DE1159144B

DE1159144B - Elektromotorisch angetriebene Muehle fuer Kaffee od. dgl.

Info

Publication number: DE1159144B
Application number: DED28395A
Authority: DE
Inventors: Walter Engi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-03-14
Filing date: 1958-06-26
Publication date: 1963-12-12

Description

Elektromotorisch angetriebene Mühle für Kaffee od. dgl. Die Erfindung betrifft eine elektromotorisch angetriebene Mühle für Kaffee od. dgl., an deren waagerecht rotierender Mahlscheibe zwecks Kühlung mindestens zwei Windflügel angeordnet sind.
Beim Mahlen von Kaffee entsteht eine beachtliche Wärmeentwicklung, die von der gewünschten Feinheit des Mahlgutes, von der Tourenzahl, von der jeweiligen Betriebsdauer und von konstruktiven Einzelheiten der Maschine abhängt. Zu Beginn des Mahlprozesses kann die beim Mahlvorgang entstehende Wärme üblicherweise vom Mahlwerk zwar verhältnismäßig leicht aufgenommen werden, bei länger dauerndem Mahlprozeß genügt diese Wärmeableitung jedoch nicht, und eine wirksame Kühlung ist unerläßlich. Der Einbau einer wirkungsvollen Kühlung ist aber mit bedeutenden konstruktiven Schwierigkeiten verbunden, die sich teilweise aus dem an sich gegebenen technisch bedingten gedrängten Aufbau der Kaffeemühle ergeben.
Eine Erwärmung des Kaffees beim Mahlen ist deshalb nachteilig, weil dieser dadurch eine gewisse Nachröstung erfährt, wodurch unerwünschte Geschmacksveränderungen eintreten. Noch nachteiliger ist jedoch, daß erwärmter Kaffee in hohem Maße Luftfeuchtigkeit anzieht, die bekanntlich die Grundursache der genußlichen Alterung des gemahlenen Kaffees ist, weshalb der Kühlung bei einer solchen Mühle besondere Bedeutung zukommt.
Es sind bereits Mühlen bekannt, bei denen die die Mahlscheibe tragende rotierende Scheibe als Windflügelrad ausgebildet ist, wodurch die rotierende Mahlscheibe gekühlt wird. Der durch die Kühlung der rotierenden Mahlscheibe vorgewärmte Luftstrom wird über die Tragplatte der stationären Scheibe geleitet, die aber durch die vorgewärmte Luft nicht genügend gekühlt wird, so daß ein großer Teil der erzeugten Wärme über die metallischen Verbindungen der die stationäre Mahlscheibe tragenden Scheibe abgeleitet wird und dadurch die ganze Maschine erwärmt.
Mit der Erfindung soll eine verbesserte Kühlung sowohl der Mahlscheiben als auch des Motors geschaffen werden. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß außen am aufrecht stehenden rohrförmigen und aus wärmeleitendem Material gefertigten Mühlengehäuse weitere, zwischen sich und dem Gehäuse lotrecht verlaufende Luftleitkanäle einschließende Umkleidungen mit oberen Lufteinlaßöffnungen vorgesehen sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Kaffeemühle, Fig. 2 einen Schnitt durch das Rohr und die Umkleidung nach Linie 1-I in Fig. 1.
Die Kaffeemühle weist ein rohrförmiges Mühlengehäuse 1 aus einem gut wärmeleitenden Metall auf, beispielsweise Aluminium, Kupfer oder Messing, welches eine Wandstärke von mindestens 4 mm aufweist. Dieses Gehäuse ist auf einem Boden 2 befestigt. Oberhalb des Bodens 2 ist eine Tragscheibe 3 im Gehäuse festgeschraubt, welche zusammen mit einer Tragscheibe 4 zur Lagerung des Elektromotors 5 dienen. Die Tragscheiben 3 und 4 haben Durchbrüche 3a und 4a, zwischen welchen ein Durchzug von Luft möglich ist. Zwischen dem Stator 6 des Motors 5 und dem Gehäuse 1 sind durch einen Rippenkranz 6b Zwischenräume 6a gebildet. über der Tragscheibe 4 ist drehbar die Tragplatte 7 der rotierenden Mahlscheibe 8 auf der Achse 9 des Motors 4 befestigt. Diese Tragplatte 7 ist mit Windflügeln 10 versehen. Oberhalb der rotierenden Mahlscheibe ist eine nicht rotierende Mahlscheibe 11 in einer Platte 12 festgeschraubt. Diese Platte 12 ist Bestandteil eines Einfülltrichters, welcher ferner einen Trichterteil 13 und eine zylindrische Wand 14 aufweist. Die Wand 14 liegt wärmeleitend gegen die Innenwandung des Gehäuses 1 an. Der Trichter ist als Ganzes aus dem Gehäuse heraushebbar. Sein oberer Rand 15, der über das Gehäuse 1 greift, wird mittels Griffschrauben 16 leicht entfernbar am Gehäuse 1 befestigt. Das Mahlgut wird über ein Ausführrohr 17 abgeführt. Das Gehäuse 1 ist zur Bildung von Kühlluftkanälen mindestens teilweise ummantelt. Diese Umkleidung kann verschiedene Form haben. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, trägt das Gehäuse 1 eine Umkleidung 18, welche drei als Luftleitkanäle 19 ausgebildete lotrechte Räume zwischen dem Rohr und der Umkleidung bilden. Die Umkleidung könnte auch zylindrisch, oval oder mehreckig sein. Wesentlich ist, daß Luftleitkanäle 19 entstehen, welche die Luft in einzelne Ströme unterteilen, so daß eine möglichst große Oberfläche des Gehäuses 1 der Kühlluft ausgesetzt ist. Am oberen Ende ist die Umkleidung 18 mit Löchern 21 versehen, durch welche von den Windflügeln 10 angesaugte Luft einströmt. Im Unterteil sind im Gehäuse Löcher 22 angeordnet, durch welche die angesaugte Luft eingeführt wird. Die Luft wird im Unterteil der Mühle umgelenkt und wird als gegenläufiger Luftstrom zwischen Stator 6 und innerer Gehäusewand gefördert. Die Luft gelangt hierauf zu den Windflügeln 10, kühlt diese und wird durch Löcher 23, im Gehäuse und eventuell in der Umkleidung, welche etwa auf der Höhe des Windflügels angeordnet sind, direkt ins Freie geblasen. Infolge des guten Wärmeüberganges vom Trichter auf das Gehäuse 1 wird die in der Mahlscheibe 11 durch den Mahlprozeß erzeugte Wärmemenge rasch auf das Gehäuse übertragen und durch die Kühlluft geführt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektromotorisch angetriebene Mühle für Kaffee od, dgl., an deren waagerecht rotierender Mahlscheibe zwecks Kühlung mindestens zwei Windflügel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß außen am aufrecht stehenden rohrförmigen und aus wärmeleitendem Material gefertigten Mühlengehäuse (1) weitere zwischen sich und dem Gehäuse lotrecht verlaufende Luftleitkanäle (19) einschließende Umkleidungen (18) mit oberen Lufteinlaßöffnungen (21) vorgesehen sind.
2. Mühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Luftleitkanäle (19) am Gehäuse (1) unterhalb des Elektromotors (5) Luftdurchtrittsöffnungen (22) und in Höhe der Windflügel (10) radiale Luftaustrittsöffnungen (23) im Gehäuse vorgesehen sind, so daß die durch die Lufteinlaßöffnungen (21) angesaugte Luft nach dem Passieren der Luftleitkanäle (19) im Unterteil der Mühle umgelenkt und als gegenläufiger Luftstrom zwischen Stator (6) und innerer Gehäusewand hindurchströmend von den Windflügeln (10) ins Freie gefördert wird.
3. Mühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der feststehenden Mahlscheibe (11) ein in das rohrförmige Mühlengehäuse von oben einsetzbarer Einfülltrichter (12, 13, 14) verbunden ist, dessen Außenwand (14) dem vom angesaugten Luftstrom gekühlten Gehäuse (1) wärmeleitend anliegt.
4. Mühle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator zeit Abstand vom Gehäuse zwecks besserer Luftkühlung zwischen zwei mit Rippen (6b) versehenen Tragscheiben (3, 4) gehalten ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr.1 010 806.