DE1157840B - Pflanzenrostbekaempfungsmittel - Google Patents

Pflanzenrostbekaempfungsmittel

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DE1157840B
DE1157840B DES66547A DES0066547A DE1157840B DE 1157840 B DE1157840 B DE 1157840B DE S66547 A DES66547 A DE S66547A DE S0066547 A DES0066547 A DE S0066547A DE 1157840 B DE1157840 B DE 1157840B
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DE
Germany
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rust
plant
ester
plants
thiocarbazic
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Pending
Application number
DES66547A
Other languages
English (en)
Inventor
Thomas Robert Hopkins
James Robert Thornton
Jean Ray Epperly
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Spencer Chemical Co
Original Assignee
Spencer Chemical Co
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Filing date
Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/10Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
    • A01N47/24Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof containing the groups, or; Thio analogues thereof

Description

  • Pflanzenrostbekämpfungsmittel Die Erfindung betrifft Mittel, um Pflanzenrost zu bekämpfen.
  • Der durch seine orange, rote, braune oder in den letzten Stadien schwarze Farbe gekennzeichnete Pflanzenrost wird nahezu an allen Stellen gefunden, wo Pflanzen wachsen; so können z. B. Weizen, Hafer, Gerste, Roggen, Bohnen und sogar wilde Gräser und auch Früchte, wie Äpfel, von Rostpilzen befallen werden. Der Rost, welcher durch einen sehr kleinen, in die Pflanzen durch die Atmungsporen eintretenden parasitischen Pilz verursacht wird, kann auf den Blättern oder Stämmen der Pflanze auftreten. Beim Wachsen der Pflanze entwickelt der Rostpilz Pusteln, die zahllose rötliche Sporen entwickeln, die schnell vom Wind verweht werden und andere Pflanzen infizieren. Während des warmen und feuchten Wetters liegen für die Entwicklung des Rostes besonders günstige Bedingungen vor, so daß sich die Pusteln oft jede Woche entwickeln und der Rost sich sehr schnell verbreitet. Die Pflanze erleidet durch das Wachsen des Rostpilzes und die Entwicklung der Sporen Schaden, da die Rostpilze das Wasser und die von der Pflanze für ihr normales Wachstum erforderlichen Nährstoffe aufnehmen. Der Rost fügt indes nicht nur sehr großen Schaden der Pflanze, sondern auch bei Getreidepflanzen den Fruchtkernen zu, da diese beträchtlich schrumpfen können. Wenn junge Pflanzen stark mit Rost befallen werden, kann die ganze Pflanze geschwächt und verkrüppelt werden, so daß Ernteausfälle bis zu 90% auftreten.
  • Die unaufhörlichen Bemühungen, rostwiderstandsfähige Pflanzenarten zu entwickeln, sind kennzeichnend für das Problem, welches der Pflanzenrost darstellt. Es sind schon viele Vorschläge zur Bekämpfung oder Milderung des Befalles von Pflanzen mit Rost gemacht worden. So ist bekannt, Pflanzen, wie den Sauerdorn, der als Wirtspflanze für die Rostpilze während ihrer Entwicklung dient, zu entfernen, was sich indes, wie auch andere Vorschläge, als ungenügend zur Lösung des Problems erwiesen hat. Es ergibt sich hieraus die Notwendigkeit für ein wirksames chemisches Mittel, mit dem der Rost schnell und auf wirtschaftliche Weise bekämpft werden kann.
  • Es wurde gefunden, daß man Pflanzen vor dem Befall durch Rostpilze schützen kann, wenn man einer gegenüber Rostpilzen anfälligen Pflanze einen Thiocarbazinsäureester an einer Stelle zuführt, wo die Pflanze eine solche Verbindung adsorbieren kann. Wenn man eine wachsende, durch einen Rostpilz infizierte Getreidepflanze-mit einem Thiocarbazinsäureester in Berührung bringt, wird der Rost ohne Schaden für die Pflanze ausgerottet und diese gegenüber einem weiteren Befall durch den Rostpilz geschützt. Unter »Zuführen« soll im allgemeinen die Anwendung eines Thiocarbazinsäureesters auf die Oberfläche einer Pflanze oder den Boden, in dem die Pflanze wächst oder wachsen soll, verstanden, werden.
  • Die für das Ausmerzen von Pflanzenrost bzw. zum Schutze von Pflanzen gegenüber durch den Pflanzenrost entwickelnden Pilzen geeigneten Thiocarbazinsäureester können durch folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden: Darin bedeutet R, Wasserstoff R2 Phenyl, eine Halogenphenylgruppe oder die 3=Nitrophenylgruppe, R3 Phenyl-, eine niedere Alkylgruppe, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl oder die 1-Methyl-2-ketopropylgruppe, Y Schwefel oder Sauerstoff, Z Schwefel oder Sauerstoff und mindestens Y oder Z Schwefel. Die Verbindungen, in denen R2 eine 3-Nitrophenylgruppe bedeutet, sind überraschenderweise gegenüber Getreiderostpilzen viel wirksamer als ähnliche Verbindungen, in denen die Nitrogruppe an der Phenylgruppe in der 2- und/oder 4-Stellung vorliegt. ---g Die gemäß der Erfindung zur Bekämpfun von Pflanzenrost brauchbaren Thiocarbazinsäureester sind die Dithiocarbazinsäureester mit der die Thioncarbazinsäureester mit der und die Thiolcarbazinsäureester mit der Solche Thiocarbazinsäureester sind bekannt und können auf einfache Weise nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Eine einfache Methode zur Herstellung von Thiolcarbazinsäureestern besteht darin, da.ß man das geeignete Hydrazin mit einem geeigneten Ester der geeigneten Chlorthiolcarbonsäure nach folgender Gleichurig umsetzt: in der Ri, R2 und Rs die oben angegebene Bedeutung haben.
  • Die Reaktion wird im allgemeinen dadurch bewirkt, daß man die Komponenten in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels und vorzugsweise auch in Gegenwart einer Base, wie Pyridin oder eines Überschusses des Hydrazins zusammenbringt, um den bei der Umsetzung gebildeten Chlorwasserstoff zu neutralisieren. Das Reaktionsprodukt wird aus dem Reaktionsgemisch auf bekannte Weise gewonnen.
  • Die Chlorthiolcarbonsäureester, die als Zwischenprodukte zur Herstellung der Thiolcärbazinsäureester verwendet werden können, lassen sich auf einfache Weise durch Umsetzen -des geeigneten Mercaptans mit überschüssigem Phosgen herstellen.
  • Die Dithiocarbazinsäureester können dadurch hergestellt werden, daß man ein geeignetes substituiertes Hydrazin mit Schwefelkohlenstoff und einer anorganischen Base, wie Kahumhydroxyd, zur Bildung des Kaliumsalzes der 3-substituierten Dithioaminocarbamidsäure umsetzt, die dann mit dem geeigneten organischen Jodid zur--wir-d.,-wie Bildung des Dithiocarbazsnsäureesters umgesetzt dies aus folgender Gleichung hervorgeht: in der RI, R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben.
  • Die Thioncarbazinsäureester können in der Weise hergestellt werden, daß man das geeignete Xanthat mit einem geeigneten Chlorcarbonsäureester zur Bildung des Thionthiodiformiats umsetzt, das dann mit einem in geeigneter Weise substituierten Hydrazin zur Bildung des 3-substituierten Thioncarbazinsäureesters umgesetzt wird, wie dies aus folgenden Gleichungen hervorgeht: in denen Ri, R2 und Ra die oben angegebene Bedeutung haben.
  • Für Verfahren zum Herstellen der erfindungsgemäß einzusetzenden Thiocarbazinsäureester wird hiermit kein Schutz beansprucht.
  • Infolge der hohen Wirksamkeit der vorstehend angegebenen Thiocarbazinsäureester genügen zur Bekämpfung und Vernichtung des Getreiderostes sehr kleine Mengen bei gleichförmiger Verteilung. Da die gleichförmige Verteilung kleiner Mengen- des wirksamen Stoffes über weite Flächen aber schwierig ist, mischt man den Ester mit einem inerten Verdünnungsmittel oder einem Träger, wodurch die Anwendung auf wachsende Pflanzen wesentlich erleichtert wird.
  • Solche Träger können fest sein wie Talkum, Ton, Diatomeenerde, Holzmehl, Calciumcarbonat u. dgl. oder flüssig wie Wasser, Petroleum, Aceton, Benzol, Toluol u. dgl., wobei das wirksame Mittel entweder gelöst oder dispergiert ist. Wenn als Träger zwei nicht mischbare Flüssigkeiten verwendet werden, dienen zur Herstellung einer geeigneten Emulsion Emulgiermittel; es können zur Unterstützung der Dispergierung des wirksamen Thiocarbazinsäureesters in Flüssigkeiten, in denen der Ester nicht vollständig löslich ist, Netzmittel zugesetzt werden.
  • Ölemulsionen sind für die Zwecke der Erfindung vorzuziehen, da das Öl das Eindringen des Esters in die Pflanze fördert und infolgedessen dessen Wirksamkeit steigert. Außer mineralischen Ölen fördern auch Glycerin und Netzmittel das Eindringen der Ester in die Pflanzen. Es können zum gleichen Zweck auch Schleifmittel, wie Carborundum, verwendet werden.
  • Als Beispiele für brauchbare ionische wie auch nichtionische Emulgier- bzw. Netzmittel (oberflächenaktive Mittel) seien genannt: Höhere Alkalialkylarylsulfonatewie Natriumdodecylbenzolsulfonat, Fettalkoholsufate wie die Natriumsalze der Monoester aus Schwefelsäure und 8 bis 18 Kohlenstoff atome aufweisenden n-aliphatischen Alkoholen, Natriumsalze der Alkylnaphthalinsulfonsäuren, langkettige quaternäre Ammoniumverbindungen, Natriumsalze der als Petroleumderivate bekannten Alkylsulfonsäuren, Polyoxyäthylensorbitmonooleat und Alkylarylpolyätheralkohole.
  • Es können in den erfindungsgemäßen Gemischen auch Haftmittel enthalten sein, wie natürlicher und/oder synthetischer Latex, Polyäthylenpolysulfid, Fischölseife, Leinölseife, Calciumcaseinat und die DuPont Spreadersticker (Natriumsulfate gemischter langkettiger Alkoholfettsäuren und Ester, 88%).
  • Die Konzentration der in erfindungsgemäßen Pflanzenrostbekämpfungsmitteln enthaltenen Thiocarbazinsäureester, wie sie zur Anwendung bei wachsenden Getreidepflanzen kommen, kann weitgehend geändert werden, so kann z. B. der Ester in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 25 Gewichtsprozent vorliegen. Solche Mittel lassen sich in jedem Fall auf einfache Weise anwenden, wenn man die für eine Verteilung einer wirksamen Menge des Esters auf die Pflanzen in Betracht kommende Menge berücksichtigt. Wenn ein Mittel in flüssiger Form angewendet wird, kommen etwa 19 bis 381 je 4046 m2 in Frage; es liegen indes auch Mengen t von etwa 4 bis etwa 3801 je 4046 m2 in einem praktisch in Frage kommenden Bereich. Wenn eine Fläche von einem Flugzeug besprüht werden soll, werden im allgemeinen nicht mehr als etwa 381. üblicherweise etwa 4 bis 121 je 4046 m2 benötigt. Bei Anwendung eines Staubes kann eine Menge bis zu etwa 18 kg je 4046 m2 praktisch sein. Wenn man von solchen Volumina bzw. Gewichtsmengen ausgeht, dann ist klar, daß die hierin zu berücksichtigende Konzentration an Ester vorherbestimmt werden kann, um die Anwendung von 0,045 bis 4,5 kg Thiocarbazinsäureester je 4046 m2 zu gewährleisten.
  • Zur Vereinfachung der Herstellung, Verschiffung und Lagerung und auch um dem Endabnehmer ein sparsam anzuwendendes Produkt zur Verfügung zu stellen, ist es wünschenswert, Konzentrate, wie emulgierbare Ölkonzentrate oder Vormischungen auf den Markt zu bringen, die etwa 10 bis etwa 75 Gewichtsprozent eines wirksamen Thiocarbazinsäureesters enthalten, der innig mit einem Träger und einem anderen Stoff, wie z. B. einem oberflächenaktiven Mittel, einem Haftmittel oder einem anderen Mittel gemischt ist, das in dem für die Behandlung von Pflanzen vorgesehenen Endprodukt enthalten sein soll.
  • Die netzbaren pulverförmigen Konzentrate werden in der Weise hergestellt, daß man den wirksamen Thiocarbazinsäureester mit einem inerten, festen Verdünnungsmittel, z. B. Fullererde, Bentonit oder mit einem hydratisierten Aluminium-Magnesium-Silikat und einem Netzmittel mischt. Als Beispiel eines benetzbaren Pulvers sei folgende Mischung angegeben: 50 Gewichtsprozent 3-Chlorphenylthiolcarbazinsäureäthylester, 40 Gewichtsprozent hydratisiertes Aluminium-Magnesium-Silikat, 7 Gewichtsprozent Natriumalkylnaphthalinsulfonat, 2 Gewichtsprozent Ligninsulfonat, 1 Gewichtsprozent Methylcellulose.
  • Wenn ein benetzbares Pulver der vorstehend angegebenen Zusammensetzung mit Wasser gemischt wird, so entsteht eine insbesondere zum Sprühen geeignete Dispersion. Die Wassermenge wird so bemessen, daß eine ausreichende Menge Wirkstoffe in etwa 4 bis 38 1 je 4046 m2 Boden zur Verfügung stehen.
  • Andere geeignete Zusätze, wie Lanolin oder Petroleumemulsionen oder das unter der Warenbezeichnung »Tween 20« der Firma Atlas Powder Company bekannte Sorbit-Monolauratpolyoxyalkylenderivat, Haftmittel sowie andere Hilfsstoffe können in den festen oder flüssigen Mischungen enthalten sein, um die von dem Wirkstoff zu überziehende Fläche bzw. dessen Eindringvermögen zu steigern. Diese Stoffe sind als solche gegen Getreiderost nicht wirksam.
  • Die folgenden Versuche zeigen die Wirksamkeit der gemäß vorliegender Erfindung zu verwendenden Mittel.
  • Versuch 1 Es wurden mehrere wäßrige Dispersionen, die 2000, 400 und 80 ppm eines Thiocarbazinsäureesters als wirksamen Bestandteil enthielten. in folgender Weise hergestellt: Es wurde ein Tropfen Emulphor EL (Reaktionsprodukt aus Äthylenoxyd und Ricinolsäure) zu je 100 mg eines Thiocarbazinsäureesters gegeben und beide Stoffe in einem Mörser unter Zusatz einer ausreichenden Menge Wasser gerührt, um den Ester in eine Emulsion überzuführen. Dann wurde eine wäßrige Emulsion von 20% Petroleum in einer Menge von 5% jeder Mischung zugegeben, um die Benetzung der Pflanzen und das Eindringen in diese zu unterstützen.
  • Es wurden 2 Wochen alte Weizenpflanzen mit den Sporen des Blattrostpilzes Puccinia recondita inoculiert und dann 4 Tage nach der Inoculation mit den Dispersionen besprüht. Die Pflanzen wurden 10 Tage nach der Inoculation geprüft, um die Bekämpfung der Krankheit zu ermitteln. In der folgenden Tabelle I sind in Prozenten der Erfolg der Bekämpfung des Rostes mit den in der Tabelle angegebenen Thiocarbazinsäureestern in den ebenfalls in der Tabelle aufgeführten Konzentrationen von 2000, 400 und 80 ppm aufgeführt.
    Tabelle I
    Verbindung Erfolg der Bekämpfung des Rostes in % bei
    2000 ppm 400 ppm 80 ppm
    3-Phenylthioncarbazinsäureäthylester . . ... .... .. .. . .. 100 95 0
    3-Phenyldithiocarbazinsäureäthylester .............. 95 20 0
    3-Phenylthiolcarbazinsäureäthylester ............... 100 100 80
    3-(3-Nitrophenyl)-thioncarbazinsäureäthylester ...... 70 0 0 .
    3-Phenyldithioaminocarbamidsäure, Phenylhydrazinsalz 100 99 0
    3-(3-Chlorphenyl)-thiolcarbazinsäureäthylester . . . . . . . . 100 90 0
    3-Phenylthiolcarbazinsäurephenylester ............... 99 95 0
    Phenyldithiocarbazinsäure-l-methyl-2-ketopropyl-3-ester 90 70 30
    S O
    c>
    NH-NH-CI -S-CH-CI -CH3
    C
    CH3
    Die Versuchsergebnisse zeigen eindeutig die Wirksamkeit der angegebenen Thiocarbazinsäureester zur Bekämpfung von Getreideblattrost. Eine Prüfung der Pflanzenblätter ergab Beschädigungen an den Infektionsstellen, die darauf schließen lassen, daß der Wirkstoff an der infizierten Stelle in die Pflanze eingedrungen war, sich hier konzentriert hatte, wodurch der Pilz ausgebrannt wurde. An dem gesunden Pflanzengewebe konnten keine Beschädigungen durch die vorstehend beschriebenen Mittel festgestellt werden.
  • Versuch 2 Es wurden die Prüfungen gemäß Versuch 1 wiederholt mit der Abweichung, daß die Pflanzen 5 Tage nach der Inoculation besprüht und die Sprühergebnisse 8 Tage nach der Inoculation abgeschätzt wurden. Bei Konzentration von 10 000 ppm (Teile pro Million) wurde mit 3-Phenyl-3-methylthiolcarbazinsäureoctylester und 3-(4-Methylphenyl)-thiolcarbazinsäureoctylester eine 50%ige Bekämpfung des Rostes erzielt. Mit diesen Verbindungen können indes wesentlich bessere Ergebnisse erzielt werden; der Versuch wurde nämlich in einem zu heißen Gewächshaus während einer Jahreszeit durchgeführt, in der der Rost sich besonders schnell entwickelt. - Vergleichsversuche Die in der folgenden Tabelle II aufgeführten Versuchsergebnisse zeigen, daß unter die oben angegebene allgemeine Formel fallende Thiocarbazinsäureester als Rostschutzmittel die bekannten Äthyl-3-(p-aminophenyl)-carbaminsäureester an Wirksamkeit übertreffen.
    Tabelle II
    Konzentration Rost-
    Verbindung in Teile vernichtung
    je Million in
    4000 85
    1. Äthyl-3-(p-amino- 2000 50
    phenyl)-carbamin- 400 0
    Säureester 80 0
    16 0
    2000 100
    2. 3-Phenylthiolcarb- 400 100
    azinsäureäthylester 80 85
    16 0
    3. 3-Phenylthiolcarb- 2000 100
    azinsäureäthylester 400 99
    80 30
    4. 3-Phenylthioncarbazin- 2000 100
    säureäthylester 400 85
    80 0
    5.3-(m-Chlorphenyl)- 2000 99
    thiolcarbazinsäure- 400 70
    äthylester 80 0
    6. 3-Phenyldithiocarb- 2000 90
    azinsäureäthylester `00 40
    80 0
    7. Phenyldithiocarbazin- 2000 70
    säure- 1-methyl-2-keto- 400 30
    propylester 80 0

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Pflanzenrostbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen chemotherapeutisch wirksamen Gehalt an einem Thiocarbazinsäureester der allgemeinen Formel als Wirkstoff, in der R, Wasserstoff, R2 eine Phenyl-, Halogenphenyl-, 3-Nitrophenyl-, R3 eine Phenyl-, eine niedere Alkylgruppe oder die 1-Methyl-2-keto-propylgruppe und Y und Z Sauerstoff oder Schwefel bedeuten und mindestens Y oder Z Schwefel ist, in Form von Emulsionen, Suspensionen, Stäubemitteln, Streumitteln, Spritzmitteln, Sprays, Räuchermitteln oder Aerosolen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1014 373, österreichische Patentschrift Nr. 180 765; USA.-Patentschrift Nr. 2 729 644..
DES66547A 1959-09-29 1960-01-07 Pflanzenrostbekaempfungsmittel Pending DE1157840B (de)

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Citations (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT180765B (de) * 1952-01-08 1955-01-10 Bataafsche Petroleum Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen
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DE1014373B (de) * 1954-09-24 1957-08-22 Bayer Ag Fungicide Mittel

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