DE1156338B

DE1156338B - Damenschuh mit durch Schnellverschluss auswechselbarem hohen Absatz

Info

Publication number: DE1156338B
Application number: DEK46834A
Authority: DE
Inventors: Erich Krome
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-04-21
Filing date: 1962-04-21
Publication date: 1963-10-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Damenschuh mit auswechselbarem hohen Absatz. Es sind bereits Damenschuhe mit hohem Absatz bekannt, bei denen die Laufsohle nicht durchgehend bis zum Absatzdeckfleck verläuft, sondern an der Absatzfront endet und ein auswechselbarer Absatz an der durchgehenden Brandsohle mittels einer Schraubverbindung oder Halterung befestigt.

Zum Stand der Technik gehört ferner eine konstruktive Lösung der Absatzbefestigung, die von Schraub- und anderen Verbindungen grundsätzlich abweicht und als Schnellverbindung eine besonders leichte Auswechslung des Absatzes ermöglicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Damenschuh mit durch Schnellverschluß auswechsel- ^X5 barem hohen Absatz zu schaffen, bei dem die beim Gebrauch auftretenden erheblichen Kräfte berücksichtigt und die notwendigen Absatzreparaturen bei geringerem Arbeitsaufwand wesentlich erleichtert sind. Gleichzeitig soll durch die Möglichkeit der Auswechslung des Absatzes mit einem zugehörigen Reserveabsatz eine rechtzeitige Reparatur und damit das Problem der nicht notwendigen und vielfach unnötig kostensteigernden Reparaturen bei dem meistens bis zum stählernen Befestigungsstift des Absatzdeckflecks oder bis zur stählernen Spannhülse abgelaufenen Absatz gelöst und auch die allseits bekannte Beschädigung des Fußbodenbelags — die unter Berücksichtigung der großen Verbreitung dieser Schuhmode auch volkswirtschaftlich bedeutsam ist — ganz wesentlich herabgemindert werden.

Der erfindungsgemäße Damenschuh mit schnell auswechselbarem Absatz soll außerdem ermöglichen, daß hohe Absätze in jeweils verschiedener Form und Farbe wahlweise an einem Schuhpaar getragen werden können.

Unter Berücksichtigung des Standes der Technik, von dem bei der Aufgabenstellung ausgegangen worden ist, ist es ferner Aufgabe der Erfindung, die nachweisbaren Mängel, die einem bekannten diesbezügliehen Vorschlag noch anhaften, zu beseitigen. Diese Mängel sind im besonderen in der Verwendung zu vieler Einzelteile aus Metall zu sehen, die eine wirtschaftliche Fertigung und damit günstige Preisgestaltung ausschließen.

Die Erfindung besteht darin, daß an einem Damenschuh mit durch Schnellverschluß auswechselbarem hohen Absatz an der Unterseite des Schuhbodens im Bereich der Absatzsitzfläche eine Rillenscheibe in geeigneter Weise fest angebracht ist; daß an der Unterseite dieser Rillenscheibe ein zylindrisch ausgebildeter Teil einer den Schuhboden und die Rillenscheibe durch-Damenschuh mit durch Schnellverschluß
auswechselbarem hohen Absatz

Anmelder:
Erich Krome, Wanne-Eickel, An der Burg 1

Erich Krome, Wanne-Eickel,
ist als Erfinder genannt worden

dringenden Druckschraube vorsteht; daß in der Fersensitzfläche des aus Kunststoff hergestellten Absatzes der Rillenscheibe und dem vorstehenden zylindrischen Teil der Druckschraube entsprechende, zylindrische, zentrale Ausnehmungen vorgesehen sind, wobei an der Seitenwand der Ausnehmung für die Rillenscheibe ein der Rille angepaßter Wulstring herausgefertigt ist, der beim Aufeinanderstecken der Teile auf Grund der Elastizität des verwendeten Absatzmaterials in die Rillenscheibe einrastet.

Im Bereich der Absatzsitzfläche ist eine den Schuhboden und die Rillenscheibe durchdringende Flanschhülse, die mit einem Innengewinde versehen ist, so angeordnet, daß deren Flansch an der nach dem Schuhinneren gerichteten Oberseite des Schuhbodens anliegt. Die Außenwand dieser Flanschhülse dient in geeigneter Weise zur Aufnahme und Befestigung der Rillenscheibe. Der Gewindeteil der Druckschraube, die an ihrem oberen, dem Schuhinneren zugekehrten Ende mit einem Querschlitz versehen ist, wird durch das Innengewinde der Flanschhülse aufgenommen.

Um ein Verdrehen des aufgesteckten Absatzes zu verhindern, wird sowohl der Wulstring als auch die Rille der Rillenscheibe mit senkrecht zur Absatzsitzfläche angebrachten Einschnitten oder Kerben versehen oder die Rillenscheibe mit einer aus der Rille herausragenden Nase ausgerüstet, die sich in eine entsprechende Ausnehmung des Wulstringes einfügt.

An Stelle des Kunststoffabsatzes kann ein Holzabsatz verwendet werden, wenn in dessen Sitzfläche ein zylindrisches Gehäuse aus Kunststoff angeordnet ist, bei dem die zylindrischen Ausnehmungen und der Wultsring in analoger Weise vorgesehen sind.

In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

309 729/110

Fig. 1 einen Absatzkörper mit den zylindrischen, zentralen Ausnehmungen und dem herausgefertigten Wulstring, teilweise im Vertikalschnitt dargestellt,

Fig. 2 einen Absatzkörper gemäß Fig. 1 in perspektivischer Darstellung,

Fig. 3 den Fersenteil eines Schuhes ohne Absatz mit Rillenscheibe und zylindrischem Teil der Druckschraube in perspektivischer Darstellung,

Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Fersenteil des Schuhbodens mit Flanschhülse, Rillenscheibe und Druckschraube, teilweise in perspektivischer Darstellung,

Fig. 5 eine Ansicht- der Flanschhülse mit Innengewinde,

Fig. 6 eine Ansicht der Druckschraube.

Die Sitzfläche des Absatzes 1 aus Kunststoff weist zentrale, zylindrische Ausnehmungen 3 und 4 auf. Auf der Grundfläche der Ausnehmung 4 ist ein Wulstring 2 aus dem Absatzmaterial herausgefertigt. An der Unterseite des Schuhbodens 5 im Bereich der Absatzsitzfläche ist die Rillenscheibe 8 mittels der Flanschhülse 6 und der Druckschraube 9 befestigt, wobei die Flanschhülse 6 den Schuhboden 5 durchdringt und mit dem Flansch auf der Oberseite des Schuhinneren aufliegt. Die Rillenscheibe 8 ist an ihrer Außenwand mit einer rundum verlaufenden Rille 11 versehen, in welche der Wulstring 2 des Absatzes 1 beim Aufstecken des Absatzes 1 einrastet. Zur Vermeidung des Verdrehens des aufgesteckten Absatzes 1 sind Rille 11 und Wulstring 2 mit senkrecht zur Absatzsitzfläche verlaufenden Einschnitten oder Kerben versehen. An Stelle dieser Einschnitte oder Kerben kann am Wulstring 2 eine Ausnehmung 10 vorgesehen sein, die eine an der Rillenscheibe 8 angeordnete, in den Zeichnungen nicht dargestellte Nase aufnimmt. Die Druckschraube 9 weist einen zylindrischen Kopf 7 auf und ist am Ende des Schraubenschaftes mit einem Querschlitz versehen.

Die Flanschhülse 6 gemäß Fig. 5 besteht aus einem Stück und ist aus Stahl gefertigt. Auch die Druckschraube 9 besteht aus Stahl.

Zum Auswechseln des aufgesteckten Absatzes 1 wird die Druckschraube 9, die beim Lösungsvorgang niemals ganz aus der Flanschhülse 6 herausgeschraubt wird, im Schuhinneren nur wenige Gang im Sinne des Uhrzeigers gedreht, wobei ihr zylindrischer Teil 7, der in der zylindrischen Ausnehmung 3 des Absatzes 1 ruht, den Absatz 1 wegdrückt. Dabei springt der Wulstring 2 des Absatzes 1 aus der Rille 11 der Rillenscheibe 8, so daß der Absatz 1 freigegeben wird. Die Druckschraube 9 wird nunmehr wieder in ihre ursprüngliche Stellung zurückgeschraubt, so daß sich ihr zylindrischer Teil 7 an die Rillenscheibe 8 anlegt und der Wulstring 2 beim erneuten Aufeinanderstecken der Teile fest und unverdrehbar in die Rille 11 der Rillenscheibe 8 einrasten kann.

Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile gegenüber dem Stand der Technik liegen in der sehr einfachen Konstruktion, die sich auf die Verwendung nur weniger Einzelteile beschränkt, wobei der Absatzkörper aus Kunststoff in seiner erfindungsgemäßen Form aus einem Stück gefertigt ist. Durch die neuartige und zweckmäßige Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist eine wirtschaftliche Herstellung gewährleistet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Damenschuh mit durch Schnellverschluß auswechselbarem hohen Absatz, dadurch gekenn zeichnet, daß an der Unterseite des Schuhbodens (5) im Bereich der Absatzsitzfläche eine Rillenscheibe (8) fest angebracht ist; daß an der Unterseite dieser Rillenscheibe (8) ein zylindrisch ausgebildeter Teil (7) einer den Schuhboden (5) und die Rillenscheibe (8) durchdringenden Druckschraube (9) vorsteht; daß in der Fersensitzfläche des aus Kunststoff hergestellten Absatzes (1) der Rillenscheibe (8) und dem vorstehenden zylindrischen Teil (7) der Druckschraube (9) entsprechende, zylindrische, zentrale Ausnehmungen (3, 4) vorgesehen sind, wobei an der Grundfläche der Ausnehmung (4) für die Rillenscheibe (8) ein der Rille (11) angepaßter Wulstring (2) herausgefertigt ist, der beim Aufeinanderstecken der Teile auf Grund der Elastizität des verwendeten Absatzmaterials in die Rille (11) der Rillenscheibe (8) einrastet.

2. Damenschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Absatzsitzfläche eine den Schuhboden (5) und die Rillenscheibe (8) durchdringende Flanschhülse (6) mit Innengewinde angeordnet ist, deren Flansch an der nach dem Schuhinneren gerichteten Oberseite des Schuhbodens (5) anliegt und deren Außenwand in geeigneter Weise zur Aufnahme und Befestigung der Rillenscheibe (8) dient; daß das Innengewinde der Flanschhülse (6) den Gewindeteil der Druckschraube (9) aufnimmt und daß die Druckschraube (9) an ihrem oberen, dem Schuhirmeren zugekehrten Ende mit einem Querschlitz versehen ist.

3. Damenschuh nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulstring (2) und die Rille (11) der Rillenscheibe (8) mit senkrecht zur Absatzsitzfläche verlaufenden Einschnitten oder Kerben versehen sind, die nach dem Aufstecken des Absatzes (1) auf die Rillenscheibe (8) ein Verdrehen des Absatzes (1) verhindern.

4. Damenschuh nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillenscheibe (8) mit einer aus der Rille (11) herausragenden Nase versehen ist, die sich beim Aufstecken des Absatzes (1) auf die Rillenscheibe (8) in eine entsprechende Ausnehmung (10) des Wulstringes (2) einfügt und auf diese Weise ein Verdrehen des Absatzes (1) verhindert.

5. Damenschuh nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Kunststoffabsatzes ein Holzabsatz verwendet ist, in dessen Sitzfläche ein Wulstgehäuse aus Kunststoff mit den zylindrischen Ausnehmungen (3, 4) und dem Wulstring (2) angebracht ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 943 404.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen