DE1156822B - Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes der Acetylsalicylsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes der AcetylsalicylsaeureInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
M 44467 IVb/12 q
ANMELDETAG: 26. F E B RU AR 1960
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
CNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 7. NOVEMBER 1963
Salze der Acetylsalicylsäure sind als pharmazeutische Mittel an sich bekannt. Die Medizin bedient
sich seit vielen Jahren der analgetischen Eigenschaften der Acetylsalicylsäure und ihrer Derivate. Es gibt
jedoch noch kein erfolgreiches Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes der Acetylsalicylsäure, da
dieses Salz unter vielen Bedingungen unbeständig ist und eine äußerst hohe Löslichkeit in Wasser besitzt.
Diese Verbindung ist daher in der Klasse der Salze der Acetylsalicylsäure verhältnismäßig unbekannt.
Es wurde nun gefunden, daß eine durch sorgfältiges Neutralisieren einer Aufschlämmung von Acetylsalicylsäure
in chemisch reinem kaltem Wasser (20° C oder weniger) mit einer Lösung einer entsprechenden
Base, wie Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat oder Natriumhydroxyd, hergestellte Lösung
von Natriumacetylsalicylat praktisch reines kristallines Natriumacetylsalicylat liefert, wenn man bei pH 6,0
bis 7,0 durch Gefriertrocknung oder durch rasche Vakuumdestillation, wobei die Temperatur der zu
destillierenden Lösung unterhalb 10° C bleiben muß, in an sich bekannter Weise das Wasser entfernt. Dieses
neue und verbesserte Verfahren liefert mehr als 95% der theoretischen Ausbeute an Natriumacetylsalicylat
von einer Reinheit von etwa 99,2 bis 99,8%.
Die Base, z. B. Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat oder Natriumhydroxyd, wird in Form einer
Lösung in Wasser, einer Suspension in Wasser oder einem anderen Lösungsmittel oder als feinteiliger
fester Stoff sorgfältig zu der kalten Aufschlämmung der Acetylsalicylsäure so zugesetzt, daß der pH-Wert
des Gemisches zwischen etwa 6,0 und 7,0 bleibt. Bei Verwendung starker Basen muß deshalb dafür gesorgt
werden, daß in dem Gemisch keine Stellen von örtlichem hohem pH-Wert vorhanden sind; denn es
hat sich herausgestellt, daß bei pH-Werten über etwa 7,0 eine Hydrolyse des Salzes zu Natriumsalicylat
stattfindet, während bei pH-Werten unter etwa 6,0 die Neutralisation unvollständig bleibt.
Das wesentliche Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Art, wie das Wasser aus der
Natriumacetylsalicylatlösung entfernt wird. Die Lösung muß auf einem pH-Wert im Bereich von etwa
6,0 bis 7,0 gehalten werden. Infolgedessen ist es notwendig, die Aufschlämmung der Säure und die Base
sorgfältig miteinander zu mischen. Es ist auch wesentlich, daß das Wasser schnell bei einer niedrigen Temperatur
entfernt wird. In dieser Verfahrensstufe muß die Temperatur der Lösung unterhalb 10° C bleiben,
und vorzugsweise soll sie nicht über etwa 0° C ansteigen. Bei diesen Temperaturen wird das Wasser
vorzugsweise durch Vakuumdestillation entfernt. Ein Verfahren zur Herstellung
des Natriumsalzes der Acetylsalicylsäure
des Natriumsalzes der Acetylsalicylsäure
Anmelder:
Miles Laboratories, Inc.,
Elkhart, Ind. (V. St. A.)
Elkhart, Ind. (V. St. A.)
Vertreter:
E. Maemecke und Dr. W. Kühl, Patentanwälte,
Hamburg 36, Esplanade 36 a
Hamburg 36, Esplanade 36 a
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 9. März 1959 (Nr. 797 855)
V. St. v. Amerika vom 9. März 1959 (Nr. 797 855)
Ernest Clarence Adams jun.,
Elkhart, Ind. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Vakuum von etwa 5 mm Hg reicht hierfür aus, jedoch wird ein Vakuum von weniger als etwa 0,5 mm Hg
bevorzugt. Natürlich richten sich die unteren Grenzen von Temperatur und Druck nach praktischen Erwägungen
und den durch die Apparatur gesetzten Grenzen.
Ein wirksamer Weg zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse ist die Gefriertrocknung der Lösung von
Natriumacetylsalicylat. Bei diesem Verfahren können Temperaturen von etwa —25 bis — 100C und
Drücke von etwa 150 bis 250 μ Hg angewandt werden.
Das erfindungsgemäß hergestellte Natriumacetyls alicylat
zeichnet sich dadurch aus, daß es sowohl bei Tieren als auch bei Menschen die Höhe des Salicylatspiegels
im Blut erhöht.
50,4 g Natriumbicarbonat werden in 300 ml heißem Wasser gelöst, und die Lösung wird auf Raumtemperatur
gekühlt. Hierdurch entsteht eine Lösung von Natriumbicarbonat, die ungelöstes Natriumbicarbonat
in feiner Suspension enthält.
309 747/391
108 g Acetylsalicylsäure werden in 324 ml Wasser
suspendiert, indem zuerst ein Brei aus der Säure und einer kleinen Menge Wasser hergestellt und dann die
restliche Menge Wasser unter Rühren zugesetzt wird.
Das Natriumbicarbonat wird langsam unter Ruh- S ren zu der Suspension von Acetylsalicylsäure hinzugefügt.
Sobald vollständige Lösung eingetreten ist, wird der pH-Wert, falls erforderlich, durch tropfenweisen
Zusatz von 1 η-Natronlauge auf 6,0 bis 6,4 eingestellt. Dann wird die Lösung in sechs Zentrifugengläser
zu je 250 ml Inhalt eingegossen und ausgefroren. Die gefrorene Lösung wird 24 bis 48 Stunden
der Gefriertrocknung unterworfen. Man erhält 115 g Natriumacetylsalicylat, was 95% der theoretischen
Ausbeute von 121,2 g entspricht. Durch Analyse wird nachgewiesen, daß das Material Natriumacetylsalicylat
von einer Reinheit von 99,2 bis 99,6 % ist.
Das nach der obigen Vorschrift hergestellte Natriumacetylsalicylat wird zu einem pharmazeuti- ao
sehen Gemisch der folgenden Zusammensetzung verarbeitet:
Natriumacetylsalicylat 364,0 mg
Natriumbicarbonat 56,7 mg
Citronensäure 43,2 mg
Dieses Gemisch wird zu Tabletten verpreßt und zeichnet sich durch seine hohe Beständigkeit aus, indem
es bei der Aufbewahrung unter Ausschluß von Feuchtigkeit im Verlauf von 9 Monaten keine Anzeichen
von Zerfall zeigt.
Eine nach Beispiel 1 hergestellte Lösung von Natriumacetylsalicylat wird auf Beständigkeit bei verschiedenen
Temperaturen geprüft. Die Proben werden in den nachstehend angegebenen Zeitabständen
auf ihren Gehalt an durch Zersetzung entstandenem freiem Natriumsalicylat untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I
Beständigkeitsprüfungen, % freies Natriumsalicylat
Beständigkeitsprüfungen, % freies Natriumsalicylat
0,25 | 0,5 | 1 | Zeit in 2 |
Stunden 3 |
5 | 6 | 0,5 2,1 12,5 |
|
Temperatur 7°C |
0,2 0,2 0,3 |
0,2 0,4 0,6 |
0,2 0,5 1,3 |
0,2 0,7 2,5 |
0,2 0,9 |
0,3 1,4 7,4 |
0,4 1,6 |
|
22° C | ||||||||
38° C |
Um die Absorptionsgeschwindigkeit der erfindungsgemäß hergestellten Verbindung aufzuzeigen und sie
mit derjenigen für Acetylsalicylsäure und für ein handelsübliches Produkt zu vergleichen, welches außer
Acetylsalicylsäure ein die Gasentwicklung bewirkendes Zweistoffgemisch enthält, werden die folgenden
Versuche ausgeführt:
Einer Gruppe von gesunden Hunden werden die verschiedenen Mittel oral in Mengen von 89 und
300 mg/kg verabfolgt. In bestimmten Zeitabständen werden den Tieren Blutproben entnommen, und das
Serum wird aus den Proben abgetrennt. Je 0,5 ml des erhaltenen Serums werden in zwei Kolorimeterrohre
übergeführt. Zu den »Leer«-Rohren werden 5 ml einer Lösung zugesetzt, die durch Verdünnen von
4,5 ml konzentrierter Salpetersäure auf 11 und Auffüllen
von 50 ml dieser Lösung mit destilliertem Wasser auf 90 ml erhalten wird. Zu den »Farb«-Rohren
werden 5 ml einer Lösung zugesetzt, die durch Lösen von Ig Ferrinitrat (Fe(NO3),, · 9 H2O) in 100 ml
0,07 η Salpetersäure und Verdünnen dieser Lösung mit Wasser im Verhältnis 5:9 erhalten worden ist.
Nach gründlichem Vermischen wird die optische Dichte des »Farb«-Rohres bei 530 ηΐμ bestimmt, wobei
das »Leer«-Rohr verwendet wird, um das Spektrophotometer (Coleman Modell 14) auf lOO°/oige
Durchlässigkeit einzustellen. Dieses Verfahren wird einerseits mit Serumproben, die vor der Darreichung
des Mittels entnommen worden sind (Nüchternserum) und andererseits mit einem Normalserum durchgeführt,
welches für jedes Tier gesondert hergestellt wird, indem eine wäßrige Lösung von Natriumsalicylat,
die 116 mg je 100 ml (entsprechend 100 mg Salicylsäure je 100 ml) enthält, im Verhältnis 1:20 mit
Serum verdünnt wird, welches dem betreffenden Tier vor der Verabfolgung des Mittels entnommen worden
ist. Die Bestimmung an dem Nüchternserum ist notwendig, weil jedes Serum geringe Mengen an nicht
identifizierten Stoffen enthält, die mit Ferrinitrat eine Farbe geben. Die optische Dichte des Nüchternserums
wird als Korrekturfaktor sowohl für das Normalserum als auch für die nach Verabfolgung des Mittels
entnommenen Serumproben verwendet. Die Berechnung der Ergebnisse erfolgt nach der folgenden Glei-
55 chung:
Freie Salicylsäure (Milligramm Salicylsäure je 100 ml Serum) = -
o. D.* der Serumprobe minus o.D. des
Nüchternserums mal Konzentration
Nüchternserums mal Konzentration
Die zur Bestimmung von freiem Salicylat verwendeten endgültigen Lösungen (nämlich die 0,5 ml
Serum + 5 ml Planksche Reagenzlösung enthaltenden »Leer«-Rohre und die 0,5 ml Serum + 5 ml Salicylat-Reagenzlösung
enthaltenden »Farb«-Rohre) werden o.D. des Normalserums minus o.D. des
Normal-Nüchternserums
Normal-Nüchternserums
* o. D. = optische Dichte.
10 Minuten in siedendem Wasser auf 100° C erhitzt. Hierdurch wird alles modifizierte Salicylat (z. B. Acetylsalicylat)
zu freiem Salicylat hydrolysiert, welches dann mit Eisen unter Bildung der charakteristischen
Purpurfarbe reagiert. Nach dem Kühlen werden die
»Farb«-Rohre nochmals in dem Spektrophotometer bei 530 mu untersucht, wobei das Kolorimeter jeweils
mit Hilfe des entsprechenden »Leer«-Rohres auf 1000/oige Durchlässigkeit eingestellt wird. Der Gesamtsalicylatgehalt
wird berechnet, indem in die obige Formel die Werte für die optische Dichte eingesetzt
werden, die nach dem Erhitzen erhalten werden.
In allen Fällen steigt die optische Dichte in sämtlichen Rohren infolge des Erhitzens an. Jedoch ist der
Nachweis von zugesetztem freiem Salicylat oder Acetylsalicylat trotz der Änderung der Werte für die
optische Dichte recht gut. 5 mg freies oder modifiziertes Salicylat je 100 ml Serum werden gewöhnlich
mit einer Genauigkeit von 90% oder mehr nachgewiesen.
Die nach dem obigen Verfahren gewonnenen Werte
sind in den Tabellen II und III angegeben.
Milligramm Salicylat je 100 ml Serum (Dosierung 300 mg/kg) |
0,25 | Zeit in 0,50 |
Stunden 2 |
6 |
12 5 |
30 12 |
56 24 |
42 21 |
|
Acetylsalicylsäure .. Mittel X* |
12 | 38 | 58 | 47 |
Natriumacetyl- salicylat |
* Im Handel erhältliches, aufbrausendes Analgetikum,
enthaltend Acetylsalicylsäure, Calciumphosphat, Magnesiumoxyd und ein die Gasentwicklung bewirkendes Zweistoffgemisch.
Milligramm Salicylat je 100 ml Serum
(Dosierung 89 mg/kg)
(Dosierung 89 mg/kg)
0,25 | Zeit in 0,50 |
Stunden 2 |
6 | |
Acetylsalicylsäure .. MittelX* |
VO 00 00 | 13 18 18 |
15 17 22 |
16 9 16 |
Natriumacetyl salicylat |
* Im Handel erhältliches, aufbrausendes Analgetikum, enthaltend Acetylsalicylsäure, Calciumphosphat, Magnesiumoxyd
und ein die Gasentwicklung bewirkendes Zweistoffgemisch.
An eine Gruppe von gesunden Ratten werden Acetylsalicylsäure, ein im Handel erhältliches Mittel und
die erfindungsgemäß hergestellte Verbindung oral in verschiedenen Dosierungen verabfolgt. Die Blutserumspiegel
an Salicylsäure werden nach dem obigen Verfahren in den angegebenen Zeitabständen bestimmt.
Die Ergebnisse finden sich in Tabelle IV.
Tabelle IV
Milligramm Salicylsäure je 100 ml Serum
Milligramm Salicylsäure je 100 ml Serum
Dosierung (als Acetylsalicylsäure) |
Acetyl salicyl säure |
MittelX* | Natrium- acetyl- salicylat |
30 mg/kg | |||
10 Minuten | 6 | 10 | 10 |
30 Minuten | 7 | 10 | 12 |
100 mg/kg | |||
10 Minuten | 10 | 12 | 13 |
30 Minuten | 12 | 20 | 22 |
300 mg/kg | |||
10 Minuten | 18 | 27 | 46 |
30 Minuten | 35 | 38 | 48 |
600 mg/kg | |||
10 Minuten | 25 | 40 | 50 |
30 Minuten | 35 | 44 | 60 |
900 mg/kg | |||
10 Minuten | 36 | 40 | 50 |
30 Minuten | 39 | 50 | 75 |
1200 mg/kg | |||
10 Minuten | 37 | 39 | 60 |
30 Minuten | 42 | 75 | 107 |
* Im Handel erhältliches, aufbrausendes Analgetikum, enthaltend Acetylsalicylsäure, Calciumphosphat, Magnesiumoxyd
und ein die Gasentwicklung bewirkendes Zweistoffgemisch.
Nach Beispiel 1 hergestellte Tabletten (Mittel A) werden oral an verschiedene Personen verabfolgt,
und nach bestimmten Zeitabständen wird der Gesamtsalicylatspiegel im Plasma ermittelt. Die Bestimmungen
erfolgen nach dem Verfahren von Brodie, Underfrieds und Coburn, veröffentlicht in der
Zeitschrift »Journal of Pharmacology and Experimental Therapy«, Bd. 80, 1944, S. 114 bis 117. Zu
Vergleichszwecken werden die Versuche auch mit Acetylsalicylsäure, dem oben beschriebenen, im Handel
erhältlichen Präparat und einem weiteren Mittel (Mittel B) durchgeführt, welches durch Tablettierung
von 324 mg Acetylsalicylsäure mit 207,7 mg Natriumbicarbonat und 43,2 mg Citronensäure hergestellt
worden ist. Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
* Mittel A:
Natriumacetylsalicylat
Natriumbicarbonat ...
Citronensäure
Natriumacetylsalicylat
Natriumbicarbonat ...
Citronensäure
Präparat | Art der Darreichung | Anzahl der Personen |
10 Min. | Gesamtsali 20 Min. |
cylatmenge im Plasms (mg/1) 30 Min. I 45 Min. |
35 53 57 |
ι 60 Min. |
Acetylsalicylsäure | in Wasser suspendiert in Wasser gelöst Tabletten |
15 20 15 |
13 28 25 |
22 46 45 |
30 50 56 |
47 | 40 52 56 |
MittelX | Tabletten | 15 | 20 | 40 | 46 | 47 | |
Mittel A * | |||||||
MittelB** |
** Mittel B:
364,0 mg Acetylsalicylsäure 324,0 mg
56,7 mg Natriumbicarbonat 207,7 mg
43,2 mg Citronensäure 43,2 mg
50,4 g Natriumbicarbonat werden in 300 ml heißem Wasser gelöst, und die Lösung wird auf Raumtemperatur
gekühlt. Auf diese Weise erhält man eine Natriumbicarbonatlösung, die ungelöstes Natriumbicarbonat
in Form einer feinen Suspension enthält.
108 g Acetylsalicylsäure werden in 324 ml Wasser suspendiert, indem zuerst ein Brei aus der Säure und
einer kleinen Menge Wasser hergestellt und dann die restliche Menge Wasser langsam unter Rühren zügesetzt
wird.
Das Natriumbicarbonat wird langsam unter Rühren zu der Suspension von Acetylsalicylsäure hinzugefügt.
Sobald vollständige Lösung eingetreten ist, wird der pH-Wert, falls erforderlich, durch tropfenweisen
Zusatz von 1 η-Natronlauge auf 6,0 bis 6,4 eingestellt. Dann wird die Lösung in einen Kühlkolben
übergeführt und auf 0° C gekühlt.
Die gekühlte Lösung wird auf 4° C erwärmt und bei dieser Temperatur bei einem Druck von 5 mm Hg
12 bis 24 Stunden lang durch Vakuumdestillation eingeengt. Man erhält 115 g Natriumacetylsalicylat, was
95% der theoretischen Ausbeute von 121,2 g entspricht. Durch Analyse wird nachgewiesen, daß das
Material Natriumacetylsalicylat von einer Reinheit von 99,2 bis 99,6% ist.
Das durch Vakuumdestillation gewonnene Produkt wird nach den in den Beispielen 1 b und 1 c beschriebenen
Prüfverfahren untersucht und liefert dabei die gleichen Ergebnisse, die in den Tabellen II, III und
IV für das nach Beispiel 1 durch Gefriertrocknung gewonnene Natriumacetylsalicylat angegeben sind.
Die obigen Werte zeigen deutlich, daß mit dem erfindungsgemäß hergestellten Mittel höhere Salicylatblutspiegel
schneller erreicht werden als mit den anderen untersuchten Mitteln. Diese verbesserte Absorptionsgeschwindigkeit
stellt einen überraschenden und unerwarteten technischen Fortschritt auf dem Gebiete der analgetischen Mittel dar. Ein weiterer
Fortschritt zugunsten der erfindungsgemäß hergestellten Verbindung ist darin zu sehen, daß diese Form
von Acetylsalicylat im Gegensatz zu der gewöhnlichen
Acetylsalicylsäure auch in hohen Dosierungen keine Reizwirkung auf die Magenschleimhäute ausübt.
Bei der Verabfolgung an Menschen in einer Dosierung von dreimal täglich 640 mg konnten weder
subjektive noch objektive Anzeichen für irgendwelche unerwünschten Nebenwirkungen festgestellt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes der Acetylsalicylsäure, dadurch gekennzeichnet,
daß man aus einer Lösung des genannten Salzes bei pu 6,0 bis 7,0 durch Gefriertrocknung oder
durch rasche Vakuumdestillation, wobei die Temperatur der zu destillierenden Lösung unterhalb
10° C bleiben muß, in an sich bekannter Weise das Wasser entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasser bei einem
Vakuum unterhalb etwa 5 mm Hg entfernt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasser bei einem
Vakuum unterhalb etwa 0,5 mm Hg entfernt, wobei man die Temperatur des Gemisches unterhalb
etwa 0° C hält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasser aus der neutralisierten
Lösung bei einer Temperatur von etwa —10 bis —25° C und einem Druck von etwa 150
bis 250 μ Hg entfernt.
© 309 747/391 10.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US882264XA | 1959-03-09 | 1959-03-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1156822B true DE1156822B (de) | 1963-11-07 |
Family
ID=22210124
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM44467A Pending DE1156822B (de) | 1959-03-09 | 1960-02-26 | Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes der Acetylsalicylsaeure |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1156822B (de) |
GB (1) | GB882264A (de) |
-
1960
- 1960-02-26 DE DEM44467A patent/DE1156822B/de active Pending
- 1960-02-29 GB GB7110/60A patent/GB882264A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB882264A (en) | 1961-11-15 |
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