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Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung flächiger Werkstücke, insbesondere
von Blechen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung flächiger
Werkstücke,insbesondere von Blechen u. dgl., mit einander gegenüberliegenden, über
zwei im einstellbaren Abstand voneinander stehende Bandscheiben geführten, endlosen
Schleif-, Polier- oder Bürstbändern, bei der den Bändern einander gegenüberliegende
Transportwalzen vorgeschaltet sind.
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Bei den bekannten Vorrichtungen der genannten Art kommt den Arbeitsbändern
nur eine die Oberflächen bearbeitende Funktion zu.
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Um die Verwendbarkeit solcher Bearbeitungsvorrichtungen zu erhöhen
und auch die Bearbeitungwirtschaftlich günstiger zu gestalten, können die Arbeitsbänder
nach der erfindungsgemäßen Einrichtung eine doppelte Wirkung ausüben, nämlich eine
fördernde und eine bearbeitende. Dies wird erreicht, indem ein ein- und ausrückbarer
Anschlag in der Bewegungsbahn der Werkstücke am Auslaufende der Bearbeitungsstrecke
angeordnet ist.
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Man erreicht dabei, daß die Werkstücke über die Transportwalzen und
die Arbeitsbänder in die Vorrichtung eingeführt, dann durch den ein- und ausrückbaren
Anschlag angehalten werden können, so daß jede gewünschte Bearbeitungsdauer einstellbar
ist und anschließend mittels der Bänder aus der Vorrichtung abgeführt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Das endlose untere Bürstband 3 läuft um zwei Bandscheiben
14. Die äußere Fläche des Bürstbandes 3 hat Bürstenstreifen, welche sich
quer über das Bürstband erstrecken. Das Bürstband 3; welches zwischen den Scheiben
14 gespannt ist, kann ferner zwischen den Bandscheiben auf der Bearbeitungsseite
noch abgestützt sein. Das obere Bürstband 13 läuft gleicherweise um zwei Scheiben
15, ist gespannt und von oben her abgestützt. Die beiden Bürstenbänder werden durch
einzelne Motoren angetrieben.
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Um es zu ermöglichen, Werkstücke verschiedener Dicken aufzunehmen,
ist der Rahmen jedes Bürstbandes vertikal verstellbar. Weiterhin sind ein Paar Druckrollen
43, 46 zur Einführung der Werkstücke in die durch die Bürstenbänder 3 und
13 gebildete Einbuchtung vorgesehen.
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Die untere Druckrolle 43 wird durch den Elektromotor 45 angetrieben.
Die untere Druckrolle 43 kann vertikal so verstellt werden, daß ihre obere Fläche
auf die Spitzen der Borsten des unteren Bandes 3 ausgerichtet ist. Die obere Druckrolle
46 ist vertikal auch beweglich gelagert, und wird durch den Druckluftmotor
48 bewegt. Wenn die obere Druckrolle 46 nach unten gedrückt wird und sich
der unteren motorbetriebenen Druckrolle 43 nähert, wird ein zwischen diesen
Rollen befindliches Werkstück in dieEinbuchtung zwischen dem oberen und unteren
Bandaggregat 3 und 13 eingeführt. Wenn das Werkstück unter Spannung oder Zug durchgeführt
werden soll, können die Umlaufgeschwindigkeiten der Bänder 3 und 13 derart erhöht
werden, daß sie höher sind als die Umfangsgeschwindigkeiten der Druckrollen
43 und 46.
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Am oberen Rahmen 2 für das Band 13 und angelenkt an der Welle
19, befindet sich ein sektorförmiger Anschlag 50, welcher mit der Vorderkante
des Werkstücks in Eingriff gebracht werden kann und hierdurch die Bewegung des Werkstücks
anhält. Wenn dies der Fall ist, bearbeiten die Bänder 3 und 13 gleichmäßig die obere
und untere Fläche des Werkstücks. Es ist hierzu zu bemerken, daß die Bürstenbänder
3 und 13 auf die Oberseiten des Werkstücks über einer großen Fläche im Eingriff
stehen und daß alle Fremdkörper von diesen Oberflächen gelöst und wegtransportiert
werden.
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Der Anschlag 50 ist mittels eines druckluftbetätigten Kolben-Zylinder-Aggregats
51, dessen Kolbenstange 53 mit dem Anschlag 50 in Verbindung steht, schwenkbar.
Wenn der Anschlag 50 im Gegenzeigersinn herausgeschwenkt wird, wirken die
Bänder 3 und 13 als Fördermittel für das Werkstück und schieben
dieses
nach rechts aus der Maschine heraus, worauf der Anschlag 50 wieder in die
gezeigte Stellung zurückkehrt, um den Transport des nächstenWerkstücks zur Durchführung
des gleichzeitigen Abbürstens beider Oberflächen anzuhalten.
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Die Antriebsmotore der Bürstbänder sind mittels üblicher und bekannter
Schaltorgane geregelt. Ein Amperemeter in der Stromzuleitung jedes Motors ermöglicht
es, die Intensität der Bearbeitung des zwischen den Bürstenbändern 3 und
13 liegenden Werkstücks zu regeln. Weiterhin ist der umkehrbare Motor
40 zum Heben und Senken des inneren Gehäuses H und damit des Bürstenbandes
13 steuerbar, wodurch der Bedienende bei Beobachtung des Amperemeters im
Stromkreis des Bandantriebsmotors das Gehäuse H heben oder senken kann, um den gewünschten
Druck zwischen den Bändern 3 und 13 und damit den Druck auf die Flächen des
Werkstücks zu regeln. Diese bekannten Motorsteuerungen sind nicht dargestellt.
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Der Motor 111 eines automatischen Zeitschalters 110 ist mit
den Stromzuführungen L1 und L2 verbunden; hierzu dienen die Verbindungen
112 und 113.
Der Motor wird durch den Schalter 114 geschaltet.
Der Zeiteinstellungsmotor 111 betätigt drei Schalter 115, 116; 117,
von welchen die Schalter 115 und 117
normalerweise offen, und der Schalter
116 normalerweise geschlossen ist.
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Mit dem Druckluftmotor 48 zumBetrieb derDruckrolle
46 arbeitet ein Solenoidventil 118 zusammen, welches beim Abfallen
des Solenoids 119 (Schalter 115
normalerweise offen) Druckluft aus
der Leitung 120
durch die Leitung 121 zulä.ßt, um den Druckluft motor
48 so zu betätigen, daß die Druckrolle 46 gehoben wird. Andererseits
wird bei geschlossenem Schalter 115 das Solenoid 119 betätigt, so
daß durch das Ventil 118 Druckluft durch die Leitung 122 zum Motor
48 zugeführt wird, um letzteren in der entgegengesetzten Richtung zum Absenken
der Druckrolle 46 zu betätigen.
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Der Antriebsmotor 45 der unteren Druckrolle 43
wird durch
den normalerweise offenen Zeitschalter 117 gesteuert, wobei der Motor
45 aus- und eingeschaltet wird, wenn der Schalter 117 offen, bzw.
geschlossen ist.
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Mit dem Druckluftmotor 51 zum Betrieb des Anschlags
50 arbeitet ein Solenoidventil 123 zusammen, welches beim Ansprechen
seines Solenoids 124
(Schalter 116 normalerweise geschlossen) Druckluft
aus der Leitung 120 durch die Leitung 125 zuläßt, um den Druckluftmotor
50 so zu betätigen, daß der Anschlag 50 im Uhrzeigersinn eingeschwenkt
wird, um den Vorschub des Werkstücks zwischen den Bandbürsten 3 und
13 anzuhalten. Beim Abfallen des Solenoids 124 durch Öffnen des Schalters
116 bewegt sich das Ventil 123 in eine Stellung, wodurch Druckluft
durch die Leitung 126 zum Druckluftmotor 51 zugeführt wird und letzteren
in der entgegengesetzten Richtung betätigt, wodurch der Anschlag 50imGegenzeigersinn
von der Kante des bearbeiteten Werkstücks abgeschwenkt wird, und dieses sodann.
durch die Bandbürsten 3 und 13 nach rechts aus der Maschine herausbefördert
wird. Nachdem die Bandbürstenantriebsmotoren betätigt wurden, schließt der Bedienende
den Zeitschalter 114,
um so den automatischen Zeitschalter 110 anzulassen.
Diese Betätigung schließt die Schalter 115 und 117,
so daß der Druckluftmotor
48 die obere Druckrolle 46
gegen das Werkstück anpreßt und der Motor
45 die untere Druckrolle 43 antreibt. Hierdurch wird das Werkstück
in die Maschine zwischen den oberen und unteren Lauf der betreffenden Bandbürsten
3 und 13
eingeschoben. Der Zeitschalter 110 öffnet dann die
Schalter 115 und 117, wodurch das Werkstück in die Arbeitsstellung
der Maschine von den Bürstenbändern 3 und 13 befördert wird. Da der
Schalter 116
noch geschlossen ist, bewegt sich das Werkstück, bis seine Vorderkante
an den Anschlag 50 anschlägt. Wenn dies der Fall ist, bewegen sich die Bürstenbänder
3 und 13 relativ zum stehenden Werkstück und bewirken die Bearbeitung der beiden
Bandoberflächen so lange, bis derZeitschalter 110 anspricht und den Schalter
116 öffnet. Bei geöffnetem Schalter 116
schwenkt der Motor
51 auf die beschriebene Art den Anschlag 50 aus und ermöglicht es
den Bandbürsten 3
und 13, das bearbeitete Werkstück aus der Maschine
abzutransportieren.
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Nachdem das bearbeitete Werkstück die Bandbürsten 3 und
13 verlassen hat, schließt der Zeitschalter 110 wieder die Schalter 115,
116, 117, so daß die Druckrollen 43 und 46 das nächste Werkstück in
die Maschine vorschieben und der Anschlag 50 in seine Betriebsstellung derart
zurückkehrt, daß er die Bewegung des nächsten Werkstücks anhält.