DE1162376B - Verfahren zur Herstellung von 4-Nitro-pyrazolderivaten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Nitro-pyrazolderivaten.

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DE1162376B
DE1162376B DE1960M0046903 DEM0046903A DE1162376B DE 1162376 B DE1162376 B DE 1162376B DE 1960M0046903 DE1960M0046903 DE 1960M0046903 DE M0046903 A DEM0046903 A DE M0046903A DE 1162376 B DE1162376 B DE 1162376B
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DE
Germany
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radical
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nitropyrazole
carbon atoms
known per
Prior art date
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Pending
Application number
DE1960M0046903
Other languages
English (en)
Inventor
Exmouth Devon Derek Ernest Wright (Großbritannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
May and Baker Ltd
Original Assignee
May and Baker Ltd
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C07d
Deutsche Kl.: 12p-8/01
Nummer: 1162 376
Aktenzeichen: M 46903IV d /12 ρ
Anmeldetag: 20. Oktober 1960
Auslegetag: 6. Februar 1964
Die Erfindung betrifft die Herstellung von neuen therapeutisch wirksamen 4-Nitropyrazolderivaten der allgemeinen Formel
O2N-,
JNf
TST
in der R einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen Hydroxyalkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Erfindungsgemäß werden die Pyrazole der allgemeinen Formel I hergestellt, indem man entweder 4-Nitropyrazole mit einem reaktionsfähigen Ester der allgemeinen Formel R-X, in der R die oben angegebene Bedeutung hat und X einen Säurerest, beispielsweise ein Halogenatom oder einen Schwefelsäureoder Sulfonsäurerest, bedeutet oder mit einem Alkylenoxyd mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Äthylenoxyd, in an sich bekannter Weise alkyliert oder eine Verbindung der allgemeinen Formel
in der R1 den Rest R oder einen durch Hydrolyse in R überführbaren Rest, beispielsweise einen Acyloxyalkyl- oder Halogenalkylrest, wie einen Acetoxyäthyl- oder Chloräthylrest, bedeutet, mit Salpetersäure in an sich bekannter Weise nitriert und gegebenenfalls anschließend nach an sich bekannten Methoden hydrolysiert.
Die Reaktionsbedingungen hängen von dem Typ des verwendeten reaktionsfähigen Esters ab, doch kann man die Umsetzung im allgemeinen in Anwesenheit oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels, beispielsweise eines Alkohols, eines Ketons oder eines Benzolkohlenwasserstoffs, und in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Säureakzeptors, beispielsweise eines Alkalimetalls oder eines seiner Derivate, wie eines Carbonats, Hydroxyds, Alkoholate, Amids oder Hydrids, oder einer tertiären Base, wie Chinolin, durchführen. So kann man beispielsweise die N-Methylverbindung durch Umsetzung von 4-Nitropyrazol mit Dimethylsulfat in Gegenwart von Natriumhydroxyd und die N-(/3-Hydroxyäthyl)-verbindung durch Erhitzen von 4-Nitropyrazol mit Glykolmonochlorhydrin herstellen.
Verfahren zur Herstellung von 4-Nitropyrazolderivaten
Anmelder:
May & Baker Limited, Dagenham, Essex
(Großbritannien)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Derek Ernest Wright, Exmouth, Devon
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 26. Oktober 1959
(Nr. 36 249)
Die Nitrierung wird vorzugsweise mit einem Gemisch von konzentrierter Salpetersäure und konzentrierter Schwefelsäure durchgeführt.
Die Ausgangssubstanzen der allgemeinen Formel II können nach üblichen Methoden hergestellt werden.
Die neuen, erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen besitzen eine bemerkenswerte Wirksamkeit als Mittel gegen Protozoen, insbesondere bei der Behandlung der Trichomoniasis, wie sie von Trichomonas vaginalis hervorgerufen wird. Zu wertvollen Verbindungen gehören beispielsweise das N-Methyl-4-nitropyrazol und das N-(2-Hydroxyäthyl)-4-nitropyrazol.
Es sind zwar schon Pyrazolderivate verschiedentlich untersucht worden, jedoch kannte man bisher nur ihre fungizide Wirkung. Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen haben sich als ausgezeichnete Trichomonazide sowohl in vitro als auch in vivo erwiesen und haben dazu noch eine sehr geringe Toxizität.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Man löst 5,65 g 4-Nitropyrazol in 60 ecm n-Natronlauge, erhitzt auf 30°C unter Rühren und setzt tropfenweise 4,8 ecm Dimethylsulfat zu. Anschließend kühlt man ab, filtriert die kristalline Festsubstanz ab, wäscht mit Wasser und trocknet bei 350C. Durch Umkristallisieren aus 40 ecm Wasser erhält man das
409 507/426
N-Methyl-4-nitropyrazol in Form ungefärbter Prismen vom F. 91 bis 920C.
Beispiel 2
In eine stark abgekühlte Lösung von 24,9 g N-Methylpyrazol in 124,5 ecm konzentrierter Schwefelsäure bringt man langsam unter Rühren eine Mischung von 74,7 ecm konzentrierter Salpetersäure und 74,7 ecm konzentrierter Schwefelsäure ein, wobei man die Temperatur während der Umsetzung zwischen 5 und 1O0C hält. Dann läßt man das Gemisch sich wieder erwärmen, bringt 30 Minuten auf 1000C und gießt dann auf Eis. Nach Neutralisation mittels Natriumcarbonat extrahiert man mit Chloroform, trocknet
Beispiel 5
Man setzt 2,0 g N-(2-Acetoxy-äthyl)-pyrazoI zu 20 ecm konzentrierter Schwefelsäure bei 100C zu. Man kühlt auf 50C ab und versetzt mit einem Gemisch von 6 ecm konzentrierter Salpetersäure und 6 ecm konzentrierter Schwefelsäure. Man hält die Lösung 20 Stunden bei 20° C und gießt dann auf Eis. Man neutralisiert die Suspension mittels Natriumcarbonat und erhält N-(2-Nitratoäthyl)-4-nitropyrazol vom ίο F. 51 bis 520C. Den Salpetersäureester führt man wie im Beispiel 4 beschrieben in N-(2-Hydroxyäthyl)-4-nitropyrazol vom F. 92 bis 940C über.
Zur Herstellung des als Ausgangssubstanz verwendeten N-(2-Acetoxy-äthyl)-pyrazols erhitzt man 47 g
den Extrakt über wasserfreiem Natriumsulfat und 15 Pyrazol und 236 ecm Essigsäure-2-chloräthylester
dampft zur Trockne ein. Durch Umkristallisation des Rückstands aus Äthanol erhält man N-Methyl-4-nitropyrazol in Form ungefärbter Prismen vom F. 92 bis 933C.
B e i s ρ i e 1 3
Man mischt 32 g 4-Nitropyrazol und 192 ecm Glykolchlorhydrin und erhitzt 3 Tage auf eirem Ölbad unter Rückfluß (Badtemperatur: 130 ±2°C). Man dampft die erhaltene Lösung zur Trockne ein, wobei ein Sirup zurückbleibt, der beim Verreiben mit 100 ecm Wasser kristallisiert. Man macht die Suspension durch Zugabe von 2n-Natronlauge gegen Phenolphthalein alkalisch, isoliert das Produkt durch Filtrieren, wäscht mit Wasser und trocknet im Vakuum über Schwefelsäure. Durch Umkristallisieren aus 150 ecm Benzol erhält man N-(2-Hydroxyäthyl)-4-nitropyrazol in Form ungefärbter Prismen vom F. 92 bis 940C.
Beispiel 4
Man löst 2,0 g N-(2-Hydroxyäthyl)-pyrazol in 20 ecm konzentrierter Schwefelsäure, kühlt auf 100C und setzt ein Gemisch von 6 ecm konzentrierter Salpetersäure und 6 ecm konzentrierter Schwefelsäure zu. Anschließend hält man die Lösung 20 Stunden bei 20cC, gießt auf Eis und neutralisiert die so erhaltene Suspension mit Natriumcarbonat. Nach Isolierung und Trocknung der Festsubstanz erhält man durch Umkristallisation aus einem Gemisch von Essigsäureäthylester und Petroläther N-(2-Nitratoäthyl)-4-nitropyrazol vom F. 51 bis 52° C.
Man erhitzt 0,3 g dieses Produkts in 10 ecm 2n-Schwefelsäure 4 Stunden bei 100°C, kühlt die Lösung ab und neutralisiert mit Natriumcarbonat. Man isoliert das feste Produkt und erhält durch Umkristallisieren aus Benzol N-(2-Hydroxyäthyl)-4-nitropyrazol vom F. 92 bis 94° C.
Zur Herstellung des als Ausgangssubstanz verwendeten N-(2-Hydroxyäthyl)-pyrazols löst man 7,6 g 2-Hydroxyäthyl-hydrazin in 10 ecm Wasser und setzt 10 ecm konzentrierte Salzsäure zu, wobei man unter 10°C kühlt. Man verdünnt die Lösung mit 20 ecm Äthanol und versetzt tropfenweise bei 1O0C mit 22,0g 1,1,3,3-Tetraäthoxypropan. Anschließend erhitzt man das Gemisch auf einem Dampfbad 1 Stunde und dampft dann fast zur Trockne ein. Nach Lösen des Rückstands in 50 ecm Wasser stellt man die Lösung durch Zugabe von Natriumcarbonat auf pn 8 ein und extrahiert dann mit Äther. Durch Trocknen und Abdestillieren des Äthers erhält man N-(2-Hydroxyäthyl)-pyrazol in Form eines Öls vom Kp.o 07 90 bis 100° C undnf = 1,5065.
84 Stunden bei 135°C. Anschließend destilliert man den Überschuß an Essigsäure-2-chloräthylester ab, löst den Rückstand in Äther, wäscht die Lösung mit 2n-Natronlauge, trocknet, destilliert den Äther ab und erhält so N-(2-Acetoxy-äthyl)-pyrazol vom Kp.15 117 bis 1210C und «2 D 7·■= 1,4761.
Die Herstellung der Ausgangssubstanz wird nicht beansprucht.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 4-Nitro-pyrazolderivaten der allgemeinen Formel
    O9N
    .N
    in der R einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen Hydroxyalkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Nitropyrazol mit einem reaktionsfähigen Ester der allgemeinen Formel R — X, in der R die oben angegebene Bedeutung hat und X einen Säurerest bedeutet, oder mit einem Alkylenoxyd mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in an sich bekannter Weise alkyliert oder eine Verbindung der allgemeinen Formel
    N'
    in der R1 den Rest R oder einen durch Hydrolyse in R überführbaren Rest bedeutet, mit Salpetersäure in an sich bekannter Weise nitriert und gegebenenfalls anschließend nach an sich bekannten Methoden hydrolysiert.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 793 063, 786 753, 706;
    Chemische Berichte, 88 [1955], S. 1577 bis 1585; [1952], S. 820 bis 826;
    Journal für praktische Chemie [2], 116 [1927],
    S. 65 bis 100.
    Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind 5 Seiten Versuchsbericht ausgelegt worden.
    409 507/426 1.64 © Bundesdruckerei Berlin
DE1960M0046903 1959-10-26 1960-10-20 Verfahren zur Herstellung von 4-Nitro-pyrazolderivaten. Pending DE1162376B (de)

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GB3624959A GB938726A (en) 1959-10-26 1959-10-26 New pyrazole derivatives

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ES (1) ES261888A1 (de)
GB (1) GB938726A (de)
LU (1) LU39241A1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB783706A (en) * 1954-10-19 1957-09-25 May & Baker Ltd New pyrazole compounds, a process for their preparation and pharmaceutical compositions containing them
GB786753A (en) * 1955-02-12 1957-11-27 May & Baker Ltd Improvements in or relating to pyrazole compounds and compositions containing them
GB793063A (en) * 1955-08-15 1958-04-09 May & Baker Ltd New nitrosopyrazoles and fungicidal compositions containing them

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GB793063A (en) * 1955-08-15 1958-04-09 May & Baker Ltd New nitrosopyrazoles and fungicidal compositions containing them

Also Published As

Publication number Publication date
LU39241A1 (de) 1961-02-02
GB938726A (en) 1963-10-02
ES261888A1 (es) 1961-01-16

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