DE1518026C - Kohlensaure alkyl (2,4 dimtro 6 alkylphenyl) ester - Google Patents

Kohlensaure alkyl (2,4 dimtro 6 alkylphenyl) ester

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DE1518026C
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ethyl
carbonate
hexyl
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powdery mildew
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Max St Albans Hertfordshi re Edwards John Duncan Luton Bedford shire Pianka, (Großbritannien)
Original Assignee
The Murphy Chemical Co Ltd , St Albans, Hertfordshire (Großbritannien)
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Description

In der französischen Patentschrift 1 321 663 sind Schädlingsbekämpfungsmittel beschrieben, die als Wirkstoff eine Verbindung der allgemeinen Formel
O—CX-Y—R
in der X und Y gleich oder verschieden sind und jeweils ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeuten, R unter anderem eine Alkylgruppe ist und einer der Reste R' und R" eine Nitrogruppe und der andere eine verzweigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Phenyl-, substituierte Phenyl-, Cyclohexyl- oder substituierte Cyclohexylgruppe ist, enthalten.
Es wurde nun gefunden, daß gewisse (2-Octyl-4,6-dinitrophenyl)-alkylcarbonate, die unter die allgemeine Formel (I) fallen, in der erwähnten Patentschrift jedoch nicht namentlich aufgeführt sind, gute akarizide Wirkung besitzen und daß einige davon daneben auch gute fungizide Wirkung besitzen. Insbesondere wirken die Carbonate der Erfindung gegen Gurkenmehltau und haben daneben eine akarizide Wirkung, die stärker ist als diejenige der in der obigen Patentschrift genannten Verbindungen. Außerdem haben die Verbindungen der Erfindung eine akarizide Wirkung gegen Milben, die gegenüber Organophosphorverbindungen resistent sind.
Ein weiterer Vorteil der Verbindungen der vorliegenden Erfindung ist ihre geringe Phytotoxizität,. die vor allem geringer ist als die der entsprechenden Ausgangs-dinitroalkylphenole. Sie haben auch eine günstige Toxizität gegenüber Säugetieren.
Die Kohlensäure-alkyl-(2,4-dinitro-6-alkyIphenyl)-ester besitzen die allgemeine Formel:
R1
O · CO · OR
NO,
NO2
(H) Maßnahmen ergriffen werden, damit die gewünschten Verbindungen erhalten werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können hergestellt werden, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist und R1 1-Äthyl-n-hexyI oder l-n-Propyln-pentyl ist.
Die Gruppe R enthält vorzugsweise nur 1 bis 4 Kohlenstoftatome, d. h., sie kann eine Methyl-, Äthyl-,- Propyl-, Isopropyl-, Butyl- oder Isobutylgruppe sein. Besonders bevorzugt sind diejenigen Verbindungen, in denen R eine Methyl- oder Äthylgruppe ist. Die Methylverbindungen haben eine ausgezeichnete Wirkung, und auch die Wirkung der Äthylverbindungen ist sehr gut.
Es sind schon verschiedene Methoden zur Herstellung von Dinitroderivaten von kohlenwasserstoffsubstituierten Phenolen bekannt. Die Produkte dieser Verfahren waren aber häufig Isomerengemische. Bei der Herstellung der als Ausgangsstoffe für die Herstellung der erfindungsgemiißen Verbindungen verwendeten Phenole und ihrer Dinitrodorivaie verwendeten Verbindungen müssen daher besondere
NO2
(III)
NO,
in der Q ein Wasserstoff- oder Alkalimetallatom, vorzugsweise Natrium oder Kalium, ist und R1 und R2 die vorstehend angegebene Bedeutung haben, mit einem Ester der Formel ' · ■ ·
Z —CO —OR
(IV)
in welcher Z Chlor, Brom oder Jod, vorzugsweise Chlor, ist und R die vorstehend angegebene Be-" deutung hat, umsetzt, wobei die Umsetzung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, beispielsweise eines Alkalicarbonats, eines Alkalibicarbonate oder eines tertiären Amins, wie Pyridin, durchgeführt ■ wird, wenn Q ein Wasserstoffatom ist. Diese Umsetzung wird zweckmäßig in Lösung in einem inerten Lösungsmittel, beispielsweise einem Keton, wie Aceton,
durchgeführt. , '
Das Phenolat der Formel III, in der Q ein Alkalimetall ist, kann zuvor oder vorzugsweise in situ in einem inerten organischen Lösungsmittel hergestellt werden, bevor der Halogenameisensäureester zugesetzt wird, indem man das Ausgangsphenol V mit einer geeigneten Alkaliverbindung, beispielsweise einem Alkalihydroxyd, -carbpnat oder -bicarbonat, umsetzt. f
Die Herstellung der effindungsgemäßen Verbindüngen durch Umsetzung eines Phenolats der allgemeinen Formel III mit einer Verbindung der allgemeinen Formel IV ist besonders vorteilhaft,.weil die. Verwendung des Phenolats an Stelle des Ausgangs^ phenols. V und einer tertiären Base das Verfahren allgemein wirtschaftlicher macht.
Ein weiteres vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen besteht darin, daß man das Ausgangsphenol V mit einem Halogenameisensäureester IV in einem inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem Keton, wie Aceton, in Gegenwart eines Alkalicarbonats oder Alkalibicarbonats, Vorzugsweise eines Alkalicarbonats, umsetzt. Auch dieses Verfahren ist im allgemeinen wirtschaftlicher alsdie Verwendung des Ausgangsphenols V und einer tertiären Base. Die Verwendung von Alkalicarbonaten oder Alkalibicarbonaten wird bevorzugt. Die Ausgangs-dinitroalkylphenole der Formel
OH
-NO,
(V)
NO,
in der R1 die vorstehend angegebene Bedeutung hat, können durch Dinitrieren der entsprechenden Alkylphenole erhalten werden. Diese Dinitricrung kann
i OIOU^O
nach irgendeiner bekannten Methode erfolgen. Vor-, zugsweise wird das 2-AlkyIphenol in Lösung in einem inerten organischen Lösungsmittel, insbesondere einem Kohlenwasserstoff oder einem halogenieren Kohlenwasserstoff, unter Rühren zu wäßriger Salpetersäure, die wenigstens zwei Äquivalent Salpetersäure enthält, zugesetzt, nach Beendigung der Zugabe die Temperatur des Reaktionsgemisches erhöht, um die Nitrierung zu Ende zu führen, und nach Beendigung der Umsetzung das Reaktionsgemisch gekühlt und das Nitrophenpl von dem Reaktionsgemisch abgetrennt.
Alkylphenole, die denjenigen, die zur Herstellung der Carbonate gemäß der Erfindung verwendet werden, analog sind, sind schon durch Umsetzen von Phenol mit einem Alkylierungsmittel, beispielsweise einem Alken oder einem Gemisch eines Alkanols mit einem Dehydratisierungsmittel, hergestellt worden. Bei Anwendung dieses Verfahrens wird als Produkt ein Gemisch aus 2- und 4-Alkylphenol sowie ein Gemisch von Alkylseitenkettenisomeren erhalten. Um praktisch reines 2-Alkylphenol mit der gewünschten Seitenkettenstruktur zu erhalten, muß daher das Gemisch aufgetrennt werden, beispielsweise indem man es vor oder nach der Nitrierung fraktioniert destilliert.
Die 2-Alkylphenole können auch hergestellt werden, indem man eine o-Hydroxyphenyl-alkylketon mit dem entsprechenden Alkylmagnesiumhalogenid umsetzt, so daß ein tertiäres Carbinol erhalten wird. Anschließend wird das Carbinol dehydratisiert und das gebildete Olefin dann, beispielsweise unter Verwendung von Palladium/Aktivkohle in Äthanol, katalytisch hydriert. Die Wasserabspaltung kann beim Erwärmen spontan erfolgen oder mit Hilfe eines sauren Katalysators, beispielsweise Kaliumhydrogensulfat, p-Toluolsulfonsäure oder Schwefelsäure, herbeigeführt werden. Bei der Anwendung eines solchen Verfahrens, wird erreicht, daß die 2-Alkylgruppe genau die gewünschte Verzweigung aufweist. In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, den Methyläther des o-Hydroxyphenyl-alkylketons einzusetzen, um die Löslichkeit in dem für die Umsetzung verwendeten Lösungsmittel zu verbessern und bzw. oder Nebenreaktionen zu vermeiden, wobei das Produkt der Reduktion des Olefins dann entmethyliert werden muß.
Als Schädlingsbekämpfungsmittel können die Verbindungen der Erfindung zusammen mit einem Träger oder Verdünnungsmittel eingesetzt werden. Sie können gewünschtenfalls in Mischung mit weiteren pestiziden Wirkstoffen, beispielsweise anderen fungiziden Wirkstoffen oder akariziden oder Insektiziden Wirkstoffen, verwendet werden. Die Träger können flüssig oder fest sein und sollen die Anwendung der Verbindung erleichtern, entweder indem sie die Dispergierung an der Verwendungsstelle erleichtern oder mit dem Wirkstoff zusammen ein Mittel ergeben, das von dem Verbraucher in ein dispergierbares Präparat übergeführt werden kann.
Flüssige Mittel enthalten die Verbindung in Form einer Lösung oder Emulsion, die als solche verwendet werden oder mit Wasser oder einem anderen Verdünnungsmittel, z. IJ. zu einem Spray, verdünnt werden kann. In diesen Fällen ist der Träger ein Lösungsmittel oder eine Einulsionsgrundlage. die bei den Verwendungsbedingungen nicht phytotoxisch sind. Diese Mittel enthalten im allgemeinen auch ein Netz-, Disperser- oder Emulgiermittel. Weitere-flüssige Mittel sind beispielsweise Aerosole, die die Verbindung zusammen mit einem flüssigen Träger oder Treibmittel enthalten. ' .
Feststoffzubereitungen, wie Stäube und netzbare Pulver, Granulate und Pellets und halbfeste Mittel, wie Pasten; können inerte Feststoffe oder flüssige Verdünnungsmittel, wie Tone, die selbst Netzwirkung haben, und bzw. oder Netz-, Dispergier- oder Emulgiermittel enthalten. Auch Bindemittel und bzw. ίο oder Klebstoffe können in solchen Mitteln enthalten sein. Zu den Feststoffzubereitungen gehören auch Raucherzeuger, die die Verbindung zusammen mit einer festen pyrotechnischen Komponente enthalten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindüngen wird im folgenden näher erläutert.
A. Herstellung der Alkylphenole:
Nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren · wurde 2-(l-Äthyl-n-hexyl)-phenol vom Kp.,, 145 C, ni,0 1,5057 hergestellt.
Q4H22.O: ' ^c.
Berechnet .',, C 81,55, Ή 10,70%; ~"->
gefunden .... C 81,03, H 10,56%.
Ebenfalls nach dem vorstehend beschriebenen Ver- * fahren wurde 2-(l-n-Propyl-n-pentyl)-phenol vom J-Kp.16 152 bis 153'C, n? 1,5070 hergestellt.
B. Herstellung der Dinitroalkylphenole
Zu 7,7 g 2-(l -Äthyl-n-hexyl)-phenol in 13,6 ml Äthy-' lendichlorid wurde ein Gemisch aus 9 ml konzentrierter Salpetersäure (69 bis 72% HNO3) und 9 ml Wasser gegeben. Das Gemisch wurde 1 '/2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Äthylendichloridschicht
"35 wurde abgetrennt, mit gesättigter wäßriger Natriumsulfatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Von der getrockneten Lösung wurde das Äthylendichlorid abgetrennt. Der Rückstand wurde in 50/nlPetroläther gelöst. 3,5 g Cyclohexylamin wurden'zugesetzt, und das Gemisch wurde gekühlt. Die sich abscheidenden orangefarbenen Kristalle wurden abfiltriert. Man erhielt beim Umkristallisieren aus Toluol 9,85 g eines Produktes vom F. 134 bis 135 C. 9,4 g des Cyclohexylaminsalzes des Phenols wurden in 25 ml Methanol gelöst, und die Lösung wurde mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Das Gemisch wurde mit Wasser verdünnt, und das sich abscheidende braune öl wurde mit Petroläther (Kp. 60 bis 80' C) extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und filtriert, und der Petroläther wurde abgetrennt. Man erhielt 6,4 g 2-(1-At^yI-n-hexyl)-4,6-dinitrophenol in der Form eines Öls, das bald zu einem Feststoff von niedrigem Schmelzpunkt erstarrte.
C14H20N2O5:
Berechnet
üefundcn .
N 9,46%;
N 9.41 %.
In der gleichen Weise wurde das 2-(l-n-Propylpentyl)-4,6-dinitrophenol über das Cyclohexylaminsalz vom F. 122 bis 124 C hergestellt. Das Dinitrophenol war eine rote ölartige Substanz, die beim Stehen /ueinem Feststoff vom F. 33 bis 34 Cn:' 1,5540, erstarrte.
C14H111N1O,:
Berechnet ... C 56.75, H 6,76. N 9,46%;
gefunden .... C 56.72, H 6.68. N 9,29%.
C. Herstellung der Carbonate :
Die Carbonate wurden aus den entsprechenden 2-Alkyl-4,6-dinitrophenolen hergestellt. Brechungsindex und Stickstoffgehalt der Carbonate der Beispiele sind in Tabelle I angegeben. Alle angeführten Verbindungen waren goldgelb- bis rotbraune .ölartige Substanzen. Als Beispiel für die Herstellung eines Carbonats gemäß der Erfindung wird im folgenden die Herstellung der Verbindung von Beispiel 2 beschrieben: :.·....,■■■'
-2,07 g 2-(l-Äthyl-n-hexyl)-4,6-dinitrophenol. 0.48 g Kalium-carbonat und 10 ml Aceton wurden 30 Minuten unter Rückfluß erwärmt. Der gebildeten Lösung wurden 0.84 g Äthylchlorformiat zugesetzt, und das. Gemisch wurde 2 Stunden -und 45 Minuten unter Rückfluß erwärmt. Das ausgefallene Kaliumchlorid wurde abfiltriert. Von dem Filtral wurde das Aceton entfernt, und der Rückstand wurde in Benzol gelöst und mit wäßrigem 2 n-Natriumcarbonat geschüttelt. Die benzolische Lösung wurde mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die getrocknete Lösung wurde filtriert, und von dem FiI-trat wurde das Benzol unter vermindertem Druck abgedampft. Man erhielt 1.85 g 2-(l-Äthyl-n-hexyl)-4.6-dinitrophenyläth\ l-carbonat als gelbe ölartige Substanz. ■■■:' ■
■■"=." Tabelle I
Beispiel
Verbindung
Methyl-2-U-äthyl-
: n-hexyl)-4.6-dinitropheriylcarbonat
Äthyl-2-(l-äthyln-hexyl)-4.6-dinitrophenylcarbonat
n-Propyl-2-( 1 -äthyl-
n-hexyl)-4.6-di-
nitrophenyl-
carbonat
Isopropyl-.. 2-(l-älhyln-hexyl)-4.6-dinitrophenyl-
. carbonat ·"
n-Hexyl-2-(l-äthyln-hcxyl)-4.6-di-
nitrophenylcarbonat
Methyl-2-(l-n-propyl-n-pentyl)-4,6-dinitrophenyl-carbonat
Äthyl-2-(l-n-propyl-n-pentyl)-4.6-dinitro-.phenvl-carbonai
reehungs- Analyse . bereehnet
index gefunden N. %
N.% 7.91
1.5170 7.82 7.61
1.5133 7.62 7,33
1.5100" ' 7.2 7.33
1,5088 6.75 ' 6.60
1.5041 6.86 7.91
1.5187 8.19 7.61
1,5140 7.55
Anwendungsversuche mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
Schädlingsbekämpfungsmittel wurden hergestellt, indem je 25 g Wirkstoff gemäß der Erfindung, 4 g Calciumdodecylbenzolsulfonat und 4 g äthoxyliertes Nonylphenol mit Schwerbenzin zu 100 ml aufgefüllt wurden. : , .
Akarizide Wirkung :
• Jede Behandlung wurde an zwei Zwergbohnenpflanzen, bei denen die Blätter der ersten Triade 5 bis 8cm lang waren, durchgeführt. Rund um den Stamm unter der Triade wurden ein ringförmiger
!5 Streifen Schmierfett aufgetragen, um zu verhindern, daß die Milben abwanderten. Von Blattstücken, die mit etwa 50 ausgewachsenen weiblichen Spinnen infiziert waren, ließ man auf jedes Blatt der Triade gegen Organophosphorverbindungen resistente MiI-
2ö ben von Tetranychus telarius abwandern. Jede Triade wurde geprüft, um sicherzustellen, daß sie eiwa 150 ausgewachsene Spinnen trug. Dann wurden die Pfian-~ zen eine Sekunde in die Suspension zu prüfenden Wirkstoffes getaucht, in der Höhe des Topfes mit einer Filterpapiermanschette umgeben und trocknen gelassen. Jeder Topf wurde in eine mit Wasser gefüllte Schale gestellt und bei 24 und 60% relativer Feuchtigkeit gehalten. Die Bewertung erfolgte nach 48 Stunden, und die errechnete prozentuale Abtötung wurde unter -Berücksichtigungder natürlichen Mortalität korrigiert.
Ausrottung von Gurkenmehltau
Junge Gurkenpflanzen mit zwei Blättern wurden in einem kühlen Treibhaus gehalten bis sie von in dem gleichen Treibhaus gehaltenen infizierten Gurkenpflanzen mit Gurkenmehltau infiziert waren.
Vor der Anwendung de?' Wirkstofflösung wurde
die auf jeder Pflanze a,H\vesende Menge Mehltau ermittelt, indem man an jedem Blatt die prozentuale . Fläche, die aktiven Mehltaubefall zeigte, bestimmte und die Infektion nach der folgenden Skale bewertete:
0 = kein Mehltau anwesend ■__ ^
. 1 = bis 0.5% Blattfläche von Mehltau befallen 2 = bis 1% Blattfläche von Mehltau, befallen
3 - bis 2% Blattfläche von Mehltau befallen
4 = bis 4% Blattfläche von Mehltau befallen
5 = bis 8%· Blattfläche von Mehltau befallen ■■■,;..· 6 = bis 16% Blattfläche von Mehltau befallen
:·- 7 = bis 32% Blattfläche von Mehltau befallen · ·: ::;8 = bis > 64% Blattfläche von Mehltau befallen
Nach der Bewertung wurden die Pflanzen in vier Gruppen aufgeteilt, wobei jede Gruppe hinsichtlich der einzelnen Pflanzen mit Mehllau so homogen wie möglich war. Innerhalb der Gruppen wurde für jede Behandlung jeweils eine Pflanze verwendet, so daß insgesamt jede Behandlung an vier Pflanzen durchgeführt wurde. Die Besprühung erfolgte mit einem Handsprühgerät von großem Volumen, so daß der Spray ausreichte, um einen zusammenhängenden Film zu bilden. Der Spray wurde hergestellt, indem man das Mittel bis zu einer Konzentration von 50 Teilen je Million verdünnte. Nach dem Besprühen wurden die Pflanzen in dem kühlen Treibhaus zu vier Blocks willkürlicher Anordnung zusammengestellt.
Die Mehltauinfektion wurde 4 Tage danach erneut : bewertet, wobei nur das von aktivem Mehltau be-
fallene Gebiet berücksichtigt wurde. Die mittlere Bewertungsziffer je Blatt wurde für die vier Versuchspflanzen berechnet, und diese Bewertungsziffer wurde für die statistische Analyse verwendet. Die Unterschiede der gemittelten Bewertungsziffern vor der Behandlung waren bei 5% nicht beträchtlich. Daher wurde die prozentuale Ausrottung berechnet, indem die mittieren Bewertungsziffern je Blatt (für die vier Versuchspflanzen kombiniert) für jede Behandlung mit den mittleren Bewertungsziffern je Blatt für die unbehandelten Pflanzen verglichen wurden.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II
Verbindung
von Beispiel
Ko
Tetranyc
Wirt
300
ntaktakti
ms telari
stoff, Tci
100
vität geg
us Abtöl
ie je Mi
30
en
ung (%)
lion
10
Gurkenmehltau
Ausrottung bei
50 Teilen
je Million
1 100 100 100 100 100
2 100 100 97 77 95 '
3 98 61 45 82
4 100 87 57
5 100 99 26
6 100 100 98 100
7 100 100 84 99,7
Unter den gleichen Bedingungen wurde mit 2,4-Dinitro-6-caprylphenylcrotonat eine nur 50- bis 75%ige Ausrottung von Gurkenmehltau erzielt.
In der folgenden Tabelle werden erfindungsgemäße Verbindungen der allgemeinen Formel
CO · OR
NO7
NO,
Wirkung als Kontaktgift 30 ppm 10 ppm
gegen Tetranychus 78 61
Verbindung tclarius
% Abtötung
I (K) ppm 57 38
1. 2-(l-Methyl-n-heptyl)-4,6-di- 81
nitrophenyl-methyl-carbonat
(Vergleich)
2. 2-(l-Methyl-n-heptyl)-4,6-di- 96
nitrophenyl-äthyl-carbomit
(Vergleich)
3. 25 8 ■ Verbindung Wirkung als Kontaktgift 10 ppm
gegen 100 Tetranychus 24
telarius'
4. 2-(l -Methyl-n-heptyl)-4,6-di- %
C nitrophenylisopropyl- 100 ppm Abtötung 73
D carbonat (Vergleich) 38 30 ppm
5. 2-(l-Äthyl-n-hexyl)-4,6-di- 21
nitrophenyl-methyl-carbonat 60
(Beispiel 1) 100
6. 2-(l,Äthyl-n-hexyl)-4,6-di- 94
nitrophenyl-äthyl-carbonat 57
(Beispiel 2) 96
20 γ 2-(l -Äthyl-n-hexyl)-4,6-di- 80
nitrophenyl-isopropyl- 98
carbonat (Beispiel 4) 100
8. 2-(l -n-Propyl-n-pentyl)- 87
4,6-dinitrophenyl-methyl- 83
carbonat (Beispiel 6). 99
2-(l -n-Propyl-n-pentyl)- 100
4,6-dinitrophenyI-äthyI-
carbonat (Beispiel 7)
95
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und R1 1-Äthyl-n-hexyl--oder 1-n-Propyln-pentyl ist, hinsichtlich ihrer akariziden Wirkung verglichen mit Verbindungen der gleichen allgemeinen Forme!, in der jedoch R' 1-Methyl-n-heptyl ist (bekannt aus der französischen Patentschrift 1 321 663).
Die Prüfung erfolgte nach dem in Journal of the Science'of Food and Agriculture Bd. 17, 1966, S. 47, beschriebenen Verfahren.
Die Ergebnisse waren: .
Es ergibt sich: ■. i
a) Jede der Verbindungen 4 bis 8 gemäß der Erfindung ist beträchtlich aktiver als die aus der französischen Patentschrift 1 321 663 bekannten Verbindungen 1 bis 3.
b) Von denÄthylcarbonaten sind die Verbindungen 5 und 8 beträchtlich aktiver als die bekannte Verbindung 2, wobei die verhältnismäßig hohe Aktivität der Verbindung 2 bei 100 ppm mit der sehr geringen Aktivität bei 30 und 10 ppm verr glichen werden muß. y
d) Von den Isopropylcsfrbonaten ist dasjenige gemäß der Erfindung (Verbindung 6) um vieles aktiver als die entsprechende bekannte Verbindung (Verbindung 3).

Claims (5)

Patentansprüche: .^
1. KohIensäure-aIkyl-(2,4-dinitro-6-alkylphenyl)-ester der allgemeinen Formel
CO · OR
NO,
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und R1 I-Äthyi-n-hexyl oder 1-n-Propyln-pentyl ist.
2. 2-(l -Äthyl-n-hexylM.ö-dinitrophenyl-methylcarbonat.
3. 2-(l -Athyl-n-hexylM^-dinitrophenyl-äthylcarbonat.
4. 2-(l-n-Propyl-n-pentylM^-dinitrophenyl-methyl-carbonat.
5. 2-(l -n-Propyl-n-pentyl)-4,6-dinitrophenyläthyl-carbonat.
109 632/121

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