DE2904164C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft biologisch vollständig abbaubare, toxikologisch
unbedenkliche, oxidationsstabile, geschmacks- und
geruchsneutrale, helle, flüssige einheitliche Estergemische mit
niedrigen Trübungspunkten, niedrigen Verdampfungsverlusten bei
erhöhten Temperaturen, beliebig einstellbaren Viskositäten bzw.
Dichten, bestehend aus Veresterungsprodukten von 1 Mol Glycerin
mit 1,4 bis 2,8 Mol, vorzugsweise 1,6 bis 2,6 Mol, einer gesättigten
aliphatischen Monocarbonsäure mit 6 bis 10 C-Atomen oder deren
Gemischen und 0,1 bis 0,8 Mol, vorzugsweise 0,2 bis 0,7 Mol,
Bernsteinsäure oder Bernsteinsäureanhydrid mit einer Hydroxylzahl
von 5 bis 20 und einer Säurezahl unter 5, vorzugsweise unter 1,
und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Ziel der Erfindung ist es, flüssige einheitliche Estergemische,
deren physikalische Eigenschaften in bezug auf Trübungspunkte und
Oxidationsstabilität denen der natürlich vorkommenden Öle überlegen
und deren Viskosität und Dichte je nach Verwendungszweck
und Anwendungserfordernissen einstellbar sind, aus technisch
zugänglichen, physiologisch einwandfreien Rohstoffen nach einem
einfachen, wirtschaftlich wenig aufwendigen Verfahren gewinnen.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Stoffsysteme, deren
vollständige biologische Abbaubarkeit und somit die umweltfreundliche
Unbedenklichkeit gewährleistet ist. Die erfindungsgemäß
hergestellten Estergemische finden besondere Anwendung sowohl im
kosmetisch-pharmazeutischen Bereich wie auch im technischen Sektor
bei der Metallumformung, Glasfaserbehandlung, Schmierstoffzusätze
etc.
Öle aus natürlichen Vorkommen, welche bei Raumtemperatur flüssig
vorliegen, bieten wegen ihrer vollständigen biologischen Abbaubarkeit
und physiologischen Unbedenklichkeit vielseitige
Verwendungsmöglichkeiten im kosmetisch-pharmazeutischen und technischen
Sektor. Aber die Anforderungen der verschiedenen Industriezweige
bezüglich hoher Qualität und spezifischen Eigenschaften für
bestimmte Anwendungszwecke sind so differenziert, daß ein Öl aus
natürlichen Vorkommen diese technischen Voraussetzungen nicht immer
erfüllen kann.
Die Trübungspunkte bzw. Kältestabilität der natürlichen Öle liegt
kaum unter 8°C. Die Viskositäten und Dichten sind zu eng begrenzt,
so z. B. schwankt die Viskosität bei 20°C zwischen 50 und 90 m Ps
(Ausnahme Rizinusöl mit ca. 1000 m Ps) und die Dichte bei 25°C
um 0,9.
Eine zusätzlich negative Eigenschaft natürlicher Öle ist ihre
schlechte Oxidationsstabilität; sie neigen demzufolge zum
Verharzen und scheiden u. a. aggressive Fettsäuren aus. Dieses Verhalten
ist auf den Gehalt an ungesättigten Fettsäuren zurückzuführen.
Versuche, einige dieser Nachteile - insbesondere fehlende
Oxidationsstabilität - zu beheben, führten zu Triglyceriden mittelkettig
gesättigter Fettsäure, die geschmacks- und geruchsneutral,
oxidationsstabil, toxikologisch unbedenklich, biologisch abbaubar
flüssige Estergemische sind. Die Viskosität solcher Produkte
Miglyol 812® der Firma Dynamit Nobel AG beträgt bei 20°C ca.
30 m Ps, und der Trübungspunkt unterschreitet kaum -5°C.
Möglichkeiten, die Nachteile der natürlichen Öle auszugleichen,
bietet die Anwendung von Paraffinölen. Gereinigte Paraffinöle,
sogenannte Weißöle, klare farblose Flüssigkeiten von öliger
Beschaffenheit, sind Mischungen gesättigter Kohlenwasserstoffe mit
verschiedenen Viskositäten und niedrigen Trübungspunkten. Sie
sind toxikologisch unbedenklich, oxidationsstabil und finden eine
breite Anwendung im kosmetisch, pharmazeutischen und technischen
Sektor. Ein großer Nachteil aber ist ihre geringe biologische
Abbaubarkeit und hohe Verdampfungsverluste bei erhöhten Temperaturen.
Die Aufgabe der Erfindung war daher die Entwicklung und
wirtschaftliche Herstellung eines biologisch vollständig
abbaubaren, toxikologisch unbedenklichen, oxidationsstabilen,
flüssigen einheitlichen Estergemisches mit
niedrigen Trübungspunkten und beliebig einstellbaren
Viskosität bzw. Dichten, welches relativ niedrige
Verdampfungsverluste bei erhöhten Temperaturen aufweist
und besonders Anwendung im kosmetisch-pharmazeutischen
und technischen Sektor wegen seiner differenzierten
physikalischen Eigenschaften findet.
Gegenstand der Erfindung sind Estergemische, bestehend
aus Veresterungsprodukten von 1 Mol Glycerin mit 1,4
bis 2,8 Mol einer gesättigten aliphatischen Monocarbonsäure
mit 6 bis 10 C-Atomen oder deren Gemische und 0,1
bis 0,8 Mol Bernsteinsäure oder Bernsteinsäureanhydrid,
mit einer Hydroxylzahl von 5 bis 20 und einer Säurezahl
unter 5.
Die Nachteile der natürlich vorkommenden Öle, wie
unangenehmer Geruch, schlechte Oxidationsstabilität,
höhere Trübungspunkte, niedrigere Viskosität bzw. Dichte
bzw. die geringe biologische Abbaubarkeit der Paraffinöle
und hohe Verdampfungsverluste bei erhöhten Temperaturen
treten daher bei den Stoffen nach der Erfindung
nicht auf.
Die Produkte besitzen im allgemeinen, in Abhängigkeit
vom jeweiligen Gehalt an Bernsteinsäureresten im
Veresterungsprodukt Trübungspunkte
von -10 bis -70, besonders bis -53°C, Viskositäten von
50 m Pas bis 50 000 m Pas, Dichten von 0,96 bis 1,07 und
Verdampfungsverlusten von 14 bis 32% während 100 Std. bei 150°C bei
Normaldruck.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
der Estergemische, dadurch, daß man in an sich bekannter Weise je
1 Mol Glycerin mit 1,4 bis 2,8 Mol einer gesättigten aliphatischen
Monocarbonsäure mit 6 bis 10 C-Atomen oder deren Gemischen bei
200 bis 250°C zu hydroxylhaltigen Partialestern verestert, bis
eine Säurezahl unter 50 erreicht ist und gleichzeitig mit ihrer
Bildung oder anschließend daran die hydroxylhaltigen Partialester mit
0,1 bis 0,8 Mol Bernsteinsäure oder Bernsteinsäureanhydrid bei 200
bis 250°C weiter verestert, bis eine Hydroxylzahl von 5 bis 20 und
eine Säurezahl unter 5 erreicht ist und das Rohprodukt in üblicher
Weise entfärbt und desodorisiert.
Die Säurezahl der Partialester soll vorzugsweise unter 10 liegen.
Das Produkt soll vorzugsweise eine Säurezahl unter 1 erreichen.
Die Veresterung erfolgt vorzugsweise im Vakuum.
Die Herstellung wird bevorzugt wie folgt ausgeführt:
Bei Molverhältnissen von Glycerin zu Bernsteinsäure bzw.
Bernsteinsäureanhydrid unter 1 : 0,6 kann man alle Reaktionsteilnehmer
gleichzeitig verestern. Bei höheren Molverhältnissen erfolgt
die Zugabe von Bernsteinsäure bzw. Bernsteinsäureanhydrid erst
nach der Abkühlung der Fettsäurepartialester auf 140°C. In beiden
Verfahren, ob die Zugabe der Bernsteinsäure bzw. des
Bernsteinsäureanhydrids gleichzeitig oder anschließend erfolgt, ist die
Veresterung unter Vakuum dann vorzunehmen, wenn die Säurezahl
während der Veresterung bei 220°C-240°C unter 60 liegt. Nach
Erreichen von 460 mbar wird das Vakuum anschließend um 6,6-66,5 mbar
pro Stunde verbessert, bis die Säurezahl unter 5, vorzugsweise
unter 1, sinkt. Hierbei ist die Verwendung eines Dephlegmators
sehr nützlich.
Da Bernsteinsäure im menschlichen Körper als Zwischenprodukt im
Citronensäurezyklus auftritt und Veresterungsprodukte auf Basis
Bernsteinsäureanhydrid und Fettsäurepartialester mit C16-C18-
Fettsäuren als Nahrungsmittelzusatz in den USA zugelassen sind,
erscheint ihre Verwendung in den beschriebenen Veresterungsprodukten
physiologisch unbedenklich.
Die bei der Herstellung der Veresterungsprodukte verwendete
Kokosvorlauffettsäure stellt einen Destillationsschnitt mit ca. 1%
C6-, 58% C8- und 41% C10-Säure dar, der während der Destillation
der Kokosfettsäure anfällt. Die Verwendung der reinen C6-C10-
Fettsäuren ist ebenfalls möglich, doch ergeben sich keine Vorteile
der Eigenschaften gegenüber Fettsäuregemischen.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Veresterungsprodukte auf Basis
Glycerin, gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuregemisches mit
6 bis 10 C-Atomen, eg. Kokosvorlauffettsäure, und Bernsteinsäureanhydrid
zeichnen sich durch folgende besondere Vorteile aus:
- 1. Es sind geruchslose, geschmacksneutrale und helle einheitliche Flüssigkeiten mit niedrigen Trübungspunkten von -16 bis -51°C. Die Trübungspunkte von natürlichen Ölen liegen viel höher, z. B. von Erdnußöl ca. 8°C. Miglyol 812®, ein Triglycerid der C8-C10-Fettsäuren, hat einen Trübungspunkt von -5°C.
- 2. Oxidationstabilität gegen Luftsauerstoff bei Lagerung ist ausgezeichnet wegen Fehlens der ungesättigten Verbindungen. Alle natürlichen Öle enthalten dagegen ungesättigte Fettsäuren, welche Ranzidität und unangenehmen Geruch bei Lagerung verursachen.
- 3. Die Viskosität bzw. Dichte kann man beliebig, je nach Einbau der Bernsteinsäureanteile in den Veresterungsprodukten, einstellen. Die Viskosität der natürlichen Öle variiert zwischen 60-90 m Ps bei 20°C; die Dichte beträgt ca. 0,9 bei 25°C. Dagegen beträgt die Viskosität der entwickelten Produkte ca. 50-4460 m Ps und die Dichte ca. 0,996-1,0961 bei 20°C.
- 4. Die Verdampfungsverluste bei erhöhten Temperaturen werden durch Einbau der Bernsteinsäure in die Veresterungsprodukte geringer. Miglyol 812® weist einen Verlust von 42,9% bei 150°C während 100 Std. auf. Durch steigende Menge Bernsteinsäure werden die Flüchtigkeiten deutlich geringer. Sogar ein Paraffinöl mit vergleichbarer Viskosität hat einen deutlich höheren Verdampfungsverlust, z. B. hat das dickflüssige Paraffinöl (202 m Pas [= milli pascal]) einen Verlust von 39,3%, ein Bernsteinsäureveresterter C6-C10-Glycerinpartialester (222 m Pas) dagegen nur 21,3%.
- 5. Die Veresterungsprodukte sind wie die natürlichen Öle biologisch vollständig abbaubar, dagegen sind die Paraffinöle biologisch kaum abbaubar.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher, ohne
diese jedoch zu beschränken:
In einem 2-l-Dreihalskolben, der mit Rührwerk, Wasserabscheider,
Dephlegmator, Thermometer und Gaseinleitungsrohr
versehen ist, wird eine Mischung von 276,3 g (3 Mol)
Glycerin, 60 g (0,6 Mol) Bernsteinsäureanhydrid und
1201 g (7,8 Mol) Kokosvorlauffettsäure (C6- bis C10-
Fettsäuregemisch von Anteilen von 1 Gew.-% C6-, 58 Gew.-%
C8- und 41 Gew.-% C8-Säure) in Gegenwart von 0,5 g
Isopropyltitanat unter Rühren und gleichzeitigem Durchleiten
von Inertgas 2 Std. bei 240°C und 595 mbar erhitzt
und das Reaktionswasser bis zu einer Säurezahl von 60
entfernt. Bei schrittweiser Erhöhung des Vakuums (66,5 mbar/
Std.) bei 240°C Reaktionstemperatur wird bis zu
einer Säurezahl kleiner als 2 weiterverestert, wobei das
Reaktionswasser und das entstehende Zwischenprodukt mittels
eines auf 100 bis 120°C temperierten Dephlegmators
derart getrennt werden, daß lediglich das Reaktionswasser
entfernt wird. Mit abnehmender Säurezahl wird hierbei
das Zwischenprodukt vollständig umgesetzt. Der erhaltene
Rohester wird 2 Std. bei 170°C und 133 mbar desodorisiert
und unter Zusatz von 10 g Bleicherde und 5 g
Filterhilfsmittel 0,5 Std. bei 120°C gebleicht und anschließend
druckfiltriert. Säurezahl = 0,2; Verseifungszahl
360; Hydroxylzahl 8,4; Hazenfarbzahl 50; Dichte 20° =
0,966; Viskosität 20°C = 52,4 m Pas; Trübungspunkt -16°C;
Verdampfungsverlust 100 Std./100°C 331,3%.
Unter Beibehaltung der im Beispiel 1 beschriebenen
Reaktionsapparatur wird eine Mischung von 322 g (3,5 Mol)
Glycerin, 140 g (1,4 Mol) Bernsteinsäureanhydrid und
1186 g (7,8) Kokosvorlauffettsäure mit Anteilen wie in
Beispiel 1 in Gegenwart von 0,5 g Butyltitanat als
Katalysator unter Inertgas 3 Std. bei 240°C und 595 mbar bis
zu einer Säurezahl von 40 verestert. Bei schrittweiser
Verbesserung des Vakuums (66,5 mbar/Std.) und Entfernung
des restlichen Reaktionswassers nach der in Beispiel 1
beschriebenen Art wird bei 240°C bis zu einer Säurezahl
unter 1 weiterverestert. Der erhaltene Rohester wird wie
in Beispiel 1 desodorisiert, gebleicht und filtriert.
Säurezahl 0,2; Verseifungszahl 393; Hydroxylzahl 8,6;
Hazenfarbzahl 50; Dichte 20° = 0,992; Viskosität 20°C =
116,8 m Pas; Trübungspunkt -37°C; Verdampfungsverlust
100 Std./100° = 24,9%.
In einen 10-l-Dreihalskolben, versehen mit Rührer, Wasserabscheider,
Dephlegmator, Thermometer, Inertgas-
Einleitungsrohr, wird eine Mischung aus 1628 g (17,7 Mol)
Glycerin, 972 g (9,7 Mol) Bernsteinsäureanhydrid und 5173 g
(33,6 Mol) Kokosvorlauffettsäure mit Anteilen wie in
Beispiel 1 in Gegenwart von 3 g Butyltitanat und unter
Inertgas bei 240°C und 460 mbar bis zu einer Säurezahl
von 65 verestert. Innerhalb von 6 Std. wird das Vakuum
um 66,5 mbar/Std. bei 240°C verbessert. Das hierbei
anfallende Reaktionswasser wird mittels eines auf 100 bis
120°C temperierten Dephlegmators vom Zwischenprodukt
getrennt und bis zu einer Säurezahl kleiner als 1 weiterverestert.
Der Rohester wird 4 Std. bei 170°C und 13,3 mbar
desodorisiert, unter Zusatz von 40 g Bleicherde und 20 g
Filterhilfsmittel 1 Std. bei 120°C gebleicht und
anschließend druckfiltriert. Säurezahl 0,6; Verseifungszahl
418; Hydroxylzahl 9,2; Hazenfarbzahl 60; Dichte
20°C = 1,012°C; Viskosität 20°C = 257 m Pas; Trübungspunkt
-51°C; Verdampfungsverlust 100 Std./100°C =
20,3%.
Analog Beispiel 3 werden 1503 g (16,3 Mol) Glycerin,
980 g (9,8 Mol) Bernsteinsäureanhydrid und 4523 g
(29,4 Mol) Kokosvorlauffettsäure in Gegenwart von 3 g
2-Äthylhexyltitanat bis zu einer Säurezahl kleiner als 2
verestert, desodorisiert, gebleicht und filtriert. Säurezahl
1,0; Verseifungszahl 433; Hydroxylzahl 7,5, Hazenfarbzahl
60; Dichte 20°C = 1,026; Viskosität 20°C =
382 m Pas; Trübungspunkt kleiner als -30°C; Verdampfungsverlust
100 Std./100°C = 19,4%.
In einem 2-l-Dreihalskolben, der mit Rührwerk, Dephlegmator,
Wasserabscheider, Thermometer und Inertgaseinleitungsrohr
versehen ist, wird eine Mischung aus 396 g
(4,3 Mol) Glycerin und 928 g (6 Mol) Kokosvorlauffettsäure
in Gegenwart von 0,5 g Isopropyltitanat unter
Rühren und gleichzeitigem Durchleiten von Inertgas bei
240°C und 595 mbar erhitzt und das Reaktionswasser bis
zu einer Säurezahl kleiner als 10 entfernt. Der erhaltene
Partialester wird auf 140°C abgekühlt. Nach Zugabe
von 345 g (3,45 Mol) Bernsteinsäureanhydrid wird unter
Rühren und Inertgas auf 240°C aufgeheizt, und das
anfallende Reaktionswasser wird mittels eines auf 100 bis
120°C temperierten Dephlegmators derart getrennt, daß
lediglich das Reaktionswasser entfernt und das Vakuum
schrittweise bis zu 6,6 mbar verbessert wird. Nach Erreichen
einer Säurezahl kleiner als 1 wird der Rohester
abgekühlt und üblicherweise desodorisiert, gebleicht und
filtriert. Säurezahl 0,24; Verseifungszahl 478; Hydroxylzahl
13,6; Hazenfarbzahl 70; Dichte 20°C = 1,069;
Viskosität 20°C = 4463 m Pas; Trübungspunkt kleiner als
-70°C; Verdampfungsverluste 14,1%.
Die nachfolgende Tabelle 1 beschreibt die aus den
Beispielen erhaltenen entwickelten Produkte näher und
vergleicht sie mit natürlich vorkommendem Öl, z. B. Erdnußöl,
und einem mittelviskosen Paraffinöl des Handels.
Claims (2)
1. Estergemische, bestehend aus Veresterungsprodukten
von 1 Mol Glycerin mit 1,4 bis 2,8 Mol einer
gesättigten aliphatischen Monocarbonsäure mit 6 bis
10 C-Atomen oder deren Gemische und 0,1 bis 0,8 Mol
Bernsteinsäure oder Bernsteinsäureanhydrid, mit einer
Hydroxylzahl von 5 bis 20 und einer Säurezahl
unter 5.
2. Verfahren zur Herstellung der Estergemische nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an
sich bekannter Weise je 1 Mol Glycerin mit 1,4 bis
2,8 Mol einer gesättigten aliphatischen
Monocarbonsäure mit 6 bis 10 C-Atomen oder deren
Gemischen bei 200 bis 250°C zu hydroxylhaltigen
Partialestern verestert, bis eine Säurezahl unter 50
erreicht ist und gleichzeitig mit ihrer Bildung
oder anschließend daran die hydroxylhaltigen
Partialester mit 0,1 bis 0,8 Mol Bernsteinsäure oder
Bernsteinsäureanhydrid bei 200 bis 250°C weiter
verestert, bis eine Hydroxylzahl von 5 bis 20 und
eine Säurezahl unter 5 erreicht ist und das Rohprodukt
in üblicher Weise entfärbt und desodorisiert.
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