DE1159650B - Verfahren zur Polymerisation von Alkoxypropenen - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von Alkoxypropenen

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DE1159650B
DE1159650B DEC23739A DEC0023739A DE1159650B DE 1159650 B DE1159650 B DE 1159650B DE C23739 A DEC23739 A DE C23739A DE C0023739 A DEC0023739 A DE C0023739A DE 1159650 B DE1159650 B DE 1159650B
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DE
Germany
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polymer
yield
polymerization
molecular sieve
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Pending
Application number
DEC23739A
Other languages
English (en)
Inventor
Paule Lucienne Jousset
Anne-Marie Helene Cartier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Compagnie de Saint Gobain SA
Original Assignee
Compagnie de Saint Gobain SA
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Description

Die Erfindung betrifft ein vervollkommnetes Verfahren zur Polymerisation von Alkoxypropenen.
Es ist bereits bekannt, Alkoxypropene mittels als Katalysator wirkender Stoffe, wie Ferrichlorid, zu polymerisieren. Dieses Verfahren ergibt keine guten Ausbeuten. Die erhaltenen Polymeren sind sehr häufig gefärbt, und ihr Polymerisationsgrad bleibt immer begrenzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation der Alkoxypropene, welches es ermöglicht, diese Nachteile zu vermeiden und mit ausgezeichneten Ausbeuten Erzeugnisse von sehr hohem Molekulargewicht zu erhalten. Das neue Verfahren besteht darin, daß die Polymerisation der Alkoxypropene in Gegenwart von als Katalysatoren wirkenden, als »Molekularsiebe« bekannten Natrium-Aluminium-Silikaten und/oder Calcium-Aluminium-Silikaten in kristallisiertem und porösem Zustand durchgeführt wird.
»Molekularsiebe« in Form von Pulver oder von Granulaten bestehen aus Natrium-Aluminium-Silikaten und/oder Calcium-Aluminium-Silikaten in kristallisierter und poröser Form und werden für die Trennung chemischer Stoffe voneinander verwendet. Es ist ferner bekannt, diese Molekularsiebe bei gewissen Polymerisationsverfahren als Träger von Katalysatoren zu verwenden, ihre Verwendung als Polymerisationskatalysatoren als solche, d.h. ohne gleichzeitige Verwendung eines üblichen Katalysators, ist jedoch bisher niemals vorgeschlagen worden.
Zwecks Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird das als Katalysator dienende Molekularsieb lediglich mit dem zu polymerisierenden Monomeren gemischt und bleibt eine gegebene Zeitdauer bei einer Temperatur, die je nach Art des Molekularsiebes sowie dem erwünschten Polymerisationsgrad und der angestrebten Ausbeute, gewählt wird, mit ihm in Kontakt. Diese liegt zwischen — 80 und +1000C. Die hierbei zu verwendenden anteiligen Mengen an Molekularsiebmaterial können innerhalb weiter Grenzen schwanken. Sie betragen vorzugsweise größenordnungsmäßig 50 bis 100 Gewichtsprozent des eingesetzten Monomeren.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des neuen Verfahrens werden das Monomere und das Molekularsiebmaterial in einen Behälter gegeben und dort innig gemischt. Dann wird der Behälter hermetisch geschlossen und die Mischung für die gewünschte Zeitdauer der Einwirkung einer konstanten Temperatur ausgesetzt. Nach dem Ende der Polymerisation ergibt sich ein viskoses, aus einer Mischung von Alkoxypropenpolymerisat und Kataly-Verfahren zur Polymerisation
von Alkoxypropenen
Anmelder:
Compagnie de Saint Gobain,
Neuilly-sur-Seine (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Bahr
und Dipl.-Phys. E. Betzier, Patentanwälte,
Herne, Freiligrathstr. 19
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 25. März 1960 (Nr. 822 382)
Paule Lucienne Jousset, Paris,
und Anne-Marie Helene Carrier,
L'Hay-les-Roses, Seine (Frankreich),
sind als Erfinder genannt worden
sator bestehendes Reaktionsprodukt. Um die Komponenten dieser Mischung voneinander zu trennen, wird in den Behälter ein Lösungsmittel, wie Tethrahydrofuran, gegeben, welches das Polymerisat auflöst. Das Molekularsiebmaterial wird durch Ausschleudern abgetrennt, dann mit dem gleichen Lösungsmittel gewaschen, um das mitgenommene Polymerisat wiederzugewinnen, worauf das Molekularsiebmaterial zwecks Wiederverwendung für einen folgenden Arbeitsvorgang vorbereitet wird. Die Lösung des Polymerisats in dem Lösungsmittel wird unter Vakuum erhitzt, wodurch das Lösungsmittel ebenso wie das nicht umgesetzte Monomere durch Destillation abgeschieden wird. Der Rückstand besteht aus dem Polymerisat, welches ein farbloses, sehr viskoses, durchsichtiges, klebendes und elastisches Erzeugnis darstellt.
Die Molekulargewichte der auf diese Weise hergestellten Alkoxypropenpolymeren wurden nach Methoden bestimmt, welche die Diffusion des Lichtes ausnutzen. Es ergeben sich hiernach Molekulargewichte von 100 000 bis zu 250 000, je nach der angewendeten Polymerisationstemperatur und -dauer.
Diese Alkoxypropenpolymeren sind viskose Stoffe, die auf verschiedenen industriellen Gebieten, insbesondere als Klebstoffe bei der Herstellung von Kleb-
309 769/509
streifen, die durch Druck wirksam werden, für Ver- liehe Material, ein Calcium-Aluminium-Silikat, ver-
packungszwecke, Einwickelzwecke, für die Polster- wendet.
und allgemein die Möbelfabrikation sowie für das „ , . , , „ , . . ,
Verkleben von Kautschuk oder anderen Stoffen mit Es ά&η folSende Ergebnisse erzielt: Glas verwendbar sind. 5 Bei einer Behandlungs-Nachstehend werden einige Beispiele für die Durch- dauer von 7 Stunden bei
führung des Verfahrens gemäß der Erfindung ge- —10°C 2gPolymerisat
geben. (Ausbeute 4%)
« p. i« τλ ; ρ. ι 1 Bei einer Behandlungs-
Beibpiei χ io dauer von 7 Stunden bei
In eine hermetisch verschließbare Flasche werden +20°C 7gPolymerisat
50 g 2-Äthoxypropen und 50 g des im Handel von (Ausbeute 14%)
der Gesellschaft Linde-Co. unter der Bezeichnung Bei einer Behandlungs-
»Molekularsieb, Typ 4A« vertriebenen Natrium-Alu- dauer von 7 Stunden bei
minium-Silikats gegeben. Die Mischung wird gerührt 15 + 60° C 16 g Polymerisat
und 24 Stunden lang einer Temperatur von -10° C (Ausbeute 32%)
ausgesetzt. Beim Wiederöffnen des Behälters findet Bei einer Behandlungs-
sich eine pastöse Masse, der 400 ecm Tetrahydro- dauer von 24 Stunden bei
furan zugesetzt werden. Dann wird weiter gerührt, —10° C 18 g Polymerisat
um das Polymere aufzulösen, und die Lösung wird 20 (Ausbeute 36 %)
durch Schleudern von dem Molekularsiebmaterial ge- Bei einer Behandlungs-
trennt. Das Molekularsieb wird mit Tetrahydrofuran dauer von 24 Stunden bei
gespült. Die Lösung des Polymeren in dem Tetra- +20° C -...:.. 37 g Polymerisat
hydrofuran, das zum Spülen des Molekularsiebes (Ausbeute 74 %)
zugesetzt worden ist, wird im Vakuum erhitzt und 25 Beisrnel 6
abgetrieben. "
Der Rückstand besteht aus 22 g 2-Äthoxypropen- Es werden nach Beispiel 1 50 g 2-Äthoxypropen
polymerisat. Die Ausbeute beträgt 44%. polymerisiert, wobei jedoch lediglich 25 g des Mole
kularsiebes Typ 5 A (ein Calcium-Aluminium-Siükat)
Beispiel 2 3° verwendet werden. Nach einer Behandlungsdauer
von 24 Stunden bei —10° C wurden 31 g Polymeri-
Es wird wie nach Beispiel 1, jedoch bei einer sat erhalten, was einer Ausbeute von 62% entspricht. Temperatur von + 20° C gearbeitet. Es werden 31 g
Polymerisat, entsprechend einer Ausbeute von 62%, Beispiel
erhalten. 35 Es wird nach Beispiel 1 gearbeitet unter Einsatz
von 50 g 2-Äthoxypropen und 50 g des Molekular-Beispiel 3 siebes Typ 5A (Calcium-Aluminium-Silikat).
Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Es wird wie nach Beispiel 1 gearbeitet, die Mischung Nach 9 Stunden bei jedoch nur 9 Stunden lang einer Temperatur von 40 —750 q Ig Polymerisat
+ 60° C ausgesetzt. Es werden 36 g Polymerisat er- (Ausbeute 2%)
halten, was einer Ausbeute von 72% entspricht. _ -^q0 q jq g Polymerisat
(Ausbeute 20%)
Beispiel 4 +200C 25 gPolymerisat
45 (Ausbeute 50%)
Es wird nach Beispiel 1 2-Athoxypropen poly- +6O0C 38 g Polymerisat
merisiert, jedoch als Molekularsieb das im Handel (Ausbeute 76%)
unter dem Namen »Molekularsieb Typ 13 A« erhältliche Material, ebenfalls ein Natrium-Aluminium- Das Molekulargewicht des bei + 60° C erhaltenen Silikat, verwendet. Es wurden folgende Ergebnisse 50 Erzeugnisses betrug nach einer Lichtdiffusionserzielt: methode gemessen, 30 000.
".._.,,, , _. _ , .. Nach 24 Stunden bei Bei einer Behandlungsdauer von 24 Stunden bei
-10° C wurden 30 g Polymerisat erhalten (Aus- -75° C 35 g Polymerisat
beute 60%). (Ausbeute 68 %)
_ . . _, , ,. , „. _ , , . 55 -100C 40gPolymerisat
Bei einer Behandlungsdauer von 24 Stunden bei (Ausbeute 80 %)
. +200C wurden 33 g Polymerisat erhalten (Aus- +200C 39 g Polymerisat
beute 66%). (Ausbeute78%)
Bei einer Behandlungsdauer von 9 Stunden bei ^. ,, , , ' . , , ■" . , „„„ ^
+60° C wurden 28 g Polymerisat erhalten (Aus- 6o Pn 1^ Molekulargewichte der bei + 20° C und
h Pllt 5f-on BJ — 10°C erhaltenen Erzeugnisse betragen 100 000 Dems do I0).
Beispiel 5
Es wird wie nach Beispiel 1 gearbeitet, jedoch 65 werden an Stelle von 2-Äthoxypropen 50 g 2-Methoxypropen und als Molekularsieb das im Handel unter dem Namen »Molekularsieb Typ 5A« erhält-

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Polymerisation von Alkoxypropenen, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomere mit als »Molekularsiebe« bekannten
5 6
Natrium-Aluminium-Silikaten und/oder Calcium- haltenen Polymeren und/oder die Ausbeute beim Aluminium-Silikaten in kristallisiertem und Polymerisationsvorgang durch Einwirkung auf porösem Zustand in Kontakt gebracht wird. die Temperatur und die Dauer des Kontaktes 2.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- des Monomeren mit dem Molekularsieb eingekennzeichnet, daß das Molekulargewicht der er- 5 stellt wird.
I 309 769/509 12. 63
DEC23739A 1960-03-25 1961-03-25 Verfahren zur Polymerisation von Alkoxypropenen Pending DE1159650B (de)

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