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Teppichkehrmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Teppichkehrmaschine
mit einem aus einem Staubbchälter nebst Deckel bestehenden Gehäuse, einem am Deckel
angelenkten Stiel und einem Deckelverschluß, dessen öffnen durch Schwenken des Stiels
bewerkstelligt wird, wobei die öffnungsbewegung des Stiels durch einen Anschlag
am Deckel begrenzt wird.
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Bei bekannten Maschinen dieser Bauart wird die Deckelverrieglung durch
Schwenken des Stiels in die annähernd senkrechte Lage ausgelöst und umgekehrt durch
Rückführen des Stiels in die geneigte Lage wiederhergestellt. Dabei kann es geschehen,
daß der Deckelverschluß ungewollt während des Kehrens geöffnet wird. Denn vor allem
beim Kehren in Ecken muß der Stiel oft etwa vertikal gehalten werden. Hinzu kommt,
daß beim Schließen des Gehäuses der Stiel etwa rechtwinklig zum Deckel stehen muß,
weil sich nur dann der Riegel in der unwirksamen Stellung befindet. Diese Bedingung
ist vor allem dann schwer zu erfüllen, wenn das den Stiel mit dem Deckel verbindende
Gelenk, wie es aus anderen Gründen erwünscht ist, exzentrisch angeordnet ist. Man
muß dann beim Schließen mit der einen Hand den Stiel halten und mit der anderen
den Deckel ausrichten, was nur in gebückter oder knieender Stellung möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen.
Zu diesem Zweck dient erfindungsgemäß zur Verbindung des Deckels mit dem Staubbehälter
in an sich bekannter Weise ein Schnappverschluß, und in der Schwenkebene des Stiels
ist am Behälterboden eine seitlich vorragende Nase auf derjenigen Seite angeordnet,
von der der Stiel fortgeschwenkt wird, wenn er dem Anschlag genähert wird. Eine
in dieser Weise gebaute Maschine wird dadurch geöffnet, daß man eine Fußspitze auf
die seitlich vorragende Nase setzt und den Stiel von sich fortdrückt. Dann entsteht
in dem Augenblick-, wo der Stiel zum Anschlag kommt, sich also relativ zum Deckel
nicht mehr weiterdrehen kann, ein wegen der Länge des Stiels beträchtliches Drehmoment,
das den kraftschlüssig in Schließstellung gehaltenen Schnappverschluß überwindet
und den Deckel mühelos öffnet. Dies hat den Vorteil, daß der Deckelverschluß während
des Kehrens niemals ungewollt gelöst werden kann, in welcher Winkelstellung der
Stiel sich auch befindet. Außerdem kommt es beim Schließen auf die Winkelstellung
des Stiels nicht mehr an. Denn man braucht dazu den Deckel nur auf den Behälter
zu setzen und hierauf durch Druck mit dem Fuß den Verschluß zum Einschnappen zu
bringen. Dabei sind bewegliche Riegel, Federn od. dgl. vermieden. Bei einer Teppichkehrmaschine,
bei der gleichfalls zur Verbindung des Deckels mit dem Staubbehälter ein Schnappverschluß
vorgesehen ist, besteht zwar gleichfalls keine Gefahr des ungewollten öffnens beim
Kehren. Zum öffnen muß aber ein am Unterteil sitzender, durch den Deckel nach oben
vorragender Stift niedergehalten und ein am Deckel befindlicher Griff aufwärts gezogen
werden, was nur in gebückter Haltung möglich und daher unbequem ist. Demgegenüber
kann eine erfindungsgemäß gestaltete Maschine in stehender Haltung mühelos durch
leichten, mit einer Hand auszuübenden Seitendruck am Stiel geöffnet werden, nachdem
der Fuß auf die Nase gesetzt worden ist.
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In der bevorzugten Ausführung der Erfindung wird in bekannter Weise
das Stielgelenk seitlich gegen den Schwerpunkt des Gehäuses versetzt angeordnet.
Dann stellt sich das Gehäuse, während die Maschine bei Nichtgebrauch mit dem Stiel
an einem Haken aufgehängt wird, senkrecht und beansprucht nur wenig Platz. Damit
ist aber auch der Nachteil verbunden, daß das Gehäuse, wenn es mittels des Stiels
angehoben wird, plötzlich um 90' herumschwenkt, hart zum Anschlag kommt und
dabei aus den Bodenschlitzen des Staubbehälters Kehricht auswirft. Um diesem Nachteil
zu begegen, ist in der bevorzugten Ausführung der Erfindung ein überwindbares Hemmglied
vorgesehen, das die Schwenkbewegung des Gehäuses der angehobenen Maschine bei einer
zwischen 0 und 90' liegenden Neigung des Stiels zum Gehäuse aufhält.
Derartige überwindbare Hemmglieder sind bei Teppichkehrinaschinen an sich bekannt,
und zwar zu dem Zweck, den Stiel bei Nichtgebrauch in vertikaler Lage festzulegen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Eine Teppichkehrmaschine
mit den Merkmalen der Erfindung ist in Fig. 1 bis 4 in Seitenansicht wiedergegeben.
Fig. 5 bis 8 veranschaulichen Einzelheiten. Es zeigt
Fig.
1 die Kehrstellung, Fig. 2 die Stellung kurz vor dem öffnen des Deckels,
Fig. 3 die Stellung unmittelbar nach dem öffnen des Deckels, Fig. 4 die vom
Boden abgehobene Maschine, Fig. 5 und 6 vergrößerte Teilschnitte durch
das geschlossene Gehäuse, Fig. 7 eine vergrößerte Ansicht, gesehen in Richtun-
des Pfeiles VII in Fig. 2, Fig. 8 einen Querschnitt durch das Stielgelenk.
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Die gezeichnete Maschine besteht aus einem Staubbehälter
1, der oben durch einen Deckel 2 verschlossen werden kann. Behälter und Deckel
sind von oben gesehen unrund, so daß der Deckel nur in einer bestimmten Stellung
zum Behälter auf diesen gesetzt werden kann. Vier Walzenbürsten mit rechtwinkelig
zueinander angeordneten Drehachsen sind im Deckel 2 drehbar gelagert und ragen bei
geschlosse-.nem Gehäuse durch Schlitze des Bodens 4 des Behälters 1 nach
unten vor, wie insbesondere in Fig. 4 erkennbar ist. Die Einzelheiten der Bürstenlagerung
und der Schlitze sind bekannt und daher nicht gezeichnet. Am Deckel 2 ist ein Stiel
5 in einem Gelenk 6 schwenkbar befestigt. Das Gelenk 6 ist
in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise im Deckel 2 in einer Nut
7 versenkt angeordnet. Diese Nut gestattet es, den Stiel parallel zum Deckel
2 zu legen. In umgekehrter Richtung ist die Schwenkbewegung des Stiels durch einen
Anschlag 8 begrenzt, der von der Stimwand der Nut 7 gebildet wird.
Der Stiel 5 kann daher relativ zum Deckel 2 im Sinne des Pfeiles P nicht
über die Stellung nach Fig. 2 hinausgeschwenkt werden.
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Zur Verbindung des Deckels 2 mit dem Behälter 1
dient ein Schnappverschluß.
Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, hat der Deckel 2 einen nach
unten gezogenen Rand 9 mit einem Wulst 10 an seiner Innenfläche. Entsprechend
ist die Seitenwand 11 des Behälters 4 am Rand mit einem äußeren Wulst 12
versehen. Bestehen der Deckel oder der Behälter oder beide aus einem elastischen
Kunststoff, so läßt sich mit dieser Gestaltung der Deckel bei genügender Kraft aus
dem Verschluß 10, 12 lösen und abheben und umgekehrt, wenn er mit genügender
Kraft auf den Behälter gedrückt wird, wieder in Verschlußstellung bringen.
13 ist eine Schutzleiste aus weichem, gumrniartig nachgiebigem Kunststoff,
die verhindert, daß die Kehrmaschine Schaden an Möbeln anrichtet.
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Einen wesentlichen Bestandteil des Behälters 1 bildet eine
Nase 14, die in Fortsetzung des Behälterbodens 4 radial nach außen vorragt. Diese
Nase liegt in der Schwenkebene des Stiels 5, und zwar, wie aus Fig.
1 hervorgeht, in bezug auf das Gelenk 6 entgegengesetzt zum Anschlag
8.
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Soll die Maschine nach dem Kehren zwecks Entleerung geöffnet werden,
so setzt man in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise den einen Fuß auf die Nase 14
und schwenkt den Stiel 5 in Richtung P von sich fort. In dem Augenblick,
wo der Stiel auf den Anschlag8 trifft, entsteht ein Drehmoment, das den Deckel um
den PunktQ zu schwenken sucht, den Schnappverschluß 10, 12 also öffnet. Damit
geht der Deckil#I in die Stellung nach Fig. 3 über, in der er mühelos vom
Behälter 1 abgehoben werden kann. Soll das Gehäuse nach Entleerung des Behälters
1
wieder geschlossen werden, so wird der am Stiel 5
gehaltene Decke12
über den Behälterl gestülpt, und es genügt ein in RichtungR ausgeübter leichter
Tritt mit dem Fuß auf den Deckel 2, um den Verschluß 10,
12 zum Einschnappen
zu bringen. Ebenso wie beim öffnen verfährt man auch hierbei in stehender Stellung.
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Wie aus Fig. 1. bis 4 ersichtlich ist, liegt das Gelenk
6
gegen den Gehäuseschwerpunkt seitlich versetzt. Daher würde, wenn die Maschine
aus der Stellung nach Fig. 2 am Stiel 5 gehalten senkrecht angehoben wird,
das Gehäuse 1, 2 um 900 herumschwenken. Dabei könnte Kehricht, der
sich im Behälter 1 gesammelt hat, durch die Schlitze im Behälterboden
15
ausgeworfen werden. Um dies zu verhindern, ist an dem Auge 15, das
das untere Ende des Stiels 5 bildet, eine Nase 16 ausgebildet, die
am Boden 17 der Nut 7
anschlägt, wenn die Neigung des Stiels
5 zum Deckel etwa 45' beträgt. Dann macht das Gehäuse 1, 2 beim Anheben
nicht sofort eine Schwenkung um 90', bleibt vielmehr in der aus Fig. 4 ersichtlichen
Weise in einer Neigung von etwa 45' stehen, also in einer Stellung, in der keine
Gefahr besteht, daß der angesammelte Kehricht ausgeworfen wird. Die von der Nase
16 und dem Boden 17 der Nut 7 gebildet-- Hemmung ist jedoch
nicht starr, kann vielmehr bei genügendem Kraftaufwand überwunden werden, so daß
der Stiel 5
aus der Stellung nach Fig. 8 um weitere 45' rechtsherum
geschwenkt werden kann. In der dann erreichten Stellung liegen Gehäuse und Stiel
in einer Ebene, wie es aus Raumgründen erwünscht ist, wenn die Maschine bei Nichtgebrauch
am Stiel aufgehängt wird.