DE115491C - - Google Patents
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- DE115491C DE115491C DENDAT115491D DE115491DA DE115491C DE 115491 C DE115491 C DE 115491C DE NDAT115491 D DENDAT115491 D DE NDAT115491D DE 115491D A DE115491D A DE 115491DA DE 115491 C DE115491 C DE 115491C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D11/00—Accordions, concertinas or the like; Keyboards therefor
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- JVi 115491 KLASSE 51 c.
Es ist schon mehrfach angestrebt worden, chromatische Handzuginstrumente (Ziehharmonikas)
derart einzurichten, dafs beim Aufziehen und Zusammendrücken der Bälge an diesen Instrumenten die dadurch erzeugte Luftströmung
nach Wunsch oder je nach Niederdrücken der betreffenden Spieltasten ein und dieselben Zungen in Schwingungen versetzt.
Hierdurch wird der Vortheil erreicht, dafs der Ton, welcher z. B. beim Aufziehen des Balges
erzeugt wird, ganz genau mit demjenigen übereinstimmt,
welcher beim Zusammendrücken des Balges und selbstverständlich bei gleicher Klappenöffnung entsteht. Diese Wirkung
konnte bekanntlich an den Handzuginstrumenten gewöhnlicher Bauart nicht erzielt werden, weil für die beim Aufziehen des
Balges entstehende Luftströmung andere Zungenreihen angeordnet sein mufsten als für
diejenige Luftströmung, welche beim Zusammendrücken des Balges erzeugt wird.
Durch die Patentschrift 104584 ist nun eine Ziehharmonika bekannt geworden, welche die
Anordnung nur einfacher Zungenreihen für die beiden oben gekennzeichneten Arten der Luftströmung
ermöglicht. Die Ziehharmonika hat jedoch nach Ansicht des Erfinders. der vorliegenden
Harmonika den Nachtheil, dafs die Stimmenkammern unmittelbar unter der Deckplatte
angeordnet sind und einen derart grofsen Raum einnehmen, wie dies nur bei den bevorzugten
Arten von chromatischen Handzuginstrumenten, wie Concertinas, Handharmoniums nach Ge rl, chromatischen Harmonikas und
dergl, der Fall ist. Aufserdem durchdringen bei dieser Ziehharmonika die Stiele der Klappen
die Deckplatte und beeinträchtigen dadurch die Dichtheit der Windkammern.
Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird die Behebung der vorstehend
erörterten Uebelstände angestrebt, indem den Stimmenkammern eine prismatische Form gegeben
wird. Ferner werden die Kammern nicht nur auf einen sehr kleinen Raum zusammengedrängt,
sondern auch mit sämmtlichen erforderlichen Winddurchlafsöffnungen versehen und zur Anbringung an der Innenseite
der Deckplatte 1 geeignet gemacht.
Durch diese Einrichtung ist es ermöglicht, mehrere Windkammern von der besagten
prismatischen Form parallel neben einander an der Innenseite der Deckplatte 1 anzuordnen,
derart, dafs also von diesen prismatischen Kammern mehrere Reihen von Zungen bedient werden können, was, wie
bereits oben angeführt, bei der aus Patentschrift 104584 bekannt gewordenen Ziehharmonika
nicht möglich sein soll.
Aufserdem wird durch die vorliegende Erfindung die unabhängige Anordnung der
Stimmenklappen von den Windkammern verwirklicht, derart, dafs die Stiele besagter
Stimmenklappen keinen Wind aufnehmenden Hohlraum zu durchdringen brauchen.
Auf der Zeichnung zeigt:
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch eine Stimmenkammer, Fig. 2 eine Ansicht einer
Längswandung einer Stimmenkammer, Fig. 3 einen Schnitt nach C-D in Fig. 1, Fig. 4 eine
schaubildliche Ansicht der von den Leisten 2 und 3 losgelöst gedachten Stimmenkammer,
Fig. 5 einen Schnitt nach A-B (Fig. 1).
Die prismatische Stimmenkammer ist auf der Innenseite der Deckplatte 1 angeordnet, derart,
dafs die beiden Leisten 2 und 3 auf der Deck platte ι angeleimt sind, auf diesen zunächst
die Zwischenplatte 4 unter Bildung des Hohlraumes 12 angebracht ist und mit letzterer
die Wandungen 7, 8 und 6 verbunden sind, wie dies Fig. 1 zeigt.
In der Deckplatte sind in üblicher Weise die Löcher i1 hinter einander angeordnet, welche
durch die Klappen 5 abgeschlossen oder geöffnet werden. In der Zwischenplatte 4 sind
die Löcher 41 und 42 angebracht und mit
Lederklappen versehen, von denen die eine nach der Deckplatte 1, die andere nach der
entgegengesetzten Seite sich öffnen kann (siehe auch Fig. 4). Die beiden unter spitzem Winkel
zusammenlaufenden Wandungen 7 und 8 enthalten die Oeffnungen 71 und 81, welche ebenfalls
mit nach einer und derselben Richtung sich öffnenden Lederklappen ausgerüstet sind.
Die Scheidewand 6 zwischen den beiden genannten Wandungen 7 und 8 ist die sogen.
Stimmenplatte und trägt die Zungen 11, welche zur Erzeugung der Töne dienen. Die Mittelpunkte
von je vier zusammengehörigen Oeffnungen 41, 42, 71 und 81 sowie die Längsmittellinien
der Zungen 11 liegen natürlich in einer und derselben Ebene, und solche Reihen
von Oeffnungen und Zungen liegen selbstverständlich in parallelen Ebenen hinter einander,
nach Mafsgabe der Zahl von Klappen, welche vorhanden sind, wobei Querscheidewände
13 und 13', wie besonders deutlich
durch die Fig. 3 und 5 veranschaulicht, die ganze Stimmenkammer in einzelne Zellen
theilen, so dafs je eine solche, durch die Platte 4 und die Scheidewand 6 wiederum in drei Räume
zerfallend, für jede Stimme vorhanden ist.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Beim Zusammendrücken des Balges dringt die Druckluft durch die Oeffnung 81 in der
Stimmenkammerwand 8 in den Hohlraum 10 ein und geht durch die Oeffnung unterhalb
der Zunge 11 in den anderen Hohlraum 9 über, indem sie in ersterem Hohlraum die
Oeffnung 42 durch deren Lederklappe abschliefst
und im anderen Hohlraum 9 die Lederklappe 41 öffnet, dafs sie durch die Oeffnung
41 in den Hohlraum 12 eintreten- und von diesem aus durch die Oeffnung 1* unter
der Klappe 5 ins Freie austreten kann.
Wird der Balg auseinandergezogen, so tritt die Saugluft durch die Oeffnung 1 l in den
Hohlraum 12 ein, woselbst sie die Klappe der Oeffnung 41 schliefst, während sie die der
Oeffnung 4? öffnet. Hierauf erfüllt dieser Luftstrom den Hohlraum 10, schliefst in ihm
die Lederklappe der Oeffnung 81 und setzt die
Zunge 11 in Schwingung, indem er durch den zu dieser Zunge gehörenden Schlitz in den
Hohlraum 9 übertritt und aus diesem durch die Oeffnung 71, deren Lederklappe er selbstthä'tig
öffnet, in den Balg gelangt.
Nach der vorstehenden Erklärung leuchtet es unmittelbar ein, dafs ' sowohl beim Zusammendrücken
des Balges wie auch beim Auseinandergehen desselben mit gleicher Stärke ein und dieselbe Zunge in Schwingung versetzt
und mithin ganz derselbe Ton erzeugt wird. Dieser soll überdies bedeutend reiner
sein als bei den Handzuginstrumenten üblicher Bauart, da es unmöglich ist, zwei Zungen
derart herzurichten und einzustellen, dafs sie genau gleich klingen.
Auch darauf soll hingewiesen werden, dafs bei der vorliegenden Ziehharmonika die Zungen
für etwaige nöthige Ausbesserungen so leicht zugänglich wie möglich gemacht sind, indem
man nur eine der schräg zusammenlaufenden Wandungen der Stimmenkammern abzunehmen
braucht, um die Stimmenplatten 6 mit den darauf befindlichen Zungen 11 freizulegen
oder um diese bequem herausnehmen zu' können.
Aufserdem verwirklicht die vorliegende Erfindung auch noch eine wesentliche Verminderung
der Herstellungskosten der fraglichen Handzuginstrumente, da nur eine halb so grofse Anzahl von Zungen erforderlich ist
wie bei gleichen Instrumenten gewöhnlicher Bauart, bei denen, wie dies im Vorstehenden
mehrfach hervorgehoben, worden, für, ein und denselben Ton je zwei Zungen vorhanden sein
müssen. ΐ^;;
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ziehharmonika mit einer einzigen, sowohl beim Auseinanderziehen als auch beim Zusammendrücken erklingenden Zunge für jeden Ton, dadurch gekennzeichnet, dafs die den angesaugten oder ausgeblasenen Luftstrom auf ein und dieselben Zungen von derselben Seite leitenden Oeffnungen (42, 71 sowie 81, 41) ausschliefslich in den Wandungen (4, 7 und 8) einer prismatischen Stimmenkammer angeordnet sind, welche einen durch die, Stimmenplatte (6) in zwei Theile (9 und 10) getrennten Hohlraum einschliefst, und durch Querscheidewände (13 und 131) in einzelne Zellen getheilt wird, welche ferner unabhängig von der Deckplatte (1) gemacht ist, insofern sie durch den Hohlraum (12) von ihr getrennt ist, zu dem Zwecke, die Anbringung von Windöffnungen aufser den Stimmenklappenöffnungen (5) in der Deckplatte (1) und das Einführen der Klappenstiele in luftführende Hohlräume zu vermeiden und die Anbringung mehrerer Zungenreihen mehrfach neben einander zu ermöglichen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE115491C true DE115491C (de) |
Family
ID=384910
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT115491D Active DE115491C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE115491C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2662440A (en) * | 1951-09-10 | 1953-12-15 | Gasero Charles De | Single reed cell block |
US2820390A (en) * | 1954-02-23 | 1958-01-21 | Nicholas J Vento | Two-way responding single reed and block |
DE2950099A1 (de) * | 1979-12-13 | 1981-06-19 | Matth. Hohner Ag, 7218 Trossingen | Tragbares musikinstrument mit durchschlagenden stimmzungen, einer tastatur und einem faltenbalg, insbesondere handharmonika |
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- DE DENDAT115491D patent/DE115491C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2662440A (en) * | 1951-09-10 | 1953-12-15 | Gasero Charles De | Single reed cell block |
US2820390A (en) * | 1954-02-23 | 1958-01-21 | Nicholas J Vento | Two-way responding single reed and block |
DE2950099A1 (de) * | 1979-12-13 | 1981-06-19 | Matth. Hohner Ag, 7218 Trossingen | Tragbares musikinstrument mit durchschlagenden stimmzungen, einer tastatur und einem faltenbalg, insbesondere handharmonika |
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