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Fahrtrichtungsanzeiger Die Erfindung geht aus von einem Fahrtrichtungsanzeiger
mit einer zwei Bimetallelemente enthaltenden Verriegelungsvorrichtung und selbsttätiger
zeitverzögerter Rückstellung. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, solche Fahrtrichtungsanzeiger
sowohl zu vereinfachen als auch zu verbessern.
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Fahrtrichtungsanzeiger mit einer zwei Bimetallelemente enthaltenden
Verriegelungsvorrichtung haben gegenüber anderen, früher gebräuchlichen Anordnungen
den Vorteil, daß während des Ablaufes der Verzögerungszeit nur ein Bimetallelement
der Verriegelungsvorrichtung erwärmt wird, während das andere kalt bleibt. Dadurch
ist gewährleistet, daß die Verriegelung jederzeit mit Sicherheit durchgeführt wird.
Hat nämlich die Verriegelungseinrichtung nur ein Bimetallelement, so muß dieses
beim Umschwenken des Wahlschalters des Fahrtrichtungsanzeigers von einer Anzeigelage
in die andere, z. B. von links nach rechts, wie es häufig beim Überholen vorgenommen
wird, sich erst abkühlen, bevor es den Wahlschalter in seiner neuen Lage verriegeln
kann. Das bringt aber eine Unsicherheit der Anzeige mit sich.
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Die bekannten Fahrtrichtungsanzeiger mit einer zwei Bimetallelemente
enthaltenden Verriegelung verwenden als Verriegelungsmittel Federn, die durch Widerstandsdrähte
vorgespannt sind. Beim Erwärmen des der Anzeigestellung zugeordneten Bimetallelementes
schließt dieses einen Stromkreis, der durch den zugehörigen Widerstandsdraht verläuft,
diesen dadurch erwärmt und ausdehnt und damit die Feder aus der Verriegelungsnut
des Wahlschalters ausrückt, wodurch dieser in die Ruhestellung zurückkehren kann.
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Diese Anordnung benötigt eine erhebliche Anzahl von Schaltelementen,
nämlich zwei Bimetallelemente, zwei Widerstandsdrähte und zwei durch diese gesteuerte
Verriegelungsfedern. Sie hat außerdem den Nachteil, daß die Widerstandsdrähte durch
die Federn unter ständiger Zugspannung stehen und dadurch mechanisch sehr stark
beansprucht sind. Damit ist aber die Gefahr gegeben, daß sie infolge dieser Beanspruchung
reißen und dadurch der Fahrtrichtungsanzeiger in einer oder gar in beiden Betätigungslagen
nicht verriegelt wird.
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Im Unterschied hierzu benötigt der Fahrtrichtungsanzeiger nach der
Erfindung lediglich die beiden Bimetallelemente. Gemäß der Erfindung ist das jeder
Einschaltstellung zugeordnete Bimetallelement mit einem Nocken versehen, der in
eine zugeordnete Rast eines auf dem Wahlschalter angeordneten Kontaktsegmentes eingreift
und dabei seine Heizwicklung einschultet, so daß nach Ablauf einer vorgegebenen
Zeitspanne der Wahlschalter infolge Abbiegens des Bimetallelementes freigegeben
wird und in seine Mittelstellung zurückspringt.
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Die Erfindung ist nachstehend in einem Ausführungsbeispiel an Hand
einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
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Der Schalter 10 besteht aus der Grundplatte 11, auf welcher die isolierte
Schalterplatte 20 um den Stift 12 nach beiden Seiten schwenkbar ist. Die Platte
20 kann aus der dargestellten Mittelstellung in die eine oder die andere Einschaltstellung
mittels des Schalthebels 15 bewegt werden, während sie durch die Rückstellfedern
17, welche einerseits auf der Grundplatte 11 befestigt sind und andererseits gegen
die Stifte 18 an der Platte 20 anliegen, in die Mittelstellung zurückgebracht wird.
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Auf der Unterseite der Schalterplatte 20 befindet sich ein V-förmiges
Kontaktglied 21 mit Armen 22, die über die Randbegrenzung der Platte 20 hinausragen
und mit den Kontakten 19, 23 und 24 auf der Grundplatte 11 zusammenwirken. Der Abstand
zwischen dem Mittelkontakt 19 und dem Kontakt 23 einerseits sowie dem Kontakt 24
andererseits ist so groß wie der Abstand zwischen den Enden der Arme 22. In der
dargestellten Mittelstellung liegen die Arme 22 zwischen dem Kontakt 19 und den
Kontakten 23 und 24. Der Kontakt 19 ist mit der Hauptklemme des Blinkgebers 27 verbunden,
der über die Leitung 13 mit dem einen Pol der Batterie 16 verbunden ist; der andere
Pol der Batterie ist geerdet bzw. liegt an Masse. Der Kontakt 23 ist mit den vorn
(RF) bzw. hinten (RR) am Fahrzeug angeordneten rechten
Blinkleuchten
und der Kontakt 24 mit den linken Blinkleuchten LF bzw. LR verbunden.
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Sobald der Hebel 15 geschwenkt wird, um eine beabsichtigte Fahrtrichtungsänderung
nach rechts anzuzeigen, werden die Kontakte 19 und 23 durch die Arme 22 und somit
die rechten Blinkleuchten RF und RR mit dem Blinkgeber 27 verbunden. Die linken
Blinkleuchten LF und LR werden in entsprechender Weise eingeschaltet, um durch Blinken
eine in entsprechender Richtung beabsichtigte Fahrtrichtungsänderung anzuzeigen,
sobald die Schalterplatte 20 mittels des Hebels 15 in entsprechender Weise geschwenkt
ist. Die dritte Klemme des Blinkgebers 27 ist die Relaisklemme, welche mit der an
Masse liegenden Kontrolleuchte PL verbunden ist, die blinkt, wenn die rechten oder
die linken Blinkleuchten eingeschaltet sind.
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Oben auf der Schalterplatte 20 ist ein flacher Kontaktstreifen 25
angebracht, der zur Verriegelung Vertiefungen 26 hat. In diese greifen die an den
freien Enden derbeidenBimetallstreifen30 sitzendenNocken 31 ein. Die Bimetallstreifen
30 stellen also die Verriegelungsvorrichtungen dar, von denen je eine mit der zugehörigen
Vertiefung 26 in der gewählten Schaltlage der Platte 20 zusammenwirkt, indem
in kaltem Zustand die Enden der Streifen 30 mit ihren Nocken 31 in die zugehörigen
Vertiefungen gedrückt werden. Wenn die Streifen 30 eine bestimmte Zeitspanne, welche
durch entsprechende Bemessung bzw. Gestaltung der Streifen und der Heizwicklung
frei wählbar ist, erwärmt sind, biegen sie sich von der Platte 20 ab, so daß die
Nocken 31 aus den Vertiefungen 26 heraustreten und die Federn 17 die Platte 20 in
die Mittelstellung zurückstellen. Zu der für diesen Vorgang notwendigen Erwärmung
hat jeder Bimetallstreifen 30 eine Heizwicklung 35, welche z. B. aus
isoliertem Draht bestehen kann. Es kann auch eine isolierende Buchse um die Streifen
vorgesehen sein. Das eine Ende jeder Heizwicklung 35 ist mit dem Streifen 30 am
Punkt 33 und das andere Ende mit der Klemme 34 auf der Grundplatte 11 verbunden.
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Die Bremsleuchte 40 liegt einerseits an Masse und ist andererseits
über die Leitung 41 mit dem vorn angeordneten Kontakt 42 des Schalters 45 verbunden,
dessen anderer Kontakt, der Schalterarm 43, von der Feder 44 in geöffneter Stellung
gehalten wird und mit dem Bremsfußhebel 50 verbunden ist. Der Schalter 45 wird geschlossen
und die Bremsleuchte 40 eingeschaltet, sobald der Bremsfußhebel 50 niedergetreten
wird. Die Klemme 14 der Batterie ist über die Leitung 51 mit der Klemme 52 auf der
Grundplatte 11 verbunden, von der eine bewegliche Leitung 53 zu dem Punkt 28 auf
dem Kontaktstreifen 25 führt. Die Leitung 54 ist an dem Klemmpunkt 34 und über diesen
an beiden Enden der Heizwicklungen 35 angeschlossen und führt andererseits zu dem
nicht geerdeten Pol der Bremsleuchte 40 über den Verbindungspunkt 55 und die Leitung
41.
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Diese Schaltung ermöglicht es, den Ablauf der Verzögerung in an sich
bekannter Weise zu unterbrechen. Wenn das Fahrzeug z. B. an einer Kreuzung hält
und die Absicht einer Fahrtrichtungsänderung bereits durch Legen des Schalters angezeigt
ist, ist der Ablauf der Zeitverzögerung unterbrochen, so lange das Fahrzeug hält.
Wenn in einem solchen Falle die Bremsen betätigt sind, also der Schalter 45 geschlossen
ist und die Bremsleuchte 40 eingeschaltet ist, ist ein Stromkreis von verhältnismäßig
geringem Widerstand von der Batterieklemme 14 über die Leitung 46, den Schalter
45, die Leitung 41 und die Bremsleuchte 40 geschlossen. Dieser Stromweg stellt
einen Nebenschluß für die Heizwicklung 35 dar, so daß der zugehörige Bimetallstreifen
in der Verriegelungsstellung bleibt.