DE1153382B

DE1153382B - Vorrichtung zum UEbertragen von Farben und Farbmustern auf Traegerstoffe

Info

Publication number: DE1153382B
Application number: DEK15422A
Authority: DE
Inventors: Herbert Keffel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-09-06
Filing date: 1952-09-06
Publication date: 1963-08-29

Description

Vorrichtung zum Übertragen von Farben und Farbmustern auf Trägerstoffe Zusatz zum Patent 884 048 Das Hauptpatent ist gerichtet auf ein Verfahren zum übertragen von Farben und Farbmustern auf Trägerstoffe in der Weise, daß man in verfestigte bzw. plastisch lösbare Kunststoffe bzw. Harze eingebettete Farben oder Farbstoffe schichtweise erweicht bzw. anlöst und in diesem Zustand auf den Trägerstoff bindet. Als Trägerstoffe können Gewebe-bzw. Gewirkbahnen Verwendung finden, jedoch auch Folien aus Kunststoffen oder Metallfolien.
Erfindungsgemäß wird dieses Verfahren mittels einer Vorrichtung ausgeübt, deren Druckform als endloses Band ausgebildet und innerhalb bzw. oberhalb eines heiz- und kühlbaren Lösungsmittelbehälters über Walzen geführt ist, wobei der Lösungsmittelbehälter eine Sprühvorrichtungfür das Lösungsmittel aufweisen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind drei verstellbare Leit- bzw. Führungswalzen für die endlose umlaufende Druckform vorgesehen, von denen eine Walze im inneren Raum des Lösungsmittelbehälters und die beiden etwa in gleicher Höhe darüber angeordneten außerhalb des verschließbaren Behälters umlaufen.
Die endlose Druckform kann auf ein endloses Textil- oder Metallband aufgelegt sein. Es ist auch möglich, die endlose Druckform als Flachschlauch, Hohlzylindermantel od. dgl. zu fertigen, wonach dieser Mantel als endloses Band auf die Leit- und Führungswalzen aufgelegt wird. Die abzudruckenden Muster bestehen vorzugsweise aus mosaikartigen Einlagen, die durchgehend im Kunststoffband angeordnet sind. Die mosaikartigen Aussparungen können mechanisch durch Ätzung od. dgl. hergestellt sein. Der Auftrag von Mustern kann auch auf fotografischem Wege erfolgen.
Es ist bereits bekannt, auf sogenannten Walzendruckmaschinen nach dem System des Rotationsdrucks Farbe örtlich aufzutragen und diese vom Umfang der Walze mittels eines Gegendruckzylinders abzudrucken. Hierbei wird jedoch in üblicher Weise die Druckform bei jedem Umlauf mit Druckfarbe versorgt.
Es sind ferner sogenannte Laufbanddruckmaschinen bekannt, bei denen die Druckformen in Abständen voneinander auf einem endlosen Band befestigt sind. Die Druckformen werden dann jeweils im Bereich eines Gegendruckzylinders abgedruckt und von einem folgenden Farbwerk erneut mit Farbe versorgt.
Erfindungsgemäß wird demgegenüber die als endloses Band ausgebildete Druckform selbst unter deren Aufbrauch abgedruckt, wobei das Binden der schichtweise abgetragenen Farben oder Muster an den Trägerstoff gemäß dem Hauptpatent erfolgt. Dadurch ist die Möglichkeit geboten, ohne besonders auszubildende Farbwerke beliebige Musterungen durchzuführen, und zwar in beliebigen Farben, die gleichzeitig gedruckt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel für eine Druckmaschine, wobei alle Einzelheiten schematisch wiedergegeben sind.
Mit 10 ist ein Lösungsmittelbehälter bezeichnet, der mittels Schiebern 11 verschlossen werden kann. Der Behälter wird vorteilhaft doppelwandig ausgebildet und dient dem Hohlraum zur Aufnahme von Heiz- bzw. Kühlmitteln, doch können diese in an sich bekannter Weise auch innerhalb des Behälters angeordnet sein. Ferner kann der Behälter 10 eine Sprühvorrichtung aufnehmen, die bei 12 angedeutet ist. Die Armaturen für die Zu- und Abführung des Lösungsmittels sind ebenso nicht dargestellt, wie Vorrichtungen, die etwa zum Schwenken bzw. zur Höhenverstellung des Behälters 10 dienen, wenn dieser für eine sofortige Unterbrechung der Arbeit zweckmäßig ortsbeweglich ausgebildet ist.
Inner- bzw. oberhalb des Behälters 10 ist die eigentliche Druckmaschine angeordnet. Diese besteht aus den Walzen 13, 14 und 15, die als Antriebs-, Leit- und Führungswalzen für die Druckform 16 dienen, die, als endloses Kunststoffband ausgebildet, um die Walzen 13, 14, 15 gelegt ist und von diesen angetrieben wird.
Oberhalb der Walzen 14,15 in gleichem Abstand von deren Drehpunkt ist eine Andrückwalze 17 vorgesehen, die auch mit einer Gegenwalze 18 zusammenarbeiten kann, die unterhalb der endlosen Druckform 16 angeordnet ist. Zwischen den Walzen 13 bis 15 und 18 und der Druckform 16 sind Abstände frei gelassen, um die Einstellbarkeit der Walzen zu verdeutlichen, die bei der Anwendung des Verfahrens naturgemäß unmittelbar von der Druckform 16 berührt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1* Vorrichtung zum Übertragen von Farben und Farbmustern auf Trägerstoffe mittels Druckformen, die aus in Kunststoffen oder Harzen eingebetteten Farben bzw. Farbstoffen bestehen, nach Patent 884 048, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckform - in an sich bekannter Weise - als endloses Band ausgebildet und innerhalb bzw. oberhalb eines heiz- und kühlbaren Lösungsmittelbehälters (10) über Walzen (13 bis 15) geführt ist, wobei der Lösungsmittelbehälter eine Sprühvorrichtung für das Lösungsmittel aufweisen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei verstellbare Leit- und Führungswalzen (13,14,15) für die endlose umlaufende Druckform (16) vorgesehen sind, von denen eine im inneren Raum des Lösungsmittelbehälters (10) und die beiden etwa in gleicher Höhe darüber angeordneten außerhalb des verschließbaren Behälters (10) umlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kunststoffen bestehende endlose Druckform (16) auf ein endloses Textil-bzw. Metallband aufgelegt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die endlose Druckform als Flachschlauch, Hohlzylindermantel od. dgl. gefertigt ist und die abzudruckenden Muster aus mosaikartigen Einlagen bestehen, für die die Ausnehmungen auf fotografischem Wege durch Ätzung od. dgl. aufgetragen sind. In Betracht gezogene Druckschriften; Deutsche Patentschrift Nr. 4.48 987, 459 469, 658 437, 805 527, 821941, 838 894, 884 048; britische Patentschrift Nr. 535 348.