DE1160210B

DE1160210B - Geraet zur Bestimmung der Glasgroesse unter Beruecksichtigung der sich ergebenden Dezentration bei der Herstellung von Brillen

Info

Publication number: DE1160210B
Application number: DEB58993A
Authority: DE
Inventors: Andreas Becker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-08-16
Filing date: 1960-08-16
Publication date: 1963-12-27

Description

Gerät zur Bestimmung der Glasgröße unter Berücksichtigung der sich ergebenden Dezentration bei der Herstellung von Brillen Geräte zur Ermittlung der Nahteilschwenkung bei der Herstellung von Zweistärkenbrillen in Sonderfällen sind bekannt. Diese besitzen jedoch nur eine verschiebbar auf einer Grundplatte gelagerte quadratische Platte mit einer Winkelgradskala und drehbar gelagerter Kreisscheibe.
Es ist deshalb zum Auffinden der Glasgröße bei großen Fassungen und gegebenenfalls der Dezentration der Gläser nicht geeignet. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur Bestimmung der Glasgröße unter Berücksichtigung der Dezentration zu schaffen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch zwei auf einer Grundplatte mit Millimeternetz zueinander verschiebbare Vollkreistransporteure, wobei jeder Vollkreistransporteur um seinen Mittelpunkt und an seiner Peripherie konzentrische Kreise mit gleichen Abständen aufweist.
Der Vorteil besteht darin, daß auf einfache Weise die zur Fassungswahl und Fertigung notwendigen Brillenrohglasgrößen durch einfaches Ablesen an den angebrachten Skalen und Schemen ermittelt werden können. Das Gerät dient ferner beim Entwurf einer Brillenfassung zur Skizzenanfertigung sowie als Kontrollgerät für die gefertigte Brille.
Bei modernen Brillenfassungen treten infolge der übergroßen Scheibenformen Schwierigkeiten bei der Ermittlung der benötigten Rohglasdurchmesser - die bekanntlich in verschiedenen Größen hergestellt werden - und der genauen Zentrierung der Brillengläser auf.
Oft reichen die auf Lager befindlichen Rohgläser nicht aus, so daß eine genaue Zentrierung nicht möglich ist. In solchen Fällen müssen entsprechend größere Gläser in der Fabrik bestellt werden. Es gibt aber auch Fälle, in denen diese notwendige Größe nicht fabrikmäßig hergestellt wird. In diesen Fällen muß der Mittelpunkt des Glases verlegt werden, und es entsteht dann ein prismatisches Glas, das alsdann zur Verwendung kommt.
Grad der prismatischen Ablenkung und Basislage lassen sich auf dem erfindungsgemäßen Gerät bequem ersehen.
Bei einer Verlegung des optischen Mittelpunktes aus der Mittenhöhe nach unten ist die Vorherbestimmung des notwendigen Rohglasdurchmessers besonders wichtig.
Noch mehr tritt die Notwendigkeit der Vorherbestimmung der Rohglasdurchmesser bei Mehrstärkengläser infolge der Lage und Größe des Nahteils auf, insbesondere wenn sie astigmatisch sind, da deren Achsenlage keine Schwenkung oder Drehung des Glases gestattet.
Ferner ist es zur genauen Fertigung einer Brille oftmals notwendig, eine Skizze herzustellen, welche die äußere Form der Fassung und der Gläser zeigt und gleichzeitig optische Daten angibt.
In den Fällen, bei welchen der Mittelpunkt der Gläser stark verlegt werden muß, daß selbst die größten Gläser nicht ausreichen, muß man prismatische Gläser verwenden, deren Gradzahl (Stärke) sowie Basislage von dem Gerät abgelesen werden kann.
Auch besteht die Möglichkeit, die Kontrolle der fertigen Brille mittels dieses Gerätes durchzuführen. Dies wird erreicht, indem man die Fassung mit der Mitte des Stegs auf die mittlere Symmetrielinie des Geräts in der geforderten Durchblickhöhe auflegt und dann die Vollkreistransporteure auf den geforderten Augendrehpunktabstand an der betreffenden Skala jeweils für rechts und links einstellt. An den periphären konzentrischen Kreisen der Vollkreistransparteure liest man den notwendigen Rohglasdurchmesser an dem äußersten, mit dem inneren Fassungsrand tangierenden Kreis unter Berücksichtigung der Nut ab.
Eine beispielsweise Ausführungsform ist in der Zeichnung dargestellt.
Das Gerät weist eine rechteckige Grundplatte 1 auf, deren Oberfläche mit einem Millimeternetz 2 und einer vertikalen und einer horizontalen Symmetrielinie 3 bzw. 4 versehen ist. Entlang den beiden langen Seiten der Grundplatte 1 erstrecken sich Führungsleisten 5 bzw. 6, welche zwei durchsichtige, mit einer Winkelgradteilung von 0 bis 360° versehene Vollkreistransporteure 7 bzw. 8 verschiebbar zwischen sich aufnehmen. Die eine Führungsleiste 5 weist beiderseits der vertikalen Symmetrielinie 3 eine Millimeterskala 9 bzw. 10 auf, welche den Augendrehpunktabstand angibt. Beide Vollkreistransporteure 7 und 8 sind mit konzentrisch zum Mittelpunkt liegenden, gleiche Abstände voneinander aufweisenden Kreisen versehen, von denen eine erste Gruppe 11 im Bereich des Mittelpunktes und eine zweite Gruppe 12 im Umfangbereich angeordnet ist. Die erste Kreisgruppe 11 dient zur Festlegung der Nahteilhöhe, während die zweite Gruppe zur Bestimmung des Rohglasdurchmessers dient.
Durch die Erfindung ist ein Gerät geschaffen, mit dem es erstmals möglich ist, unter Berücksichtigung aller möglicherweise auftretenden Bedingungen die optischen Mittelpunkte bei Brillengläsem so festzulegen, daß das binokulare Sehen berücksichtigt wird, und mit dem die jeweils erforderlichen Rohglasdurchmesser leicht und schnell bestimmbar sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gerät zur Bestimmung der Glasgröße unter Berücksichtigung der sich ergebenden Dezentration bei der Herstellung von Brillen, gekennzeichnet durch zwei auf einer Grundplatte mit Millimeternetz zueinander verschiebbare Vollkreistransporteure, wobei jeder Vollkreistransporteur um seinen Mittelpunkt und an seiner Peripherie konzentrische Kreise mit gleichen Abständen aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 928 253.