DE2404374A1 - Waschverfahren - Google Patents

Waschverfahren

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DE2404374A1
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Hans Dr Ing Reinhardt
Jan Jelge Arnold Dr In Rydberg
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Description

  • Waschverfahren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung der organischen Phase, die durch Lösungsmittelextraktion einer sauren wäßrigen Lösung, die Molybdän-Ionen enthält, erhalten wurde.
  • Bei der Wiedergewinnung von Molybdän und möglicherweise Rhenium aus sauren wäßrigen Lösungen, die diese Verbindungen in Form von Ionen, üblicherweise Molybdat- und Perrhenat-Ionen, enthalten, können die Lösungen durch Lösungsmittel extraktion extrahiert werden, um diese Ionen in die organische Phase zu überführen. Die erhaltene organische Phase wird dann mit einer wäßrigen Lösung einer Base, üblicherweise Ammoniak-oder Ammonium-Ionen, behandelt, wobei die Molybdat- und Perrhenat-Ionen in wasserlösliche Ammoniumverbindungen überführt werden. Das Perrhenat kann dann aus dieser wäßrigen Lösung durch Ionenaustausch auf einen festen Ionenaustauscher entfernt werden, während die so erhaltene Ammoniummolybdatlösung üblicherweise zur Wiedergewinnung des Molybdats verdampft wird.
  • Bei der Flüssigkeitsextraktion werden bestimmte Ionen, die in der sauren, Molybdän enthaltenden Lösung enthalten sind, hauptsächlich Kupfer und Eisen, gleichzeitig in die arganische Phase extrahiert. Diese Ionen müssen vor der schließlichen Ab trennung der Molybdän- und Rhenium-Verbindungen abgetrennt werden, um Endprodukte von hoher Reinheit zu erhalten.
  • Es wurde vorgeschlagen, verunreinigende Metall-Ionen durch Waschen der organischen Phase mit Wasser zu entfernen. Es besteht jedoch ein Nachteil bei diesem Waschen insofern, als Molybdän-Ionen ebenfalls in das Waschwasser überführt werden und daher die Molybdän-Ausbeute im Verfahren verringert wird.
  • Ein Verfahren zur Entfernung von gleichzeitig extrahierten Eisen- und Kupfer-Ionen,gemäß dem sie nach der Überführung der Molybdän und Rhenium-Verbindungen in die wäßrige Phase in Form von Ammoniumverbindungen abgetrennt werden, ist in der US-PS 3 458 277 beschrieben. Gemäß diesem Verfahren werden die Eisen-Ionen dadurch entfernt, daß man die wäßrige Phase zur Koagulation und Ausfällung von Eisen erhitzt, wonach Kupfer nach dem Abkühlen durch Ausfällung mit Xanthat-Ionen abgetrennt wird. Somit erfordert dieses Verfahren Erwärmungs- und Abkühlungs-Stufen, Filtration und Zugabe von Chemikalien, wodurch das Verfahren teurer gestaltet wird.
  • Weiterhin besteht im allgemeinen kein Anwendungsgebiet für das erhaltenen Kupferxanthat, und dieses stellt daher ein Abfallprodukt dar.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungsverfahren, welches in einfacher Weise kontinuierlich und ohne Chemikalienverbrauch durchgeführt werden kann. Das abgetrennte Kupfer kann in einfacher Weise wirtschaftlich verwendet werden, und weiterhin treten keine Molybdänverluste auf. Nach dem Aufarbeiten der organischen Phase wird Molybdän mit eine Reinheit von über 99,9 % erhalten.
  • Erfindungsgemäß wird die organische Phase, die von der Lösungsmittelextraktion einer sauren wäßrigen Lösung erhalten wird, die Molybdän und gegebenenfalls Rhenium-Ionen enthält, von Metallverunreinigungen, hauptsächlich Eisen und Kupfer, durch Waschen der organischen Phase mit verdünnter Mineralsäure gereinigt. Es wurde in überraschender Weise gefunden, daß die in der organischen Phase enthaltenen verunreinigenden Metalle im wesentlichen quantitativ in die wäßrige Phase überführt werden, während Molybdat-Ionen und gegebenenfalls anwesende Perrhenat-Ionen im ganzen nicht beeinflußt werden und somit in der organischen Phase verbleiben.
  • Die Molybdän enthaltende saure wäßrige Lösung kann aus der Auslauglösung (leach solution) nach dem Digerieren von technischem Molybdänoxyd, erhalten durch Rösten von Molybdänsulfid enthaltendem Material, bestehen. Im allgemeinen enthält dieses Molybdänoxyd Oxyde von anderen Metallen, die beim Rösten oxydiert wurden. Zur Reinigung des Molybdänoxyds wird es mit verdünnter Mineralsäure, im allgemeinen Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure, zum Auslaugen der Verunreinigungen behandelt. Bei diesem Auslaugen wird auch ein Teil des Molybdänoxyds in Form von Molybdat-Ionen gelöst werden, welche durch Lösungsmittelextraktion wiedergewonnen werden. Die Rückstandslösung, die nach dem Auslaugen von Molybdänsulfid enthaltendem Material mit Salpetersäure erhalten wird, stellt eine andere Art einer sauren wäßrigen Lösung, die Molybdän enthält, dar. Bei diesem Auslaugen wird der Hauptteil des Mölybdäns zu Molybdänoxyd von hoher Reinheit oxydiert werden, jedoch verbleiben etwa 10 bis 15 % des beschickten Molybdäns in der Rückstandslösung und können durch Lösungsmittelextraktion wiedergewonnen werden. Selbstverständlich können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch andere saure wäßrige Lösungen, die Molybdän enthalten, welches durch Fiüssigkeitsextraktion wiedergewonnen werden soll, verwendet werden.
  • Bei der Lösungsmittelextraktion wird Molybdän, vorzugsweise in Form von Molybdat-Ionen, in die organische Phase überführt unter Verwendung eines Kationenaustauschers, der aus einem tertiären Alkylamin mit einer Alkylkette mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen oder aus Mischungen davon besteht. Jedoch ist es auch möglich, quaternäre Ammoniumverbindungen oder synthetische Alkylaminharze zu verwenden. Um die Extraktion zu verstärken, können auch verschiedene Arten von Alkylphosphaten in Kombination mit dem Amin eingeführt werden, wie Trialkylphosphat, Dialkylphosphat, Alkyldiphosphinat, Trialkylphosphinoxyd oder Dialkylphosphorsäure, worin die Alkylkette 3 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, z.B. Tributylphosphat (BuO)3PO, Dibutylphosphonat (Bu0)2P(O)Bu, Butylphosphinat BuOP(O)Bu2, Di-2-äthylhexylphosphorsäure usw. Die Menge dieser Phosphorverbindungen sollte 50 bis 250 %, vorzugsweise 50 bis 150 %, der Aminmenge betragen.
  • Die anderen Komponenten in der organischen Phase bei der Lösungsmittelextraktion können aus einer niedrigsiedenden Erdölfraktion, z.B. Kerosin, bestehen. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, geringe Mengen, im allgemeinen bis zu etwa 15 %, bezogen auf die organische Phase, eines Inhibitors für eine dritte Phase (third phase inhibitor), z.B. einen langkettigen Alkohol, wie Dodecanol, zuzugeben. Vorzugsweise besteht die organische Phase aus 10 bis 30 Gewichts-% Amin, gegebenenfalls 10 bis 30 Gewichts-% einer Phosphorverbindung, 0 bis 15 Gewichts-% eines Inhibitors für eine dritte Phase und der Rest aus einem inerten organischen Lösungsmittel.
  • Bei der Lösungsmittelextraktion wird auch Rhenium, welches gegebenenfalls anwesend ist, vorzugsweise in Form von Perrhenat, gleichzeitig und im wesentlichen quantitativ extrahiert. Einige der verunreinigenden Metalle, in erster Linie Eisen und Kupfer - falls sie in der sauren wäßrigen Lösung enthalten sind - werden auch in einem gewissen Ausmaß in die organische Phase überführt. Jedoch werden sie im allgemeinen nicht quantitativ extrahiert. Beim Waschen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Mineralsäure, vorzugsweise Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure, werden diese Ionen im wesentlichen quantitativ in die saure wäßrige Phase überführt.
  • Es tritt kein nennenswertes Auswaschen von Molybdat- und Perrhenat-Ionen ein. Die saure wäßrige Phase sollte einen pH-Wert im Bereich von 1,0 bis 4,0, vorzugsweise 1,7 bis 3,0, aufweisen. Bei zu hohen pH-Werten werden beträchtliche Mengen an Molybdat-Ionen ebenfalls aus der organischen Phase ausgewaschen. Falls der pg-ert in der sauren Phase zu niedrig gehalten wird, werden die verunreinigenden Metall-Ionen nicht entfernt. In ähnlicher Weise kann in bestimmten Fällen die Verwendung von Salpetersäure oder Phosphorsäure das Auswaschen von Molybdat-Ionen in einem zu großen Ausmaß bewirken.
  • Beim erfindungsgemäßen Auswaschen wird die saure wäßrige Phase mit der organischen Phase in geeigneter Weise vermischt.
  • Es können z.B. Mischer-Absitz-Anlagen (mixer-settlers) verwendet werden, wobei die organische Phase im Gegenstrom-mit der sauren wäßrigen Phase vermischt wird. Jedoch kann jede bekannte Waschvorrichtung verwendet werden. Nach der Trennung der beiden Phasen wird die Eisen- und Kupfer-Ionen-freie bzw.
  • -arme organische Phase in eine Trennstufe überführt, um die Molybdat- und Perrhenat-Ionen in bekannter Weise in wasserlösliche Formen zu überführen. Die Eisen- und Kupfer-Ionen enthaltende saure wäßrige Phase kann z.B. in eine Trennstufe überführt werden, um Kupfer und gegebenenfalls auch Eisen wiederzugewinnen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird beim erfindungsgemäßen Waschen in den Fällen, wo die der Lösungsmittel extraktion unterworfene Ausgangslösung schwefelsauer ist (sauer im Bezug auf Schwefelsäure), Schwefelsäure als Mineralsäure verwendet. Die schwefelsaure Waschflüssigkeit, die nach dem Waschen erhalten wird, wird dann mit der Molybdat-Ionen-freien bzw. -armen wäßrigen Phase, die bei der Lösungsmittelextraktion der Ausgangslösung erhalten wird, kombiniert. In dieser Weise werden Kupfer- und Eisen-Ionen, die in die Waschflüssigkeit überführt wurden, mit den entsprechenden Ionen, die bei der Lösungsmittel extraktion nicht gleichzeitig extrahiert wurden, kombiniert. Dann kann die Gesamtmenge an Kupfer aus dieser kombinierten schwefelsauren wäßrigen Phase in einer Stufe, z.B. durch Zementieren auf Eisen, wiedergewonnen.werden. Nach Abtrennung des Kupfers aus der sauren Phase kann sie z.B. direkt als Beiz- bzw. Ätzsäure (pickling acid) verwendet werden oder z.B. durch Reaktion mit Kalkstein, neutralisiert werden.
  • Die als Waschflüssigkeit verwendete wäßrige Phase wird vorzugsweise von der wäßrigen Phase nach beendigter Lösungsmittelextraktion, nach Verdünnung mit Wasser zur Einstellung eines geeigneten pg-erts, entnommen. Man kann dann wählen zwischen der direkt nach der Flüssigkeitsextraktion erhaltenen sauren wäßrigen Phase und der nach der Abtrennung von Kupfer erhaltenen sauren wäßrigen Phase.
  • Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert, ohne dadurch beschränkt zu werden.
  • Beispiel Eine schwefelsaure Rückstandslösung mit einem pH-Wert von -0,8, erhalten nach dem Auslaugen eines Molybdänitkonzentrats mit stöchiometrischen Mengen an Salpetersäure im Gegenstrom, wurde der Gegenstrom-Lösungsmittelextraktion in einer Mischer-Absitz-Batterie (mixer-settler-battery) mit vier Einheiten mit einer organischen Phase, bestehend aus 20 Gewichts-% einer Mischung aus Trioctylamin und Tridecylamin, 20 Gewichts-% Tributylphosphat, 10 Gewichts-% Dodecanol und 50 Gewichts-% einer im wesentlichen Aromaten-freien Kerosinfraktion, unterworfen.
  • Das Phasenverhältnis bei der Extraktion betrug 1:1.
  • Die verschiedenen Phasen wurden im Hinblick auf die Konzentrationen an iflolybdänt Rhenium, Kupfer und Eisen, ausgedrückt in g/l, analysiert.
  • Eintretende schwefel saure Phase Austretende organische Phase (Rückstandslösung) Mo 31,0 Mo 31,0 Fe 9,6 Fe 0,54 Cu 4,9 Cu 0,29 Austretende schwefelsaure Phase Eintretende organische Phase Mo 0,0 Mo 0,0 Fe 9,26 Fe 0,20 Cu 4,6 Cu 0,0 Die austretende organische Phase wurde mit O,Olm-Schwefelsäure durch heftiges Rühren der beiden Phasen gewaschen. Das Phasenverhältnis betrug 1:1. Die Konzentrationen der Metall-Ionen in den verschiedenen Phasen wurden in gel vor und nach dem Waschen bestimmt.
  • Vor dem Waschen Nach dem Waschen organische wäßrige organische wäßrige Phase Phase Phase Phase Mo 31,0 0,0 30,95 0,05 Fe 0,54 0,0 0,20 0,3 Cu 0,29 0,0 0,0 0,29 Wie aus den vorstehenden Tabellen hervorgeht, werden das ganze Kupfer und wesentliche Eisenmengen aus der organischen Phase durch erfindungsgemäßes Waschen mit einer wäßrigen Phase entfernt, ohne daß die Molybdat-Ionen in der organischen Phase beeinflußt werden.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1.) Verfahren zur Entfernung von Kupfer- und Eisen-Ionen aus einer organischen Phase, erhalten nach der Lösungsmittelextraktion einer Molybdat-Ionen enthaltenden sauren Lösung, mit einer ein Amin enthaltenden organischen Phase, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Phase mit einer Mineralsäure mit einem pH-Wert im Bereich von 1 bis 4 gewaschen wird.
    2.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure ist 3.) Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschen mit Hilfe einer Säure durchgeführt wird, die durch Verdünnen der sauren wäßrigen Phase, die aus der Lösungsmittelextraktion erhalten wird, erhalten wurde.
    4.) Verfahren gemäß eirlem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure einen pH-Wert im Bereich von 1,7 bis 3,0 aufweist.
DE2404374A 1973-01-30 1974-01-30 Waschverfahren Pending DE2404374A1 (de)

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SE7301285A SE370086B (de) 1973-01-30 1973-01-30

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SE (1) SE370086B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2673617A1 (fr) * 1991-03-06 1992-09-11 Pechiney Recherche Procede de separation du rhenium a partir de solutions acides contenant du molybdene.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2673617A1 (fr) * 1991-03-06 1992-09-11 Pechiney Recherche Procede de separation du rhenium a partir de solutions acides contenant du molybdene.

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SE370086B (de) 1974-09-30

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