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Einrichtung zum Steuern einer Zigarettenstrangmaschine Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zum Steuern einer Zigarettenstrangmaschine mit einer Prüfvorrichtung
für die Menge des als Zigarettenfüllung dienenden Tabaks.
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Es ist bekannt, mit einer Steuereinrichtung die Geschwindigkeit der
Tabakzuführvorrichtung aus dem Tabakvorrat der Zigarettenstrangmaschine (Ausbreiter)
zu den nachgeschalteten Fördervorrichtungen, etwa Förderbändern, zu verändern.
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Es sind auch Steuervorrichtungen zum Verändern der Geschwindigkeit
der nachgeschalteten Fördervorrichtungen bekannt. So ist es etwa bekannt, die Geschwindigkeit
des Formatbandes der Zigarettenstrang maschine gegenüber der Geschwindigkeit eines
unter dem Ausbreiter laufenden Tabakförderbandes zu verändern, was aber dadurch
erschwert wird, daß eine vorbestimmte Beziehung zwischen der Geschwindigkeit des
Formatbandes und der Schneidvorrichtung für den Zigarettenstrang mit Rücksicht auf
die vorgegebene erforderliche Länge der Zigaretten besteht.
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Auch ist es bekannt, die Tabakfüllung auf einer ersten Fördervorrichtung,
etwa einem Tabakförderband, zu prüfen und dementsprechend die Geschwindigkeit dieses
Tabakförderbandes zu verändern, so daß die an eine zweite Fördervorrichtung, etwa
das Formatband der Zigarettenstrangmaschine, abgegebene Tabakmenge im umgekehrten
Verhältnis zu der geprüften Menge der Tabakfüllung auf der ersten Fördervorrichtung
steht. Hierdurch soll erreicht werden, daß der ersten Fördervorrichtung infolge
des Veränderns der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen ihr und der zweiten Fördervorrichtung
eine stets gleichbleibende Tabakmenge zugeführt wird. Um den mit unterschiedlicher
Geschwindigkeit zugeführten Tabak sicher an die zweite Fördervorrichtung abzugeben,
sind bei diesen bekannten Zigarettenmaschinen an der übergabesteile zwischen der
ersten und zweiten Fördervorrichtung zusätzliche Mittel, etwa Saugluft, Deckbänder,
Saugscheiben, Stachelscheiben od. dgl., notwendig, wodurch aber mit der vermehrten
Anzahl der Bauteile, die die Übergabe unterstützen, auch die möglichen Störquellen
größer werden.
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Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber zeichnet sich die Erfindung
durch die Kombination nachstehender Merkmale aus: a) eine Steuervorrichtung zum
Verändern der Geschwindigkeit der Tabakzuführvorrichtung aus dem Tabakvorrat der
Strangmaschine (Ausbreiter) zu den nachgeschalteten Fördervorrichtungen, etwa Förderbändern,
b) eine Steuervorrichtung zum Verändern der Geschwindigkeit der nachgeschalteten
Fördervorrichtungen, wobei beide Steuervorrichtungen durch die Prüfvorrichtung gemeinsam
und gleichzeitig beeinflußbar sind.
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Durch eine solche Einrichtung wird erreicht, daß die erforderliche
Veränderung der Tabakmenge der Tabakfüllung bereits nach Bruchteilen von Sekunden
erfolgt, ohne daß es zu unklaren Verhältnissen und einer unruhigen Arbeitsweise
der Zigarettenstrangmaschine kommt. Dies ergibt sich daraus, daß beim Eintreten
einer Änderung des Prüfergebnisses sowohl die Entnahmemittel des Ausbreiters, etwa
deren Antriebswelle, als auch die Antriebswelle des unter dem Ausbreiter umlaufenden
Tabakförderbandes und gegebenenfalls weitere zwischengeschaltete Fördervorrichtungen
fast gleichzeitig mit der Änderung des Prüfergebnisses ihre Umlauf- bzw. Fördergeschwindigkeit
entsprechend ändern. Hierdurch wird die Abgabemenge des Tabaks im Bereich der übergabesteile
von der einen auf die andere Fördervorrichtung ohne eine praktisch ins Gewicht fallende
zeitliche Verzögerung auf den neuen Wert eingestellt.
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Wenn beispielsweise die Flächenbelegung des Tabakförderbandes vor
der Veränderung der Geschwindigkeit geringer ist, als für die Tabakfüllung erforderlich,
so wird durch die größere Geschwindigkeit dies umgehend ausgeglichen. Da der Ausbreiter
nachfolgend eine größere Tabakmenge pro Zeiteinheit abgibt, entspricht die Flächenbelegung
trotz der größeren Geschwindigkeit des Tabakförderbandes derjenigen, die vor der
Geschwindigkeitsveränderung auf dem Tabakförderband vorhanden war.
In
besonders vorteilhafter Weise ist die Einrichtung gemäß der Erfindung für eine übliche
Zigarettenstrangmaschine mit einer Saugförderscheibe mit Umfangskanal geeignet,
wobei die Geschwindigkeit aller zwischen den Entnahmemitteln aus dem Tabakvorrat
und der Saugförderscheibe angeordneten Fördervorrichtungen für die Tabakfüllung
gemeinsam mit der Geschwindigkeit der Entnahmemittel steuerbar ist. Die Tabakfüllung
wird hierbei an der Übergabestelle zwischen der Tabakfördervorrichtung, etwa einem
Tabakförderband, und der Saugförderscheibe in einen von dem Tabakförderband und
dem Umfangskanal der Saugförderscheibe gebildeten allseitig geschlossenen Kanal
mit allseitig bewegten Wänden hineingefordert. Es ist ersichtlich, daß das Tabakförderband
unmittelbar nach Eintreten eines veränderten Prüfergebnisses die diesem entsprechend
korrigierte Tabakmenge an die Saugförderscheibe abgibt und aus dem Tabakvorrat (Ausbreiter)
nachfolgend eine entsprechende Belegung des Tabakförderbandes erfolgt, so daß diese
korrigierte Tabakmenge ohne Unterbrechung und Veränderung weitergeführt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes nach
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig.1 eine Seitenansicht einer Zigarettenstrangmaschine
mit tiefliegendem Ausbreiter, zum Teil im Schnitt, und Fig. 2 eine Seitenansicht
des Ausbreiters in Richtung auf die Abtriebsseite gesehen.
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Fig. 1 zeigt nachfolgend aufgeführte Teile einer Zigarettenstrangmaschine:
einen Ausbreiter 1, unter dessen Abgabeende ein Tabakförderband 2 angeordnet ist,
das über Umkehrrollen 3 und 4 umläuft, und oberhalb des Ausgabeendes des Tabakförderbandes
2 ; im Bereich der Umkehrrolle 4 eine Förderscheibe 5, die, wie bereits vorgeschlagen,
aus einer Saugscheibe 6 mit Saugnut 7 und einer Stachelscheibe 8 mit Stachelnut
9 besteht. Der untere Bereich der Saugscheibe 6 ist teilweise von dem Tabakband
2 umschlungen. Im oberen Bereich der Saugscheibe 6 ist eine Egalisiervorrichtung
10 angeordnet. Nahe dem oberen Scheitelpunkt der Saugscheibe 6 greift ein Nutschaber
11 in die Saugnut 7 der Saugscheibe 6 ein. Der Nut schaber 11 endet dicht angrenzend
an eine Papierumlenkrolle 12 für das Zigarettenpapier 13; das von einem Formatband
14 über die Umlenkrolle 15 durch das Strangformwerk gezogen wird.
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Zur Unterstützung der Übergabe des Tabaks von der Saugscheibe 6 und
zum Hineinführen in das Strangformwerk ist ein Stahlbandfinger 16 oberhalb des Scheitelpunktes
der Saugscheibe 6, des Nutschabers 11, der Papierumlenkrolle 12 und eines Teiles
des Formatbandes 14 angeordnet. Dem Formatband 14 ist eine Schneidtube 17 nachgeschaltet,
durch die das Messer 18 einer umlaufenden Schneidvorrichtung hindurchgeht.
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Zwischen Formatband 14 und Schneidtube 17 ist ein übliches Prüfgerät
19 für den Zigarettenstrang eingeschaltet, das an ein Verstärker- und Steuergerät
20 angeschlossen ist, dessen Steuerleitung 21 an einen Verstellmotor 22 für das
auf der Grundplatte B der Maschine befestigte Regelgetriebe 23 angeschlossen ist.
Ein ebenfalls auf der Grundplatte B befestigter Hauptantriebsmotor 24 ist mit Riementrieben
25, 26, 27 mit der Hauptwelle 28 der Zigarettenmaschine .verbunden. Eine Riemenscheibe
29 auf der Hauptwelle 28 ist über Riemen 30 mit einer Riemenscheibe 31 auf einer
Zwischenwelle 32 verbunden. Auf der Abtriebswelle 38 des Regelgetriebes 23 sitzt
ein Zahnrad 39, das über Zahnrad 40 an den Antrieb für die Entnahmemittel
des Ausbreiters mit den Zahnrädern 41, 42 und 43 angeschlossen ist. Über nicht gezeichnete
Zwischentriebe ist eine Schlägerscheibe 45 angeschlossen, die in die Stachelnut
9 eingreift. Der Schlägerscheibe 45 ist ein die Stachelscheibe 8 mit dem Tabakband
2 verbindender Trichter 46 zugeordnet. Auf der Welle 38 sitzt ein weiteres Zahnrad
44, welches über ein Zahnrad 47 mit der Welle 51 verbunden ist, an deren freiem
Ende ein weiteres Zahnrad 52 befestigt ist, das mit dem auf der Format- und Zwischenwelle
53 sitzenden Zahnrad 54 im Eingriff steht. Ein Kegelrad 55, befestigt am freien
Ende der Formatbandzwischenwelle 53, greift in ein auf der Formatbandantriebswelle
56 sitzendes Kegelrad 57. Auf dieser Welle ist auch die Umkehrrolle 4 des Formatbandes
befestigt. Auf der Hauptwelle 28 ist ein Schraubenrad 61 befestigt.
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Dieses Schraubenrad 61 steht über ein Schraubenrad 62 und eine Welle
63, Kegelräder 64, 65 und eine Welle 66 sowie Kegelräder 67 und 68 mit einer Förderscheibenzwischenwelle
69 in Verbindung. Auf dieser Förderscheibenzwischenwelle 69 sitzt ein Zahnrad 70,
das an ein an der Saugscheibe 6 befestigtes Zahnrad 71 angreift. Das Zahnrad 71
sitzt auf einer Förderscheibenantriebswelle 72,. auf der auch die Saugscheibe 6
befestigt ist. Ein weiteres, auf dem freien Ende der Welle 72 sitzendes Zahnrad
73 dient als Sonnenrad für Planetenräder 74, 75, 76, die auf an der Stachelscheibe
8 befestigten Lagerbolzen 77, 78, 79 drehbar sind. Die Planetenräder 74, 75, 76
greifen an einen Innenzahnkranz 80 an, der durch Befestigung an der äußeren Abdeckung
der Maschine ortsfest ist.
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Arbeitsweise Der aus dem Ausbreiter 1 auf das Tabakförderband 2 herabgeschauerte
Tabak wird von diesem an die Saugnut 7 der Saugscheibe 6 abgegeben. Im Bereich der
Egalisiervorrichtung 10 wird der Tabakstrom egalisiert, etwa beschnitten, und der
hierbei anfallende Tabak an die Stachelnut 9 der Stachelscheibe 8 übergeben. Die
Schlägerscheibe 45 schlägt den Tabak aus der Stachelnut 9 heraus. Der abgeschlagene
Tabak fällt auf die Tabakfüllung, die vom Ausbreiter 1 kommend auf dem Tabakförderband
2 zugeführt wird. Die egalisierte Tabakfüllung wird von dem Nutschaber 11 aus der
Saugnut 7 abgenommen, mit Unterstützung durch den Stahlbandfinger 16 an das Zigarettenpapier
13 übergeben und von dem Formatband 14 in das Strangformwerk eingeführt, dessen
Einlauffinger zu dem Stahlbandfinger 16 gehört.
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Der so gebildete Zigarettenstrang wird von dem Prüfgerät 19 überwacht,
beim Durchlauf durch die Schneidtube 17 von dem Messer 18 in Zigaretten zerschnitten
und diese zur Ablage gefördert. Das von dem Prüfgerät 19 ermittelte Prüfergebnis
wird dem Steuergerät 20 zugeleitet und in diesem zu einem entsprechenden Steuerwert
umgeformt, der über Leitung 21 dem Verstellmotor 22 zugeführt wird. Der Versielhnotor
22 verstellt das Regelgetriebe 23, so daß die Drehzahl der Abtriebswelle 38 des
Regelgetriebes 23 der Abweichung des Prüfergebnisses vom Sollwert des Zigarettenstranges
entspricht. Von dieser Abtriebswelle 38 werden nun über die Zahnräder 40 bis 43
die Abnahmemittel im Ausbreiter und über die
Zahnräder 44, 47 die
Welle 51, Zahnräder 52, 54, Welle 53, Kegelräder 55, 57 und Welle 56 die Umkehrrolle
für das Tabakförderband 2 in gleicher Weise angetrieben. Stellt das Prüfgerät etwa
ein zu geringes Zigarettengewicht fest, wird dem Verstellmotor 22 über die Leitung
21 ein entsprechender Steuerwert zugeführt. Der Verstellmotor 22 verstellt das Regelgetriebe
23 derart, daß sich dessen Abtriebswelle 38 und somit der Antrieb der Entnahmemittel
im Ausbreiter 1 und die Umlenkrolle 4 des Tabakförderbandes 2 schneller drehen.
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Durch diese damit verbundene Vergrößerunr Geschwindigkeit des Tabakförderbandes
wird pro Zeiteinheit eine größere Länge der Tabakfüllung nicht ausreichender Menge
der Saugnut 7 der Saugscheibe 6 zugeführt, so daß pro Längeneinheit der Saugnut
in dieser die Tabakmenge vergrößert wird. Die Flächenbelegung des Tabakförderbandes
muß nun aber mit der gleichen Menge erhalten bleiben, da sonst zuviel Tabak in die
Saugnut 7 hineingefördert werden würde. Dies erfolgt zwangläufig dadurch, daß die
von dem Ausbreiter 1 entsprechend dem Steuerwert gelieferte größere Tabakmenge auf
das schneller laufende Tabakförderband 2 geschauert wird, wodurch mit der größeren
Menge auch eine größere Fläche belegt wird.
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Bekanntlich dauert es eine gewisse Zeit (die bei den verschiedenen
Ausbreiterausbildungen unterschiedlich ist), bis die durch die Füllwalze des Ausbreiters
abgenommene größere Tabakmenge als Schauer auf das Tabakförderband fällt. Es ist
ohne Schwierigkeiten zu erreichen, daß die auf dem Tabakförderband nach Einsteuern
des Prüfergebnisses geförderte Menge der Tabakfüllung zuerst durch Beschleunigung
des Tabakförderbandes und anschließend durch Vergrößerung der Menge des Tabakschauers
gleichbleibt.