DE1155040B - Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachkerngarnes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachkerngarnes

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DE1155040B
DE1155040B DEC12367A DEC0012367A DE1155040B DE 1155040 B DE1155040 B DE 1155040B DE C12367 A DEC12367 A DE C12367A DE C0012367 A DEC0012367 A DE C0012367A DE 1155040 B DE1155040 B DE 1155040B
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DE
Germany
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yarn
core
roving
fibers
threads
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DEC12367A
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English (en)
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Henri Aime Delcellier
Jan Viteslav Weinberger
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Canadian Patents and Development Ltd
Original Assignee
Canadian Patents and Development Ltd
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/22Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
    • D02G3/36Cored or coated yarns or threads
    • D02G3/367Cored or coated yarns or threads using a drawing frame

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachkerngarnes Bisher war es üblich, Garn mit Hilfe eines Spinnverfahrens herzustellen, bei welchem Fasern oder drahtähnliche Fäden gezwirnt werden, damit eine innere Reibung zwischen ihnen zustande kommt. Diese Reibung verhindert schon während des Spinnvorganges, vor allem aber bei der späteren Beanspruchung des Garns, daß die Fasern bzw. Fäden aneinander gleiten. Beim Zwirnen des Garns wird jede einzelne Faser bzw. jeder einzelne Faden um seine Achse verwunden und spiralförmig um die Achse des Garns herumgelegt. Hierbei entstehen in den Fasern bzw. Fäden Torsionsspannungen und Unterschiede hinsichtlich der Lage der Fasern in einem bestimmten Garnabschnitt.
  • Bei der herkömmlichen Herstellung sind somit zwei verschiedene Ursachen dafür vorhanden, daß eine Schwächung des zustande gebrachten Garns eintritt. Einerseits trägt dazu die in jeder Faser zurückbleibende Torsionsspannung bei und andererseits die unterschiedliche Lage der Faserabschnitte. Die Zugfestigkeit jedes Gefüges wird bekanntlich dadurch herabgesetzt, daß es zusätzlich durch ein Drehmoment beansprucht wird. Es ist nämlich unmöglich, irgendeine Faser zur Zugbeanspruchung des Garns im gleichen Ausmaß beitragen zu lassen, wie es hinsichtlich der Zugfestigkeit der in dem Garn enthaltenen noch nicht gezwirnten Fasern oder Fäden zu erwarten wäre. Die andere angeführte Ursache hat zur Folge, daß eine in der Längsrichtung des Garns eingeprägte Spannung nicht gleichmäßig auf die Gesamtlänge- der Faser verteilt wird. Bei einer bestimmten Garnlänge kommt z. B. ein der Mittelachse des Garns am nächsten liegender Faserabschnitt, bei welchem es sich um den kürzesten Abschnitt handeln kann, als erster unter Spannung und dieser hat dann die Last ohne den im Hinblick auf die Zugfestigkeit der einzelnen Abschnitte zu erwartenden Beitrag der benachbarten Abschnitte zu tragen. Beim Bruch eines kürzeren Faserabschnitts wird die Last auf die benachbarten übertragen und auf diese Weise tritt ein nacheinander erfolgendes Brechen ein, so daß das Garn in keinem Augenblick die volle Gesamtfestigkeit seiner Bestandteile aufweist.
  • Die im Vorstehenden angeführten Nachteile bei der Herstellung eines Mehrfachkerngarns, bei welchem jedes einzelne Kerngarn aus einer mit den Fasern eines verstreckten Vorgarns umsponnene Seele aus endlosenKunststoffäden besteht und bei welchem mindestens zwei solche Einzelkerngarne entgegen dem Umspinnungsdraht miteinander verzwirnt sind, sind nachdem erfindungsgemüßenVerfahren dadurch behoben, daß die Einzelkerngarne mit der gleichen Drehzahl entgegen dem Umspinnungsdraht verzwirnt werden, wie sie beim Umspinnen des untordierten Seelenfadens mit den im wesentlichen parallel zueinander liegenden Vorgarnfasern angewendet wird, so daß sowohl der den Seelenfäden als auch der den Vorgarnfasern eingeprägte Umspinnungsdrail aufgehoben wird und Fäden und Fasern im wesentlichen längs des Garnes nebeneinander liegen. In besonderer Ausgestaltung der Erfindung können die Seelenfäden der Einzelkerngarne beim Umspinnen mit dem Vorgarn unter höherer Spannung gehalten (gebremst) werden als das Vorgarn.
  • Wird das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Mehrfachkerngarn einer Zugbeanspruchung in Längsrichtung ausgesetzt, so kommen infolge der Aufhebung des Dralles in den Kunststoff-Seelenfäden und in den Umspinnungsfasern beide Bestandteile des Garnes zugleich zum Tragen. Das erfindungsgemäße Garn besitzt dadurch eine höhere Zugfestigkeit als ein herkömmliches, in seinen Fäden und Fasern drallbehaftetes Erzeugnis. Ein aus dem erfindungsgemäßen Garn hergestelltes Gewebe weist ebenfalls eine höhere Zug- und Zerreißfestigkeit auf und in Gebieten, in denen die einzelnen Garnstränge nicht schon durch die Art der Bindung voneinander getrennt gehalten werden, sind die tatsächlichen Trennlinien zwischen den Garnkörpern weniger deutlich zu erkennen als bei den bisher bekannten Garnen mit beträchtlichem Zwirnungsgrad. Die nahezu parallele Lage der Fasern ermöglicht bei einem aus einem erfindungsgemäßen Garn hergestellten Gewebe innerhalb der durch die Bindung gegebenen Grenzen eine Bündelbildung der Garne und Fasern, da die Fäden unter Spannung gleiten können. Die parallele Lage der Fasern begünstigt ihr Gleiten und dieses tritt in stärkerem Maße auf als bei gezwirnten Garnen, die nach dem herkömmlichen Verfahren gesponnen sind. Eine besonders günstige Auswirkung der Bündelwirkung. und damit eine Erhöhung der Reißfestigkeit ergibt sich dann, wenn eine Bindung gewählt wird, die das Gleiten der Fäden erhöht, wie es bei einer korbflechtähnlichen Mattenbildung und bei ähnlichen lockeren Bindungen der Fall ist.
  • Trotz der bei einer Zugbeanspruchung des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Garnes gleichen Lastverteilung auf die Kunststoff-Seelenfäden und die Umspinnungsfasern und trotz der gegenüber tordierten Fäden undFasern größerer Zugfestigkeit, die die in einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigten Mehrfachkerngarn urtordiert vorliegenden Seelenfäden und Umspinnungsfasern aufweisen, kreuzen sich längs einer vollständigen Zwirndrehung die Einzelkerngarne mehrmals. Sie werden dadurch - insbesondere durch radial nach innen gerichtete Kräfte - zusammengehalten.
  • Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Mehrfachkerngarn unterscheidet sich also grundlegend von einem bekannten Flaumgarn, das an sich ebenfalls aus mehreren verzwirnten Einzelkerngarnen besteht, bei denen aber jeweils der allein seine Reißfestigkeit bestimmende Kernfaden aus einem harten Feingarn und einer aus den Fasern eines verstreckten Vorgarns bestehenden Umspinnung zusammengesetzt ist. Bei diesem bekannten Flaumgarn ist die Umspinnung aus einer in loser Struktur mit wenigen Windungen um den Kernfaden herumgelegten, aufgelösten Faserlunte zustande gebracht, wobei die Faserlunte aus minderem Fasergut bestehen kann. Der Zweck dieses Flaumgarnaufbaus besteht in erster Linie in der Herbeiführung eines genügend wärmehaltigen und saugfähigen Textilwerkstoffes, der seiner Aufgabe entsprechend weich und flauschig ausfällt. Diese Garneigenschaften werden durch die besondere Art der Herstellung des bekannten Garns noch erhöht, indem jedem Kernfaden-Abschnitt ein relativ hoher Anteil der zur Verfügung stehenden Lunten-Umhültung zugeordnet ist. Wenn bei dem bekannten Garn somit auch zwecks Verbindung von mehreren Strängen ein zur ursprünglichen Drehrichtung entgegengesetztes Verzwirnen vorgesehen ist, so vermittelt diese Verbindungsart doch nur das Zustandekommen eines mehrfachen Flaumgarns der geschilderten Art, bei welchem wiederum die Reißfestigkeit allein durch die vorhandenen Kernfäden und in keiner Weise durch deren Umhüllungen herbeigeführt wird. Kein Umhüllungsbestandteil trägt hier somit zur Aufnahme auch nur des geringsten Anteils der Zugbeanspruchung bei. Die Umspinnung, deren Elemente auch nicht längs, sondern gerade quer zur Garnachse verlaufen, sollen im Sinne dieser gegensätzlichen Ausbildung zum erfindungsgemäßen Garn ja auch nur die Flauschigkeit des Gefüges bei der durch den Kernfaden gerade noch hinreichend gewährleisteten Reißfestigkeit vermitteln.
  • Unterscheidet sich sonnt das soeben erörterte Flaumgarn nicht nur in seiner Aufgabenstellung, sondern auch in seiner Ausbildung grundsätzlich von .dem hochbeanspruchbaren, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Mehrfachkerngarn, indem bei dem bekannten Kerngarn überhaupt nicht auf eine Beteiligung ,.aller Garnkomponenten an der Aufnahme einer Zugbeanspruchung abgestellt und auch die erörterte Torsionsfreiheit der Fäden und Fasern nichtvorhanden ist, sondern die geschilderten, davon völlig abweichenden Zwecke einer voluminösen Umspinnung zur höheren Saugfähigkeit und Wärmehaltigkeit verfolgt sind, so vermag dessen Ausgestaltung auch keine Anregung für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Garnes von besonders hoher Zugfestigkeit zu vermitteln, denn es lenkt die Betrachtung der technologischen Zusammenhänge in eine völlig andere Richtung. Hieran wird auch bei selbst gleichzeitiger Berücksichtigung einer bekannten Erzeugungsart von merzerisierten Garnen und Zwirnen nichts geändert, bei denen es sich um die Herbeiführung eines guten Glanzeffektes handelt, indem eine möglichst parallele Faserlage zur Zwirnachse .angestrebt wird, denn die Aufnahme der Zugbeanspruchung allein durch den Kernfaden müßte dabei einerseits erhalten und auch die für das Flaumgarn charakteristische Flauschigkeit weiterhin bestehenbleiben, so daß in den entscheidenden Ausbildungen des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kerngarnes nach wie vor die angeführten grundlegenden Unterschiede bestehenbleiben, die den dargelegten technischen Fortschritt vermitteln.
  • Die Erfindung wird an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Fig. 1 zeigt schematisch das Herumwickeln eines Vorgarns um ein Fadengarn zur Herstellung eines Kerngarnes.
  • Fig. 2 zeigt schematisch das Zusammenzwirnen von zwei Kerngarnen, die beide nach dem in Fig. 1 veranschaulichten Verfahren hergestellt sind.
  • Fig. 3 zeigt in starker Vergrößerung ein Vorgarn, das nach dem in Fig. 1 veranschaulichten Verfahren um einen Faden herumgewickelt ist, wobei in Fig. 3 ein Teil des Vorgarns weggenommen ist.
  • Fig. 4 zeigt ebenfalls in starker Vergrößerung das nach dem in Fig. 2 veranschaulichten Verfahren hergestellte fertige Garn.
  • Die Herstellung eines Mehrfachkerngarnes nach der Erfindung erfolgt, indem man ein erstes und ein zweites Kerngarn herstellt und diese beiden Garne dann zusammenzwirnt. Die beiden Kerngarne werden in der gleichen Weise hergestellt; Fig. 1 zeigt ein Verfahren zur Herstellung dieser beiden Garne. Gemäß Fig. 1 wird ein Seelenfaden 10 aus endlosen Kunststoff-Nylonfäden in der üblichen Weise von einem Vorratskörper 11 abgezogen und den vorderen Walzen 12 des Streckwerks einer Spinnmaschine bekannter Bauart zugeführt. Ein Vorgarn 13 aus Fasern, z. B. aus Nylon-, Woll- oder Baumwollfasern, wird auf bekannte Weise von einer Vorgarnspule 14 abgezogen und den hinteren Walzen 15 des Streckwerks zugeführt. Die vorderen Walzen 12 und die hinteren Walzen 15 laufen mit verschiedenen Drehzahlen, so daß das Vorgarn in der üblichen Weise gestreckt wird. Der Seelenfaden 10, der unter einer höheren Spannung steht als das Vorgarn, d. h. entsprechend gebremst wird, und das Vorgarn 13 werden zusammen durch die übliche Fadenführung 16 und den Läufer 17 einer Spinnspule 18 zugeführt, die auf bekannte Weise, z. B. durch einen Riemen 19, angetrieben wird. Wie durch den Pfeil 20 angedeutet, erfolgt der Antrieb der Spinnspule 18 im vorliegenden Falle entgegen dem Uhrzeigersinne. Wenn die Spinnspule 18 angetrieben wird, wird das verzogene Vorgarn 13 zwischen dem Läufer 17 und den vorderen Walzen des Streckwerks um den Seelenfaden herumgewickelt, so daß nur der Seelenfaden eine Zwirneng erhält. Wenn man die Stärke der Seelenfäden 10 und der Vorgarne 13 in geeigneter Weise wählt und den Seelenfaden 10 unter höherer Spannung hält (bremst) als das Vorgarn 13, bildet der Seelenfaden 10 einen Kern, der von dem Vorgarn 13 vollständig umhüllt wird und so ein Einzelkerngarn 21 bildet.
  • Fig. 3 zeigt den Aufbau eines solchen auf die Spule 18 gemäß Fig.l aufgewickelten Einzelkerngarns. Dieses Kerngarn umfaßt den Seelenfaden 10, der einen zentralen gezwirnten Kern bildet, und das Vorgarn 13, das um den Seelenfaden 10 herumgewickelt ist, wie es durch die spiralig verlaufenden Linien 31 angedeutet ist. Verschiedene Gruppen 32, 33 und 34 der Fasern des Vorgarns 13 sind hier von dem Seelenfadenkern abgewickelt dargestellt, um erkennen zu lassen, daß diese Fasern eng parallel zueinander verlaufen, wenn sie spiralförmig um den Seelenfaden 10 herumgelegt sind. Die Länge einer vollständigen Zwirndrehung in dem Garn ist in Fig.3 mit »T« bezeichnet, und die Doppelpfeile bzw. Maßlinien zeigen, daß diese Länge der Zwirneng »T« über das ganze Garn und dessen Länge gleichmäßig ist.
  • Gemäß Fig. 2 werden zwei nach dem an Hand von Fig. I erläuterten Verfahren hergestellte Einzelkerngarne 21 von zwei vollen Spulen 18 aus zusammmen den Walzen 22 einer Zwirnmaschine und von dort aus einem Fadenführer 23 und dann einer Zwirnspule 25 zugeführt. Der Antrieb der Zwirnspule 25 erfolgt in der üblichen Weise durch einen Riemen 26 und hier gemäß dem Pfeil 27 im Uhrzeigersinne, d. h. entgegen der Drehrichtung der Spinnspule 18 in Fig. 1. Antrieb und Anordnung der Zwirnspule 25 sind so gewählt, daß die Zahl der Zwirndrehungen je Längeneinheit des Garns im wesentlichen die gleiche ist wie bei der Spinnspule 18 nach Fig. 1. Der dem Seelenfaden 10 und den Fasern des Vorgarns 13 nach Fig. 1 durch die Spinnspule 18 mitgeteilte Drall wird an der Zwirnspule 25 wieder beseitigt, und die Einzelkerngarne 21 des auf die Zwirnspule 25 aufgewickeltenMehrfachkerngarns zeigenpraktisch keinerlei Zwirneng mehr. Beim Zusammenzwirnen der beiden Einzelkerngarne 21 werden die Seelenfäden längs des auf die Zwirnspule 25 aufgewickelten Garns umeinander herumgelegt. Die aus Fasern bestehenden Vorgarne, die mitden umeinander herumgelegten Seelenfäden verzwirnt werden und letztere umgeben, werden ebenfalls umeinander herumgelegt, so daß die Vorgarne in ihrer Lage gehalten werden und in dem auf die Zwirnspule 25 aufgewickelten Mehrfachkerngarn kein Gleiten der verhältnismäßig losen Fasern der Vorgarne stattfindet.
  • Fig. 4 zeigt den allgemeinen Aufbau des auf die Spule25 in Fig. 2 aufgewickelten Mehrfachkerngarns. Dieses Garn umfaßt zwei Seelenfäden 10, die in Längsrichtung des Garns umeinander herumgelegt sind. Ferner umfaßt das Garn zwei Vorgarnsträhnen 13, die ebenfalls in Längsrichtung des Garns umeinander herumgelegt sind. Durch das Vereinigen der Kerngarne 21 in der vorstehend beschriebenen Weise und durch das Aufwickeln auf die Spule 25 wird die Zwirneng jedes der Fäden 10 beseitigt. Die Fäden 10 und die um sie herumgelegten Vorgarne 13 sind im wesentlichen zwirnungsfrei, und die einzelnen Kerngarne 21 sind gemäß Fig. 4 umeinander herumgelegt, so daß ein Gleiten der verhältnismäßig losen Fasern der Vorgarne verhindert wird. Wie in Fig. 3 und 4 angedeutet, besitzen die Fäden 10 und im wesentlichen alle Fasern der Vorgarne 13 über einen Garnabschnitt bestimmter Länge im wesentlichen die gleiche Länge. Die Fäden 10 und im wesentlichen alle Fasern der Vorgarne 13 liegen parallel eng aneinander und erstrecken sich in der Längsrichtung des Garns.
  • Beim Weben von Stoffen aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Garnen verwendet man vorzugsweise eine Bindung, die es ermöglicht, eine maximale Zahl von Garnen in der gleichen Weise anzuordnen und einzubinden. Die Zahl der so anzuordnenden Garnstränge richtet sich nach dem gewünschten Aussehen, den verlangten Eigenschaften und dem Verwendungszweck des Gewebes. Eine geeignete Bindung ist eine korbgeüechtähnliche Bindung. Bei einer solchen Bindung treten Reißspannungen im Gewebe senkrecht zur allgemeinen Richtung des einen oder des anderen Garnsystems auf und greifen an denFasem tatsächlich imwesentlichen unter einem rechten Winkel an. Demnach besitzt ein Gewebe, das aus dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Garn gefertigt ist, eine sehr hohe Reißfestigkeit.
  • Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Mehrfachkerngarn ermöglicht auch das Weben eines Stoffes von größerer Dichte und geringerer Luftdurchlässigkeit, ohne die Dampfdurchlässigkeit des Stoffes wesentlich zu beeinträchtigen. Dies war bisher bei Verwendung von Geweben der gleichen allgemeinenZusammensetzung, die jedoch inüblicher Weise gesponnen waren, nicht möglich, da sich die hohe Spannung, die beim Webstuhl zur Erzeugung derart dichter Gewebe erforderlich ist, infolge zu zahlreicher Garnbrüche in der Kette nicht erreichen ließ. Gewebe hoher Dichtigkeit, die aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigten Mehrfachkerngarnen hergestellt sind, bieten einen weitgehenden Schutz gegen Wind und das Eindringen von Staubteilchen. Dies ist für solche Schutzkleidung von besonderer Bedeutung, die in Gebieten getragen werden soll, welche durch radioaktiven Staub, giftige Chemikalienoder bakterielle Bestandteile verunreinigt sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachkerngarnes, bei welchem jedes einzelne Kerngarn aus einer mit den Fasern eines verstreckten Vorgarns umsponnenen Seele aus endlosen Kunststofffäden besteht und bei welchem mindestens zwei solcher Einzelkerngarne entgegen dem Umspinnungsdraht miteinander verzwirnt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkerngarne mit der gleichen Drehzahl entgegen dem Umspinnungsdraht verzwirnt werden wie sie beim Umspinnen des untordierten Seelenfadens mit den im wesentlichen parallel zueinander liegenden Vorgarnfasern angewendet wird, so daß sowohl der den Seelenfäden als auch der den Vorgarnfasern eingeprägte Umspinnungsdrall aufgehoben wird und Fäden und Fasern im wesentlichen längs des Garnes nebeneinander liegen (Fig. 4).
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seelenfäden der Einzelkerngarne beim Umspinnen mit dem Vorgarn unter höherer Spannung gehalten (gebremst) werden als das Vorgarn. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 522 351, 595 439, 651081, 656 780, 681152, 857167; österreichische Patentschrift Nr. 126 441; schweizerischePatentschriftenNr.135 449, 149609; britische Patentschrift Nr. 595 439; USA.-Patentschrift Nr. 2 526 523; Buch: Karl Blaschke, »Aus der Praxis der Baumwollspinnerei und -zwirnerei«, Konradinverlag, 1953, S. 249. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
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