-
Bandschleifmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Bandschleifmaschine
mit einem über zwei Rollen laufenden Schleifband und betrifft eine derartige Maschine,
mit einem oberhalb der über das Werkstück laufenden Bandstrecke angeordneten, starren
Druckbalken.
-
Beim Schleifen von Holzteilen mit Bandschleifmaschinen wird das Band
mittels eines Druckbalkens, der oberhalb der Bandstrecke, mit der geschliffen wird,
angeordnet ist, gegen das Schleifgut gedrückt. Bei ebenen Flächen, wie z. B. Tischplatten
oder Plattentüren, werden mit dieser Arbeitsweise gute Ergebnisse -erzielt. Werden
aber Rahmen geschliffen, so macht sich das nie ganz vermeidbare Durchhängen des
Bandes insofern bemerkbar, als die Rahmenteile an verschiedenen Stellen infolge
des Durchhängens des Bandes nicht eben, sondern geneigt geschliffen werden. Dieser
Nachteil kann auch nicht durch eine starke Spannung des Bandes ausgeglichen werden,
da sich infolge der Beanspruchung das Band nach kurzer Zeit weitet und von neuem
durchhängt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandschleifmaschine
zu schaffen, mit der ein sicheres Planschleifen auch bei unterbrochenen Werkstücken,
wie z. B. Fensterrahmen, sicher gewährleistet ist.
-
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Schleifband
vom Druckbalken durch elektrische, magnetische oder pneumatische Kräfte anziehbar
ist.
-
Hierdurch wird erreicht, daß das Schleifband von der ebenen Druckfläche
des Druckbalkens geführt wird und deshalb nicht mehr durchhängen kann. Die Kräfte,
die die Füh,rung des Schleifbandes durch die ebene Druckfläche des Druckbalkens
bewirk-en, müssen dabei so beschaffen sein, daß sie eine vernachlässigbar bremsende
Wirkung auf das Schleifband ausüben.
-
Vorzugsweise weisen das Schleifband und der Druckbalken
je eine. metallische, durch eine Isolierschicht abgedeckte Schicht auf, die
mit den entgegengesetzten Polen einer elektrischen Spannungsquelle verbunden sind.
Dabei können die Metallschichten durch Reibungselektrizität aufladbar sein, die
von entsprechenden Schichten des umlaufenden Schleifbandes abnehmbar ist. Der Druckbalken
kann eine Schicht permanent magnetischen Materials und das Schleifband eine Schicht
ferromagnetischen Materials besitzen. Die Wirkung ist dieselbe, wie sie im Zusammenhang
mit den elektrostatisch wirkenden Kräften beschrieben wurde.
-
Eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung besteht darin, daß
der Druckbalken hohl ausgebildet ist und an der Fläche, die das Schleifband führt,
öffnungen besitzt, die über die gesamte Fläche verteilt sind. An diesen Hohlraum
wird eme Pumpe angeschlossen, die Luft aus dem Hohlraum, saug wodurch das an der
Druckfläche vorbeigeführte Schleifband angesaugt und auf diese, Weise, in einer
Ebene geführt wird. Die letztgenannte Anordnung hat den Vorteil, daß hierführ keine
Spezialbänder benötigt werden. Allerdings ist der Energteaufwand etwas höher als
bei den vorgenannten Anordnungen. Vorteilhafterweise wird das Gebläse, das für die
Entstaubung der Schleifanordnung sorgt, gleichzeitig für die Evakuierung des Hohlraums
in dem Druckbalken verwendet.
-
An Hand der Figuren soll die Erfindung näher erläutert werden.
-
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein von zwei
Führungsrollen geführtes Schleifband und einen Fensterrahmen, ohne den Druckbalken,
um das der Erfindung zugrunde liegende, Problem zu erläutern; Fig. 2 zeigt noch
einmal die gleiche Anordnung im Schnitt, jedoch mit Druckbalken; Fig.
3 zeigt die Auswirkung der erfindungsgemäßen Maßnahme mit einer Anordnung,
die schematisch der in Fig. 2 dargestellten entspricht; Fig. 4 zeigt einerf vergrößerten
Schnitt eines Ausschnitts,4 in FinG. j, und Fig. 5 zeigt schematisch eine
weitere Ausbildungsform gemäß der Erfindung.
-
In Fig. 1 sind zwei Rollen 1 und 2 mit zueinander parallelen
Wellen dargestellt. Mindestens eine dieser Rollen wird mittels eines Elektroniotors
oder eines anderen geeigneten Antriebs angetrieben. Von diesen beiden Rollen, die
in entsprechend festen Lagern gelagert sind, wird ein endloses Schleifband
3 angetrieben. Auf einem nicht dargestellten Support wird das Schleifstück
unter dem Schleifband weggeführt. In Fig. 1 ist schematisch ein Fensterrahinen
4 dargestellt,
der feingeschliffen wird. Wie in den Fig.
1
und 2 zu sehen ist, hängt das Band 3 in der Mitte du-rch. Dieses
Durchhängen kann, wie schon erwähnt, auch, nicht durch eine straffere Spannung des
Bandes beseitigt werden, denn infolge der auf das Band wirkenden, dehnenden Kräfte
gibt das Band immer so weit nach, daß es zumindest etwas durchhängt. Wird nun ein
rahmenförmiges Werkstück, z. B. der Fensterrahmen 4, unter dem Band 3 durchgeschoben,
so darf das Band von den zu schleifenden Seitenschenkeln 6 und
7 des Rahmens 4 keinen Ab-
stand haben. Dies hat zur Folge, daß das
Band in der Mitte des Rahmens unter der Ebene der Oberfläche des Rahmenteils
5 durchhängt. Wird nun der Rahmen eingeschoben, so erfolgt in der Mitte des,
Rahmenteils 5 ein Abschleifen der Kanten. Dieses unerwünschte Abschleifen
der Kanten tritt jeweils dann auf, wenn. das Band übei einer Durchbrechung des Werkstückes
läuft. Andererseits erfolgt aber auch ein Abschleifen des Randes, wenn das Band
von einem Rahmenteil in seine durchhängende Lage herunterrutscht. Auch die Oberflächen
der Seitenschenkel 6
und 7 werden, wie in Fig. 2 dargestellt ist, schräg
angeschliffen. Die Darstellung in Fig. 2 ist ein Schnitt durch die in Fig.
1 dargestellte Vorrichtung, jedoch ist in Fig. 2 zusätzlich der Druckbalken
8, der den erforderfichen Schleifdruck auf das Band in Arbeitsstellung ausübt,
sowie der unter das Schleifband eingeschobene Rahmen dargestellt. Es ist in Fig.
2 ganz deutlich zu sehen, daß das Schleifband 3 an der Stelle 9 infolge
des Durchhängens der Mitte- sich von dem Druckhalken 8 auch in Arbeitsstellung
löst.
-
In Fig. 3 ist die gleiche, Anordnung wie in Fig. 2 dargestellt,
jedoch ist in dieser Figur die Wirkung der erfindungsgemäßen Maßnahme zu ersehen.
Zur Vormeidung des Durchhängens des Schleifbandes über dem Werkstück 4 ist der Druckbalken
und/oder das Schleifband so ausgebildet, daß der feststehende starre Druckbalken
und das Band aufeinander anziehende Kräfte ausüben. Diese Kräfte können sowohl elektrischer
als auch magnetischer als auch pneuniatischer Natur sein.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsforin, die in Fig. 4 dargestellt
ist, sind dex Druckbalken 8 sowie das Schleifband 3 jeweils niehrschichtig
ausgebildet. Der Druckbalken 8 besteht aus einer Metallplatte 10,
die
mit einer Isolierschicht 11 überzogen ist. Das Schleifband weist ebenfalls
eine Isolierschicht 12, eine metallische Schicht 13 und die Schleifschicht
14 auf. Eine Möglichkeit, mit dieser im Ausschnitt in Fig. 4 dargestellten Anordnung,
die das Schleifband3 an den Druckbalken ziehenden Kräfte zu erzeugen, ist, die Schicht
12 des Schleifbandes und die Schicht 10 des Druckbalkens elektrostatisch
mit Ladungen verschiedenen Vorzeichens aufzuladen. Dies kann geschehen, indem die
beiden Metallschichten direkt an verschiedene Spannungen gelegt werden oder indem
Reibun,gselektrizität so erzeugt wird, daß die Schichten verschiedene Ladung tragen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Platte 10 des Druckbalkens aus
perinanentmagnetischem Material herzustellen und die metallische Schicht
13
des Schleifbandes aus ferromagtietischern Material herzustellen. Die anziehenden
Kräfte sind dann magnetischer Art.
-
In Fig. 5 ist noch eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung
dargestellt. Hierbei ist der Druckbalken 8 als Hohlkörper ausgebildet, der
an seiner Unterseite kleine Saugöffnungen 16 aufweist. Die Seitenflächen
sowie die Oberfläche des Hohlraums sind dicht verschlossen. Durch eine Öffnung
15 in den Seitenwänden oder in der oberen Wand wird mittels einer Pumpe die
Luft aus dem Hohlraum des Druckhalkens 8 in Richtung des Pfeils
17 abgesaugt. Durch den dadurch im Inneren des Druckbalkens entstehenden
Unterdruck wirken die Öffnungen 16 als Saugdüsen und saugen das Band so an,
daß es während seines Urnlaufs an der Unterseite des Druckbalkens sicher geführt
wird.
-
Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele sind nur
einige der vielen Möglichkeiten, um die erfindungsgemäße Aufgabe zu lösen.