DE1159169B - Verfahren zur Polymerisation von Isopren - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von IsoprenInfo
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Description
Für viele wichtige Verwendungszwecke ist trotz der ausgedehnten Entwicklung von synthetischen
Dienkautschuken in den letzten Jahren der natürliche Heveakautschuk noch das am meisten zufriedenstellende
Material. Heveakautschuk eignet sich gut für Fabrikationsverfahren, da er ausgezeichnete
Haft- und andere Handhabungseigenschaften hat, die damit ausgeführte Fabrikationsverfahren erleichtern.
Heveakautschuk liefert Vulkanisate, die anderen Dienkautschukvulkanisaten in bezug auf Zugfestigkeit
(insbesondere, wenn der Vergleich mit nichtverstärkten Proben durchgeführt wird), Zerreißdehnung
und niedrige Lauftemperatur weit überlegen sind. Diese letzten Eigenschaften haben Heveakautschuk
für starke Reifen mit erheblicher Beanspruchung, wie Lastwagen- und Omnibusreifen unentbehrlich gemacht.
Diese Überlegenheit von Heveakautschuk gegenüber den bisher hergestellten synthetischen Dienpolymerisaten
ist vor allem auf die außerordentliche Regelmäßigkeit der Konfiguration der Isoprenreste im
Heveakautschuk zurückzuführen, die nahezu ausschließlich in der cis-l,4-Stellung addiert sind, d. h.
in Einheiten mit der Strukturformel
Verfahren zur Polymerisation von Isopren
Anmelder:
The Firestone & Rubber Company,
Akron, Ohio (V. St. A.)
Akron, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. K. Lengner, Patentanwalt,
Hamburg 26, Jordanstr. 7
Hamburg 26, Jordanstr. 7
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. September 1960 (Nr. 53 607)
V. St. v. Amerika vom 2. September 1960 (Nr. 53 607)
CH3
— H
CH2 CH2
die entlang der polymeren Kette angeordnet sind. Übliche synthetische Dienpolymerisate enthalten die
Dienreste in einer Mannigfaltigkeit von anderen Stellungen, wobei die cis-l,4-Addition gewöhnlich
weniger als ein Drittel der Gesamtstruktur ausmacht. Es ist bekannt, daß man bei der Polymerisation
von sorgfältig gereinigtem Isopren in Gegenwart von metallischem Lithium oder anderen lithiumhaltigen
Katalysatoren Polyisopren erhält, das schon in großem Maße die grundlegende cis-1.4-Struktur von
Heveakautschuk besitzt. Im allgemeinen enthalten diese Polymeren 70 bis 90% der cis-l^-Addition.
Diese strukturelle Ähnlichkeit kommt dadurch zum Ausdruck, daß die Eigenschaften dieser synthetischen
Isoprene den Eigenschaften von Heveakautschuk sehr nahekommen. Sie sind gekennzeichnet durch
ausgezeichnete Haft- und Aufbaueigenschaften. Daraus hergestellte Vulkanisate haben Zugfestigkeits-(sogar
in nicht verstärkten Proben), Bruchdehnungsund Kaltlaufeigenschaften, die denen von Heveakautschukvulkanisaten
sehr weitgehend gleichen. Jedoch fallen diese synthetischen Polyisoprene gegenüber
den Eigenschaften von natürlichem Heveakautschuk immer noch etwas ab, offenbar weil sie
noch mehrere Prozent an Strukturen enthalten, die von den durch cis-l,4-Addition erhaltenen verschieden
sind. Es wäre daher höchst vorteilhaft, diese restliche unerwünschte Struktur zu verringern.
Das Verfahren zur Polymerisation von Isopren in Gegenwart lithiumhaltiger Mischkatalysatoren ist nun
dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator das Reaktionsprodukt der Umsetzung (A) eines
Lithiumarylids eines aromatischen Kohlenwasserstoffs mit kondensierten oder aneinandergereihten Ringen
mit (B) Titantrichlorid oder einer Komplexverbindung aus Aluminiumchlorid, Titantrichlorid und
Lithiummetall verwendet, wobei man auf 100 g Isopren 0,0003 bis 0,1 g Katalysator verwendet und das
Verhältnis von Grammatomen Lithium im Lithiumarylid zu den Mol an Titantrichlorid zwischen 0,07
und 3,0 liegt.
Im Vergleich zu bisher hergestellten Polymerisaten durch Katalyse auf Lithiumbasis und besonders im
Vergleich zu Polymerisaten, die mit anderen allgemein üblichen Katalysatoren erhalten werden, kommen
die erfmdungsgemäß hergestellten Polymerisate in den folgenden Punkten dem Heveakautschuk erheblich
näher:
1. Sie sind gleichzeitig frei von trans-Strukturen und haben weniger als 5,5% Strukturen, die
durch 3,4-Addition des Isoprens erhalten werdene. Ein anderes Maß für die Ähnlichkeit der
erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate mit Heveakautschuk ist der Nettowert der cis-1,4-Unsättigung,
der unten erklärt wird. Für die er-
309 768/448
findungsgemäß hergestellten Polymerisate kann dieser Wert 85% oder besser sein, was auf
große Regelmäßigkeit deutet.
2. Sie haben äußerst hohe cis-l,4-Addition, da sie gewöhnlich etwa 93 % oder mehr des Isoprens,
das in dieser Struktur polymerisiert ist, enthalten.
3. Sie bilden kristalline Komplexe mit Silbernitrat, die den von Heveakautschuk gebildeten ähnlich
sind.
4. Das nicht vulkanisierte gelfreie Polymere kann gestreckt werden, so daß Röntgen-Faser-Diagrarnme
aufgenommen werden können.
5. Die amorphen Ringe in Röntgendiagrammen,
anderem Alkalimetallsand unter Rückfluß erhitzt und dann das Isopren von dem Sand abdestilliert.
Feuchtigkeit, Sauerstoff und andere Bestandteile der Atmosphäre verbrauchen den Katalysator und
5 hemmen die Polymerisation, sie sollen daher vorzugsweise in der Reaktionszone auf einem Minimum gehalten
werden. Deshalb ist es wünschenswert, daß das Isopren stets nur in Berührung mit dem eigenen
Dampf oder mit einer Atmosphäre, die nur Isopren-
o dampf und inerte Gase, wie Helium oder Argon, enthält, gehandhabt werden.
Lösungsmittelsysteme
Das Verfahren nach der Erfindung kann als
die von den erfindungsgemäß hergestellten Poly- 15 Blockpolymerisation, bei der die monomeren Stoffe
meren bei tiefer Temperatur in gestrecktem Zu- in im wesentlichen unverdünntem Zustand mit dem
stand aufgenommen wurden, waren weniger Katalysator in Kontakt gebracht werden, oder als
intensiv im Vergleich zu anderen vergleichbaren Lösungspolymerisation, bei der die Reaktionsteilneh-
synthetischen Polymerisaten. mer in einem geeigneten inerten Lösungsmittel gelöst
6. Die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren 20 und/oder dispergiert sind, ausgeführt werden. Jedes
besitzen in nichtvulkanisiertem Zustand eine viel Lösungsmittel, das bei dem erfindungsgemäßen Vergrößere
Festigkeit. fahren verwendet werden soll, muß ein nichtpolares,
7. Die Vulkanisate der erfindungsgemäß herge- nichtsaures organisches Lösungsmittel sein. Geeignete
stellten Polymeren sind durch eine hohe Druck- Lösungsmittel sind die gesättigten aliphatischen Kohfestigkeit
ohne Einbuße an Modul oder Dehnung 25 lenwasserstofflösungsmittel, wie die geradkettigen und
gekennzeichnet. verzweigtkettigen Paraffine und Cycloparaffine mit 3
8. Die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren bis 16 Kohlenstoffatomen, wie Propan, Pentan,
zeigen, wenn sie einfach der Kälte ausgesetzt Hexan, Heptan, Dodecan, Petroläther, Cyclopentan,
werden, Anzeichen einer Kristallisation. Cyclohexan, Methylcyclohexan. Dieselben Erwägun-
Diese fundamentalen chemischen und physika- 30 gen wie bezüglich Reinheit und Abwesenheit von
lischen Ähnlichkeiten der erfindungsgemäß hergestell- störenden Verbindungen gelten für das Lösungsmittel
ten Polyisoprene mit Heveakautschuk werden in dem wie auch für das monomere Isopren. Eine Behandtechnisch
wertvollen Verhalten und den Eigenschaf- lung, die sich für die Reinigung von paraffinischen
ten der Polyisoprene widergespiegelt. Sie zeigen die Lösungsmitteln, wie Petroläther, als besonders vorausgezeichnete
Klebrigkeit und Verarbeitungsfestig- 35 teilhaft erwiesen hat, besteht darin, daß man sie mit
keit von Heveakautschuk und geben Vulkanisate mit konzentrierter Schwefelsäure schüttelt und danach
der ausgezeichneten Zugfestigkeit, Zerreißdehnung wiederholt mit Wasser wäscht. Die Lösungsmittel
und den niedrigen inneren Reibungseigenschaften von können dann entwässert werden, indem man sie durch
Heveakautschuk. eine Säule von Silicagel, Aluminiumoxyd, Calcium-
Es ist wünschenswert, daß das Isopren eine Rein- 40 chlorid oder anderen dehydratisierenden und adsorheit
von wenigstens mehr als 90 Molprozent, Vorzugs- bierenden Stoffen hindurchleitet und danach destilliert,
weise von 95 Molprozent oder mehr besitzt. Im all- Ähnlich wie im Falle von Isopren soll das Lösungsgemeinen
sind, je reiner das Diolefin ist, die Reak- mittel nach Reinigung vorzugsweise nur in Berühtionsgeschwindigkeiten
um so größer und die Struk- rung mit seinen eigenen Dämpfen oder mit einer tür und die Eigenschaften des anfallenden Poly- 45 Atmosphäre, die nur seinen Dampf und inerte Gase,
merisats dem natürlichen Kautschuk um so näher. wie Helium oder Argon, enthält, gehandhabt werden.
Acetylenische Verbindungen oder andere Verbindungen mit reaktionsfähigem Wasserstoff, die die effektive
Katalysatorkonzentration herabsetzen oder als Wenn Lithium mit einem aromatischen Kohlen-Kettenbegrenzer
wirken, sollen auf einem Minimum 50 wasserstoff mit kondensierten oder aneinandergereihgehalten
oder vor der Verwendung entfernt werden. ten Ringen vermischt oder vermählen wird, verbinden
sich Lithium und der aromatische Kohlenwasserstoff stöchiometrisch, gewöhnlich in dem Verhältnis
von 1 oder 2 Atomen Lithium pro Mol Kohlen-55 wasserstoff, ohne daß sich Wasserstoff oder irgendwelche
anderen Nebenprodukte bilden. Das Produkt hat salzähnlichen Charakter; offenbar tritt ein Elektron
von dem Lithium in eine cyclische pi-Bahn des aromatischen Kohlenwasserstoffs ein, so daß ein
bindungen enthält, erhalten, vorausgesetzt, daß die 60 negativ geladenes Arylidion und ein positiv geladenes
acetylenischen Verbindungen entfernt und die unge- Lithiumion gebildet werden. Zum Unterschied von
sättigten Verunreinigungen durch bekannte chemische den besser bekannten Lithiumarylen, bei denen das
und Fraktioniermethoden vermindert werden, so daß Lithium ein Wasserstoffatom des aromatischen Kohein
Monomeres mit einer Reinheit von etwa 95% lenwasserstoffs ersetzt und an ein Kohlenstoffatom
und einem Brechungsindex bei 20° C von etwa 65 des Kohlenwasserstoffs gebunden ist, zeigen die
Die Lithiumarylide
Ein etwa in einem technischen Isopren normalerweise vorhandener Inhibitor muß nach üblichen Verfahren
vor der Polymerisation gemäß der Erfindung entfernt werden.
Wünschenswerte Polymerisate werden auch aus Isopren mit einem geringeren Reinheitsgrad von etwa
91 bis 93%, das kleinere Mengen von Alkylacetylenen und verschiedenen anderen ungesättigten Ver-
n i° = 1,4210 bis 1,4216 erhalten wird. Eine letzte
Reinigung, die sich als besonders zweckmäßig erwies, besteht darin, daß man Isopren mit Natrium- oder
Lithiumarylide in Lösung salzartige Leitfähigkeit
und im festen Zustand Halbleitfähigkeit, sind in Kohlenwasserstofflösungsmitteln verhältnismäßig unlös-
und im festen Zustand Halbleitfähigkeit, sind in Kohlenwasserstofflösungsmitteln verhältnismäßig unlös-
lieh und reagieren mit Quecksilber unter Bildung eines Amalgans und Rückbildung des Kohlenwasserstoffs.
Aromatische Kohlenwasserstoffe, aus denen die Arylide gebildet werden können, sind die aromatischen
Kohlenwasserstoffe mit kondensiertem Ring und die aromatischen Kohlenwasserstoffe mit aneinandergereihten
Ringen, wobei unter »Kohlenwasserstoffen mit aneinandergereihten Ringen« diejenigen
verstanden werden, bei denen ein Kohlenstoffatom eines Ringes kovalent an ein Kohlenstoffatom eines
anderen Ringes gebunden ist. Solche aromatischen Kohlenwasserstoffe sind beispielsweise Naphthalin,
Anthracen, Chrysen, Diphenyl, Fluoren, Triphenylen, Naphthacen, Phenanthren. Die allgemeine Klasse von
Arylidverbindungen ist in einem Artikel von Paul u. a. in J. A. C. S., 78, S. 116 (1956), besprochen.
Meistenteils verbindet sich 1 Grammatom Lithium mit 1 Mol des Kohlenwasserstoffs, jedoch verbinden
sich im Falle von Diphenyl oder Triphenylen 2 Atome des Metalls mit jedem Mol des Kohlenwasserstoffs.
Die Titantrichloridkomponente
Titantrichlorid tritt in zwei Kristallmodifikationen auf, einer violetten Form und einer braunen Form,
die bei der erfindungsgemäßen Verwendung austauschbar sind. Die verwendete Titanmenge soll derart
sein, daß das Verhältnis von Grammatomen Lithium in dem verwendeten Lithiumarylid zu den
Mol an verwendetem Titantrichlorid zwischen 0,07 und 3,0 liegt. Die Menge des zu verwendenden Katalysators
beträgt 0,0003 bis 0,1 g pro 100 g des monomeren Isoprens. Das Titantrichlorid kann allein oder
in der Form eines Komplexes mit Aluminiumchlorid und Lithiummetall verwendet werden. Diese Komplexe
werden gebildet, indem Titantrichlorid, Aluminiumchlorid und Lithiummetall in molaren Verhältnissen
zusammengeschüttelt oder gemahlen werden, so daß auf einer Formelgewichtsbasis
und
ist.
ist.
[Li]/[A1C13] = O,8 bis 6,0
[TiCl3]/[AlCl3] = 0,1 bis 2,0
[TiCl3]/[AlCl3] = 0,1 bis 2,0
Polymerisation und Verfahren
zur Polymerisatgewinnung
zur Polymerisatgewinnung
Zur laboratoriumsmäßigen Herstellung im kleinen Maßstab können die Polymerisationsreaktionen bequem
in Glasflaschen ausgeführt werden, die mit Kronenkappen, welche mit Aluminiumfolie oder
anderem flexiblem inertem Schichtstoff ausgekleidet sind, verschlossen werden. Vor Gebrauch müssen die
Flaschen getrocknet werden, beispielsweise durch Ausflammen und Spülen mit Helium, Argon oder
einem anderen inerten Gas. Es ist oftmals wünschenswert, selbst wenn das Isopren und Lösungsmittel vorher
gereinigt wurden, die Stoffe vor dem Ansatz einer letzten Reinigung zu unterwerfen, indem man sie beispielsweise
bei der Zugabe durch eine Adsorptionskolonne mit Silicagel leitet. Als Lösungsmittel werden
aliphatische und aromatische Kohlenwasserstofflösungsmittel bevorzugt, wie Pentan, Hexan, Heptan,
Petroläther, Benzol, Cyclopentan. Es wird vorzugsweise beim Ansetzen in der Flasche eine Atmosphäre
von inertem Gas, wie Helium, Argon, aufrechterhalten, um eine Berührung von Sauerstoff mit dem
Monomeren zu vermeiden, und es ist gewöhnlich wünschenswert, die Reinigung des Systems von
Sauerstoff zu vervollständigen, indem man einen Teil des Isoprens aus der Flasche bei lose aufgesetzter
Kappe verdampfen läßt. Der Mischkatalysator, der gewöhnlich in der Form einer leicht fließfähigen Lösung
oder Suspension des Katalysators vorliegt, wird gewöhnlich zuletzt, gerade vor dem Aufsetzen der
Kronenkappe, eingefüllt. Eine Injektionsspritze ist ein geeignetes Instrument zur Handhabung des Katalysators,
da sie den Katalysator nicht mit der Atmosphäre in Berührung kommen läßt.
Die verschlossene Flasche kann entweder so angeordnet sein, daß sie in ein Wasserbad von der gewünschten
Polymerisationstemperatur eingetaucht und umgewälzt werden kann; oder man kann die
Flasche nach kurzem Schütteln oder Rühren, um den Katalysator mit den anderen Bestandteilen zu vermischen,
in einem auf der gewünschten Polymerisationstemperatur gehaltenen Medium ruhig stehenlassen.
Die Polymerisation ist gewöhnlich nach 3 bis 60 Stunden beendet, was von der Temperatur, der
Konzentration des Katalysators und anderen Bedingungen abhängt. Es ist gewöhnlich erforderlich, die
Flasche aufzuschneiden, um das Polymerisat zu entfernen. Da das Polymerisat keine Antioxydantien enthält,
ist es äußerst oxydationsempfindlich. Eine bevorzugte Methode, um das Polymerisat vor Oxydation
zu schützen, besteht darin, daß man es in eine Methanol-, Isopropanol- oder andere alkoholische Lösung
eines Antioxydationsmittels tropfen läßt und das Gemisch rührt. Der Alkohol dient zur Verteilung des
Antioxydationsmittels und zur Zerstörung des Katalysators und bewirkt, daß sich das Polymerisat von
dem Lösungsmittel, das in der Polymerisationsmasse verwendet wurde, trennt. Das abgetrennte Polymerisat
wird dann vorzugsweise mit Wasser in einem Walzenmischer gewaschen, gewöhnlich unter Zusatz
weiterer Stabilisierungsmittel, und getrocknet.
Bei der großtechnischen Polymerisation gemäß der Erfindung wird entsprechend verfahren. Gewöhnlich
wird die Reaktion in einem geschlossenen Autoklav, der mit einem Mantel zur Wärmeübertragung und
mit einem umlaufenden Rührer versehen ist, ausgeführt. Verunreinigung durch Sauerstoff wird am
besten dadurch vermieden, daß man das Gefäß vor dem Einbringen des Monomeren und des Lösungsmittels
evakuiert und einen Teil der Charge verdampft und ableitet, um jegliche Spuren von vorhandenem
Sauerstoff zu entfernen. Als Vorsichtsmaßnähme für die Reinheit des Monomeren und des
Lösungsmittels wird vorzugsweise eine Kolonne mit Silicagel oder eine andere geeignete Adsorptionskolonne in die Zuführleitung für diese Stoffe eingeschaltet.
Der Katalysator wird vorzugsweise zuletzt eingeführt, am besten aus einem besonderen Nachfüllgefäß,
das mit einem inerten Gas unter Druck gesetzt ist und mit dem Polymerisationsgefäß über
eine mit Ventil versehene Leitung verbunden ist. Es ist wünschenswert, einen Rückflußkühler zu verwenden,
der mit zur Regulierung der Reaktionstemperatur beiträgt, die gewöhnlich zwischen 0 bis 150° C,
vorzugsweise zwischen 30 und 80° C, gehalten wird. Nach Beendigung der Polymerisation wird die Polymerisationsmasse
entfernt, unter Methanol, Isopropanol oder einen anderen Alkohol gebracht, der ein
Antioxydationsmittel enthält, und damit gerührt, um das Polymerisat zu fällen, den Katalysator zu
zerstören und das Antioxydationsmittel einzuverlei-
ben. Die ausgefällte Masse kann mit Wasser in einem
Waschmischer gemischt werden, um den Alkohol zu entfernen, wobei während dieses Vorgangs zusätzliches
Antioxydationsmittel einverleibt wird. Das Produkt wird dann zum Lagern und zum Gebrauch getrocknet.
Die Infrarotwerte Die hier für die Anteile der cis-1,4-, trans-1,4-,
scheinlich, daß die Differenz zwischen diesem Wert und 100% Isopren darstellt, das in anderen Strukturen
als cis-1,4-, trans-1,4-, 1,2- und 3,4-Strukturen polymerisiert ist; die Nettowerte der Anteile dieser
Strukturen ergeben sich durch Multiplikation der angegebenen Werte mit der gefundenen totalen Unsättigung.
So ist, wenn der ungesättigte Anteil der cis-1,4-Struktur 91% ist und die totale Unsättigung zu
95% bestimmt ist, der Nettowert des ungesättigten
1,2- und 3,4-Addition in den hergestellten Isopren- io cis-l,4-Anteils 95% von 91fl/o, d. h. 86,4%. Der
polymerisaten angegebenen Werte wurden durch Infrarotanalyse bestimmt. Die relativen Mengen der
vier erwähnten Strukturen erhält man durch Messung der Intensitäten der Infrarotabsorptionsbanden bei
Nettowert des ungesättigten cis-l,4-Anteils ist, wie gefunden wurde, ein wichtiges Kriterium der ausgezeichneten
Eigenschaften des Polymerisats. Im allgemeinen ähneln Polymere mit einem Nettowert der
8,85, 8,68, 10,98 und 11,25 μ für die vier Struktur- 15 ungesättigten cis-l,4-Struktur von 85% oder mehr
typen in der angegebenen Reihenfolge und Einsetzen dieser Werte in die Gleichung:
+ ejC2 + ejC
3 + e4lCi>
worin bedeutet D' = Absorption (optische Dichte)
des Polymerisats bei der Wellenlänge i; ej, e2 l, es l
oder el = spezifische Absorption der verschiedenen
Strukturen bei der Wellenlänge i, wobei die Indizes 1, 2, 3 und 4 sich auf die einzelnen Strukturkomponenten
beziehen, und C1, C2, C3 oder C4 = die
Konzentrationen der einzelnen Strukturen, wobei die Indizes 1, 2, 3 und 4 sich auf die einzelnen Strukturkomponenten
beziehen.
Die vier auf diese Weise erhaltenen Gleichungen werden nach C1, C2, C3 und C4, den Werten der Konzentrationen
der cis-1,4-, trans-1,4-, 1,2- und 3,4-Additionskomponenten des Polymeren, aufgelöst.
Die Wellenlängen der Maxima und die Werte für die spezifische Absorption el für diese Wellenlängen
für die einzelnen Strukturen sind in der Tabelle zusammengestellt:
dem Heveakautschuk, indem sie kristalline Komplexe mit Silbernitrat bilden und Vulkanisate ergeben, die
eine ausgezeichnete Warmfestigkeit und Modul aufweisen.
Im Anschluß an die allgemeine Diskussion werden jetzt ins einzelne gehende Beispiele der Durchführung
des Verfahrens beschrieben. Alle Anteile sind als Gewichtsteile angegeben.
Beispiel 1 A. Herstellung von Lithiumnaphthalinid
Naphthalin 50 g (0,391 Mol)
Lithiumdispersion (in Vaseline, 34,5 % Lithium) 8 g (0,395 Mol)
Diäthyläther 250 ecm
Für diese Darstellung wurde ein Rundkolben verwendet, der mit einem Heizmantel, einem umlaufenden
Rührer, einem Tropftrichter, einem Kühlaufsatz, einer Verbindung, um eine Argonatmosphäre in dem
freien Raum des Gefäßes aufrechtzuhalten, und 40 einem Thermometer versehen war. Die obigen Bestandteile
wurden in den Kolben gegeben und mit Rühren begonnen und 18 Stunden bei einer Temperatur
der Umgebung, etwa 25° C, weitergerü'hrt. Durch den Mantel kam Wärme zur Anwendung, und
45 der Diäthyläther destillierte ab, wobei er gleichzeitig durch n-Heptan ersetzt wurde, das durch den Tropftrichter
eingeführt wurde. Nachdem der Kochpunkt 98° C erreicht hatte, was bedeutet, daß der Diäthyläther
im wesentlichen verdrängt war, wurden weitere Die Prozentwerte für die verschiedenen Typen von 5° 500 ecm n-Heptan eingeführt und abdestilliert. Dann
Additionsprodukten, bezogen auf das gesamte Poly- wurde die Reaktionsmasse gekühlt und mit Argon in
merisat, erhält man
Konzentration jedes
Konzentration jedes
Molare spezifische Absorption ei | bei Wellenlänge | 10,98 μ | 11,25 μ | |
8,85 μ | 149,0 | 10,199 | ||
8,68 μ | 3,531 | 7,363 | 145,0 | |
1,2-Addition | 3,531 | 1,815 | 1,860 | 1,530 |
3,4-Addition .... | 1,541 | 6,518 | ||
cis-l,4-Addition | 3,583 | 2,277 | 1,885 | |
trans-l,4-Addi- | 1,934 | |||
tion | 5,927 |
durch Division der absoluten Komponententyps durch die Summe der Konzentrationen der vier ermittelten
Komponententypen (1,2-, 3,4-, eic- und trans-), dann mit 100% multipliziert, so daß die Summe der angegebenen
Prozentwerte immer 100% ergibt. Es ist auch ein weiterer Prozentwert angegeben, nämlich die
ermittelte sogenannte »totale Unsättigung«. Das ist der Quotient aus der Summe der durch Infrarotanalyse
ermittelten Konzentrationen der einzelnen Strukturkomponenten dividiert durch die Konzentration
der einzelnen Strukturkomponenten dividiert durch die Konzentration der bei der Analyse verwendeten
Lösung, die durch Bestimmung der gesamten Feststoffe ermittelt wird. Ein gefundener Gesamtwert von
über etwa 95 % dürfte dem minimalen Analysenfehler entsprechen. Werte unter 95·% besagen wahreine
vorher mit Argon gereinigte Vorratsflasche geblasen. Es wurden 50 ecm Mineralöl in die Flasche
gegeben, um den Niederschlag suspendiert zu halten, und die Gesamtmasse in der Flasche wurde auf etwa
ecm verdünnt. Eine Probe der Suspension wurde mit Chlorwasserstoffsäure titriert, und es wurde gefunden,
daß sie 0,617 · 10~3 Mol Monolithiumnaphthalinid pro Kubikzentimeter enthielt.
B. Polymerisation
Petroläther 450 ecm
Isopren 150 ecm
Titantrichloridsuspension (violette Modifikation, 0,5037molar in Heptan) 5,0 ecm
LitMumnaphthalinidsuspension (hergestellt, wie oben beschrieben) 3,0 ecm
9 10
Der Petroläther und das Isopren wurden in eine Beispiel 3
871 g fassende Flasche gebracht, die dann leicht er- Isooren 150 ecm
wärmt wurde, so daß ein kleiner Anteil des Inhalts Pf.trr.iatw
ζκη ^™
,„ t <· · τ-» τη ■· JTwLX UXcttllCX T-JU CL/Xll
verdampfte um den freien Raum von Luft zureuu- Titantrichloridsuspension (0,86molar
gen. Die Lithiumnaphthalmid- und Titantrichlond- 5 in n.Heptan; hergestellt, indem man
suspensionen wurden als nächstes zugegeben die ein vioiettes TitailtricMorid durch
Flasche wurde mit einer Kronenkappe, die rrutNxtnl- eine Kugeimühle mit Glaskugeln
kautschuk ausgefuttert war, verschlossen und dann m ^bt) ^ ecm
eine Vorrichtung gebracht, durch die die Flasche in Lithiumnaphthaiinidsuspension '(herge-
ein Wasserbad von 50° C 2 Stunden eingetaucht und io stdlt wie im Beispiel t A be.
umgewälzt wurde, worauf die Polymerisation ein- schrieben) 2 ecm
setzte. Dann wurde die Flasche aus dem Wasserbad
genommen und auf 25° C gekühlt und bei dieser Das Rezept sieht ein Verhältnis von Lithium-Temperatur
20 Stunden stehengelassen. Dann wurde naphthalinid zu Titantrichlorid von 0,28 auf einer
die Flasche aufgeschnitten und der Inhalt in ein Bad 15 molaren Basis vor. Das Isopren und der Petroläther
von Isopropanol, das Phenyl-beta-naphthylamin als wurden in eine 871 g fassende Flasche gegeben, die
Antioxydationsmittel enthielt, entleert. Dann wurde erwärmt wurde, um den freien Raum zu reinigen,
das gefällte Polymerisat auf einem Waschmischer mit und dann wurden die anderen Bestandteile zuWasser
gewaschen und in einem Vakuumofen ge- gegeben. Die Flasche wurde mit einer mit einer Folie
trocknet. Es wurden 86 g eines kautschukartigen 20 ausgefütterten Kronenkappe verschlossen und die Be-Polyisoprens
erhalten, dessen Infrarotanalyse 94% standteile durchgewirbelt, um sie zu mischen. Dann
ungesättigte cis-l,4-Struktur, 0,014% ungesättigte wurde die Flasche auf ein Polymerisationsrad getrans-l,4-Struktur,
0,0% ungesättigte 1,2-Struktur bracht und 24 Stunden in ein Wasserbad von 50° C
und 6,0% ungesättigte 3,4-Struktur ergab. Die totale getaucht und umgewälzt. Nach Ablauf dieser Zeit
Unsättigung wurde zu 93,1% bestimmt, und der 25 wurde die Flasche aufgeschnitten und der Inhalt in
Nettowert der ungesättigten cis-l,4-Struktur betrug Isopropanol, das Phenyl-beta-naphthylamin als Antiauf
dieser Basis 87,5%. Das Produkt bildete einen Oxydationsmittel enthielt, entleert. Das gefällte Polykristallinen
Silbernitratkomplex. merisat wurde in einem Waschmischer mit Wasser
gewaschen und in einem Luftofen getrocknet. Die
Beispiel 2 3° Ausbeute betrug 75 g eines Polymerisats, das ausgezeichnete
kautschukartige Eigenschaften zeigte. Das
Petroläther 450 ecm Produkt zeigte einen kristallinen Silbernitratkomplex.
Isopren 150 ecm n . . , .
_. . ,, . , . , Beispiel 4
Titantnchlondsuspension (violette Mo- T . _„
difikation, 0,36molar in Benzol; das 35 Jf0P^
JJO ecm
Titantrichlorid wurde vor Herstel- iT^f -λ V-V"--/ 450ccm
lung der Suspension wiederholt mit Trtantnchtondsuspens^n (wie im Bei-
Benzol gewaschen, bis die Wasch- T . ??iel 3 ^^^ ··■·.·········· 5 ccm
flüssigkeit farblos wart 5 0 ecm Lithiumnaphthahnidsuspension (herge-
flussiglceit tarwos war) s,u ccm ste^ wi& ^ Bei id χ A be_
Lithiumnaphthalmidsuspension (herge- * schrieben) 3 0 ecm
gestellt, wie oben im Beispiel 1, A '"" '.'''''.'"'"''"'''.'" _ ' .
beschrieben) 2 5 ecm ^as olD1ge Rezept sieht ein Verhältnis von Lithium-
' naphthalinid zu Titantrichlorid von 0,43 vor. Die Bestandteile wurden wie in den vorhergehenden Beispie-
Bei dem obigen Rezept ist ein Verhältnis von 45 len eingefüllt; die Flasche wurde verschlossen und
Lithiumnaphthalimd zu Titantrichlorid von 0,69 auf 2 Stunden bei 50° C umgewälzt, dann bei einer Temmolarer
Basis vorgesehen. Der Petoläther und das peratur der Umgebung von 25° C 24 Stunden stehen-Isopren
wurden in eine 871 g fassende Flasche ge- gelassen. Nach Ablauf dieser Zeit wurde die Flasche
geben, die dann leicht erwärmt wurde, um einen Teil aufgeschnitten und das Polymerisat, wie in den vorder
Charge zu verdampfen und den freien Raum zu 5° hergehenden Beispielen beschrieben wurde, gewonreinigen.
Dann wurden die anderen Bestandteile zu- nen. Es wurden 65 g eines kautschukartigen Polygesetzt,
die Flasche mit einer mit Nitrilkautschuk isoprens erhalten, das einen kristallinen Silbernitratausgefütterten
Kronenkappe verschlossen, der Inhalt komplex zeigte,
durchgewirbelt, um die Bestandteile zu vermischen. Beispiel 5
Die Flasche wurde IV4 Stunden auf ein Rad gestellt, 55
durchgewirbelt, um die Bestandteile zu vermischen. Beispiel 5
Die Flasche wurde IV4 Stunden auf ein Rad gestellt, 55
wobei die Flasche in ein Wasserbad von 50° C ge- „oprfi1 l.·
]5^ ccm
taucht und umgewälzt wurde. Dann wurde die £?tro1™ .·· :····;ν 450ccm
Hasche herausgenommen und 18 Stunden in einer TitantncMondsuspnsion (vio-
Umgebung von 25° C stehengelassen. Dann wurde leite Modifikation m n-Hep-
die Hasche aufgeschnitten und das Polymerisat, wie 60 tan5 0,867normal) 5 bis 10 ecm
im Beispiel 1 beschrieben wurde, gewonnen. Es T.,. ,,,.., . (s. labellei)
wurden 73 g Polyisopren erhalten, dal" bei Infrarot- Lithiumnaphthahnidsuspension
untersuchung 94,5Vo ungesättigte cis-1,4-, 0,0% (hergesteUt wie im Beiungesättigte trans-1,4-, 0,0% ungesättigte 1,2- und spiel 1, A) 2 bis 3 ecm
untersuchung 94,5Vo ungesättigte cis-1,4-, 0,0% (hergesteUt wie im Beiungesättigte trans-1,4-, 0,0% ungesättigte 1,2- und spiel 1, A) 2 bis 3 ecm
5,5% ungesättigte 3,4-Struktur zeigte; die totale Un- 65 ^- laDeue l)
Sättigung wurde zu 94,1% bestimmt, und der Netto- Es wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt,
wert der ungesättigten cis-l,4-Struktur auf dieser bei der die Anteile von Titantrichlorid und Lithium-Basis
betrug 89 %. naphthalinid von einem Versuch zum anderen variiert
wurden, wie in Tabelle 1 angegeben ist. In jedem Falle wurde das Isopren und der Petroläther in eine
871 g fassende Flasche gebracht, deren freier Raum mit einem kontinuierlichen Axgonstrom gereinigt
wurde. Als nächstes wurde die Titantrichlorid- und Lithiumnaphthalinidsuspension in den für den Versuch
gewählten Anteilen eingefüllt und die Flasche mit einer mit Aluminiumfolie ausgekleideten Kronenkappe
verschlossen. Die Flasche wurde dann auf ein Polymerisationsrad gebracht, das in ein Wasserbad
von 50° C eintauchte und darin umlief, wobei der
Verlauf des Polymerisationsbeginns beobachtet wurde und die Flasche nach etwa 90 Minuten herausgenommen
wurde; nach dieser Zeit hatte die Polymerisation eingesetzt. Die Flasche wurde dann 20 Stunden in
5 einer umgebenden Atmosphäre von 25° C stehengelassen und danach aufgeschnitten und das Polymerisat,
wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, gewonnen. In jedem Falle hatte das gewonnene
Polyisopren ausgezeichnete kautschukartige ίο Eigenschaften und bildete einen kristallinen Silbernitratkomplex.
Lithium- naphthalinid ml |
cis-1,4 | trans-1,4 | Tabelle | 1 | Total gef. |
Netto eis |
Ausbeute »/o |
Versuch Nr. |
|
Titantrichlorid ml |
2 3,0 2,0 |
94,1 94,2 94,3 |
0,0 0,0 0,0 |
°/o Unsä 1,2- |
ttigung 3,4- |
95,8 89,4 89,6 |
90 84 84,5 |
59 70 50 |
1 -2 -3 |
5 10,0 10,0 |
0,0 0,0 0,0 |
5,9 5,8 5,7 |
|||||||
Beispiel 6 Beispiel 7
Petroläther 450 ecm Petroläther 450 ecm
Isopren 150 ecm Isopren 150 ecm
Titantrichloridsuspension (violette Mo- Titantrichloridsuspension (violette
difikation, l,24molar in n-Heptan) 4 ecm Modifikation, l,24molar in Hep-
Ι taa)
(s. Tabelle 2)
S Bei- I**—*-*--ta&*
„ s ι-ι α il „ i. · u λ ι „ gestellt nach dem im Beispiel 1, A
spiel 1, A beschrieben) 2 ecm 30 r r ■ * tr _c χ. τ. ·*
r ' ' ό beschriebenen Verfahren, aber mit
_. ,. . 4 .,,.,. ...u . T..,. 0,5molarer Stärke) (s. Tabelle 2)
Der obige Ansatz sieht ein Verhältnis von Lithium-
naphthalinid zu Titantrichlorid von 0,25 vor. Der Pe- Mit dem vorstehenden Ansatz wurde eine Reihe
troläther und das Isopren wurden in eine 871 g fas- von Versuchen gemacht, wobei die Mengen an Titansende
Flasche gebracht, die erwärmt wurde, um den 35 trichlorid und Lithiumnaphthalinid variiert wurden,
freien Raum zu reinigen. Die übrigen Bestandteile wie in Tabelle 2 angegeben ist. In jedem Falle wurde
wurden dann zugesetzt und die Flasche mit einer mit der Petroläther und das Isopren in eine 871 g fas-Nitrilkautschuk
ausgefütterten Kronenkappe ver- sende Flasche gefüllt, die erwärmt wurde, um einen
schlossen. Die Flasche wurde dann auf ein Polymeri- Teil der Bestandteile zu verdampfen und den freien
sationsrad gebracht, womit die Flasche 16 Stunden 40 Raum zu reinigen. Danach wurde die Titantrichloin
ein Wasserbad von 50° C getaucht und darin um- rid- und Lithiumnaphthalinidsuspension zugesetzt, die
gewälzt wurde. Dann wurde die Flasche gekühlt und Flasche mit einer mit Nitrilkautschuk ausgefütterten
aufgeschnitten, und die Bestandteile wurden in Iso- Kronenkappe verschlossen und auf ein Polymeripropanol,
das Phenyl-beta-naphthylamin als Anti- sationsrad gesetzt, mit dem die Flasche in ein Wasoxydationsmittel
enthielt, entleert. Das so hergestellte 45 serbad von 50° C getaucht und darin umgewälzt
Polymerisat wurde in einem Mischer mit Wasser ge- wurde. Man ließ die Flasche annähernd IV2 Stunden
waschen und in einem Vakuumofen getrocknet. Es auf dem Rad, worauf sie heruntergenommen und
wurden 105 g eines höchst kautschukartigen Polyiso- 16 Stunden in einer Umgebung von 50° C stehenprens
erhalten, das einen kristallinen Silbernitrat- gelassen wurde. Nach dieser Zeit wurde die Flasche
komplex zeigte. Bei Infrarotuntersuchung zeigte das 50 aufgeschnitten und das Polymerisat gewonnen, indem
Polymerisat 93,7% ungesättigte cis-l,4-Struktur, man es in Isopranol, das Phenyl-beta-naphtnylamin
0,0·% ungesättigte trans-l,4-Struktur, 0,0% ungesät- enthielt, tropfen Heß; es wurde in einem Waschtigte
1,2- und 6,3% ungesättigte 3,4-Struktur, die mischer mit Wasser gewaschen und in einem Luftermittelte
totale Unsättigung war 92,6% und der ofen bei 50° C getrocknet. Die Einzelheiten der verNettowert
der ungesättigten cis-l,4-Struktur 86,8%. 55 schiedenen Versuche ergeben sich aus der Tabelle:
Titantrichlorid suspension |
Lithiumnaph thalinidsuspension |
cis-1,4 | trans-1,4 | 1,2- | 3,4- | Total eef |
Netto eis |
Ausbeute | Versuch |
ml | ml | £,W-. | % | Nr. | |||||
3 | 2 | , | _ | _ | , | _ | 106 | 96-2 | |
4 | 2 | 93,6 | 0,0 | 0,0 | 6,4 | 92,2 | 86,4 | 102 | 96-3 |
4 | 2,5 | — | — | — | — | — | 109 | 96-4 | |
4 | 3 | 93,2 | 0,0 | 0,0 | 6,7 | 91,4 | 85 | 109 | 96-5 |
2*) | 1 | — | — | — | — | — | — | 89 | 96-7 |
4*) | 2 | 93,9 | 0,0 | 0,0 | 6,1 | 94,8 | 89 | 107 | 96-8 |
*) Diese Polymerisationen wurden bei 55° C statt 50° C ausgeführt.
Petroläther 450 ecm
Isopren 150 ecm
Titantrichloridsuspension (violette Modifikation, l,24molar in n-Heptan) 6 ecm
Lithiumnaphthalinidsuspension (0,495molar n-Heptan, hergestellt nach dem im Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren) 2 ecm
Die obigen Bestandteile wurden, wie in dem vorhergehenden Beispiel beschrieben wurde, hergestellt,
mit dem Unterschied, daß man die Polymerisation 19 Stunden laufen ließ. Es wurden 114 g eines höchst
kautschukartigen Polyisoprens erhalten, das einen kristallinen Silbernitratkomplex zeigte.
Beispiel 9 A. Herstellung von Dilithiumdiphenyüd
Diphenyl 30,84 g
Lithiumfolie 2,77 g
Diäthyläther 125 ecm
Für diese Herstellung wurde ein zylindrischer Autoklav aus nichtrostendem Stahl mit einem inneren
Durchmesser von 7,62 cm und 19 cm innerer Länge verwendet, der 10 Stäbe aus nichtrostendem Stahl mit
einem Durchmesser von 1,27 und 17,78 cm Länge enthielt. Der Autoklav wurde mit Argon gespült, die
obigen Bestandteile eingefüllt und der Autoklav verschlossen. Man ließ den Autoklav 308 Stunden bei
Zimmertemperatur mit einer Geschwindigkeit von 3 Umdrehungen pro Sekunde um seine Achse umlaufen.
Nach dieser Zeit wurden die Reaktionsteilnehmer in einen Destillationskolben gedruckt, wobei
800 ecm Äther verwendet wurden, um die Reaktionsteilnehmer aus dem Autoklav in den Kolben zu spülen.
Dann wurde der Äther durch Vakuumdestillation in einem Argonstrom entfernt, indem während der
Destillation des Äthers n-Heptan zugesetzt wurde, um denselben zu ersetzen, wobei die Gefäßtemperatur
stets unter 36° C gehalten wurde. Wenn die Siedetemperatur bei 32° C unter 65 mm absolutem Druck
konstant wurde, wurde die Destillation abgebrochen. Das Produkt, ein schokoladenbrauner Schlamm,
wurde in eine Vorratsflasche gedrückt. Der Schlamm hatte ein Volumen von 775 ecm, und die Konzentration
war 0,000345molar an Lithiummetall oder 0,000172molar an Dilithiumdiphenylid, wie durch
Titration mit einer eingestellten Chlorwasserstoffsäurelösung ermittelt wurde.
IO
B. Herstellung des Komplexes
Aluminiumchlorid 20 g
Lithiummetall (enthielt 5,87 %
Natrium) 21,1 g
n-Heptan 200 ecm
Suspension des Reaktionsprodukts (hergestellt aus den eingeklammerten
Bestandteilen X) 50 ecm
Titantrichloridsuspension (violette Modifikation, n-Heptan, 0,8molar) 20 ecm
n-Heptan 30 ecm
Die oben unter X aufgeführten Bestandteile wurden in einen Zylinder aus nichtrostendem Stahl mit mehreren
Stäben aus nichtrostendem Stahl gebracht und 48 Stunden mit Kugeln gemahlen. Dann wurden
50 ecm der erhaltenen Suspension entnommen und weiter mit der Titantrichloridsuspension und den weiteren
30 ecm n-Heptan in der Kugelmühle gemahlen. Die erhaltene Suspension wurde dann mit weiterem
n-Heptan verdünnt, so daß sie 0,08 g Feststoffe pro Kubikzentimeter Suspension enthielt. In der Suspension
war das Molverhältnis von Lithium zu Titantrichlorid 2,9 und von Titantrichlorid zu Aluminiumtrichlorid
0,426.
C. Polymerisation
Isopren 150 ecm
Petroläther 500 ecm
Dilithiumdiphenylidsuspension (hergestellt, wie bei A beschrieben) 2,0 ecm
Komplexsuspension (hergestellt wie
oben bei B beschrieben) (s. Tabelle 3)
Es wurde mit dem vorstehenden Ansatz eine Reihe von Polymerisationsversuchen gemacht, wobei die
Menge der Komplexsuspension variiert wurde, wie in Tabelle 3 angegeben ist. In jedem Falle wurde das
Isopren und das Petrolätherlösungsmittel in eine 871g
fassende Flasche gefüllt, die dann leicht erwärmt wurde, um den freien Raum zu reinigen, und danach
wurde die Düithiumdiphenyhdsuspension und die Komplexsuspension zugesetzt und die Flasche mit
einer mit einer Folie ausgefütterten Kronenkappe verschlossen. Die Flasche wurde dann 16 Stunden auf
ein Polymerisationsrad bei 50° C gestellt, worauf die Flasche aufgeschnitten wurde und das Polymerisat,
wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben wurde, gewonnen wurde. Die Einzelheiten der verschiedenen
Versuche sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Verwendete | cis-1,4 | trans-1,4 | Infrarotanalyse (°/o Unsättigung) | 3,4- | Total gef. |
Netto eis |
Ausbeute °/o |
Nr. |
Komplexsuspension ml |
84,3 | 6,9 | 1,2- | 8,8 | 88,5 | 74,5 | 99 | 126 #5 |
1,5 | 88,4 | 3,7 | 0,0 | 7,9 | 90,5 | 80 | 99 | 126 #6 |
3,0 | 93,2 | 0,0 | 0,0 | 6,8 | 92,6 | 86,4 | 97 | 126 #7 |
4,5 | 93,2 | 0,7 | 0,0 | 6,1 | 94,9 | 88,5 | 48 | 126 #8 |
6,0 | 0,0 | |||||||
Aus der vorhergehenden allgemeinen Diskussion und den ins einzelne gehenden besonderen Beispielen
ist ersichtlich, daß die Erfindung ein neues Verfahren zur Polymerisation von Isopren vorsieht, durch das
Produkte erhalten werden, die in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften dem Heveakau-
tschuk sehr nahekommen. Das Verfahrenkannbequem in einer einfachen Vorrichtung und mit verhältnismäßig
billigen Ausgangsstoffen ausgeführt werden. Die polymensierten Produkte können für alle Zwecke
verwendet werden, für die 'natürlicher Heveakautschuk gewöhnlich zur Verwendung kommt, insbesondere
bei Lastwagenreifen für schwere Belastung, Luftfedern und Drehrohrfedern.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:IOVerfahren zur Polymerisation von Isopren in Gegenwart lithiumhaltiger Mischkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator das Reaktionsprodukt der Umsetzung (A) einesLithiumarylids eines aromatischen Kohlenwasserstoffs mit kondensierten Ringen oder aneinandergereihten Ringen mit (B) Titantrichlorid oder einer Komplexverbindung aus Titantrichlorid, Aluminiumchlorid und Lithiummetall verwendet, wobei man auf 100 g Isopren 0,0003 bis 0,1g Katalysator verwendet und das Verhältnis von Grammatomen Lithium in dem Lithiumarylid zu den Mol an verwendetem Titantrichlorid zwischen 0,07 und 3,0 liegt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1040 796;
österreichische Patentschrift Nr. 207 564;
Chem. Abstr., 1959, S. 6665.© 309 768/448 12.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US5360760A | 1960-09-02 | 1960-09-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1159169B true DE1159169B (de) | 1963-12-12 |
Family
ID=21985397
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF34808A Pending DE1159169B (de) | 1960-09-02 | 1961-08-29 | Verfahren zur Polymerisation von Isopren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1159169B (de) |
GB (1) | GB910227A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1040796B (de) * | 1955-09-19 | 1958-10-09 | Firestone Tire & Rubber Co | Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen cis-Struktur aufweisenden kautschukartigen Polyisoprens |
AT207564B (de) * | 1958-01-22 | 1960-02-10 | Montedison Spa | Verfahren zum Polymerisieren von kunjugierten Diolefinen |
-
1961
- 1961-08-25 GB GB3068361A patent/GB910227A/en not_active Expired
- 1961-08-29 DE DEF34808A patent/DE1159169B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1040796B (de) * | 1955-09-19 | 1958-10-09 | Firestone Tire & Rubber Co | Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen cis-Struktur aufweisenden kautschukartigen Polyisoprens |
AT207564B (de) * | 1958-01-22 | 1960-02-10 | Montedison Spa | Verfahren zum Polymerisieren von kunjugierten Diolefinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB910227A (en) | 1962-11-14 |
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