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Schrämmeißel, insbesondere für Schrämwalzen Es hat sich gezeigt daß
mit zum Flözabbau geeig-
neten Schrärnwalzen, deren Umfang mit in größerem
Folgeabstand voneinander angeordneten Schrämmeißeln besetzt ist, eine im Vergleich
zu dicht besetzten Schrämwalzen wesentlich stückigere Kohle hereingewonnenen werden
kann. Dieser stückigere Kohleanfall ist auf die größere Schnittiefe der einzelnen
Schrämmeißel zurückzuführen, die bei konstanter Schrämwalzendrehzahl und konstantem
Maschinenvorschub allein vom Folgeabstand der einzelnen Schrämmeißel auf dem Schrämwalzenumfang
abhängt.
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Es sind bereits Werkzeuge für die schälende, Kohlengewinnung bekannt
(Patentanmeldung p 28186
VI/5b), deren beide im Abbaustoß befindliche seitliche
Schneidkanten in einer Ebene liegen, die mit der Bewegungsebene des Werkzeuges den
erforderlichen Freiwinkel einschließt. Die auf der Oberseite dieser Werkzeuge ansteigend
verlaufende Spanfläche, die von zwei seitlichen Kanten begrenzt wird, verhindert
aber einen grobstückigen Anfall der gelösten Kohle, da die beiden die Spanfläche,
begrenzenden Kanten brechend auf den aus der Kohlenfront herausgeschälten Span einwirken.
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Ferner sind Schrämkettenineißel bekannt (deutsche Patentschrift Nr.
620 447), welche drei in der Spitze des Meißelkopfes zusammenlaufende Kanten
besitzen. Dabei arbeitet lediglich die Kante, die in der über die Längsmitte des
Schränikettenmeißels verlaufenden senkrechten Symmetrieebene liegt, als Schneid-kante,
während den beiden anderen bogenförmig (konvex) verlaufenden seitlichen Kanten,
weiche die von der Schneidkante aus dachförinig abfallenden konkaven Flächen des
Meißelkopfes begrenzen, beim Schneidvorgang keine besondere Aufgabe zukommt. Mt
einem solchen Schrämkettenmeißel wird lediglich eine seinem Profil entsprechende
dreieckige Kerbe in der anstehenden Kohle angebracht und dabei der durch die Schneidkante
zerteilte, auf den beiden Seitenflächen abgleitende Span gegen die auf beiden Meißelkopfseiten
noch anstehende Kohle gedrückt und dabei völlig zerkleinert.
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Die Erfindung geht von einem Schrämmeißel aus, de,r drei in der Spitze
seines Kopfes zusammenlaufende, die beiden nach innen gewölbten Vorderflächen einschließende
Kanten besitzt, von deren eine Kante, und zwar die vordere, in der durch die Meißellängsmitte,
verlaufenden Symmetrieebene liegt, und schlägt vor, alle drei Kanten als, Schneidkanten
auszubilden und die beiden seitlichen Schneidkanten in ,einer zur Symmetrieebene
des Meißelkopfes rechtwinkligen Ebene anzordnen, welche mit der von der Meißelspitze
beschriebenen Bahn nur den erforderlichen Freiwinkel einschließt, wobei die, beiden
zwischen der vorderen Schneidkante und den seitlichen Schneidkanten liegenden Spanflächen
pflugscharartig nach innen gewölbt sind. Ordnet man solche Schrämmeißel mit großem
Folgeabstand beispielsweise auf dem Umfang einer Schrämwalze an, so werden sie,
wenn die Walzendrehzahl und der Maschinenvorschub im richtigen, Verhältnis zueinander
liegen, entsprechend tief in die anstehende Kohle einlaufen. Infolge der eigenartigen
Stellung und Form des Meißelkopfes dringen dabei auch die beiden seitlichen Schneidkanten
tief in die Kohle ein -und lösen, da sie dicht unterhalb der von der Meißelkopfspitze
beschriebenen Bahn umlaufen, den durch die vordere Schneidkante zerteilten Span
in der Tiefe. des Schnittes. Durch die von den beiden seitlichen Schneidkanten ausgehenden
pflugscharartig nach innen gewölbten Flächen wird ein der größten Breite, des Meißelkopfes
entsprechender und im Querschnitt etwa rechteckiger Span großer Dicke aus der Stoßfläche
herausgehoben und erst dann seitlich weggedrückt und in den zwischen Schrämwalzenumfang
und Stoß vorhandenen freien Raum ausgetragen. Wie die untertagige Praxis gezeigt
hat, löst die mit derartigen Schrämmeißeln besetzte Schrämwalze die Kohle nicht
nur mit wesentlich groberem Korn, sondern sie, kommt auch mit einer merklich niedrigeren
Antriebsleistung aus.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung können die drei Schneidkanten
des Meißelkopfes auch konvex verlaufen.
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Außerdem empfiehlt es sich, die von den beiden seitlichen Schneidkanten
eingeschlossene Rückenfläche
in bekannter Weise muldenförmig auszubilden,
um den Freiwinkel klein zu halten und dadurch ein möglichst großes Spanvolumen zu
lösen. Ferner können nach einem weiteren Erfindungsmerkmal alle drei Schneidkanten
auch sägezahnartig ausgebildet sein.
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Um das im Schramtiefsten liegende Schrämwalzenende freizuschneiden,
bestehen die Köpfe der hier angeordneten Schrämmeißel nur aus der durch ihre senkrechte
Symmetrieebene begrenzten Hälfte, wobei die eine verbleibende, pflugscharartig gewölbte
Meißelkopffläche der Sährämmaschine zugewandt und die zum neuen Kohlenstoß, gerichtete
Fläche des Meißelkopfes um den Freiwinkel schräggestellt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 den Schrämmeißel in perspektivischer Dar-Stellung, Fig. 2
einen Schnitt nach der Linie a-a der Fig. 1,
Fig. 3 einen Ausschnitt
aus der mit Schrämmeißeln besetzten SchYämwalw.
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Die auf dem Umfang der Schramwalze 1 angeordneten, Schrämmeißel
2 besitzen einen Kopf, der die Form eines Tetraeders hat. Zwei der drei sich in
der Meißelspitze treffenden Schneidkanten 3, 4, 5,
und zwar
die Schneidkanten 3, 4, sind gegenüber der durch die Meißelspitze. verlaufenden,
etwa zentrisch zur Schräniwalzenachse liegenden Stoßfläche 6 in Richtung
auf den Schrärawalzenumfang geneigt und schließen mit der die Meißelkopfspitze berührenden
Tangente T an der Stoßfläche 6 den Freiwinkel a ein. Beide Schneidkanten
3, 4 sind konvex ausgebildet und begrenzen die zwischen ihnen liegende gemuldete,
Rückenfläche. In der senkrecht auf dieser gemuldeten Rückenfläche stehenden Ebene,
die gleichzeitig Symmetriechene für die, beiden Schneidkanten 3, 4 ist, liegt
die, Schwidkante 5. Letztere steigt von der Spitze des Meißelkopfes aus als
Gerade schräg nach hinten an (Fig. 1) und begrenzt die sowohl von der Schneidkante
3 als auch von der Schneidkante 4 pflugscharartig zu ihr ansteigenden Flächen.
Alle Schneidkanten 3, 4, 5 sind mit einer Hartmotallauftragsschweißung
belegt und können zur Verbesserung der Schneidwirkung auch mit kurzen wellenförmigen
Vertiefangen versehen bzw sagezahnartig ausgebildet sein.
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Beim Schrämen dringt die Meiß,--Ispitze des Schrämmeißels 2 bis auf
Spandicke in den abzubauenden Flözstreifen ein. Mit seiner schräg nach hinten ansteigenden
Schneidkante, 5 ritzt er dabei den vor ihm anstehenden Kohlestreifen über
die ganze Spandicke auf, während gleichzeitig die beiden anderen Schneidkanten
3, 4 von der Spitze des Meißelkopfes, aus diesen Schnitt bis auf das Maß
des Meißelkopfes verbreitern und dabei den Kohlespan im Tiefsten lösen. Der derart
von den Schneidkanten 3, 4, 5 des Schrämmeißelkopfes unterschnittene
und halbierte Span läuft dabei zu beiden Seiten der Schneidkante 5 auf den
pflugscharartig gewölbten Flächen hoch und zerbricht. Selbstverständlich ist die
Verwendung dieser Schrämmeißel 2 nicht allein auf Schrärawalzen beschränkt, sondern
es ist auch möglich, andere Werkzeugträger, beispielsweise Schräniketten, mit derartigen
Schrämmeißeln zu besetzen.
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Der Kopf aller im Bereich des Schrärawalzenendes im Schramtiefsten
liegender und die Schräniwalze freischneidender Schrämmeißel besteht nur aus der
Hälfte des Meißelkopfes, die durch die senkrechte Symmetneebene, welche über die,
Längsmitte des Schrämmeißels verläuft, abgeteilt wird. Dabei wendet dieser nicht
dargestellte Schrämmeißel seine einzige pflugartig gewölbte Meißelkopffläche der
Schräminaschine zu, während die zum neuen Kohlenstoß gerichtete Meißelkopffläche
um den Freiwinkel schräggestellt ist.