DE3002830C2 - Verfahren zur Entfernung von in der organischen Phase enthaltenen metallischen Verunreinigungen bei Solventextraktionen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von in der organischen Phase enthaltenen metallischen Verunreinigungen bei SolventextraktionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von metallischen Verunreinigungen aus organischen
Lösungen bei Solventextraktionen. In wäßriger Lösung enthaltenes Zink wird mittels Solventextraktion gewonnen,
wobei nach Durchmischung mit einer organischen Phase bei anschließend sich einteilender Trennung in
zwei Phasen das Zink in die organische Phase extrahiert wird. Die organische Phase wird von dem aufgenommenen
Zink in einem weiteren Misch- und Trennprozeß mittels einer geeignet gewählten wäßrigen Stripplösung
befreit, aus der z. B. durch Elektrolyse das Zink gewonnen werden kann. Die vom Zink befreite
organische Phase wird wieder zurückgeführt, um sie erneut zur Extraktion benutzen zu können.
Gleichzeitig werden jedoch bei der Extraktion in ionisierter Form vorliegende metallische Verunreinigungen,
wie z. B. Eisen, Arsen, Antimon, Germanium, Selen und Tellur in die organische Phase coextrahiert
und belasten diese.
Verfahren zur Solventextraktion sind hinreichend bekannt. Es sollen jedoch bei der vorliegenden
Erfindung vor allem die Verfahren angesprochen sein, bei denen als aktive Komponente der organischen
Phase eine organische Phosphorsäure verwendet wird. Ein solches Verfahren wird beispielsweise in der DE-OS
24 49 279 und der DE-OS 25 03 398 beschrieben. Die organische Phase besteht aus einer Alkylphosphorsäure,
bevorzugt einer Mono- oder Dialkylphosphorsäure, deren organischer Rest ein geradkettiger oder verzweigter
Kohlenwasserstoff mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen ist, so daß die Säure wasserunlöslich ist. Es
sind aber auch schon andere Phosphorsäuren mit und ohne zugesetzten Verdünnungsmitteln wie Kerosin,
Benzol oder ähnlichem verwendet worden.
Nachteilig wirkt sich bei der Durchführung der zuvor beschriebenen Extraktionsverfahren die Reduzierung
der Zink-Aufnahmekapazität aus, die durch die Coextraktion
metallischer Ionen, insbesondere des dreiwertigen Eisens, entsteht Dieser Effekt ist durch die große
Affinität der Dialkylphosphorsäure gegenüber Eisen zu erklären, die so stark ist, daß auch bei sehr geringen
Konzentrationen Eisen unter der Bildung eines Komplexes extrahiert wird, der in der organischen
Phase polymerisiert und hohe Molekulargewichte aufweist Zwar können nur bis zu einer bestimmten
iü Sättigungskonzentration, die u. a. vom Metallionen-Gehalt
der Rohlösung und von den Strippbedingungen abhängt metallische Verunreinigungen in die organische
Phase überführt werden, so daß unter Umständen eine noch ausreichende Zinkaufnahmekapazität vorliegt,
jedoch zeigen Versuche, daß sich die Trennselektivität in der Reextraktionsstufe erniedrigt, da die
metallischen Verunreinigungen, insbesondere dreiwertiges Eisen, nach einer bestimmten Anreicherung in der
organischen Phase zum Teil in die Reextraktionslösung
_>(! überführt werden. Diesen Nachteil hat man dadurch zu
beseitigen versucht, daß man die organische Phase mit einer stark alkalischen Natriumhydroxid- oder Natriumkarbonailösung
wäscht. Dabei brechen die Polymere auf und es bildet sich Eisenhydroxid und das Natriumsalz
r> der Dialkylphosphorsäure. '
Nachteiligerweise haben jedoch die Anwesenheit des Eisenhydroxidniederschlages der wäßrigen Phase und
die hohe Dissoziation des Natriumsalzes der Säure zur Folge, daß Dialkylphosphorsäure mitgeschleppt und
jo ihre Löslichkeit der wäßrigen Regenerationsphase so
hoch wird, daß die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens stark beeinträchtigt wird.
Es ist auch vorgeschlagen worden, nach der Reextraktion des Zinks mit konzentrierter Salzsäure (5
js bis 6 η HCl, auch im Gemisch mit NaCi, CaCb und
H2SO4) coextrahiertes dreiwertiges Eisen aus der organischen Phase zu entfernen. Hierbei wirkt sich
jedoch nachteilig aus, daß die organische Phase durch Kontakt mit hochkonzentrierter Salzsäure geschädigt
wird und die Gefahr einer Übertragung von Chloridionen in den Elektrolysekreislauf besieht.
In der DE-OS 25 03 398 wird vorgeschlagen, nach der Extraktion die eisen- und zinkhaltige organische Lösung
mit einer wäßrigen Lösung von Schwefelsäure zu extrahieren, was in zwei Stufen geschehen soll. In der
ersten Stufe wird mit einer Lösung, die 50 bis 200 g/l freie Schwefelsäure enthält, das Zink selektiv in die
Schwefelsäurelösung überführt und in der zweiten Stufe wird mit einer Lösung, die 50 bis 1000 g/l freie
μ Schwefelsäure enthält, das coextrahierte dreiwertige
Eisen entfernt. Aus den Schwefelsäurelösungen können nach bekannten Methoden dann das Zink und das Eisen
abgetrennt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß selbst bei sehr langen Strippzeiten und bei Behandlung
mit hochkonzentrierter Schwefelsäure das dreiwertige Eisen wie auch andere metallische Verunreinigungen
nur in unbefriedigendem Maße aus der organischen Phase entfernt werden können.
Nach der DE-OS 26 01 471 wird zur Verhinderung
to der Blockierung der organischen Phase durch dreiwertiges Eisen vorgeschlagen, beide Phasen gründlich zu
durchmischen und die Kontaktzeit zwischen den beiden Phasen auf wenige Sekunden zu beschränken. Dieses
Verfahren ist zur selektiven Extraktion von Zink jedoch
e,5 nur bedingt geeignet, da während der kurzen Kontaktzeit
zwar nur wenig Eisen, aber nachteiligerweise auch nur wenig Zink in die organische Phase überführt wird.
Auf ca. 70% des Zinkinhaltes des wäßrigen Vorlaufes
wird verzichtet, so daß dieses Verfahren extrem unwirtschaftlich arbeitet
Darüber hinaus enthalten die extrahierten 30% des Zinkvorlaufes so viel Eisen, daß weitere Reinigungsstufen
erforderlich sind, um das Zink auf dem üblichen elektrolytischen Wege gewinnen zu können. Im übrigen
wird mit jedem Extraktionsschritt mehr Eisen in der organischen Phase gebunden.
Eine weitere Möglichkeit zur Gewinnung von Zink aus einen-· zink- und eisenhaltigen Material wird nach
der DE-OS 27 02 779 darin gesehen, den Gehalt an metallischen Verunreinigungen in der Auslauglösung
durch Zugabe von Zinkpulver zu verringern. Diese vor der Zinkextraktion stattfindende Maßnahme ermöglicht
zwar eine Senkung des Gehaltes an metallischen Verunreinigungen in der Rohlösung, besitzt jedoch den
Nachteil, daß auf einen vor die Solventextraktion vorgeschalteten Zementationsprozeß mit Zinkpulver
nicht verzichtet werden kann. Die Aufwendigkeit führt daher zu unwirtschaftlichen Ergebnissen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, das die obengenannten Nachteile
vermeidet, in der Praxis ohne großen apparativen Aufwand leicht anwendbar ist und in jeder Größenordnungeine
wirtschaftliche Arbeitsweise ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 angegebene Verfahren gelöst, das eine Teilblockierung
der organischen Phase durch metallische Verunreinigungen mit überraschend einfachen Mitteln wirkungsvoll
verhindert. Dabei bleiben die Beladekapazität der 3« organischen Phase für das aufzunehmende Zink und ihre
Trennselektivität erhalten. Das Verfahren ist vorteilhafterweise in jeder beliebigen Produktionseinheit realisierbar
und arbeitet extrem wirtschaftlich. Eine Abtrennung der metallischen Verunreinigungen auf r>
weniger als 1 ppm ist ohne große Aufwendungen zu erzielen. Als weitere Komponente für das Orthophosphorsäure
enthaltene Säuregemisch bietet sich insbesondere Schwefelsäure an.
Nach einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens -to
wird nur eine Teilmenge der organischen Lösung periodisch oder kontinuierlich behandelt und danach
wieder mit der Hauptmenge der organischen Phase vereinigt. Die sich lediglich auf eine Teilmenge
beschränkende Behandlung bietet sich insbesondere ■»">
dann an, wenn die organische Lösung nur in geringem Maße mit Metallionen verunreinigt ist.
Die bis zur Sättigungsgrenze mit Metallionen beladene Phosphorsäure wird zweckmäßigerweise
abgetrennt und mit Ionenaustauschern regeneriert. Als ·50
Ionenaustauscher eignen sich im Prinzp alle nach dem Stand der Technik bekannten Typen.
Eine leichtere Entfernung des Eisens ist jedoch möglich, wenn das dreiwertige Eisen zur zweiwertigen
Stufe reduziert wird, in der es leichter ausgeschieden werden kann. Als Reduktionsmittel bieten sich Metalle,
beispielsweise auch Eisen und Zink an. Die Zugabe von Eisen oder Zink hat den Vorteil, daß keine neuen
Metalle in die Lösungen eingebracht werden, die nicht Gegenstand der verfahrenstechnischen Behandlung ω
sind und deren Entfernung wieder zusätzliche Verfahrensstufen bzw. Maßnahmen erfordert.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand konkreter Ausführungsbeispiele erläutert. Die
Abbildung zeigt anhand eines Prinzipschemas die ^ verschiedenen Arbeitsstufen des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Die mit 1 gekennzeichnete, verunreinigte, zinkhaltige Rohlösung wird der Extraktionsstufe 2 mit einer
organischen Phosphorsäure wie beispielsweise Di-(2-Äthylhexyl)-Phosphorsäure
(D2EHPA) in Koniakt gebracht, was beispielsweise in einer mehrstufigen
Misch-/Absetzstufe (Mixer/Settler-Apparatur) geschehen
kann.
Das Raffinat 3 wird entweder verworfen oder, wie in der Abbildung dargestellt, einem uaugungsprozeß
zugeführt, aus dem die Rohlösung stammen kann. Die in der Extraktionsstufe 2 von der organischen Phase 8
aufgenommenen Metallionen werden einer Reextraktionsstufe 4 zugeführt, die apparativ ähnlich gestaltet
sein kann wie die Extraktionsstufe 2. Das in der Reextraktionsstufe gestrippte Zink wird in einer
wäßrigen Phase 6 der Zinkelektrolyse 7 zugeführt. Nach der Abscheidung des Zinks bzw. der Wertmetallionen
wird die wäßrige Phase 5 wieder der Reextraktionsstufe 4 zugeleitet. Nach dem Erfindungsgedanken wird nun,
um zu verhindern, daß sich in der organischen Phase 8 das in der Extraktion mit aufgenommene dreiwertige
Eisen oder andere metallische Verunreinigungen anreichern und damit oberhalb eines gewissen Pegels in
der organischen Phase in einem für den Abscheidungsprozeß der Wertmetallionen unzulässigem Maße mit in
die Stripplösung 6 überführt wird, die vom Wertmetall in der Reextraktionsstufe 4 teilweise oder vollständig
befreite organische Phase in einem Teilstrom oder, bei noher Konzentration der metallischen Verunreinigungen,
auch in ihrer Gesamtheit einer Eisenentfernungsstufe 9 zugeführt. Hier wird durch die Behandlung der
organischen Phase mit Orthophosphorsäure oder einem phosphorsäurehaltigen anorganischen Säuregemisch
der Gehalt an metallischen Verunreinigungen, insbesondere an dreiwertigem Eisen, weitgehend entfernt, und
zwar in einem solchen Maße, daß die Teilblockierung der Aufnahmekapazität der gereinigten organischen
Phase 8a rückgängig gemacht wird und der zulässige Pegel an Verunreinigungen der organischen Phase nicht
überschritten wird. Die organische Phase 10 kann nach Erreichen eines gewissen Eisengehaltes, der keine
weitere Reinigung der organischen Phase mehr ermöglicht, abgestoßen werden oder, wie in der
Abbildung dargestellt, in einer Mischsäureregenerierungsstufe 11 wieder aufbereitet werden, um als
eisenfreie Säure in die Eisenentfernungsstufe 9 zurückgeleitet zu werden.
Mit Hilfe des zuvor beschriebenen Verfahrens sind folgende Versuche durchgeführt worden:
Eine wäßrige Ausgangslösung mit 150 g/l Zink, 1 g/l dreiwertigem Eisen wurde bei einem pH-Wert von 2
15 Minuten mit einer organischen Phase, die aus 20 Vol.-% D2EHPA in einem handelsüblichen Verdünnungsmittel,
einem aliphatischen Kohlenwasserstoff, bestand, unter intensivem Rühren bei 200C kontaktiert.
Anschließend wurde die beladene organische Phase mit verdünnter Schwefelsäure (150 g/l H2SO4) 15 Minuten
gestrippt. Das Phasenverhältnis der Volumina der wäßrigen Phase zu der organischen Phase betrug
jeweils 1:1. Die Analyse der Eisengehalte ergab, daß das dreiwertige Eisen quantitativ extrahiert wird, wovon
der Eisengehalt von 0,88 g/l, d. h. 99%, der gestrippten organischen Phase zeugen. Die Stripplösung enthielt
mit 1,75 mg/!, d. h. 1 %, einen solch geringen Eisengehalt,
daß davon ausgegangen werden kann, daß unter den vorliegenden Strippbedingungen dreiwertiges Eisen
praktisch nicht reextrahiert wird.
In einem zweiten Versuch ist insbesondere überprüft worden, in welchem Maße sich die Aufnahmekapazität
für Zink verringert, wenn sich das dreiwertige Eisen in der organischen Phase anreichert. In 15 Extraktionsund
Strippstufen wurde die durchlaufende, d. h. die von Stufe zu Stufe wiederverwendete, organische Phase mit
jeweils frischer Ausgangslösung bzw. Strippsäure in Kontakt gebracht. Die wäßrige Ausgangslösung besaß
einen pH-Wert von 2,0 und enthielt 3,1 g/l dreiwertiges Eisen und 50,1 g/l Zink. Als Stripplösung verwendete
man Schwefelsäure (149 g/l) und als organische Phase 20 Vol.-% D2EHPA in Kerosin. Die anorganische und
die organische Phase standen in gleichem Verhältnis. Bei einer Temperatur von 22°C und einer jeweiligen
Kontaktzeit von 10 Minuten sind folgende Ergebnisse erzielt worden:
Slul'e | Raffinat | g/l Fe | Stripplösung | g/l Fe | Organ. Phase | g/l Fe |
1,5 | 0,018 | (gestrippt) | ||||
g/l Zn | 1,4 | g/l Zn | 0,4 | g/l Zn | ||
1 | 44,5 | 1,7 | 5,5 | 1,4 | 6,2 | |
3 | 48,0 | 1,7 | 3,0 | 1,6 | ||
6 | 47,0 | 1,8 | 3,5 | 1,5 | 0,02 | 6,9 |
10 | 27,0 | 3,4 | ||||
15 | 47,0 | 3,4 | 0,02 | |||
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß unter den vorliegenden Extraktions- und Strippbedingungen sich
dreiwertiges Eisen in der organischen Phase bis auf 6,9 g/l nach 15 Stufen anreichert. Gleichzeitig nimmt die
Aufnahmekapazität für Zink bis auf 3,4 g/l ab, was bei einer Ausgangskapazität bei einer eisenfreien Lösung
von 8 g/I auf eine deutliche Teilblockierung der 3» organischen Phase durch das Eisen hinweist. Vergleicht
man die Eisengehalte im Raffinat und in der Stripplösung, so stellt man fest, daß nach sechs bis zehn
Stufen weitgehend ein Gleichgewichtszustand zwischen Eisenaufnahme und Eisenabgabe der organischen Phase
erreicht ist, wobei ca. 50% des in der Ausgangslösung enthaltenen Eisens in die Stripplösung überführt wird.
Die Versuche 1 und 2 zeigen deutlich, daß das dreiwertige Eisen quantitativ in die organische Phase
extrahiert wird und eine Teilblockierung herbeiführt. In einem dritten Versuch ist eine mit 3,1 g/l dreiwertigem
Eisen beladene 20Vol.-% D2EHPA-Phase zur Eisenentfernung mit Gemischen aus Phosphor- und Schwefelsäure
verschiedener Zusammensetzung kontaktiert worden. Die Analyse der Resteisengehalte der nach der
Erfindung behandelten organischen Phase ergab Werte zwischen 25 und 220 mg/1 dreiwertigem Eisen, daß
entspricht einer 93 bis 99%igen Eisenentfernung. Die einzelnen Zusammensetzungen der Säuregemische sind
der folgenden Tabelle zu entnehmen.
Mischsäurezusammenset7ung | g/l H2SO4 | Eisenent |
g/l H3PO4 | 265 | fernung, % |
157 | 265 | 93,2 |
197 | 205 | 95,4 |
217 | 245 | 94,7 |
217 | 315 | 96,3 |
217 | 415 | 97,6 |
217 | 265 | 98,8 |
267 | 265 | 98,0 |
367 | 99,2 |
In weiteren Versuchen soll untersucht werden, welche
Ergebnisse bezüglich der Eisenentfeniung mit nach dem
Stand der Technik bekannten Verfahren bei gleichen Verfahrensbedingungen erzielt werden. Dazu wurde in
einem vierten Versuch nach der DE-OS 25 03 398 dreiwertiges Eisen mit einer hochkonzentrierten
Schwefelsäure aus der organischen Phase entfernt Dazu wurde eine mit 53 g/l Zink und 13 g/l Fe beladene
20VoI.-°/o D2EHPA-Phase mit 150 bis 800 g/l H2SO4
gestrippt Mit größerer Konzentration der Schwefelsäure verbesserte sich auch die prozentuale Menge des
entfernten Eisens. Jedoch lag diese bei 800 g/l H2SO4
lediglich bei 23% entferntem Eisen. Auch durch Verlängerung der Strippzeit von 10 auf 30 und
schließlich 60 Minuten konnte keine wesentliche Verbesserung erzielt werden, der maximale Eisenentfernungsgrad
wurde mit 37% erreicht
In einem fünften Versuch wurden 20 VoL-% D2EHPA in Kerosin mit 1,9 g/l Fe beladen und mit 4 bis 6 η HCl
gestrippt Die Mischzeit betrug 10 Minuten, die Temperatur 22° C, die wäßrige und die organische Phase
standen in gleichem Verhältnis. Als reextrahierten Eisenanteil erhielt man bei 4 η Ha 80%, bei 5 η HCl
92% und bei 6 η HCl 95%. Eine weitere Untersuchung zeigte jedoch, daß Salzsäure die organische Phase
schädigt und damit ebenfalls zu einer Teilblockierung führt Zum Nachweis sind bei einer wäßrigen Ausgangslösung
mit 51 g/l Zink, 3,2 g/l dreiwertigem Eisen, bei
einem pH-Wert 2 und einer Stripplösung mit 151 g/l
H2SO4 folgende Analysen gemacht worden:
20 VoL-%,
24Oh mit 6 η HCI
kontüktierl
20 Vol.-"/,,
Irisch ungesetzt
Irisch ungesetzt
g/l Zn in der g/l l'e in der org.
Stripplosung Phase nach dem Strippen mil HiSi
S S
6.5
2.0
0.9
Raffinat g/l Zn
46,0
44,0
g/l Ie
1,4
2,2
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß das mit Salzsäure kontaktierte D2EHPA rund 15% weniger Zink als eine
vergleichsweise frische organische Phase extrahiert.
Die beiden letzten Versuche zeigen deutlich, daß das nach der Erfindung vorgeschlagene Verfahren trotz
seiner Einfachheit deutliche Vorteile besitzt. In einem letzten Versuch ist noch untersucht worden, welche
Abhängigkeit des Reinigungseffektes der verwendeten anorgan'schen Säure von deren Eisengehalt besteht.
Dazu wurde eine 20 Vol.-% D2EHPA-Phase mit 3 g/l Eisen beladen und bei Verhältnissen der anorganischen
zu der organischen Phase von 10 :1 bis 1 : 20 mit einer
.Säuremischung behandelt, die 217 g/i H3PO4 und 265 g/i
H2SO4 enthielt. Die Temperatur betrug 20°C, die
Kontaktzeit 15 Minuten.
Λ : O | 1 | g/l liiscngehiilt na.' | ι ti, i Kontak- |
1 | lierung | ||
3 | organ. Phase | Mi-chsiiure | |
10 | 5 | 0.034 | 0.31 |
] | 10 | 0.18 | 2.90 |
] | 20 | 0.37 | 8..V) |
1 | 0.81 | 12.5 | |
1 | 1.53 | 16.1 | |
1 | 2.02 | 21.8 |
Die obigen Versuche zeigen, daß selbst bei hohen Eisengehalten der anorganischen Mischsäure eine
überraschend gute Eisenentfernung erreicht wird. Dies läßt auf einen geringen Säureverbrauch bzw. auf einen
geringen Durchsatz der Säureregenerierung schließen. Auch in dieser Hinsicht kann das erfindungsgemäße
Verfahren bezüglich der Eisenentfernung mit dem Verfahren, das die Eisenentfernung mittels Salzsäure
vorschlägt, ohne weiteres konkurrieren und besitzt demgegenüber den Vorteil, daß die organische Phase
durch die Säurebehandlung nicht geschädigt wird und damit die Zinkaufnahmekapazität der organischen
Phase voll erhalten bleibt. Dies wiederum führt zu einer äußersten Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Entfernung von metallischen Verunreinigungen, insbesondere dreiwertigem
Eisen, aus einer organischen Phase bei Solventextraktionen, die zur Gewinnung von Zink dienen,
wobei das Zink aus einer wäßrigen Phase mittels der organischen Phase, die aus Mono- und/oder
Dialkylphosphorsäure mit mindestens fünf in den organischen Resten gebundenen Kohlenstoffatomen
besteht und der gegebenenfalls aliphatische oder aromatische Verdünnungsmittel beigegeben werden,
extrahiert, anjphließend mit einer sauren, wäßrigen Lösung rückextrahiert und sodann die
organische Phase zur erneuten Extraktion zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit metallischen Verunreinigungen beladene organische Phase während der Rückführung kontinuierlich
oder periodisch mit Orthophosphorsäure oder mit einem Orthophosphorsäure enthaltenen
Säuregemisch behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Teilmenge der organischen
Phase periodisch oder kontinuierlich mit der Orthophosphorsäure behandelt wird und danach die
Teilmenge wieder mit der Hauptmenge der organischen Phase vereinigt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3002830A DE3002830C2 (de) | 1980-01-26 | 1980-01-26 | Verfahren zur Entfernung von in der organischen Phase enthaltenen metallischen Verunreinigungen bei Solventextraktionen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3002830A DE3002830C2 (de) | 1980-01-26 | 1980-01-26 | Verfahren zur Entfernung von in der organischen Phase enthaltenen metallischen Verunreinigungen bei Solventextraktionen |
Publications (2)
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DE3002830C2 true DE3002830C2 (de) | 1982-02-04 |
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ID=6093031
Family Applications (1)
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Families Citing this family (5)
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DE4204892A1 (de) * | 1992-02-19 | 1993-08-26 | Wiegel Verwaltung Gmbh & Co | Verfahren zur trennung von eisen- und zinksalze enthaltende salzsauerer beizloesung |
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1980
- 1980-01-26 DE DE3002830A patent/DE3002830C2/de not_active Expired
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