die Mischer-Separator-Vorrichtung von der verdünnten Phosphorsäurebeschickung, Tributylphosphat-Extraktionsmittel, und von dem entmineralisierten Wasserabstreifer waren 7,1, 8,9 bzw. 3,2 cm2 je Minute. Das wäßrige Phosphorsäureprodukt wurde analysiert; es enthielt etwa 21,5 °/o Phosphat, 8,10/, Chlorid und 2,8 °/a Calcium. Ermittelt wurde die Starksäurekonzentration mit 3,15molar und die Schwachsäurekonzentration mit etwa 2,7molar.
  • In einer gleichen wie für die vorhergehenden Beispiele dargelegten Weise kann Fluorapatit mit praktisch einer stöchiometrisch molaren Menge von etwa 4molarer Chlorwasserstoffsäure angesäuert, das angesäuerte Gemisch filtriert und das Filtrat mit Trioctylphosphat bei einem wäßrige Phase organische Phaseverhältnis von etwa 1 : 1 behandelt werden. Dann kann das phosphorsäurebeladene Trioctylphosphat von der wäßrigen Phase abgetrennt und diese organische Phase mit etwa 15°/oiger Lösung von Phosphorsäure bei einem Phosphorsäure-organische-Phaseverhältnis von etwa 0,5: 1 bei einer Temperatur von etwa 95°C gewaschen werden.
  • Die gewaschene organische Phase kann dann mit Wasser bei etwa 60°C in einem Mischer-Absetzbehälter in Berührung gebracht werden, wobei die Gesamtkontaktzeit etwa 1 Minute beträgt und die Temperatur des berührenden Wassers etwa 75°C ist. Die wäßrige Phosphorsäurelösung hieraus kann dann von der organischenTrioctylphosphat-Phase abgetrenntwerden.
  • Gemahlenes Rohphosphat kann mit etwa einer stöchiometrischen molaren Mengen von 7molarer wäßriger Chlorwasserstoffsäure angesäuert und das entstandene Reaktionsgemisch gefiltert werden. Das Filtrat kann man mit Triäthylphosphat bei einem Verhältnis organische Phase zu wäßriger Phase von etwa 5 : 1 behandelt werden. Der organische phosphorsäurebeladene Triäthylphosphatextrakt kann nach Abtrennung aus dem wäßrigen Ansäuerungsgemisch mit etwa 30°/oiger Phosphorsäure bei einem Phasenverhältnis von etwa 0,1 : 1 (Phosphorsäure zu organischer Phase) bei einer Temperatur von etwa 30°C gewaschen werden. Der organische phosphorsäurebeladeneWaschextrakt kann dann mit Wasser bei etwa 20°C extrahiert und die so erzeugte wäßrige Phosphorsäure von dem an Phosphorsäure verarmten Triäthylphosphat abgetrennt werden.
  • Die Vorteile der Verwendung von Trialkylphosphaten als Extraktionsmittel für Phosphorsäure aus salzsäurehaltigen Aufschlußgemischen sind den folgenden Vergleichsversuchen zu entnehmen, bei denen eine Anzahl von Lösemitteln in ihrer Wirkungsweise gegenübergestellt sind:
    Lösemittel Konzentration Extraktions-
    koeffizient
    Isooctanol......... 100 0,014
    Diisobutylcarbinol.. 100 0,032
    2-Butyloctanol-1 ... 100 0,032
    Tridecanol......... 100 0,065
    Laurylalkohol...... 100 0,24
    n-Butylalkohol .... 100 0,47
    Tributylphosphat ... 100 0,47
    Der n-Butylalkohol, der die Basis eines bekannten Verfahrens für H,P04-Gewinnung ist, wurde weiterhin in der Mehrstufen-Gegenstrom-Apparatur wie in den Beispielen 1 und 2 untersucht, wobei vier Stufen Extraktion und vier Stufen Wasserabstreifung vorgenommen wurden. Es wurde nicht wieder in Umlauf geführt, da das Wasser das Lösemittel nicht vollkommen abstreifte. Die Anlage arbeitete hierbei 4 Stunden bei einer Beschickungsgeschwindigkeit von 8,2 ml/Min. und einem Abstreifen bei 4,0 ml/Min. Die Gewinnung im Extraktionsabschnitt war gut, das Abstreifen jedoch dürftiger. HCl muß dem Lösemittel vor dem Gebrauch zwecks Verhinderung einer Emulsionsbildung zugegeben werden. Der durchschnittliche Abstreifkoeffizient betrug 1,7 unter Extrahieren von 520/, des extrahierten Phosphats, im Gegensatz dazu derjenige für Tributylphosphat 4,3. So werden bei einem Versuchsgang mit 100 °/o Tributylphosphat 86 °/o des extrahierten H.P04 in vier Stufen entfernt. Dies steht im Gegensatz von 52°/o für n-Butylalkohol.
  • Außerdem folgt der Extraktionskoeffizient bei n-Butanol und Tributylphosphat nicht demselben Gesetz; beim letztgenannten ist der Extraktionskoeffizient eine Funktion von (Ca2-) zur 4. Potenz, bei n-Butanol überschlägig linear mit (Ca2r). Aus diesem Grunde sind TributyIphosphat-Abstreifkoeffizienten viel höher als diejenigen mit n-Butanol.
  • Die Trialkylphosphate haben einen weiteren Vorteil gegenüber n-Butanol hinsichtlich sehr geringer Wasserlöslichkeit. Beim letzteren ist ein Dampfabstreifen von allen wäßrigen Strömen erforderlich, was aber bei Benutzung von Trialkylphosphaten entfällt, mit denen die Fließgeschwindigkeit ohne Verdoppeln der Kosten verdoppelt werden können, da das Trialkylphosphat kontinuierlich wieder in Umlauf geführt wird und ein Destillieren wie bei den niederen Alkoholen nicht notwendig ist.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure durch Behandeln eines Tricalciumphosphat enthaltenden Materials mit wäßriger Chlorwasserstoffsäure und Extrahieren der Phosphorsäure mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösemittel und anschließendes Abstreifen der Phosphorsäure aus dem organischen Lösemittel mit Wasser, d a -durch gekennzeichnet, daß als organisches Lösemittel ein Trialkylphosphat verwendet wird, das vorzugsweise 2 bis 8 Kohlenstoffatome in den individuellen Alkylgruppen besitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel Tributylphophat verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Chlorwasserstoffsäure die 4 bis 8molar in Chlorwasserstoffkonzentration, vorzugsweise 5 bis 7molar ist, verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Säure und Phosphaterz in einem Säure-Phosphat-Verhältnis von 3:1 bis etwa 3,3: I auf molarer Basis benutzt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das angesäuerte Reaktionsgemisch mit dem organischen Lösungsmittel 1 bis 5 Minuten bei einer Temperatur von 15 bis 25`C in Berührung gebracht wird und daß die Phosphorsäure aus dem organischen Lösungsmittel mit Wasser bei einer Temperatur von 20 bis 100`C, vorzugsweise 60 bis 100'C abgestreift wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphorsäureextrakt mit einer wäßrigen Phosphorsäurelösung, die 15 bis 300/, Phosphorsäure enthält, gewaschen wird und daß das Phasenverhältnis der wäßrigen Phosphorsäure zum organischen Extrakt 0,1 : 1 bis 0,5 : 1 ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphorsäureextrakt mit Ammoniak, Kalkstein oder Ätzalkalien zwecks Niederschlagung eines Phosphatsalzes behandelt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1 929 441, 1 929 442, 1 981 145, 2 880 063.
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