DE1244141B - Verfahren zur Herstellung von hochreinem Ammoniumparawolframat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochreinem Ammoniumparawolframat

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DE1244141B DEB74021A DEB0074021A DE1244141B DE 1244141 B DE1244141 B DE 1244141B DE B74021 A DEB74021 A DE B74021A DE B0074021 A DEB0074021 A DE B0074021A DE 1244141 B DE1244141 B DE 1244141B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochreinem Ammoniumparawolframat Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochreineni Ammäniumparawolframat, das weniger als 0,01 #I/o Gesamtverunreinigungen als nichtflüchtigen Rückstand enthält, aus von Molybdän-, A-rsen- und Antimonanteilen befreiten, geringe Mengen Phosphor- und Siliciumanteile egthaltenden, wäßrig sauren Wolframerz-Extraktlösungen.
  • Die Aufbereitung von Wolframerzen zwecks Gewinnung von Wol framverbindungen, wie WOy CaW0, Ammoniumparawolframat u. dgl.,:erfolgt in der Technik -ewöhnlich durch A-uslaugung der Erze mit Alkali, wodurch der Wolframanteil in wasserlösliche Alkaliverbindungeji übergeftihrt wird und von unlöslichen oder nichtalkalilöslichen Stoffen abgetrennt werden kann. Diese Auslauglösungen enthalten neben Wolframat alÄ Verunreinigungen Silikat Aluminat, Arsenat, Antimortat, Phosphat und Molybdat, je nach Art des verwendeten Ausgangserzes. Die Verunreinigungen können nach verschiedenen bekannten Verfahren abgetrennt werden. Molybdat, Arsenat und Antimonat werden gewöhnlich durch saure Sulfidfällung entfernt, der HauptteR der Phosphat- und Silikatverwir-einigungen kann z. B. durch Fällung mit Aluniiniumsulfat beseitigt werden. Aus diesen vorgereinigten Erzextraktlösungen wird das Wolframat gewöhnlich als künstlicher Scheelit, CaWo, ausgefällt oder in andere Wolframverbindungen übergeführt. Eine weitergehende Reinigung konnte bisher nur durch mehrmaliges Umfällen von z. B. Calciumwolframat bzw. durch überführung, in WO, unter Zusatz von Flußsäure zwecks Entfem-un-,des Silikats und Wiederauflösen in Ammoniak oder ALI alien und erneute Mung -als Scheelit erreicht werden. Die, Darstellung von hdchreinen Wolframverbindungen nach den üblichen Verfahren der Technik erwies sich daher als zeitraubend, kostspielig, umständlich und -verlustreich.
  • Es ist zwar bekannt, daß Wolframat aus sauren wäßrioren g Lösungen C mit Ketonen und organisclien C Aminen extrahiert werden kann. Kieselwolfram- und Phosphorwolframsäuren, die sich bei Anwesenheit von Kieselsanre und Phosphorsäure in sauren wäßri-C Cren Wolframerz-Extraktlösungen bilden, gehen jedoch gleichfalls in die organische, Phase über. Bei der Extraktion verursach en diese -Heteropolysäuren Störungen bzw. Verluste an Wolframat und an organischem Lösungsmittel, da sieh die H#teropclysäure-Extraktionsmittel-Komplexe als dritte Phase am Boden der Mischvorrichtung ansammeln.
  • Es wurde nun -gefunden, daß -,durch Zusatz eines Fluorids zu der saurenWolframerz-Extraktlösung der als Heteropolysäure vorliegende (Silikat- und Phosphatanteil in Hexafluorsflik-at bzw. Hexafluorphosphat übergeführt werden kann, die durch das organische Extraktionsmittel nicht aufgenommen werden. .Diese, Wirkung kann durchden Zusatz jedes löslichen Fluorids oder von Fluorwasserstoffsäure erzielt werden. Erforderlich ist jedoch, das Fluorsalz zu der sauren Lösung und nicht zu der alkalischen Lösung ,vor dem Ansäuern zuzusetzen.
  • Erfindungsgemäß wird daher ein Verfahren zur Herstellung -von höchrzinem Ammoniumparawolframat aus vorgereinigten, geringe Mengen an Phosphat--und Silikatanteile enthaltenden wäßrigen -Wolframkennzeichnet erz-Extraktlösungen ist, daß vorgeschlagen, man zu der das sauren dadurch Extrakt- a -Iösung eine zur überführung dez Phosphor- und Siliciumanteile in Hexafluorpliosphat bzw. Hexaf[uorsilikat ausreichende Menere Fluorid oder Fluorwaserstoffsäure zufügt, die, Extraktlösung mit einer Lösung eines organischen tertiären Arnins in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel extrahiert, die wolframhaltige organischr, Phase mit Wasser wäscht und anschließend mit einer Ammoniumhydroxydlösung extrahiert, die Ammoniumwolframat enthaltende, ammoniakalische Lösung, gegebenenfalls nach Behandlung mit Magnesiumoxyd, klärt und bis zur Auskristallisation des Ammoniumparawolframats eindampft und das Produkt abtrennt.
  • Vor Zugabe des Fluorids wird vorzugsweise die vorgereinigte Erzextraktlösung auf einen pH von mindestens 3 eingestellt. Die zur Extraktion der wolframhaltigen organischen Phase verwendete Ammoniumhydroxydlösung soll so viel Ammoniak enthalten, daß die Lösung ein pH zwischen 8 und 9,5 auf-CD weist. Das Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden, indem man die von Wolframanteilen befreite organische Phase mit verdünnter Schwefelsäure, gegebenenfalls unter Zusatz von Salpetersäure, regeneriert und zur Extraktion der sauren Erzextraktlösung wieder verwendet, die bei der Eindampfung der Ammoniumparawolframatlösung gebildeten Dämpfe kondensiert und in das Verfahren zurückführt und die Mutterlauge nach Abtrennung des hochreinen Produktes in die Verdampfungsstufe zurückführt. Das Ainmoniumparawolframat wird vorzugsweise bei einer nicht über 2201 C liegenden Temperatur getrocknet.
  • Das Verfahren eignet sich besonders für eine kontinuierliche Durchführung, wie sie z. B. durch das Fließschema näher -erläutert wird. In dem Fließschema sind die wichtigsten Stufen des Verfahrens mit großen Buchstaben bezeichnet: A. Behandlung des wolframhaltigen Erzes oder Konzentrats mit Natriumcarbonat oder Natriumhydroxyd unter.- Wärmezufuhr bzw. Druck zwecks Bildung wasserlöslicher Alkaliwolframatverbindungen; B. Abtrennung der Extraktlösung von dem unlöslichen Rückstand durch Filtration und Waschen, wodurch ein kgekstand, der praktisch frei von Wolframverbindungen ist, von der geklärten, alkalischen, wolframhaltigen Extraktlösung abgetrennt wird; C. Reinigung der alkalischen Extraktlösung von Molybdän-, durch Zusatz einer löslichen Alkalisufidlösung, -und Einstellung des pH auf 2 bis 3 mit Mineralsäure zwecks Bildung unlöslicher Sulfide, die aus der Extraktlösung abfiltriert werden; D. Behandlung der Extraktlösung mit einem Fluorid oder FluorwasserstoffsäÜre, um die lösliche Kiesel- und Phosphorsäure in der Lösung als 11 SiF 6 bzw. PF6 zu binden; E. Extraktion der Wolframanteile aus der wäßrigen, vorgereinigten, sauren Erzextraktlösung mit Mlfe eines mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsrmittels, bestehend aus tertiären Aminen in einem Leuchtöl, durch Vermischen und Absetzenlassen, wodurch die wäßrigen Verunreinigunoren in der Erzextraktlösung, die Natriumsulfat, Kieselsäure und Tonerde enthalten, von den Wolframanteilen abgetrennt werden; F. Reinigung der organischen Extraktionslösung von mechanisch eingeschlossener, wäßriger Lösung durch Waschen mit Wasser und Abtrennen und Verwerfen des Waschwassers; G. Extraktion der in der organischen Lösung enthaltenen Wolframanteile durch Vermischen und Absetzenlassen mit einer verdünnten Ammoniumhydroxydlösung, die genügend Ammoniak zwecks Bildung des löslichen Ammoniumwolframats (NHIWO4 und einen ausreichenden Überschuß enthält, so daß ein pH zwischen 7,5 und 9,5 entsteht; H.'Klärung und Reinigung der abgesetzten und abgetrennten wäßrigen wolframhaltigen Extraktlösung, gegebenenfalls durch Zusatz von Magnesiumoxyd, und Filtration, so daß eine reine Lösung hinterbleibt, die das lösliche Ammoniumwolframat enthält; I. überführung des löslichen Ammoniumwolframats (NH4).W04 in das unlösliche Ammoniumparawolframat der ungefähren Zusammensetzung 5 (NH4)20.12W03. 5 H20 durch Eindampfen, Abtrennung aus der Mutterlauge durch Filtration und Waschen, wobei die wäßrig6 Ammoniumhydroxydlösung aus dem Verdampfer durch Kondensation wiedergewonnen wird; J. Trocknung des Aihmoniumparawolframat-Endproduktes bei nicht über 220' C liegenden Temperaturen; K. Behandlung des abgetrennten organischen Lösungsmittels aus Stufe G in einer Regenerativ-und Reinigungsstufe mit Schwefelsäure, um das Aminextraktionsmittel mit Sulfat zu beladen, und Entfernung störender Ionen und Rückleitung der behandelten organischen Phase zu Stufe C zur Wiederverwendung im Verfahrenskreislauf; L. Sammlung und Rückführung der durch Kondensation gewonnenen Ammoniumhydroxydlösung zu Stufe G zwecks Wiederverwendung im Verfahrenskreislauf bei gleichzeitigem Zusatz von genügend wasserfreiem Ammoniak als Ersatz für das aus dem Kreislauf mit dem Ammoniumparawolframat in Stufe J entfernte Ammoniak.
  • Im folgenden werden die erfindungsgemäß neuartigen Verfahrensstufen eingehender behandelt. Stufe D Vergleichsbeispiele a) Extraktion ohne vorherigen Fluoridzusatz 15 422 kg einer angesäuerten, Natriumwolframat enthaltenden Flüssigkeit, die 498,#5 kg Wolfram, ausgedrückt als WO., zusammen mit 0,0026% SiO, und 0,001,%! P.0. enthielt, wurde in einer Menge von 37,5 I/Min. in einer einzelnen Misch- und Absetzvorrichtung mit einer organischen Mischung behandelt, die in einer Menge von 112,5 I/Min. eingeführt wurde. Die Temperatur der wäßrigen Phase betrug 54,4' C und die der organischen Phase 48,9' C. Insgesamt wurden 33 750 1 organischer Phase umlaufen gelassen, die 263 kg tertiären Amins (eines oder ein Gemisch von tertiären Aminen mit aliphatischen K.ohlenwasse'rstoffgruppen mit ungefähr 8 bis 10 C-Atomen der Struktur [(Rz,)N'] Cl' worin R der Alkylgruppe entspricht, die in natürlich vorkommenden Fettsäuren vorkommt), 272 kg Tributylphosphat und 25 491 kg Leuchtöl enthielten. Das Raffinat enthielt 0,002'%, oder 7,08 kg W031 Die abgetrennte organische. Phase wurde in einer zweistuftgen Misch- und Absetzvorrichtung mit Wasser gewaschen und die gewaschene organische Phase mit einer wäßrigen Ammoniaklösung, die 1,8 Oh, NH, enthielt, bei einem pH von 9 und einer Temperatur von 57,21 C abgetrennt. Die in der abgetrennten ammoniakalischen Lösuna enthaltenen Wolframanteile wurden bestimmt und 1lOg W03 je Liter ermittelt.
  • Eine dritte, einen schweren organischen Kieselsäure-Wolfram-Komplex enthaltende Phase wurde am Boden des Absetztanks der ersten Misch- und Absetzvorrichtung abgeschieden. Diese gummiartige, wasserunlösliche Phase war schwerer als das Raffinat und enthielt laut Analyse 3411/o WO", 2,4"/o, SiO, und ungefähr 40 kg Wolfram als WO.. Sie enthielt ferner 54,9 kg tertiäres Arnin und ergab einen Verlust von 81% des'Wolframs und 360h, des organischen Amins. Obgleich nur eine kleine Menge Kieselsäure -in, der sauren Auslaugflüssigkeit vorhanden war, bewirkte sie doch die Bildung des schweren Kieselsäure-Wolframsäure-Komplexes in erheblichen Mengen. b) Extraktion nach vorherigen Fluoridzusatz In einem anschließenden Verarbeitungsversuch wurde die gleiche Menge, angesäuerter Wolframlösung aus der Molybdänreinigung benutzt. Sie enthielt 521,6 kg W033 0,003 % Si02 und 0,00 10/0 - P2051 Zu der Lösung wurden 11,3 kg saures Ammoniumfluorid (NH4BF.) gegeben. Diese Lösung wurde in der gleichen Menge und bei der gleichen Temperatur mit der gleichen Menge organischer Lösung wie beim oben beschriebenen ersten Test verarbeitet. Die organische Lösung enthielt die gleiche Menge tertiären Amins (263 kg) in Leuchtöl.
  • Das Raffinat enthielt Spuren WO.. Es erfolgte keine Abscheidulig eines den organischen Kieselsäure-Wolfram-Komplex enthaltenden dritten Phase. Nach einer Waschstufe, mit 37,5 I/Min- in der zweiten Misch- und Absetzvorrichtung wurde die gewaschene organische Phase in einer dritten Misch- und Absetzvorrichtung mit einer verdünnten, 1,75 % NH, enthaltenden Ammoniumhydroxydlösung bei einem pH von 9,5 in einer Menge von 37,5 l/Min. behandelt. Diese, abgetrennte, wäßrige Lösung wurde als Kondensat aus der Verdampf-Kristallisiervorrichtung zurückgeführt und umlaufen gelassen, bis sie 109 g Wolfram je Liter enthielt. Es wurde wasserfreies Ammoniak hinzugegeben, während des Umlaufes, um einen Gehalt an 1,7519/o freiem Ammoniak aufrechtzuerhalten. Die abgetrennte, Lösung wurde, gemessen und analysiert und enthielt 517 kg Wolfram, als WO, ausgedrückt.
  • Diese abgetrennte Lösung wurde weiter durch Zusatz von 11,3 kg Magnesiumoxyd geklärt und in einem Druckfilter filtriert. Die geklärte Lösung wurde auf eine Verdarapf-Kristallisiervorrichtung gegeben und auf ein Zehntel des Volumens eingedampft. Die, abgetrennten Kristalle waren wie folgt zu sammengesetzt*
    si02 0,0010/0
    Mo ......................... 0,001501o
    Na ......................... 0,00111/o
    Al .......................... 0,001511/o
    Fe .......................... 0,0011/o
    nichtflüchtiger Rückstand ..... 0,004%
    Glühve,rlust .................. 10,7,1/o
    Wos 89,2bis89,3%
    Stufe E In dieser Stufe werden die Wolframanteile in der gereinigten wäßrigen Extraktlösung in eine organischem Phase extrahiert, während die Verunreinigungen in der wäßrigen Phase verbleiben.
  • Die benutzte organische Phase- wird durch Auflösen eines Amins in eiem geeigneten organischen, Lösungsmittel hergestellt, wobei Amin wie auch Lö# sungsmittel in Wasser unlöslich oder kaum löslich sind. Das Amin muß Organowolframinkomplexe zu bilden vermögen, die in Wasser unlöslich und in der organische Phase löslich sind.
  • Gefunden wurde, daß tertiäre, Amine der allgemeinen Formel in der R ein Gemisch von C, bis Cio sein kann, für diese Zwecke geeignet sind, obwohl die Erfindung nicht auf diese Kohlenstoffkettenlänge begrenzt sein soll.
  • Unter vielen anderen können nun z. B. Tri-(tridecyl)-amin, Triamylamin oder Triisooctylamin und Trilaurylamin benutzt werden.
  • Die organische Extraktion wird am besten bewirkt, wenn man die beiden Phasen in einer oder in mehrerenMisch-und.Absetzvorrichtungenzusamtnen ringt. Tributylphosphat in Leucbtöl oder Dilsobutylketon in Leuchtöl sind geeignete organische Verdünnungsmittel; es können aber auch andere,Extraktionsmittel und viele andere Lösungsmittel benutzt werden.
  • Die Extraktion wird vorzugsweise bei Temperaturen von etwa 38' C für beide Phasen durchgeführt, um das Absetzen zu unterstützen und auch die Di-s ersion des als Extraktionsmittel wirkenden Amins .P in dem organischen Verdünnungsmittel zu fördern. Die Extraktion kann gegebenenfalls auch bei niedrigen Temperaturen durchgeführt werden. Unter geeigneten Bedingungen kann das organische Extraktionsmittel, wie gefunden wurde, bis zu 25 g W03 je Liter aufnehmen. Die besten Ergebnisse liegen aber zwischen 10 und 15 g je Liter.
  • Stufe F Nach der Extraktion des Wolframs aus der wäßrigen Phase und Abtrennung *der organischen Phase durch Absetzen enthält die letztere ungefähr 99-% des in der wäßrigen Phase vorhanden gewesenen Wolframs. Sie enthält ferner eine gewisse Menge von mechanisch mitgerissenen Tröpfchen der wäßrigen Lösung. Um all diese Verunreinigungen zu entfernen, kann die organische Phase mit Wasser in einer Misch-und Absetzvorrichtung, wie sie bei der ursprünglichen Extraktion benutzt wurde, gewaschen werden. Obwohl man zum Waschen eine g2n e Anzahl von Vorrichtungen benutzen kann, ergab sich, daß die in der ursprünglichen Extraktion verwendete Misch-und Absetzvorrichtung besonders vorteilhaft ist, weil die Zufluß- und Abtrenn:mengen die, gleichen sind. Erforderlichenfalls-können ein oder mehrere Misch-und Absetzvorrichtungen benutzt werden. Das in dieser Stufe verwendete Wasser sollte vorzugsweise frei von Kieselsäure bzw. entionisiert sein.
  • Stufe G Nach dem Waschen der organischen Phase mit Wasser werden die Wolframanteile aus ihr abgeschipden, indem man sie in einer Misch- und Absetzvorrichtung mit einer verdünnten Ammoniumhydroxydlösung vermischt. Diese Lösung sollte bevorzugt frei von Kieselsätire und Soda und anderen gelösten Salzen sein und genügend Aminoniak enthalten, damit sich aus dem gesamten, in der organischen Phase enthaltenen Wolfram (NH4) 2 W04 bilden kann und außerdem noch ein ausreichender erschuß anAnimoniak vorhanden ist, damit das pH auf über 7,5 eingestellt wird-Bevorzugt stellt man diese Extraktionslösung aus dem verdünnten 2mmoniakhaltigen Kondensat der späteren Verdampfungsstuf e, her. Wenn j edoch keine praktisch kieselsäurefreie Lösung dazu vorliegt, wurde gefunden, daß der Zusatz einer kleinen Menge Ammoniumfluorid oder HF die Verunreinigung mit Kieselsäure in dem Ammoniumparawolframat verhindert, das aus dieser Abscheidelösung extrahiert wurde.
  • Zweckmäßig aber nicht notwendig - ist, das Wolfram aus der organischen Phase in eine wäßrige Phase zu extrahieren, die mindestens 919/o oder 100 g W03 je Liter enthält. Es ist dies wichtig für die wirtschaftliche Durchführung der anschließenden Verfahrensstufen. Zweckmäßig ist auch, die Extraktion in eine Lösung zu vermeiden, dir, über 15 ü/o WO 3 enthält, weil sich sonst festes Ammoniumparawolframat und möglicherweise -metawolframat in der wäßrigen Extraktlösung ausscheidet, das mechanisch die Flüssigkeitstrennung stört. Um hierzu zu gelangen, wird' die - Abscheidung bzw.. Abtrennung vorzugsweise in einer oder zwei Misch- und Absetzvorrichtungen durchgeführt, in denen ein Teil der Abscheidelösung im Kontakt mit der organischen Phase wieder umlaufen gelassen wird, um eine'Wolframkonzentration zwischen 9 und 15,11o, als WO, aus;-gedrückt, zu erzielen. Stufe H In dieser Stufe wird die wolframhaltige ammoniakalische Flüssigkeit von allen zufälligen Feststoffeinschlüssen durch Filtration geklärt. Wenn die Lösung eine Spur Phosphat aus irgendeiner zufälligen Verunreinigung od. dgl. enthält, kann, wie gefunden wurde, durch Zusatz einer kleinen Menge, festen Magnesiumoxyds das Aosphat praktisch vollständig als Ammoniummagnesiumphosphat entfernt werden. stufe 1 Die geklärte Flüssigkeit aus Stufe H wird vorzugsweise zur Gewinnung ihrer Wolframanteile durch Verdampfung behandelt, wodurch das überschüssige Ammoniak mit dem Wasserdampf entfernt und für die Wiederverwendung in Stufe G kondensiert wird. Dadurch wird das lösliche (NH.)WO, unter Bildung von unlöslichem Ammoniumparawolframat 5 (NH4)20 - 12 WO;3 - 5 H20, zersetzt.
  • Dieses Ammoniumparawolframat wird aus der Mutterlauge abfiltriert und mit destilliertem Wasser gewaschen. Eine kleine Menge der Mutterlauge wird vorzugsweise im Kreislauf in das Verfahren zurückgeführt, um eine Ansammlung von organischenVerunreinigungen. zu vermeiden. Gefunden wurde, daß bei Rückführung von 5 bis 10 1% der Lösung die hohe Reinheit des Produktes aufrechterhalten wird.
  • Stufe J Das Ammoniumparawolframat wird in einer geeigneten Trockenvorrichtung bei Temperaturen von 93 bis 1041 C genügend lange Zeit getrocknet, um die Feuchtigkeit auszutreiben. Stufe K Nach der Abtrennung des Wolframs aus der organischen Phase durch Ammoniak, wie in Stufe G be- schrieben, muß, wie gefunden wurde, xlie organische Aminphase miteiner sauren Lösung behandelt werden, um Sulfat bzw. Nitrat wiederziazubringen, bevor sie zur Extraktion des Wolframs aus der wäßrigen Lösung wiederverwendet wird. Dies kann nach Belieben durch Zusatz von SO47lonen zu der Wolframlösung oder durch Behandlungder abgetrennten organischen Phase in einer Misch-Absetz-Vorrichtung mit einer wäßrigen Schwefelsäurelösung erfolgen.
  • Bevorzugt behandelt man die organische Phase in einer Misch- und Absetzvorrichtung mit ungefähr 0,1 n-Schwefelsäurelösung, trennt die wäßrige Schwefelsäure ab und verwendet sie dann wieder im Kreislauf, wobei -man die Konzentration auf der erforderlichen Höhe hält Zuweilen empfiehlt es sich, dieser Säurelösung eine kleine Menge Salpetersäure zuzufügen.
  • Stufe L In dieser Stufe erfolgt die Gewinnung und Wiederverwendung der reinen, verdünnten Ammoniumhydroxydlösung aus der Verdampfung von Stufe I im Kreislauf.
  • Die Gewinnung -und Wiederverwendung des Ammoniaks in dieser Weise wirkt sich günstig bei der Verringerung der Kosten des Verfahrens wie auch darin aus, daß man eine Quelle für reine und kieselsäurefreie Aminoniaklösung erhält. Beispiel Als Beispiel für eine Ausführungsform der Erfmdung wurde Ammoniumparawolframat aus einem wolframhaltigen Erz hergestellt, das 23 ü/o WO" enthielt. 5 t dieses Erzes wurden mit 1,0 433 kg Wasser und 2340 kg Natriumhydroxyd vermischt und in einem geschlossenen Auslaugesystem 2 Stunden einem Druck von 14 kg/cm2 und einer Temperatur von 196' C unterworfen.
  • Durch Abkühlung der Aufschlämmung, Filtrieren und Waschen;entstand die wolframhaltige alkalische Lösung mit 3,5"/&WO3 und 0,05"/GMo und einem Rück-stand, der 0,55 % WO 3 enthielt. Zu dieser Lösung wurden 1501)/o? der Menge, an NaHS in flüssiger F.orm gegeben, so daß sich die Verbindung MoS., aus allem vorhandenen Molybdän bildete, worauf die Lösung auf 80' erhitzt wurde. Das pH wurde dann mit Schwefelsäure auf 2,5 eingestellt. Die heiße Aufschlämmung wurde filtriert und ' das ausgefällte MoS, abgetrennt. Das Filtrat wurde, dann zur weiteren Reinigung in einen Lagertank übergeführt.
  • 15 4-22 kg dieser angesäuerten Lösung, die 521,6 kg w03, 0,003 % S'02 und 0.00"0/0 P205 znthielten, wurden wie in Stufe C mit einem organischen Lösungsmittel in einer einstufigen Misch- und Absetzvorrichtung behandelt. Das Raffinat enthielt eine Spur WO.. Es erfolgte keine Abtrennung einer dritten schweren Phase aus organischem Kieselsäure-Wolfram-Komplex. Nach einstufiger Waschung bei einer Fließgeschwindigkeit von 37,5 I/Min. in der zweiten Misch- und Absetzvorrichtung wurde die gewaschene organische Phase in einer dritten Misch- und Absetzvorrichtung mit einer verdünnten, 1,75 % NH, enthaltenden Ammoniumhydroxydlösung bei einem pH von 9,5 bei einer Fließgeschwindigkeitvon37,51/NEn.abgetrennt.Diese wäßrige Lösung wurde aus der Verdampf-Kristallisiervorrichtung als Kondensat zurückgeführt und wieder umlaufen gelassen, bis sie 109 g Wolfram je Liter enthielt. Während der Umlaufzeit wurde wasserfreies Ammoniak. zugesetzt, um einen Gehalt von 1,75 % freien NH, aufrechtzuerhalten. Diese Abscheidelösung wurde gemessen und enthielt auf Grund der Analyse 517,1 kg Wolfram, ausgedrückt als WO..
  • Diese Lösung wurde weiter durch Zusatz von 11,34 kg Magnesiumoxyd geklärt und in einem Druckfilter filtriert. Die geklärte Lösung würde auf eine Verdampf-Kristallisiervorrichtung gegeben und auf ein Zehntel des Volumens eingedampft. Die abgetrennten Kristalle waren wie folgt zusammengem setzt:
    si02 ........ ' ............... 0,0010/0
    Mo .......................... 0,0015%
    Na .......................... 0,001%
    Al .......................... 0,0015019
    Fe .......................... 0,001%
    nichtflüchtiger Rest ............ 0,004%
    Glühverlust .................. 10,7 0/e
    W03 ........................ 89,2 bis 89,3 II/o

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von hochreinem Ammoniumparawolframat aus von Molybdän-, Arsen- und Antimonanteilen befreiten, geringe Mengen Phosphor- und Siliciumanteile enthaltenden, wäßrig sauren Wolframerz-Extraktlösungen, dadurch gekenn ' zeichnet, daß man zu der sauren Extraktlösung eine zur überführung der Phosphor- und Siliciumanteile in Hexafluorophosphat bzw. Hexafluorosilikat ausreichende Menge Fluorid oder Fluorwasserstoffsäure zufügt, die Extraktlösung mit einer Lösung eines organischen tertiären Amins in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsnüttel extrahiert, die wolframhaltige organische Phase mit Wasser wäscht und anschließend mit einer Ammoniunlhydroxydlösung extrahiert, die Ammoniumparawolframat enthaltende ammoniakalische Lösung, gegebenenfalls nach Behandlung mit Magnesiumoxyd, klärt und bis zur Auskristalfisation des Ammoniumparawolframats eindampft und das hochreine Produkt abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert der vorgereinigten Erzextraktlösung auf mindestens 3 einstellt. 3. Verfahren nach Ansprach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die wolframhaltige organische Phase mit einer Ammoniumhydroxydlösung extrahiert, die so viel Ammoniak enthält, daß die Lösung ein pH zwischen 8 und 9,5 aufweist. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren kontinuierlich durchführt, indem man die von Wolframanteilen befreite organische Phase mit verdünnter Schwefelsäure, gegebenenfalls unter Zusatz von Salpetersäure, regeneriert und zur Extraktion der sauren Erzextraktlösung wiederverwendet, die bei der Eindampfung der Ammoniumparawolframatlösung gebildeten Dämpfe kondensiert und in das Verfahren zurückführt und die Mutterlauge nach Abtrennung des hochreinen Produktes in die Verdampfungsstufe zurückführt. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß man das Ammoniumparawolframat bei einer nicht über 2201C liegenden Temperatur trocknet.«
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