DE568006C - Verfahren zur Herstellung fluechtiger organischer Basen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fluechtiger organischer Basen

Info

Publication number
DE568006C
DE568006C DEI43307D DEI0043307D DE568006C DE 568006 C DE568006 C DE 568006C DE I43307 D DEI43307 D DE I43307D DE I0043307 D DEI0043307 D DE I0043307D DE 568006 C DE568006 C DE 568006C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
residue
organic bases
volatile organic
ammonia
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI43307D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Eduard Doerr
Dr Albert Moehring
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI43307D priority Critical patent/DE568006C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE568006C publication Critical patent/DE568006C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Durch Einwirkung von Ammoniak und Ammoniakabkömmlingen bzw. Salzen derselben, wie Methylamin, Chlorammonium u. a., auf Kohlehydrate, wie Traubenzucker, Rohrzucker, Stärke usw., wird neben flüchtigen Produkten ein fester, brauner, harzartiger Rückstand erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß man flüchtige organische Basen aus diesem Rückstand, der
ίο nach dem Abdestillieren der flüchtigen Anteile aus dem Reaktionsprodukt verbleibt, dadurch herstellen kann, daß man den Rückstand der trockenen Destillation unterwirft. Aus dem bei dieser Reaktion erhaltenen Destillat kann man etwa 10 °;0 Rohbasen, bezogen auf die eingesetzte Kohlehydratmenge, abscheiden.
Die erhaltenen Basen sieden bei einem Druck von 8 mm etwa zwischen 75 und 145: C. Sie sind brauchbar für viele technische Zwecke,
z. B. als Stabilisatoren für Lacke aus Cellulosederivaten, als hochsiedende Lösungsmittel und als Schädlingsbekämpfungsmittel.
Vorteilhaft vermischt man den Destillationsrückstand vor der trockenen Destillation zur Auflockerung mit indifferenten Stoffen, wie Sand, Kochsalz u. a.; zweckmäßig führt man die Reaktion nach Vermischen des Rückstandes mit einem nichtflüchtigen basischen Stoff, wie z. B. Kalk, durch. Aus den bei der trockenen Destillation erhaltenen Destillaten scheidet man die freien Basen in üblicher Weise ab, z. B. durch Zusatz von festem Natriumhydroxyd oder Natronlauge.
Beispiel 1
Man erhitzt 30 Teile Rohrzucker mit 5oTeilen 2o°/0igem Ammoniak 5 Stunden auf 200 ° C, destilliert die flüchtigen Anteile ab, vermischt den harzartigen braunen Rückstand mit der doppelten Menge gelöschten Kalks und erhitzt, bis keine Dämpfe mehr übergehen. Aus dem Destillat scheidet man die flüchtigen organischen Basen durch Zusatz von Natronlauge oder festem Natriumhydroxyd ab. Die Ausbeute beträgt etwa 20 bis 30 0J0, bezogen auf die angesetzte Menge des harzartigen Rückstandes.
An Stelle des Rohrzuckers können mit gutem Erfolg auch andere Kohlehydrate, wie z. B. Traubenzucker, Invertzucker oder auch Stärke, verwendet werden; ebenso kann das Verfahren anstatt mit Ammoniak mit Ammoniakabkömmlingen oder Ammoniak abspaltenden Stoffen, wie Ammonsalzen (-chlorid, -sulfat, -acetat), Hexamethylentetramin, Methyl-und Äthylamin, durchgeführt werden.
Beispiel 2
30 Teile Rohrzucker werden mit 50 Teilen 3O°/0igem Ammoniak 5 Stunden auf 200 ° C erhitzt; der flüchtige Anteil wird abdestilliert, der feste Rückstand zerkleinert und in einer
*.) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Eduard Dörr in Wupfertal-Elberjeld und Dr. Albert Möhring in Berlin-Karlshorst.
Destillationsblase erhitzt, bis keine Dämpfe mehr übergehen. Aus dem dunkelbraunen, öligen Destillat werden die Basen in bekannter Weise durch Natriumhydroxyd abgeschieden und gegebenenfalls nochmals im Vakuum destilliert.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    to i. Verfahren zur Herstellung flüchtiger
    organischer Basen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Rückstand, der bei der Einwirkung von Ammoniak oder Ammoniakabkömmlingen bzw. Salzen derselben auf Kohlehydrate bei höherer Temperatur nach dem Abdestillieren der flüchtigen Anteile erhalten wird, der trockenen Destillation unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Rückstand, gemischt mit nichtflüchtigen basischen Stoffen, trocken destilliert.
DEI43307D 1931-12-22 1931-12-22 Verfahren zur Herstellung fluechtiger organischer Basen Expired DE568006C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI43307D DE568006C (de) 1931-12-22 1931-12-22 Verfahren zur Herstellung fluechtiger organischer Basen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI43307D DE568006C (de) 1931-12-22 1931-12-22 Verfahren zur Herstellung fluechtiger organischer Basen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE568006C true DE568006C (de) 1933-01-12

Family

ID=7190999

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI43307D Expired DE568006C (de) 1931-12-22 1931-12-22 Verfahren zur Herstellung fluechtiger organischer Basen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE568006C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE568006C (de) Verfahren zur Herstellung fluechtiger organischer Basen
DE1146051B (de) Verfahren zur Herstellung eines cyclischen Acrylsaeurenitrildimeren
DE1043342B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Tetrahydrofuran
DE172931C (de)
DE735812C (de) Verfahren zur Herstellung von Laevulinsaeure
DE727050C (de) Verfahren zur Affination von Rohzucker
DE579033C (de) Verfahren zur Herstellung einer Aufloesung von Kohle in Mineraloelen oder Teeren
DE281083C (de)
DE563506C (de) Verfahren zur Umwandlung von Kautschuk
DE838139C (de) Verfahren zur Herstellung von 7-Alkylsulfonylcarbonsäuren
DE382504C (de) Schwarzdruckfarben
DE571226C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ketonen aus den Schwelprodukten von bituminoesen Schiefern
DE702894C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxyketonen
DE375287C (de) Verfahren zur Herstellung von Linoleumersatzmassen
DE463416C (de) Herstellung eines Duengemittels aus Gaswasser
DE585529C (de) Verfahren zur Herstellung von farblosem, schwer kristallisierendem Kolophonium
DE879096C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylestern chemisch stabilisierter Harzsaeuren
DE589610C (de) Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen aus Mentholen
DE730293C (de) Verfahren zur Aufarbeitung salpetersaeurehaltiger Zellstoffablaugen
DE831730C (de) Verfahren zur Herstellung von OElen mittleren Siedebereichs aus Rohoelen und Rohoelrueckstaenden
DE523095C (de) Verfahren zur Gewinnung von Montanwachs
DE445524C (de) Verfahren zur Darstellung von ªÏ-Chloracetobrenzcatechin
DE193112C (de)
DE495449C (de) Verfahren zur Darstellung von Camphen aus Pinenhydrochlorid oder -bromid
DE611400C (de) Verfahren zur Darstellung von 2-Oxydiphenylaether-5-carbonsaeure