DE2232460C3 - Verfahren zur Zinkextraktion - Google Patents
Verfahren zur ZinkextraktionInfo
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Description
Diese höhere Beladbarkeit des txtraktionsmittels
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur mit Zink hat den Vorteil, daß das Volumen der orga-Abtrennung
von Zink aus Zink und Cadmium ent- nischen Phase, die mit der Zinksalzlosung in Kontakt
haltenden wäßrigen Lösungen bei pH-Werten von 2 30 gebracht wird, kleiner gehalten werden kann. Dies
bis 6 in Gegenwart von 50 bis 250 g/l Natriumchlorid wiederum wirkt sich vorteilhaft auf die Dimensioniedurch
Flüssig-Flüssig-Extraktion mit organischen rung der für die Extraktion verwendeten Apparate
Lösungsmitteln, welches dadurch gekennzeichnet ist, und damit auf die Kosten des Extraktionspiozesses
daß man die Zink- und Cadmiumionen enthaltende aus. .
wäßrige Lösung mit Alkanphosphonsäureestem der 35 Die erfindungsgemaßen Extraktionsmittel sindI in
allgemeinen Formel aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen
löslich; somit kann als organische Extraktionsphase
O praktischerweise auch eine Mischung mit obenge
nannten Kohlenwasserstoffen eingesetzt werden. Da-
R _P_OR„ 40 durch wird eine Erniedrigung des spezifischen Ge-
1 i wichts bzw. eine höhere Phasentrennungsgeschwin-
OR digkeit und auch eine Minderung an Extraktions-
2 mittelverlust erreicht.
worin R1 und R2 Alkylreste mit 1 bis 18, Vorzugs- Die das Zink enthaltende organische Phase wird
weise 4 bis 12, Kohlenstoffatomen darstellen und 45 anschließend durch innigen Kontakt mit Wasser, verdiese
Reste zusammen mehr als 9 Kohlenstoffatome dünnter Schwefelsäure oder verdünnter Salpetersaure
besitzen, extrahiert. vom Zink befreit, wobei das Zink in die wäßrige
Die Metalle Zink und Cadmium kommen meist in Phase übergeht Die auf diese Weise regenerierte ornatürlichen
Lagerstätten, wie z.B. in Erzen oder ganische Phase kann wieder in den Extraktionsprozeß
untermeerischen Schlämmen, gemeinsam vor. Auch 5° zurückgeführt werden.
in Flugstäuben, die bei der Röstung von Erzen ge- Sowohl der Extraktions- als auch der Strippprozeß
wonnen werden, liegen oft beide Metalle vergesell- werden im Gegenstromverfahren im Mixer-Settler
schaftet vor. oder in Kolonnen durchgeführt.
Durch ein geeignetes Röstungs- und/oder Lau- Die Phosphonsäureester ergeben optimale Tren-
gungsverfahren können beide Elemente aus den Er- 55 nung von Zink und Cadmium bei pH-Werten von 2
zen, Schlämmen und Flugstäuben mit Hilfe von Sau- bis 6 in der wäßrigen Phase, wobei die Einstellung
ren in eine wäßrige Lösung gebracht werden. Es ist des Säuregrades im Vergleich zu den erwähnten Phosäußerst
wünschenswert, aus solchen Lösungen, die phonsäureestern sich weniger gravierend auf das
meist beide Elemente in relativ geringen Konzentra- Trennergebnis auswirkt. Dank ihres hervorragenden
tionen enthalten, dieselben selektiv zu trennen und 60 Extraktionsvermögens sind die Phosphonsäureester in
gleichzeitig anzureichern. Dabei bietet sich das Ver- der Lage, auch bei Konzentrationen an Kochsalz von
fahren der Lösungsextraktion an. 50 bis 200 g/l noch vergleichsweise hohe Mengen an
Es ist bereits ein Verfahren zum Trennen von Zink Zink zu extrahieren.
und Cadmium bekannt, welches dadurch gekenn- Voraussetzung für den störungsfreien Ablauf der
zeichnet ist, daß eine wäßrige, 50 bis 200 g/l Natrium- 6S Extraktion ist eine genügend geringe Löslichkeit der
chlorid enthaltende Lösung beider Elemente bei pH- zum Einsatz gelangenden Alkanphosphonsäureester
Werten von 1,5 bis 6 mit einem Phosphorsäureester in Wasser, die dann gegeben ist, wenn die Summe der
— bevorzugt Tri-n-butylphosphat — in Kontakt ge- Kohlenstoffatome aller Alkylreste größer als 9 ist. Es
spielt dabei keine Rolle, wie lang die Koblenstoffkette * Vergleichsversuch zu 2 und 3
des einzelnen Restes ist und ob dieselbe geradkettig 50 Tri.n-butylphosphat werden in Petroleum ge-
oder verzweigt isL Über 25 Kohlenstoffatome insge- löst „*, auf 100 ^gefüllt. Danach wird ^6Jn
samt hinaus ist der ertmdungsgemaße Effekt noch wie ^ Versuch 2 |ebeiL Nach der 7 Extraküon
gleich gut, wirtechafÜich gesehen aber nicht mehr 5 wifd die organische Phase quantitativ mit 5«/oiger
interessant, da bei zwar gleich guter molarer Belad- ^so ^ Die zMtosLmaag ergibt, daß die
barkeit mit Zuikion die Beladbarkeit pro Gramm organfs*he Ρ^β ^1 j 64 g Zn/1 Δ Β 0 8f4 J Zn/Mol
Losungsmitte infolge des höheren Molekulargewichts Tri-n-butylphosphat beladen war. ~
sinkt. Optimale und wirtschaftlich interessaute Ergeb- J r r
nisse werden mit Alkanphosphonsäureestern erzielt, io Versuch 4
deren Kohlenstoffsumme sich zwischen 12 und 25
deren Kohlenstoffsumme sich zwischen 12 und 25
bewegt. 4,17 g wasserfreies Zinkchlorid und 200 g Koch-Geeignete
Alkanphosphonsäureester sind beispiels- salz werden mit destilliertem Wasser auf 1 Liter aufweise
Methylphosphonsäure-di-dodecylester, Äthyl- gefüllt, wobei der pH-Wert auf 4 eingestellt wird. Die
phosphonsäure-sii-isobutylester, Isobutylphosphon- 15 organische Phase wird, durch Verdünnen von 50 g
säure-di-isobutylester, n-Hexan-phosphonsäure-di- Octanphosphonsäure-di-2-äthylhexylester mit Petropropylester,
n-Octanphosphonsäure-di-2-äthylhexyl- leum auf 100 ml hergestellt. Zur maximalen Beladung
ester. der organischen Phase mit Zink wird wie in den vor-Die
nun folgenden Versuche zeigen die Vorteile der angegangenen Beispielen verfahren. Quantitatives
beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Al- 20 Strippen ergab eine Beladung von 3,27 g Zn/1 orgakanphosphonsäureester.
nische Phcse <s 2,73 g Zn/Mol Octanphosphonsäure-
di-2-äthylhexylester.
Versuch 1
Versuch 1
100 ml = 92,7 g Isobutanphosphonsäurediisobutyl- Vergleichsversuch zu 4
ester werden in einem Scheidetrichter so oft mit 25 Der Versuch 4 wurde mit einer organischen Phase frischer wäßriger Phase der Zusammensetzung 2 g der Zusammensetzung 50 g Tri-n-butylphosphat Zn2Vl, 100 g NaCl/1 pH 2,0 geschüttelt, bis die orga- /100 ml Lösung in Petroleum wiederholt. Die organische Phase kein Zink mehr aufnimmt. Die organi- nische Phase nahm dabei 1,51 g Zn/1 ^ 0,8 g Zn/Mol sehe Phase wird mit 5°/oiger H?SO4 im Phasenver- Tri-n-butyl-phosphat auf.
hältnis o/a (organische : anorganische Phase) = 1: 5 30
ester werden in einem Scheidetrichter so oft mit 25 Der Versuch 4 wurde mit einer organischen Phase frischer wäßriger Phase der Zusammensetzung 2 g der Zusammensetzung 50 g Tri-n-butylphosphat Zn2Vl, 100 g NaCl/1 pH 2,0 geschüttelt, bis die orga- /100 ml Lösung in Petroleum wiederholt. Die organische Phase kein Zink mehr aufnimmt. Die organi- nische Phase nahm dabei 1,51 g Zn/1 ^ 0,8 g Zn/Mol sehe Phase wird mit 5°/oiger H?SO4 im Phasenver- Tri-n-butyl-phosphat auf.
hältnis o/a (organische : anorganische Phase) = 1: 5 30
gestrippt. Der Zinkgehalt der Stripplöaung wurde be- versucn 3
stimmt. Die organische Phase hatte insgesamt 17,25 g Eine wäßrige Lösung von pH 4, die 5,2 g Cd/1, Zink/i = 4,65 g/Mol Isobutanphosphonsäurediiso- 2,0 g Zn/1 und 100 g NaCl/1 enthält, wird im Phasenbutylester aufgenommen. Durch Strippen mit 5°/oiger verhältnis 1 :1 mit reinem Octanphosphonsäure-di-H2SO4 im Phasenverhältnis o/a = 3:1 konnte eine 35 2-äthylhexylester 5 Min. in einem Scheidetrichter inAnreicherung des Zinks in der wäßrigen Phase auf tensiv geschüttelt. Nach Trennung der beiden Phasen 49,8 g erreicht werden. wird der Zink- und Cadmiumgehalt sowohl der wäß-
stimmt. Die organische Phase hatte insgesamt 17,25 g Eine wäßrige Lösung von pH 4, die 5,2 g Cd/1, Zink/i = 4,65 g/Mol Isobutanphosphonsäurediiso- 2,0 g Zn/1 und 100 g NaCl/1 enthält, wird im Phasenbutylester aufgenommen. Durch Strippen mit 5°/oiger verhältnis 1 :1 mit reinem Octanphosphonsäure-di-H2SO4 im Phasenverhältnis o/a = 3:1 konnte eine 35 2-äthylhexylester 5 Min. in einem Scheidetrichter inAnreicherung des Zinks in der wäßrigen Phase auf tensiv geschüttelt. Nach Trennung der beiden Phasen 49,8 g erreicht werden. wird der Zink- und Cadmiumgehalt sowohl der wäß-
rigen als auch der organischen Phase bestimmt. Die
Vergleichsversuch zu 1 wäßrige Phase enthielt nach der Extraktion noch
Der vorhergehende Versuch wurde mit 100 ml 40 4,89 g Cd/1 und 0,31 g Zn/1, während der Gehalt an
= 91,8g Tri-n-butylphosphat wiederholt. Die Kon- Cd bzw. Zn in der organischen Phase 0,25 g/l bzw.
zentration von Zink in der organischen Phase betrug 1,63 g/l betrug. Damit ergeben sich Verteilungskoef-
5,36 g/l δ 1,55 g/Mol Tri-n-butylphosphat. fizienten für Zn von 5,25 und für Cd von 0,05. Dies
entspricht einem Zn/Cd-Trennfaktor von 105. Wird
Versuch 2 45 der versucn bej einem pH-Wert von 1 in der wäß-
50 g Octanphosphonsäure-di-2-äthylhexylester wer- rigen Lösung bei sonst gleicher Zusammensetzung
den in Petroleum gelöst und auf 100 ml aufgefüllt. wiederholt, so verbleiben im Raffinat 4,82 g Cd/1 und
Die wäßrige Phase enthielt 2 g Zn/1, 150 g NaCl/1. 0,31g Zn/1, und von der organischen Phase wurden
Der pH-Wert betrug 3,0. Die organische Phase wurde 1,58 g Zn/1 und 0,29 g Cd/1 aufgenommen. Daraus
dann so oft in einem Scheidetrichter mit frischer 50 errechnen sich Verteilungskoeffizienten von 0,06 für
wäßriger Phase im Phasenverhältnis 1:1 ausge- Cd und 5,1 für Zn, entsprechend einem Zn/Cd-Trenn-
schüttelt, bis die organische Phase kein Zink mehr faktor von 85.
aufnahm. Dies war nach der 7. Extraktion erreicht. _, , _
Die organische Phase wurde dann mit 5»/oiger H2SO4 Vergleichsversuch zu 5
quantitativ gestrippt und in der Stripplösung das Zink 55 Der Versuch 5 wird mit reinem Tri-n-butylphosphat
bestimmt. Die organische Phase hatte insgesamt wiederholt. Nach Trennung der beiden Phasen ver-
3,08 g Zn/1 ö 2,56 g Zn/Mol Octanphosphonsäure- bleiben in der wäßrigen Phase 0,51 g/l Zn und 5,0 g
di-2-äthylhexylester aufgenommen. Cd/1, während die organische Phase 1,49 g Zn/1 und
v , , 0,17 g Cd/1 aufgenommen hatte. Daraus ergeben sich
versucn 5 6o als Extraktionskoeffizienten für Zn = 2,94 und für
50 g Dodecanphosphonsäuredimethylester werden Cd = 0,034 entsprechend einem Zn/Cd-Trennfaktor
mit Petroleum auf 100 ml verdünnt und analog Ver- von 86,5. Eine Wiederholung des Versuches bei pH 1
such 2 verfahren. Nach beendeter Extraktion wird die der wäßrigen Phase ergibt, daß 4,45 g Cd/1 und 0,45 g
organische Phase mit 5°/oiger Schwefelsäure quanti- Zn/1 im Raffinat verbleiben, während in der organi-
tativ gestrippt. Die Zinkbestimmung in der Stripp- 65 sehen Phase 1,54 g Zn/1 und 0,72 g Cd/1 gemessen
lösung ergibt einen Gehalt von 4,8 g Zn/1 organischer wurden. Daraus ergeben sich Verteilungskoeffizienten
Phase = 2,67 g Zn/Mol Dodecanphosphonsäure- von 0,162 für Cd und 3,42 für Zn. Dies entspricht
dimethylester. einem Zn/Cd-Trennfaktor von 21,4.
Claims (1)
- bracht wird, wobei das Zink in die organische PhasePatentanspruch übergeht, während Cadmium in der wäßrigen Phaseverbleibt Λ .wird dabei nicht auf Grund seiner höhe-5ä^riS^bei pH-Werten von 2 bis 6 in Gegenwart von 50 Phase »"^«^S^SS bis 250 g/l Natriumchlorid durch Flüssig-Flüssig- mittel chemisch gebunden Dabei Extraktion mit organischen Lösungsmitteln, da- daß die Menge an Zink, die j™ Jd dg a gExtraktion mit organischen Lösungsmitteln, da- daß die Mg j J^J^^ durch gekennzeichnet, daß man die mittel gebunden wird, von dessen "° Moment Zink- und Cadmiumionen enthaltende wäßrige » abhängig ist. Je niednger das Mo ekulagewch des Lösung mit Alkanphosphonsäureestem der all- Extraktionsimttels, desto mehr Zink.wird_Pro Gegemeinen Formel wichtseinheit organischer Phase gebunden^ Em direk-B ter Vergleich zwischen verschiedenen Extraktions-O mitteln ist jedoch nur möglich, wenn man die aufge-■ 15 nommene Menge Zink auf molare Mengen Extrakte ρ OR tionsmittel bezieht1 - s Es wurde nun gefunden, daß die organische Phaseim Vergleich zu den Phosphorsäureestern mit wesent-ORi Hch höheren Mengen an Zink bei gleichbleibenderworin R1 und R., Alkylreste mit 1 bis 18, vor- *o oder sogar erhöhter Selektivität gegenüber Cadmium zugsweise 4 bis 12, Kohlenstoffatomen darstellen beladbar ist. wenn man fur die Extraktion Alkan- und diese Reste zusammen mehr als 9 Kohlen- phosphonsaureester der eingangs erwähnten Formel Stoffatome besitzen, extrahiert. einsetzt. Em Vergleich aqmmolarer Mengen Alkan-phosphonsäureester mit Tri-n-butylphosphat ergibt, as daß erstere pro Mol mindestens die doppelte Mengean Zink aufnehmen.
Priority Applications (8)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2232460A DE2232460C3 (de) | 1972-07-01 | 1972-07-01 | Verfahren zur Zinkextraktion |
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---|---|
DE2232460A1 DE2232460A1 (de) | 1974-01-17 |
DE2232460B2 DE2232460B2 (de) | 1974-09-19 |
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ID=5849467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2232460A Expired DE2232460C3 (de) | 1972-07-01 | 1972-07-01 | Verfahren zur Zinkextraktion |
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DE (1) | DE2232460C3 (de) |
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---|---|---|---|---|
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-
1972
- 1972-07-01 DE DE2232460A patent/DE2232460C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-07-02 BE BE133018A patent/BE801794A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2232460A1 (de) | 1974-01-17 |
BE801794A (fr) | 1974-01-02 |
DE2232460B2 (de) | 1974-09-19 |
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