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Doppelwandige Schalleitung für Sprechmaschinen. Es ist bereits bekannt,
frei liegende Schallleitungen von Sprechmaschinen doppelwandig auszuführen. Ferner
ist es -bekannt, in einwandige Schalleitungen Resonanzeinrichtun-,gen (Stege, Wände,
Kammern) mit oder ohne Aussparungen einzubauen oder die Schallleitungen an ihrem
vorderen Ende mit Öff-
nungen zu versehen. Die hiermit angestrebten Verbesserungen
wurden indessen nicht erzielt, denn alle diese Vorschläge beruhen am wenigsten auf
einer Erkenntnis der für Schalleitungen maßgebenden aktistischen Gesetze; sie sind
vielmehr überwiegend gefühlsmäßige Konstruktionen.
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Die Schalleitung gemäß der Erfindung ist auf der Grundlage der akustischen
Gesetze konstruiert. Als Abschluß einer langen Entwickelung stellt sie eine an -den
Saiten--instrumentenbau anlehnende Kombination bisher nur für sich allein bekannter
und abwegig benutzter Konstruktionseinzelheiten vor, mit der überraschenden Wirkung
einer naturgetreuen Aufnahme und Wiedergabe der Ton- und- Klangreihen. Gemäß der
Erfindung bildet die doppelwandige -Schallleitung einen am vorderen Ende offen in
die freie Luft mündenden Leitungshohlraum. Nahe seinem vorderen Ende ist dieser
Hohlraum mit dem Trichterinnenraum. durch eine oder mehrere Aussparungen verbunden.
Hinter diesen Aussparungen ist in, den Trichterinnenraum eine senkrecht zu seiner
Längsachse stehende Resonanzeinrichtung eingebaut, die sich über den ganzen Leitungsquerschnitt
erstreckt und aus einem Steg, einer Wand oder einer Kammer bestehen kann. Die Resonanzeinrichtung
kann, mit oder ohne Aussparungen ausgeführt sein. Unmittelbar vor der Resonanzeinrichtung
können zwischen den Trichterwänden Stimmen, wie sie aus dem Geigenbau bekannt sind,
eingebaut sein. Bei kammerartiger Bauart der Resonanzeinrichtungen werden die Stimmen
ebenso in diesen vorgesehen.
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Diese auf -den Erfordernissen für physikalische und musikalische Resonanz
beruhende Bauart sichert die gute* Isolierung der Nutzschallwellen von störenden
Nebenwellen- und verhindert die Bildung von Schwingungen, die durch Interferenzen
die Nutzschallwellen stören könnten. Es wird auch eine einwandfreie Resonanz der
Obertöne eines jeden Grundtones erzielt. Neben einer Steigerung der Tonstärke infolge
erhöhter Resonanzwirkung werden die Töne geklärt bzw. veredelt. Die störenden Nebengeräusche
sind in die Klangfarbe der Resonanzeinrichtungen übergeführt, so daß beim Austritt
der Nutzschallwellen aus der Schalleitung fast ausschließlich ' der Klangcharakter
- der gesamten Resonanzschalleinrichtungen zur Geltung kommt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem
doppelwandigen Resonanzschalltrichter dargestellt. Es zeigt.
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Fig. i einen Längsschnitt durch einen Teil der Schalleitung, und zwar
den Schalltrichter,
Yig. 2 einen Querschnitt durch den Trichter
nach Linie A-A der Fig. i mit dahinterliegendem Steg, Fig. 3 einen entsprechenden
Querschnitt mit anderer - Ausführung des Steges, Fig. 4 einen - Querschnitt
durch den Steg nach der Ausführung Fig. 3.
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Der Schalltrichter ist doppelwandig mit einer Außenwand. i und einer
Innenwand:2 gebaut. Der Abstand der beiden Wände bestimmt sich von Fäll ztr Fall.
Wie üblich,. werden die Wände i und 2, aus je zwei Hälf-
ten hergestellt,
die durch Leisten 3 mittels Einspannung in dieselben -miteinander verbunden
sind. Am vorderen oder äußeren Ende 4 des Trichters ist der Raum zwischen den Wänden
i und 2, nach außen hin offen. In den vorderen Teil - des Trichters ist,
wie Fig. i zeigt, ein Resonanzsteg 5, eingesetzt. Dieser Steg steht senkrecht
zur Leitungsachse und erstreckt sich über den ganzen Leitungsquerschnitt, Er kann
auch als volle Resonanzwand ausgebildet und mit Aussparungen 6 versehen sein
oder auch eine Resonanzkammer 7 bilden, wie sie Fig. 3 zeigt. Diese
Resonanzkarrimer besitzt in gewissem Abstande voneinander angeordnete Wände
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und g.
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Vor dem Steg sind in der Innenwand 2, des Trichters Öffnungen io angebracht,
die zweckmäßig die Form eines F haben, ähnlich wie die Wandöffnungen einer Geige.
Diese Öff-
nungen io verbinden den Innenraum des Trichters mit dem Raum zwischen
den Trichterwänden i und 2. Öffnungen i i ähnlicher Form werden in der Wand
8 der Resonanzkammer ;7 vorgesehen und setzeh entsprechend die Kammer
mit der Außenluft in Verbindung. Während der Trichter mit vier oder mehr derartigen
Öffnungen io in gleichmäßigen Verteilung versehen ist, erhält d-e Wand
8 der Resonanzkammer 7 nur zwei Öffnungen i i in ähnlicher Anordnung,
mie sie in der Wand einer Geige angebracht sind. Vor dem Steg sind zwischen die
Doppelwände i und 2 des Trichterg Stimmen 12 eingesetzt. Die Anbringung und Anordnung
dieser Stimmen 12, entspricht der bei Saiteninstrumenten.. Ähnlich ist eine Stimme
13 in der Resonanzkammer 7 vorgesehen. Der Trichter besitzt je eine
Stimme 12. oben und unten. Die Stimme 13 liegt in der Mitte der Resonanzkammer.
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Für die Anordnung der einzelnen Teile der -Schalleitung,
d. h. des eigentlichen Trichters des Resonanzsteges und der Stimme zueinander,
sowie für die Anordnung dieser Teile zu den Öffnungen io und i i ist das in der
Zeichnung wiedergegebene . Ausführungsbeispiel nur im allgemeinen maßgebend.
Die besondere Lage der einzelnen Teile und Öff-
nungen bestimmt -sich von
Fäll zu Fall.