DE1155768B - Verfahren zur Herstellung von als Emulgier- und Dispergiermittel dienenden Glyceridgemischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von als Emulgier- und Dispergiermittel dienenden Glyceridgemischen

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DE1155768B DEH35942A DEH0035942A DE1155768B DE 1155768 B DE1155768 B DE 1155768B DE H35942 A DEH35942 A DE H35942A DE H0035942 A DEH0035942 A DE H0035942A DE 1155768 B DE1155768 B DE 1155768B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F20/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F20/62Monocarboxylic acids having ten or more carbon atoms; Derivatives thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D7/00Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
    • A23D7/005Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines characterised by ingredients other than fatty acid triglycerides
    • A23D7/0053Compositions other than spreads
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von als Emulgier- und Dispergiermittel dienenden Glyceridgemischen Es sind bereits Emulgier- und Dispergiermittel, welche besonders für die Margarineherstellung geeignet sind, bekannt. Man stellt sie z. B. durch Zusammenschmelzen von oxydierten und bzw. oder polymerisierten Triglyceriden mit Monoglyceriden (britische Patentschrift 530240) oder mit Teilestern von Polyglyceriden oder durch Umesterung von oxydierten und bzw. oder polymerisierten Triglyceriden mit Glycerin (britische Patentschrift 455540) oder mit Polyglycerin her.
  • Es hat sich aber erwiesen, daß diese Emulgier- und Dispergiermittel biologisch insofern nicht unschädlich sind, als durch längere Zeit wiederholte Injektionen von großen Dosen an Ratten Gewebeänderungen zur Folge haben, und es bestehen deshalb Bedenken, diese Erzeugnisse zur Herstellung von Margarine zu verwenden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man bei Einhaltung gewisser Bedingungen während der Herstellung derartiger Erzeugnisse physiologisch unschädliche Emulgier- und Dispergiermittel erhalten kann, die in bezug auf Wasserbindungsvermögen, auf die Fähigkeit, die Spritzneigung der Margarine herabzusetzen, auf die Fähigkeit zur feinen Dispergierung von nach dem Braten zugefügtem Wasser und auf die Fähigkeit, das Anbrennen der Margarine beim Braten, bei dem physiologisch schädliche Produkte entstehen könnten, zu verhindern, ebensogut oder besser sind als die bekannten Produkte. Nach der Erfindung wird dieses Ergebnis dadurch erzielt; daß die Oxydation eines fetten Öls bei einer zwischen 150 und 190° C liegenden Temperatur erfolgt, die niedriger als die Polymerisations-, aber höher als die Spaltungstemperatur der hierbei gebildeten Peroxyde ist. Man leitet hierbei Luft in das Öl unter gleichzeitigem Absaugen von nicht absorbierter Luft und gasförmigen Reaktionsprodukten in einem solchen Tempo ein, daß im Reaktionsraum ein 200 mm Hg nicht übersteigender Druck gehalten wird, worauf das bis zur beginnenden Gelatinierung oxydierte öl unmittelbar in ein flüssiges Gemisch, bestehend aus Fettsäureteilestern mit einer Jodzahl unter 5 und Glycerin, Diglycerin oder Polyglycerin, dessen Temperatur 190° C nicht übersteigt, eingebracht wird, worauf man das Gemisch abkühlen läßt.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren wird eine Polymerisation der Fettsäuremoleküle vermieden, und die für die erstrebten Verwendungseigenschaften nützliche Aneinanderlagerung der Fettsäureketten unter Bildung von höhermolekularen Produkten wird dadurch erreicht, daß sich zwischen die Fettsäureketten Sauerstoffatome einlagern, die während des Oxydationsprozesses aufgenommen wurden. Weil aber festgestellt wurde, daß Peroxyde, die in reichlicher Menge bei beginnender Oxydation entstehen, physiologisch schädliche Wirkungen besitzen, macht man sich erfindungsgemäß den Umstand zunutze, daß diese Verbindungen bei einer Temperatur um 150° C gespalten werden, wenn durch das Arbeiten im Vakuum unter Absaugen des nicht absorbierten Oxydationsgases dessen laufende Entfernung beschleunigt wird. Dabei darf das Vakuum nicht unmittelbar nach Beendigung des Durchleitens von Luft aufgehoben, sondern es sollte zumindest teilweise während des Abkühlens aufrechterhalten bzw. durch eine Inertgasatmosphäre ersetzt werden. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme kann man weitgehend vermeiden, daß bei Oxydation des öls entstehende physiologisch schädliche Bestandteile im Öl hinterbleiben. Es wäre jedoch unmöglich, falls man das bis zur beginnenden Gelatinierung oxydierte öl zur Verhinderung des Gelatinierens des öls beim Abkühlen in bekannter Weise mit einem nicht polymerisierten öl mischen würde, zu verhindern, das bedeutende Mengen der Stoffe, deren Bildung bzw. Anwesenheit man gerade zu vermeiden wünscht, gebildet würden. Nach dem erfindungsgemäßenVerfahrenwirddaherdas oxydierte öl nicht mit nichtoxydiertem Öl gemischt, sondern es wird in ein flüssiges Gemisch, bestehend aus Teilestern von Fettsäuren mit einer Jodzahl unter 5 mit Glycerin oder Diglycerin oder Polyglycerin eingebracht. Hierdurch erreicht man, daß die erforderliche Verdünnung des oxydierten Öls erzielt wird, ohne daß schädliche Mengen von Epoxyden, Peroxyden und anderen unerwünschten Nebenprodukten, die wie jene bei vergleichsweise niedriger Temperatur beständig sind, entstehen, weil die Jodzahl der Teilester zu niedrig ist, und daß etwaige in dem oxydierten Öl noch vorhandene freie Fettsäuren verestert werden. Außerdem haben die erfindungsgemäß verwendeten Teilester an sich nicht nur emulgierende und wasserbindende Eigenschaften, sondern sie vermögen auch, diese Eigenschaften in dem oxydierten Öl zu potenzieren.
  • Für das Verfahren gemäß der Erfindung eignen sich insbesondere Soyaöl, Maisöl und Sonnenblumenöl, also vor allem solche Öle, deren Gehalt an Linolensäure und Säuren, die ungesättigter sind als diese, niedrig ist, während ein Gehalt an Linolsäure günstig wirkt.
  • Durch verschiedene an sich bekannte Maßnahmen, z. B. Desodorierung des oxydierten Öls vor seiner Weiterverarbeitung, können die Eigenschaften des Endproduktes innerhalb weiter Grenzen variiert werden, so daß es außer für die Margarineherstellung auch für weitere Verwendungszwecke brauchbar wird.
  • Zum Beispiel kann man das Gemisch aus oxydiertem Öl und Partialester vor dem Abkühlen weiter erhitzen, um eine Umesterung des oxydierten Triglycerids mit dem Teilester zu bewirken. Hierbei ist es möglich, nötigenfalls eine höhere Temperatur als 190° C zur Erzielung eines bestimmten Umesterungsgleichgewichtes zu verwenden, und es ist außerdem möglich, in den Umesterungsprozeß Glycerin, Diglycerin oder Polyglycerin einzuführen, um dadurch eine bestimmte Zusammensetzung der Endprodukte zu erzielen.
  • Zur näheren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient das folgende Ausführungsbeispiel. Beispiel In einer geschlossenen Apparatur aus Edelstahl, die mit einem Rührwerk, einem Einführ- und Absaugstutzen für Luft und gebildete flüchtige Produkte versehen ist, werden 500 kg für Speisezwecke raffiniertes Sojaöl mit Luft bei 180° C so lange behandelt, bis das Öl zu gelatinieren beginnt. Hierbei wird die eingeleitete Luftmenge und deren Absauggeschwindigkeit derart geregelt, daß der Druck im Behälter 200 mm Hg nicht übersteigt. Das flüssige Oxydationsprodukt wird nach dem Desodorisieren mit überhitztem Wasserdampf bei 190° C/3 mm in 4500 kg einer Schmelze, bestehend aus einem Gemisch von einfachem und kondensiertem monofettsaurem Diglycerin und hydriertem Talg (Jodzahl unter 5) hinübergesaugt. Das hierbei erhaltene Gemisch wird nun im Vakuum unter 200 mm Hg 1/z Stunde bei 160° C gerührt, dann auf 70° C abgekühlt und in Fässer abgefüllt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von als Emulgier-und Dispergiermittel dienenden Glyceridgemischen durch Umsetzung von luftoxydierten fetten Ölen mit Teilestern von Fettsäuren mit Glycerin oder Kondensationsprodukten solcher Ester, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation des Öls bei einer Temperatur, die niedriger als die Polymerisations- und höher als die Spaltungstemperatur gebildeter Peroxyde ist, mit Luft unter gleichzeitigem Absaugen von nichtabsorbierter Luft und flüchtigen Oxydationsprodukten im Vakuum durchführt, worauf man das bis zur beginnenden Gelatinierung oxydierte Öl unmittelbar in ein eine Temperatur von 190° C nicht übersteigendes Gemisch, bestehend aus Fettsäureteilestern mit einer Jodzahl unter 5 und Glycerin, Diglycerin oder Polyglycerin, einträgt und anschließend das Endprodukt abkühlen läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation des Öls bei 150 bis 190° C durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation bei einem 200 mm nicht übersteigenden Druck durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als fette Öle Soyaöl, Maisöl oder Sonnenblumenöl verwendet.
DEH35942A 1959-03-23 1959-03-23 Verfahren zur Herstellung von als Emulgier- und Dispergiermittel dienenden Glyceridgemischen Pending DE1155768B (de)

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