DE1811813A1 - Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen der beim sauren Aufschluss von Phosphatmineralien erhaltenen rohen Phosphorsaeure - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen der beim sauren Aufschluss von Phosphatmineralien erhaltenen rohen PhosphorsaeureInfo
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Description
U.C.B. (UNION CHΙ1-ΪΙQUE-CHEMISCHE BEDRIJVEN)
k Chaussee de Charleroi, Brüssel 6, Belgien
betreffend
Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen der beim sauren Aufschluss von Phosphatmineralien erhaltenen rohen Phosphorsäure.
Zusatz zu Patent ...... (Patentanmeldung P 17 67 442.9)
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zum Extrahieren von Phosphorsäure mit Lösungsmitteln
nach Hauptpatent (Patentanmeldung P 17 07 442.9).
Es ist allgemein bekannt, daß der überwiegende Teil der aus den natürlichen Phosphatmineralien extrahierten
Phosphorsäure hauptsächlich auf Düngemittel verarbeitet wird und daß dabei die zahlreich vorhandenen Begleitstoffe keinen
Nachteil darstellen, manche sogar von Vorteil sind, weil sie die für die Vegetation unerlässlichen Spurenelemente
liefern.
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Es wird jedoch eine sehr viel reinere Phosphorsäure gebraucht, sobald die Säure selbst, ihre Salze oder andere
Derivate z.B. auf pharmazeutischem Gebiet, auf dem Gebiet der Ernährung oder bei der Herstellung von Detergentien
Verwendung finden soll.
Es ist ebenfalls allgemein bekannt, daß man zwar eine
besonders reine Phosphorsäure durch Verbrennen des Phosphors erhalten kann, daß man die Phosphorsäure aber auch
mit Lösungsmitteln aus den beim Aufschluß der natürlichen
Phosphatmineralien für die Düngemittelherstellung erhaltenen unreinen Lösungen extrahieren kann. Hierzu wurden, bereits
zahlreiche Verfahren beschrieben, die auf der Verwendung von verschiedenen Lösungsmitteln, z.B. bestimmten Aminen bestimmten
Alkoholen und bestimmten Alkylphosphäten beruhen, die aufgrund ihrer Beständigkeit, ihrer Nichtflüchtigkeit
und ihrer Löslichkeit in Wasser ausgewählt wurden.
In dem Hauptpatent (Patentanmeldung P 17.67
*J42.9) wird ein Verfahren angegeben, mit dem mehr als 90 %
der in den Rohsäurelösungen des Phosphatmineralaufschlusses
enthaltenen Phosphorsäure in reinem Zustand durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel und Rückextraktion mit
Wasser gewonnen werden kann, indem man die Rohsäure in einer
ersten Batterie von Extraktionsapparaten unter Zusatz einer starken Säure in eine oder mehrere Stufen dieser Serie mit
einem' organischen Lösungsmittel extrahiert und die Phosphorsäure in einer zweiten Batterie von Extraktionsapparaten rückextrahiert,
nachdem man zunächst die organische Lösung der
Phosphorsäure in einer dritten Batterie von Extraktionsapparaten mit einer wässrigen Lösung wäscht; die erhaltene wässrige Phosphorsäurelösung wird mit der in die erste Batterie
einspeisenden Rohsäure vereinigt, aus der zweiten Batterie
wird die gereinigte wässrige Phosphorsäure und dasLösungs-
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mittel abgezogen; das Lösungsmittel wird gegebenenfalls nach einer Reinigung in· die erste Batterie zurückgeleitet
und aus der ersten Batterie die an Phosphorsäure verarmte, die gesamte zugesetzte s1a?ke Säure enthaltende Lösung abgezogen
und gegebenenfalls werden hieraus die seltenen Erden und Yttrium extrahiert«
Es wurde nun festgestellt, daß die Zahl der Stufen bei der Rückextraktion der im gewählten Lösungsmittel gelösten Phosphorsäure mit Wasser verringert und eine,wesentlich
stärker konzentrierte reine Phosphorsäurelösung ab- "
gezogen werden kann, aus der ohne zusätzliche Anwendung von-Eindickungsapparaten die festen Salze durch 'Kristallisation
öder Zerstäubungstrocknen erhalten werden, wenn man in der zweiten Batterie von Extraktionsapparaten die Lösung
der Phosphorsäure im organischen Lösungsmittel mit einer wässrigen, Phosphationen und Alkaliionen enthaltenden Lösung
rückextrahiert und die reine Phosphorsäure in Form einer konzentrierten wässrigen Alkaliphosphatlösung abzieht» Dabei
wird die Lösung der Phosphorsäure in dem Lösungsmittel zuvor in der dritten Batterie von Extraktionsapparaten mit reinem
Wasser gewaschen und teilweise extrahiert und diese wässrige Phosphorsäurelösung in die erste Batterie von Extrakt!ons« *
apparaten eingespeist*
Im einzelnen wurde festgestellt, daß beim Betrieb der zweiten Batterie von Extraktionsapparaten um so weniger
Nebenreaktionen wie Emulsionsbildung auftreten, wenn die
Reinigung des aus dieser zweiten Batterie von Extraktions« apparate/)austretenden Lösungsmittels in einer Kombination
von alkalischer Wäsche und saurer Wäsche erfolgt· Es nrarde
weiterhin festgestellt, daß vorzugsweise die zur Ritekextraktiön
verwendeten wässrigen, Phosphatiönen.iind Alkali ion,en
enthalt;end«2i Lösungen deutlich aamer sein sollen,, sim diese
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Emulsionen zu vermeiden und daß es für die technische Durchführung von Vorteil ist, wenn die Menge vorhandender Alkaliion
e'n, bezogen auf die vorhandenen Phosphationen, nicht wesentlich über dem dem Monoalkaliphosphat entsprechenden
Verhältnis liegt·
Zur näheren Erläuterung der.erfindungsgemäßen Verbesserung
wird im folgenden Beispiel der vollständige Verfahrensablauf der kontinuierlichen Herstellung von reinem Natriumphosphat,
das für die Umwandlung in Natriumtripolyphosphat bestimmt ist,
ausgehend von Hohphosphorsäure aus dem Schwefelsäure-Aufschluß
von natürlichen Phosphatmineralien beschriebene Selbstverständlich erfordert die vollständige technische
Durchführung zusätzlich zu den erfindungsgemäßen Verfahrens« schritten weitere verschiedene Verfahrensschritte, die an
sich bekannt sind und im Folgenden nicht angegeben werden, um die Art und Weise der Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens sowie seine Bedeutung für die Herstellung von reinen Salzen und die Möglichkeit der Verwertbarkeit
der Nebenprodukte klarer herausstellen zu können*
Die beim schwefelsauren Aufschluß von Phosphatmineralien
erhaltene rohe Phosphorsäure wurde zur Entfernung des Hauptteils der anwesenden fluorkieselsäure mit Natriumcarbonat, zum Ausfällen des noch vorhandenen gelösten
Calciums mit Schwefelsäure und zur Entfärbung »it Aktivkohle versetzt* Die erhaltenen Buspensionen wurden filtriert
und ergaben eine Säurelösung mit 34 # $W0c und
folgenden Mengen an Begleitetoffen» bezogen auf ^gOei
«* »at j»«
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Ve 46 6u ppm Ga 15<-·υ ppm
Al 5190 " · Hg 71^ "
Cr 698 " V 74 " ιλ 64 " As 3u "
F 75Ou "
Diese Lösung enthielt ausserdem Schwefelsäure in einer Kenge entsprechend 9 /6 SOl, bezogen auf PpO L..
Die Weiterbehandlung dieser Lösung bei einer Temperatur 5u°G
läutert.
läutert.
von 5u°G wird nun mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung er
In die Batterie 1 mit 10 Gegenstrom-Extraktoren wurden
10 mJ/h teilweise gereinigte Phosphorsäure 4 der oben angegebenen
Zusammensetzung und I4ü m-yh reines Tributylphosphat
5 eingespeist. Ausserdem wurden der 7. Stufe der Batterie 1, gerechnet vom antritt des Tributylphosphates an, oOü kg/h
98 /£ige Schwefelsäure 6 zugesetzt. Das mit Phosphorsäure beladene
Tributylphosphat trat bei 7 aus und wurde in die Batterie 3 niit ^ Extraktionsapparaten geleitet, um hier
mit 4,3 m-Vh reinem Wasser 8 gewaschen zu v/erden und die
Phosphorsäure teilweise zu extrahieren. Diese Waschlösung, die einen Teil der Phosphorsäure enthielt, wurde bei 9
aus der Batterie 3 abgezogen und der Rohsäurelösung 4 zugesetzt.
Das mit der restlichen, aber gereinigten Phosphorsäure
beladene Tributylphosphat wurde aus der Batterie 3 abgezogen und in die dreistufige Batterie 2 eingespeist und
hier mit 80 iir/h einer 40 ^igen Lösung von primärem Natriumphosphat
in Berührung gebracht. Aus der Batterie 2 wurde das erschöpfte Tributylphosphat 11 in die Batterie 1 zurückgeleitet,
nachdem zur kontinuierlichen Reinigung ein Strom 16 in einer Menge von 14 m-yh abgezweigt und im Gegenstrom in
zwei in einer Stufe hintereinandergeschalteten Extraktoren
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17 und 18 zunächst mit einem Strom 19 u**4- einer 0,5η NaOh
Lösung und dann mit einem Strom 20 einer 0,5n Salpetersäurelösung
gewaschen worden war· Aus der Batterie 1 wurde die ,an Säure verarmte Lösung 13 abgezogen, die etwa 2,5 # ^p^S
und ausserdem die gesamte zugesetzte Schwefelsäure sowie die verschiedenen metallischen Begleitstoffe enthielte
Die bei 14 aus der Batterie 2 abgezogene Phosphatlösung mit pH-Wert etwa 2,5 wurde mit Natriumcarbonat 12 neutralisiert,
bis das Verhältnis Na/P dem primären Natriumphosphat entsprach; sie enthielt darauf 45 % dieses Salzes«
Es wurden 11,5 m /h dieser Lösung abgezweigt und nach
dem Entfärben der Herstellung von Natriumtripolyphosphat zugeführt. Die übrige Lösung wurde bei 21 mit Wasser versetzt,
um die Konzentration an primärem Natriumphosphat auf 40 # zurückzuführen und dann als Strom 10 in einer
Menge von 80 m /h in die Batterie 2 zurückgeleiteto
Die Ausbeute an Phosphorsäure bei dieser Extraktion betrug 94 #; die Analyse der Verunreinigungen des erhaltenen
Salzes ergab folgende Werte, bezogen auf Ρ90ςί
Pe 20 ppm
Al < 3
Cr < 5
Mn < 2
Ca < 20 ppm Mg < 20 V < 4 As 32 SO^ 4000
P 2100
Die an Phosphorsäure verarmte Lösung 13 konnte, wenn die Aufarbeitung von Seltenen Erden, Yttrium und anderen bekannten
Metallen sich als wirtschaftlich erwies, mit Lösungsmitteln extrahiert werden. Ausserdem konnte zur Ver-
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besserung der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens dieser
Strom 13, der die gjssamte zugesetzte Schwefelsäure enthielt,
zum Waschen des Gripskuchens verwendet werden, der beim Filtrieren der Aufschlußmassen anfiel, insbesondere wenn
die Herstellung von reinen Salzen der Phosphorsäure mit einer Herstellung von Düngemitteln gekuppelt war·
Selbstverständlich stellt dieses Beispiel keinerlei Einschränkung des erfindungsgemäßen Verfahrens dar; es ist
vor allem möglich, in analoger Weise andere Salze, z.B« ä
die Kalium- und Ammoniumsalze herzustellen, die zum Teil technische Bedeutung haben©
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Claims (6)
1. Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen der beim sauren Aufschluss von Phosphatmineralien erhaltenen rohen
Phosphorsäure durch Extraktion mit einem organischen Losungsmittel
und Rückextraktion mit Wasser im Gegenstrom, wobei man die Rohsäure in einer ersten Batterie von Extraktionsapparaten unter Zusatz einer starken Säure in eine oder mehrere Stufen dieser Serie mit einem organischen Lösungsmittel
extrahiert und die Phosphorsäure in einer zweiten Batterie von Extraktionsapparaten rückextrahiert nachdem man
zunächst die organische Lösung der Phosphorsäure in einer dritten Batterie von Extraktionsapparaten mit einer wässrigen
Lösung wäscht, wobei man diese wässrige Phosphorsäurelosung mit der in die erste Batterie einspeisenden Rohsäure vereinigt,
aus der zweiten Batterie die gereinigte wässrige Phosphorsäure und das Lösungsmittel abzieht und dieses,
gegebenenfalls nach einer Reinigung in die erste Batterie zurückleitet und aus der ersten Batterie die an Phosphorsäure
verarmte, die gesamte zugesetzte starke Säure enthaltende Lösung abzieht und die gegebenenfalls hieraus
Seltenen Erden und Yttrium extrahiert nach Patent »»,
(!Patentanmeldung P 17 67 ^2.9), dadurch gekennzeichnet , daß man in der zweiten Batterie die Phosphorsäure
aus dem organischen Lösungsmittel mit einer wässrigen, Phosphationen und Alkaliionen enthaltenden
Lösung rückextrahiert und eine konzentrierte, reine Alkaliphosphatlösung abzieht.
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- t - 3 lA-35 119
2. Verfahren nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet , daß man die organische Phosphorsäurelösung
in der dritten Batterie mit reinem Wasser wäscht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man als organisches Lösungsmittel
ein Alkaliphosphat, insbesondere Triäthylphosphat
oder Triisobutylphosphat verwendet,
k. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als starke Säure Schwe-
feisäure zusetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis k, dadurch gekennzeichnet ,daß man das aus der zweiten
Batterie abgezogene Lösungsmittel mit wässriger Natronlauge wäscht.
6.' Verfahren nach Anspruch 1 bis kt dadurch gekennzeichnet, daß· man das aus der zweiten
Batterie abgezogene Lösungsmittel mit einer wässrigen Salpetersäurelösung wäscht.
909826/1180
-AQ-
Leers.eite
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